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  • FDA lehnt zwei Menthol-Vuse-E-Zigarettenprodukte ab

    SILVER SPRING // Die Food and Drug Administration (FDA) hat zwei Menthol-E-Zigarettenprodukte der R.J. Reynolds Vapor Company vom Markt genommen. Betroffen davon sind die „Vuse Vibe Tank Menthol“ und die „Vuse Ciro Cartridge Menthol“. Sie dürfen laut FDA bis auf Weiteres in den USA nicht vermarktet oder vertrieben werden.

    Der US-Aufsichtsbehörde mit Sitz in Silver Spring, im US-Bundesstaat Maryland, fehlen die wissenschaftlichen Beweise im entsprechenden Antrag dafür, dass der Nutzen für erwachsene Raucher in Abwägung mit dem Jugendschutz überwiegt, heißt es in einer [link|https://content.govdelivery.com/accounts/USFDA/bulletins/3449bfe]Stellungnahme[/link].

    R.J. Reynolds zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung. Die BAT-Tochter beabsichtigt, eine sofortige Aussetzung der Entscheidung zu beantragen. Man werde andere geeignete Wege verfolgen, um Vuse zu ermöglichen, seine Produkte weiterhin ohne Unterbrechung für Erwachsene anzubieten, teilt der Hersteller gegenüber „CNN“ mit.

    Bedeutung der Menthol-Produkte
    „Wir glauben, dass Menthol-Dampfprodukte entscheidend dazu beitragen, dass erwachsene Raucher von Zigaretten wegkommen. Die Entscheidung der FDA wird, wenn sie in Kraft tritt, der öffentlichen Gesundheit schaden und nicht nützen. Reynolds wird die Ablehnung anfechten “, zitiert der Nachrichtensender Reynolds.

    Die FDA erklärte, dass sie bei der Prüfung von Anträgen für Tabakerzeugnisse sowohl die Gesundheitsrisiken als auch die Art und Weise der Herstellung, Etikettierung und Verpackung des Produkts bewertet.

    Das Unternehmen könne erneut Anträge einreichen und alle Probleme beheben, die nicht den behördlichen Standards entsprechen.

    Andere Vuse-Produkte, einschließlich Mentholprodukte, sind von der Absage nicht betroffen.


    E-Zigaretten in den USA

    E-Zigarettenprodukte durften in den USA bis 2020 ohne Regulierung verkauft werden. Seither müssen die Hersteller Anträge bei der FDA stellen und die Markttauglichkeit ihrer Produkte beweisen. Oder: um die Markttauglichkeit ihrer Produkte zu beweisen. Die Behörde wird laut CNN seit Jahren dafür kritisiert, dass sie bei der Regulierung beziehungsweise bei der Prüfung von E-Zigaretten zu langsam vorgeht.

    Die Unternehmen haben bisher Anträge für über 6,7 Millionen Euro? Produkte in Silver Spring eingereicht. Die FDA hat nach eigenen Angaben 99 Prozent von ihnen geprüft. Im vergangenen Jahr hatte die FDA nach eigenen Angaben mehr als 1 Million Produkten die Zulassung verweigert.

    red

  • Jubiläum: 25 Jahre Lottofee

    POTSDAM // Für ein Millionenpublikum ist Franziska Reichenbacher die Glücksbringerin bei „Lotto am Samstag“. Sie moderiert die gleichnamige Fernsehsendung im Ersten und präsentiert dem gespannten Publikum kurz vor der samstäglichen Tagesschau die Gewinnzahlen der beliebtesten Lotterie der Deutschen – Lotto 6 aus 49. Nun ist die freiberufliche Journalistin und Moderatorin ein Vierteljahrhundert für das Glück im Einsatz.

