Schlagwort: Deutsch

  • Beste Chancen auf Spitzengewinne

    MÜNCHEN / KOBLENZ // Mit der Chance für Spielteilnehmer auf Extra-Millionen zum Jahresende 2020 beziehungsweise zum Jahresanfang 2021 sind verschiedene Landeslotteriegesellschaften in den Spätherbst gestartet. So veranstaltet Lotto Niedersachsen, wie DTZ in Ausgabe 46 / 2020 berichtete, erstmals eine Silvesterlotterie. Lotto Rheinland-Pfalz wiederum startete am 3. November bereits die vierte Auflage der Neujahrs-Million.

    Größere Chancen
    „Wie in den Jahren zuvor gilt auch dieses Mal: Es gibt in Deutschland bislang keine Lotterie mit einer größeren Chance auf den Millionengewinn“, heißt es bei Lotto Rheinland-Pfalz nicht ohne Stolz. Nachdem die Neujahrs-Million schon dreimal erfolgreich ausverkauft wurde, wird es die auf 250 000 Lose limitierte Jahresendlotterie auch 2020 wieder exklusiv nur in den rheinland-pfälzischen Lotto-Annahmestellen zum Preis von je zehn Euro geben. Und zwar mit derselben Chance auf den Hauptgewinn von einer Million Euro wie in den Vorjahren. Die theoretische Chance auf den Spitzengewinn von einer Million Euro liegt je Los bei 1 zu 250 000.

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    Gewinnplan[/crosshead2]
    „Darüber hinaus haben wir den Gewinnplan optimiert, so dass die Gewinnchancen bei der Lotterie insgesamt steigen“, kündigt Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner an. So gibt es ab diesem Jahr in der Gewinnklasse 4 statt 1000 x 50 Euro gleich 4000 x 25 Euro zu gewinnen. Häfner: „Hier haben wir also nicht nur eine Umverteilung in der untersten Gewinnklasse vorgenommen, sondern die Gewinnausschüttung an dieser Stelle noch einmal deutlich erhöht. Dadurch steigt die Chance auf einen der Gewinne um das Vierfache, und es wird deutlich mehr Gewinnerlebnisse geben.“

    Spitzengewinne
    Auf eins der verkauften Lose entfällt auf jeden Fall der Spitzengewinn von einer Million Euro. Daneben gibt es bei der Lotterie noch zwei Mal 100 000 Euro und viele weitere Gewinne von 1000 Euro und 25 Euro.

    So funktioniert die Neujahrs-Million: Der Spielschein wird über das Terminal der Lotto-Annahmestelle eingelesen. Aus einem Nummernkreis von 000 001 bis 250 000 wird dann nach dem Zufallsprinzip eine Nummer ermittelt. Diese Nummer wird auf eine Spielquittung aufgedruckt und dem Spielteilnehmer ausgehändigt. Die Spielquittung ist maßgeblich für die Gewinnermittlung. Jede Losnummer wird nur einmal vergeben. Gleiches gilt für die Teilnahme per Quick-Tipp. Sind alle Losnummern von 000 001 bis 250 000 im Rennen, ist die Lotterie ausverkauft.

    Annahmeschluss
    Der Annahmeschluss ist spätestens am 31. Dezember um 16 Uhr, falls die Lotterie nicht vorher schon ausverkauft ist. Die Ziehung der Gewinnzahlen findet wie üblich unter behördlicher Aufsicht im offiziellen Ziehungsraum von Lotto Rheinland-Pfalz statt. Die Gewinnzahlen werden am Neujahrstag ab 13 Uhr unter www.lotto-rlp.de und ab dem 2. Januar 2021 in allen Lotto-Annahmestellen bekanntgegeben.

    BayernMillionen
    In Bayern können zwei glückliche Menschen die Jahresplanung für 2021 als Millionäre angehen. Möglich macht das die Lotterie BayernMillionen, die seit Ende Oktober in allen Annahmestellen im Freistaat und unter lotto-bayern.de spielbar ist. Die Lotterie bietet, wie es bei Lotto Bayern heißt, für einen Einsatz von zehn Euro pro Losnummer hohe Chancen auf den Hauptgewinn von einer Million Euro, den der Gewinnplan zweimal bereithält. Und weiter heißt es aus München: „1 : 250 000 sind beste Gewinnchancen in den obersten beiden Gewinnklassen bei einer limitierten Auflage von 500 000 Losnummern.“ Offizielles Verkaufsende ist am 6. Januar 2021, die Ziehung der Gewinnzahlen findet am 7. Januar statt.

    pnf

  • Weniger freie Jobs

    NÜRNBERG // Im dritten Quartal 2020 gab es bundesweit 934 000 offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Vorjahresquartal 2019 sank die Zahl offener Stellen damit um 426 000.

    Das entspricht einem Rückgang von rund 31 Prozent. Gegenüber dem zweiten Quartal stieg die Zahl der offenen Stellen jedoch um 41 000, also um knapp fünf Prozent, an. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).


    Unter Vorjahresniveau

    „Nach wie vor liegt die Zahl der offenen Stellen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Abwärtstrend wurde jedoch im dritten Quartal gestoppt“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Ein deutlicher Anstieg offener Stellen ist bei den Betrieben mit zehn bis 49 Beschäftigten zu beobachten. Hier stieg die Zahl im dritten Quartal auf 288 000 und liegt damit 15 Prozent über dem Wert vom zweiten Quartal.

    „Viele Betriebe sind seit dem Beginn der Corona-Krise zurückhaltend bei der Personalsuche. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie belastet auch das Einstellungsverhalten der Betriebe“, so Kubis.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    endlich ist eine Lösung greifbar, mit der wir in Deutschland „Herdenimmunität“ mit Blick auf Covid-19 erzielen können. Dazu muss nur bei jedem Einwohner ein PCR-Test gemacht werden.

    60 Zyklen
    Der Abstrich wird dann 60 Replikationszyklen (ablesbar am sogenannten Ct-Wert) unterzogen. Warum 60? Weil Kary Mullis, der Erfinder der PCR-Tests, einst behauptete, der Test sei so genau, dass man nach 60 Zyklen wirklich jede Virus-RNA nachweisen könne. Über die Aussagekraft lässt sich dann allerdings streiten. Immer mehr Experten meinen, dass ab einem Ct von 24 keine Infektion vorliegen kann, der „Träger“ des Virus folglich nicht ansteckend sei. Andere glauben, dass spätestens nach 30 Zyklen keine Ansteckung mehr möglich sei – darunter das Robert-Koch-Institut. Das RKI schreibt auf seiner Homepage: „Ein Ct-Wert >30 kann als Kriterium herangezogen werden, der nach bisherigen Erfahrungen mit einem Verlust der Anzüchtbarkeit einhergeht.“ Das Virus ist also nicht vermehrungsfähig. In deutschen Labors werden zurzeit offenbar meist 35 bis 40 Zyklen gefahren, manchmal sogar bis 45. Die Gesundheitsämter, die für die Isolierung Infizierter verantwortlich sind, erfahren den Ct-Wert jedoch nur selten. Im Klartext: Es werden immer mehr Menschen in Quarantäne gesteckt, die nicht ansteckend sind.

    Covid-19 und die Grippe
    Was mich wundert: Dass hierzulande so wenig über die neue Studie des Stanford-Mediziners John Ioannidis berichtet wird. Der hat sich mit seinem Team 61 Studien weltweit vorgenommen und detailliert ausgewertet. Kernaussage: Unter Berücksichtigung der Dunkelziffer bei den Corona-Fällen liegt die sogenannte IFR, also die Infektionstodesrate, für Menschen unter 70 Jahren zwischen 0,00 und 0,31 Prozent mit einem Median von 0,05 Prozent. Laut dieser Untersuchung, die bereits peer reviewed und auf den Seiten der WHO veröffentlicht ist, entspricht die Letalität von Covid-19 etwa der einer normalen Grippe, die laut RKI Opferzahlen von 0,1 bis 0,2 Prozent fordert. Dabei weist auch Ioannidis darauf hin, dass ältere und schwer vorerkrankte Menschen deutlich stärker gefährdet seien ¬– unter Berücksichtigung dieser Bevölkerungsgruppe kann die Sterblichkeit im Mittel bis auf 0,27 Prozent steigen.