    Traum vom Glück
    Am 24. Januar 1998 übernahm sie den Staffelstab von Karin Tietze-Ludwig, und begleitet (,weg) seitdem die Zuschauer in den aufregenden Momenten, in denen sich der Traum vom Glück mit Abgabe der Lottotipps in die Wirklichkeit verwandeln kann. Weit mehr als 2000 Millionengewinne sind dabei zustande gekommen. Das Geheimnis des Lotto-Spiels sei die reale Chance auf einen alles verändernden Geldgewinn, sagte sie einmal und, dass sie diese Arbeit als ganz besonders ansehe. Zum Jubiläum gratuliert Anja Bohms, Geschäftsführerin von Land Brandenburg Lotto (LBL), ganz persönlich: „Wir wünschen Ihnen, liebe Frau Reichenbacher, weiterhin Freude und Erfolg mit und in der Sendung ,Lotto am Samstag‘! Wir schätzen Sie als zuschauernahe und professionelle Moderatorin, der es gelingt, einem stets wiederkehrenden Moment eine glückliche Aura zu geben.“

    Lotto Brandenburg freut sich auf die Zusammenarbeit
    Lotto Brandenburg freut sich darüber hinaus auf eine engere Zusammenarbeit mit Franziska Reichenbacher. Anfang des Jahres übernahm die Brandenburger Lottogesellschaft den Vorsitz im Ausschuss „Lotto 6 aus 49 und Zusatzlotterien“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB). In dieser Funktion obliegt es Lotto Brandenburg, die Hauptmarke im DLTB wesentlich zu betreuen und weiterzuentwickeln.

    Als erster großer Meilenstein konnten die neuen Ziehungsgeräte im Studio in Saarbrücken erfolgreich Premiere feiern. Spezieller Gast war auch Franziska Reichenbacher, die sich zu den modernen Ziehungsmaschinen und größeren Ziehungsbällen genauestens informierte. Am 28. Januar 2023 stand ihre TV-Jubiläumssendung bei „Lotto am Samstag“ an.

    pi

  • Optimistische Stimmung in den Chefetagen

    MÜNCHEN // Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen hat sich zu Jahresbeginn verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Januar auf 90,2 Zähler von 88,6 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Forschungsinstitut mitteilte.

    „Die deutsche Wirtschaft startet zuversichtlicher ins neue Jahr”, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen allerdings unzufriedener als im Dezember, wie die Umfrage unter rund 9000 Führungskräften zeigte. Die Erwartungen mit Blick auf die nächsten sechs Monate legten hingegen zu.

    Die Gefahr einer tiefen Rezession wird immer kleiner, das zeigen die Geschäftserwartungen der Unternehmen. Der Pessimismus nimmt ab und dafür macht Ifo-Präsident Clemens Fuest vor allem die Entspannung am Gasmarkt verantwortlich, dass zumindest in diesem Winter das Gas reichen wird und es zu keinen Rationierungen kommt. Denn das war die größte Sorge in den Chefetagen. Außerdem lösen sich die Lieferengpässe weiterhin langsam auf.

    Erwartung gut – Entwicklung schwach
    Der Ifo-Geschäftsklimaindex besteht aus zwei Komponenten: Zum einen aus den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate – die sind deutlich besser als in den vergangenen Monaten. Die zweite Komponente ist die Beurteilung der aktuellen Lage – die hat sich dagegen nicht verbessert. Deshalb darf die der Gesamtindex nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftliche Entwicklung weiter schwach ist, nur eine tiefe Krise erwartet das Ifo-Institut derzeit nicht mehr.

    Wie schon im Dezember hat sich die Stimmung auch im Januar in fast allen Branchen verbessert – die große Ausnahme bleibt die Bauindustrie – dort herrscht nach wie vor großer Pessimismus. Vor allem die stark gestiegenen Baukosten bremsen, sagt der Ifo-Chef, aber auch durch die höheren Zinsen seien einige Projekte nicht mehr lohnenswert. Hier dürfte es auch keine schnelle Entspannung geben, denn angesichts der hohen Inflation hält Clemens Fuest weitere Zinserhöhungen durch die EZB (Europäische Zentralbank) für notwendig.

    Wichtiger Frühindikator
    Jeden Monat befragt das Ifo Institut 9000 Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor, dem Handel und dem Baugewerbe. Die Firmen sollen dabei zum einen ihre aktuelle Lage beurteilen und dann die Aussichten für die nächsten sechs Monate. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt damit als wichtiger Frühindikator, der zeigen kann, wie sich die deutsche Wirtschaft entwickeln wird.

    red

  • Plastik: Gesetz in der Kritik

    BERLIN // Der aktuelle Entwurf zum Einwegkunststofffondsgesetz, der im Spätherbst vom Kabinett verabschiedet worden war, startet nun den Weg durchs parlamentarische Verfahren. Sieben betroffene Verbände hatten deshalb zu einem Abend geladen, bei dem Politiker der Ampel-Koalition und der CDU sowie Vertreter der Industrie miteinander diskutierten. Das Gesetz soll die Entsorgungskosten für Einweg-Plastik auf die produzierenden Unternehmen abwälzen.