    Übersterblichkeit
    Lassen Sie uns noch einen Blick auf die Übersterblichkeiten werfen. Dazu habe ich eine Tabelle des RKI vom 10. Januar 2015 gefunden. Für die Grippesaisons 1984/1985 bis 2012/2013 wurden dabei Exzessmortalitäten zwischen 0 und 37 gefunden. Die Zahl der an Influenza Verstorbenen lag zwischen 0 und 29.900. Der Mittelwert der Übersterblichkeit lag bei 12,6. Zum Vergleich: Das Statistische Bundesamt hat für Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 einen bundesweiten Wert von 11,8 je 100.000 errechnet, was allerdings insofern nicht ganz korrekt ist, weil wir bereits in die zweite Corona-Saison gerutscht sind.

    Jeder einzelne Todesfall ist bedauerlich, das steht außer Frage. Aber die Autokraten um Alleinherrscherin Angela Merkel und den nach mehr Macht strebenden Jens Spahn, der – allem Maskentragen zum Trotz – derzeit in Quarantäne sitzt, können in solchen Zahlen keine Begründung für die immer schärfer werdenden Maßnahmen finden.

    Sentinelproben
    Übrigens: Die Menschen gehen wegen (schwerer) Erkältungen offenbar kaum noch zum Arzt. Das Sentinel des Robert-Koch-Instituts weist für die Kalenderwoche 42 gerade 13 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle aus. In allen Proben wurden ausschließlich Rhinoviren nachgewiesen, „in keiner der untersuchten Sentinelproben wurden Influenzaviren oder SARS-CoV-2 identifiziert“. Die Grippesaison hat dabei laut RKI Anfang Oktober begonnen, eine Grippewelle ist demnach ab etwa Anfang Januar zu erwarten und dauert üblicherweise drei bis vier Monate.


    Corona-Situation

    Warum mich die Corona-Situation immer noch so beschäftigt? Weil die wirtschaftlichen Folgen verheerend sind. In erster Linie allerdings für kleine und mittlere Unternehmen. Bei den Großen sieht es deutlich besser aus. Wenn ich dann im „Handelsblatt“ lese: „Schwere Einbrüche bleiben aus: Neuer Optimismus bei den Dax-Konzernen – Anders als in den Krisen 2002 und 2008 drohen den Unternehmen im Corona-Jahr 2020 keine drastischen Gewinneinbrüche“, macht mich das umso ärgerlicher.

    Ich wünsche uns, dass diese schwierigen Zeiten irgendwann aus- und überstanden sind. Haben Sie ein schönes Wochenende!

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Staat muss Schwarzmarkt Riegel vorschieben

    WIESBADEN // Im Zuge der Neuregelung des Glücksspiels werden erstmals in Deutschland unter Auflagen auch Online-Casino-, Online-Poker- und Online-Automatenspiele erlaubt. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von Lotto Hessen, zeigt sich offen dafür.

    „Die für 1. Juli 2021 geplante Neufassung des Glücksspieländerungsstaatsvertrags ist grundsätzlich zu begrüßen, hat doch die inkohärente bisherige Regelung einen Vollzug unmöglich gemacht und damit den Schwarzmarkt über Jahre ungehindert zum Blühen gebracht – zum Schaden der Spieler, des Gemeinwohls und des Steuerzahlers“, schreibt er im Vorwort des kürzlich veröffentlichten Geschäftsberichts der staatlichen Lotteriegesellschaft.

    Der Markt für Online-Spiele und -Casinos liegt bei geschätzt 30 Milliarden Euro Umsatz, der für Sportwetten im Internet bei zehn Milliarden Euro.

    Landeslotteriegesellschaften eine Chance geben
    Die Verbote dieser Angebote wertet Sundermann als „Schwarzmarktrealität, wenn rechtsfreie Räume – wie seit fast zwei Jahrzehnten in Deutschland – entstehen“. Deshalb sei es wichtig, auch diese Glücksspielsegmente in den geplanten Staatsvertrag einzubeziehen, sie reguliert zu öffnen und den Landeslotteriegesellschaften die Chance zu geben, ebenfalls hier tätig sein zu können.

    Dabei werde es sehr auf die Ausführungsgesetze ankommen und dass eine nationale Glücksspielaufsichtsbehörde diese regulierte Öffnung auch wirklich für alle reguliert durchsetzen kann und wird. „Ansonsten werden wir den Markt an illegale private Anbieter verlieren, die anders als die staatlichen Anbieter in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie alle durch mangelnden Vollzug existierende Spielräume zu Lasten der vom schnellen Glücksspiel für den Einzelnen ausgehenden Gefahren konsequent ausnutzen“, warnt Heinz-Georg Sundermann.

    Der Geschäftsführer von Lotto Hessen mahnt eindringlich: „Der Staat muss jetzt zeigen, dass er die Kraft hat, endlich entschieden gegen einen weiter wachsenden Schwarzmarkt vorzugehen, zugunsten all derjenigen, die auf ein legales staatliches Glücksspielangebot setzen und dies auch erwarten dürfen.“ vi

  • Zoll warnt vor Mails

    BONN // Aktuell häufen sich E-Mails mit einer vorgetäuschten Absenderadresse. Diese lautete bis 28. September „noreply@zoll.de“.

    Seither wurde auf Adressen wie „info@dhl.fr“ ausgewichen. Damit werden Zahlungen von Zoll und Steuern über anonyme Prepaid-Zahlungsdienstleister angefordert.

    Prepaid-Zahlungsdienstleister
    Im Betreff steht „Regionale Zolldirektion“, die angegebene Paketverfolgungsnummer wird immer mit „RS29840L19906971“ angegeben. „Die deutsche Zollverwaltung fordert niemals die Zahlung von Einfuhrabgaben über Prepaid-Zahlungsdienstleister an“, betont Ruth Haliti, Sprecherin des Zollkriminalamts gegenüber DTZ.

    Bei Fragen erreichen Sie den Zoll unter Telefon 0351 44834–510 für Privatpersonen und 0351 44834–520 für Unternehmen.

    pi / kes

    Weitere Infos unter: [link|http://www.zoll.de]www.zoll.de[/link]

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    tut mir leid: In dieser Ausgabe muss ich Sie wieder einmal mit Corona behelligen. Das Thema ist – trotz zunehmender Appelle, gelassener mit dem Virus umzugehen – ein wichtiges Diskussionsthema. Zum einen ist mir ein Beitrag über eine Studie aufgefallen. „Viele Covid-19-Genesene sind lange kraftlos“, war ein Medienbericht dazu überschrieben.

    Angst macht krank
    Nun wissen wir, dass das Virus vor allem vorgeschwächte Menschen befällt, Menschen, die unter oft mehreren Vorerkrankungen leiden. Und wir wissen, dass auch Angst krank und anfällig machen kann. Nach dieser Vorbemerkung der Blick auf die Studie: Ein Forscher-Team des Trinity College aus Dublin hat demnach 128 Patienten untersucht. Etwas mehr als die Hälfte fühlten sich nach der Genesung noch für Wochen abgeschlagen, hieß es. Und dann wird ausgeführt, häufig betroffen seien Menschen gewesen, bei denen früher Angstzustände oder Depressionen diagnostiziert worden waren.


    Neue Erkenntnis

    Von 61 Teilnehmern ohne andauernde Abgeschlagenheit hatte nur einer bereits eine solche psychische Störung. Von 67 Personen mit anhaltender Müdigkeit hatten neun zuvor Angstzustände oder Depressionen. Was ich bemerkenswert finde: Allgemeine Abgeschlagenheit gilt als eines der häufigsten Folgeerscheinungen jeder Grippe und der meisten grippalen Infekte. Um es klar zu sagen: Ich bezweifle nicht, dass einige Patienten schwer von Corona betroffen sind. Ich finde es nur problematisch, dass uns ständig Altbekanntes als neue Erkenntnis verkauft wird.

    Zweites Thema
    Kommen wir zu meinem zweiten Thema. Als ökonomisch denkende Menschen kennen Sie natürlich die Einkaufsmanagerindizes, die es für verschiedene Bereiche und Länder gibt. Diese Konjunktur-Barometer sind nahezu untrügliche Vorlaufindikatoren für die wie wirtschaftliche Situation von Branchen oder Nationen. Kein Wunder, denn die Einkaufsmanager müssen frühzeitig planen, den voraussichtlichen Absatz einkalkulieren und für eine entsprechende Vorratshaltung sorgen.