    Klare Bewertungskriterien festgelegen

    Über allem steht die Frage, ob es richtig ist, dass Hersteller für ein Fehlverhalten der Konsumenten haftbar gemacht werden können. Betroffen seien immerhin 55 500 Betriebe, führte Martin Engelmann von der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen in einem Impulsvortrag aus. Engelmann machte deutlich, dass klare Bewertungskriterien festgelegt werden müssten, anhand derer die Kosten berechnet werden sollten. Und er bezifferte für das Publikum auch die geschätzten Kosten. Bleibt das derzeitige Modell bestehen, demzufolge das Umweltbundesamt eine Kombination aus Gewicht, Volumen und Stückzahl als Grundlage für die Kostenberechnung heranzieht, dann könnten die zusätzlichen Ausgaben der Industrie bei 434 Millionen Euro liegen, allein für die Tabakbranche wären es 161 Millionen Euro. Bei einer Orientierung ausschließlich am Gewicht kämen voraussichtlich 164 Millionen Euro zusammen, für die Tabakbranche wären es dann 38 Millionen Euro.

    Fünf Punkte
    Insgesamt fünf Punkte führte Engelmann auf, die noch diskutiert werden müssten, neben den Kosten zum Beispiel Ausnahmen für pfandpflichtige Getränkeflaschen.

    In kurzen Statements machten dann die anwesenden Parlamentarier deutlich, wie sie zu dem neuen Gesetz stehen. Ausgerechnet der Vertreter der Grünen sorgte dabei für Beifall, als er konstatierte: „Kunststoff ist ein sehr guter Werkstoff.“ Die FDP forderte, die Verursacher von wild entsorgtem Müll, also die Verbraucher, müssten stärker zur Verantwortung gezogen werden. Bußgelder seien ein probates Mittel.

    Dirk Falke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse stellte fest, dass die Kostenberechnung anhand von Stückzahlen nicht valide, ungenau und unangemessen sei; dieses Vorgehen treibe die Kosten für die Wirtschaft.

    Es wurde klar, dass keiner der anwesenden Berichterstatter uneingeschränkt mit dem vorliegenden Entwurf zufrieden war. Alle sahen dringenden Bedarf für weitere Beratungen, zumal die Zeit drängt: Zwei Tage nach der Veranstaltung stand die erste Lesung im Plenum an (nach Redaktionsschluss).

    max

  • „Freiheit ist höchstes Gut“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im vierten Teil der Reihe äußert sich Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer beim Verband der Deutschen Rauchtabakindustrie (VdR).

    Die Deutschen haben sich in ihrer Passivität gut eingerichtet und an den Nanny-Staat gewöhnt. Die Krisen der letzten Jahre wurden durch den massiven Einsatz von Staatshilfen gelindert, der Ruf nach Vater Staat ist beinahe allgegenwärtig. Die eine oder andere Übergriffigkeit von Seiten des Staates wurde von den Bürgern daher billigend in Kauf genommen. So kann es nicht weitergehen. Für das neue Jahr brauchen wir mehr mündige Bürger und eine Renaissance der Freiheit.


    Fehlende Selbstständigkeit

    Uns geht es zu gut in Deutschland – wir wirken geradezu übersättigt. Wie anders sind die steigende Lethargie und die fehlende Selbstständigkeit unserer Gesellschaft zu erklären? Wir befinden uns zunehmend in einem politischen Nanny-Staat, der von einem Teil der Deutschen dankend angenommen wird – schließlich kann man das eigenständige Denken so vermeiden.

    In einem Buch des Journalisten Alexander Kissler bezeichnet dieser die Deutschen gar als infantil und sieht gar eine „Gesellschaft der Kindsköpfe“ gegeben. Dieses infantile Verhalten lässt sich an zwei Punkten exemplarisch sehr gut verdeutlichen.