    Zweite Welle
    Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass wir einerseits rasant auf die zweite Welle zusteuern, andererseits die Planer in den Krankenhäusern die Zahl der Intensivbetten für Covid-Patienten immer weiter zurückschrauben. Müsste gerade jetzt mit dem Beginn des Herbstes nicht das Gegenteil der Fall sein?! Die bisherigen Quoten von meist 35 Prozent sind jedenfalls in den meisten Bundesländern auf zehn Prozent heruntergeschraubt oder gar ganz gekippt worden. Schon mahnt Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, ganz abschaffen solle man die Quoten nicht.


    Deutsche Unternehmenslandschaft

    Alles halb so wild – zumindest mit Blick auf die deutsche Unternehmenslandschaft –, könnte man meinen, wenn man auf die Herbstprognosen der wichtigen Wirtschaftsforschungsinstitute blickt. Denn die sehen für 2020 mittlerweile zu einem Gutteil weniger dramatische Rezessionen als sie im Finanz-Crash-Jahr 2009 (-5,7 Prozent) bittere Realität wurde. Ich wiederhole mich: Der Absturz hat zwei Komponenten – eine gesamtwirtschaftliche und eine für die einzelnen Unternehmen. Und während viele größere Gesellschaften mit einem blauen Auge durch die Krise kommen dürften, befürchte ich für das vierte Quartal des laufenden und noch mehr für das erste Quartal des kommenden eine Pleitewelle bei den kleinen Unternehmen bis hin zum Mittelstand. Ich freue mich, wenn ich falsch liege.

    Ihnen wünsche ich ein spätsommerliches Herbstwochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Frischer Wind beim Klassiker

    STUTTGART // Im Frühherbst sorgt Lotto 6 aus 49 für frischen Wind: Mit der Ziehung am 23. September tritt ein neuer Gewinnplan in Kraft.

    Damit werde dem Wunsch vieler Tipper entsprochen, weiß Georg Wacker, Geschäftsführer von Lotto Baden-Württemberg und zugleich Vorsitzender des DLTB-Produktausschusses Lotto 6 aus 49.

    Zuversichtlicher Ausblick
    Wacker blickt trotz Corona-Krise zuversichtlich auf die Neuerungen. „Bewährtes verändert man nicht alle Tage – und wenn, dann behutsam“, betont er. Lotto 6 aus 49 sei mit einem jährlichen Einsatz von zuletzt 3,54 Milliarden Euro schließlich das Hauptprodukt des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB), es mache fast die Hälfte aller Spieleinsätze aus. Ab 23. September kommt es zu einigen Neuerungen, vor allem mit dem Ziel, den sprichwörtlichen Sechser im Lotto noch attraktiver zu machen. Voraussetzung dafür ist eine Erhöhung des Spieleinsatzes. So kostet ein Lotto-Feld künftig 1,20 Euro. Die letzte Erhöhung hatte es im Mai 2013 gegeben. Der Einsatz stieg seinerzeit von 0,75 Euro auf 1 Euro. Zuvor war der Preis 14 Jahre lang stabil gewesen.

    Größere Jackpots
    Der höhere Einsatz bedeutet nicht nur größere Jackpots und attraktivere oberste Gewinnklassen, sondern gleichzeitig auch höhere Gewinne in den unteren Rängen. Beispielsweise gibt es statt der festen Summe von 5 Euro in Klasse 9 (2 Richtige + Superzahl) nun exakt 6 Euro. Auch für 4 Richtige, 5 Richtige und 5 Richtige mit Superzahl gilt eine Steigerung der theoretischen Gewinnquote um jeweils rund 20 Prozent. An den Gewinnchancen verändert sich nichts. Ebenso bleibt die Gewinnausschüttung der Spieleinsätze bei 50 Prozent. Der Traum, mit einem Sechser ohne Superzahl zum Millionär zu werden, erfülle sich künftig häufiger, heißt es. Denn der Ausschüttungsanteil im zweiten Rang steigt überproportional. Zusätzlich werden die Regeln zur Zwangsausschüttung geändert: Der Jackpot im Gewinnspiel wird, wenn er lange stehen geblieben ist, nicht mehr automatisch in der 13. Ziehung geleert, sondern unabhängig von der Laufzeit nach Erreichen der 45 Millionen Euro-Grenze.


    Annahmestellen profitieren

    „Der DLTB hat die Neuerungen im Dezember 2019 beschlossen. Damals waren die wirtschaftlichen Verwerfungen in keiner Weise vorauszusehen“, so Georg Wacker. Seither sei eine Vielzahl von Prozessen in Gang gekommen. Davon profitierten nicht zuletzt die Lotto-Annahmestellen.

    Lotto 6 aus 49 gibt es seit 1955. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg ist seit Anfang 2019 im DLTB verantwortlich für den Klassiker und die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6. Kernaufgabe im Produktausschuss ist, die Marken strategisch wie operativ zu führen und neue Impulse zu setzen.

    fnf

  • Lohnersatz zu hoch?

    BERLIN // Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat im Rahmen einer Online-Befragung vor kurzem rund 240 Personen gefragt, welche Bezugshöhe von Kurzarbeitergeld sie bei Alleinstehenden in bestimmten Situationen als angemessen betrachten.

    Das zentrale Ergebnis der IAB-Studie lautet: Die Lohnersatzquote sollte aus Sicht der Befragten nicht im Zeitablauf steigen, sondern vielmehr bei einem geringeren Verdienst höher ausfallen.


    Großzügigere Konditionen

    Anders als vom Bundestag beschlossen würden die Befragten ab dem vierten Monat kein höheres Kurzarbeitergeld gewähren als in den ersten drei Monaten. Anlässlich der Covid-19-Pandemie wurden in Deutschland die Konditionen beim Bezug von Kurzarbeitergeld großzügiger ausgestaltet.

    Ausnahmen
    Während das Kurzarbeitergeld bislang generell 60 Prozent des Nettolohns bei Beziehern ohne Kinder beziehungsweise 67 Prozent bei Beziehern mit Kindern betrug, erstattet die Bundesagentur für Arbeit unter bestimmten Umständen nun ab dem vierten Monat 70 / 77 Prozent und ab dem siebten Monat 80 / 87 Prozent des Nettoentgelts.

    Im Durchschnitt gaben die Teilnehmer der Umfrage in ihren Antworten an, eine Lohnersatzquote von knapp 70 Prozent des letzten Nettolohns sei angemessen.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    an den aktuellen Entscheidungen in Berlin erkennt man, wie ernst die Lage für viele deutsche Unternehmen ist. Denn das Kurzarbeitergeld – das bis zur Corona-Krise als verdeckte Arbeitslosigkeit galt – wird auf bis zu 24 Monate verlängert. Heute bezeichnen Experten wie Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) diese Finanzspritzen als wesentliches Mittel zur Stabilisierung der Beschäftigung. Das kostet natürlich neue Milliarden. „Wir müssen uns auf sehr harte Jahre einstellen“, kommentiert Fratzscher.

    Verhaltene Stimmung
    Da mutet es nahezu absurd an, dass das ifo-Geschäftsklima im August zum vierten Mal in Folge besser ausfiel. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte dazu, die deutsche Wirtschaft sei auf Erholungskurs. Allerdings stieg die Stimmung im Handel nur sehr verhalten. Ach ja: An den Börsen klettern die Kurse ebenfalls. Der deutsche Blue-Chip-Index Dax sprang in dieser Woche gar auf mehr als 13.200 Zähler und damit auf das Niveau vom Jahresbeginn, als hierzulande noch niemand über eine Pandemie nachdachte…


    Zum Schluss …

    And now for something completely different – Monty-Python-Fans wissen, wovon ich rede. Ist es Ihnen nicht auch schon so gegangen? Sie betreten eine Bäckerei, möchten sich an einem Stück frischen Pflaumenkuchen freuen – und sind im Nu umzingelt von Wespen. Die schwarz-gelben Nervensägen sind derzeit besonders fleißig unterwegs und stürzen sich auf alles Mögliche, was sie verzehren können. Falls auch Sie ein Problem mit den fliegenden Insekten haben, probieren Sie doch einmal diesen Trick aus: Füllen Sie eine Sprühflasche (etwa einen leeren Behälter für Glasreiniger) mit klarem Wasser und sprühen Sie die Wespen an. In der Regel flüchten diese vor dem vermeintlichen Regen in ihr Nest – und Sie haben vorerst Ruhe.

    Ach, wären doch Viren ebenso leicht loszuwerden…

    Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Adressenänderung

    KÖLN // Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) ist umgezogen.

    Ab sofort ist der [link|https://bdta.de/]BDTA[/link] unter

    BDTA
    Berrenrather Straße 482
    50937 Köln.

    zu erreichen.

    pi