    Zum einen in der Debattenkultur, die zusehends verloren geht. Statt seinem Gegenüber zuzuhören und sachlich zu argumentieren, sind wir von konträren Meinungen nur allzu gern persönlich beleidigt oder verweigern Diskussionen gleich vollends. Persönliche Befindlichkeiten und Gefühle übertrumpfen jegliche sachliche Argumente – kindliches Verhalten wie es im Buche steht.

    Ideal des mündigen Bürgers
    Zum anderen verdrängt der Staat das Ideal des mündigen Bürgers, in dem er diesen an die Hand nimmt, um ihn zu schützen und anzuleiten für das tägliche Leben – so wie auch Kinder beschützt werden möchten. Dies mündet darin, dass politische Diskurse vom Gesetzgeber auch sprachlich für eine Gesellschaft von Kindern ausgelegt werden. So bekommen Gesetze wenig sachliche Namen wie das Gute-Kita-Gesetz oder das Starke-Familien-Gesetz. Gleichzeitig holt der Bundeskanzler Worte wie Wumms oder Doppelwumms aus der Schatzkiste.

    Angst ist ein Urinstinkt der Menschheit und bis zu einem gewissen Grad auch wichtig für unser Überleben. Wie auch in anderen Bereichen des Lebens macht die Menge das Gift! Denn überängstliches Verhalten ist eine Gefahr für unsere Demokratie, die dafür sorgt, dass der Ruf nach Freiheit und Eigenverantwortung aus der Gesellschaft heraus langsam verhallt. Dabei sind doch gerade Freiheit und der mündige Bürger die Grundpfeiler unserer Demokratie.

    Mut zur (Eigen-) Verantwortung
    Die erwachsene Gesellschaft verlässt der Mut zur (Eigen-) Verantwortung und verliert damit sowohl die eigene Deutungshoheit als auch ihren freiheitlichen Machtanspruch gegenüber dem Staat. Bedarf es neuer Mutbürger?

    [bul]Die den Mut haben, ihre Meinung zu vertreten, trotz vielseitiger Versuche einer jeweiligen Meinungsblase, diese verstummen zu lassen.

    [bul]Die den Mut haben, in eine Diskussion einzutreten, in der sie möglicherweise auch anecken oder unterlegen sind.

    [bul]Die den Mut haben, Fehler zu riskieren. Man bekommt das Gefühl, dass die Deutschen aus Furcht, etwas Falsches zu tun oder zu sagen, oft lieber gar nichts mehr tun.

    Verbote und Regulierungen
    Wir scheinen so übersättigt von unserer Freiheit, dass wir unseren Elan und unseren Mut verloren haben. Wir haben ja schließlich alles, was wir brauchen … Oder nicht? Was stört es da schon, wenn die Politik hier und da unser Leben noch etwas einschränkt. Meist nehmen wir die neuen Verbote und Regulierungen dankend an. Denn der Staat kümmert sich ja fürsorglich und nimmt einem die Denkarbeit ab.

    Schlussendlich ist die Infantilität gefährlich für unsere Mündigkeit und Eigenverantwortung, die die Generationen vor uns hart erarbeitet haben. Wir konzentrieren uns auf Gefühlsduseleien und persönliche Befindlichkeiten, statt auf Sachlichkeit – in Gesellschaft und Politik. Hauptsache, es ist bequem und niemand fühlt sich angegriffen. Dabei gilt es, auch einmal unbequeme Dinge zu tun oder auszusprechen, denn anders bleiben wir nicht nur stehen, sondern entwickeln uns sogar zurück.

    Es braucht wieder dringend mehr mündig-willige Menschen, die auch einmal unbequemes Aussprechen, auch wenn sie damit rechnen müssen, weiterhin direkt gecancelt zu werden. Denn Freiheit ist ein Risiko, das man eingehen muss! Unser höchstes Gut gilt es somit mehr denn je zu schützen: die Freiheit und die Vielfalt unserer demokratischen Gesellschaft.

  • Entlastung stützt Jobs kaum

    NÜRNBERG // Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung dürfte sich insgesamt auf das Angebot von Arbeitskräften kaum auswirken. Das geht aus einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    Bürgergeld, Arbeitsangebot und Mindestlohnerhöhung
    Die IAB-Forscher haben in der Studie untersucht, wie sich die einzelnen Maßnahmen auf die Erwerbsbeteiligung auswirken. Die im Entlastungspaket enthaltene Regelbedarfserhöhung im Bürgergeld würde für sich genommen das Arbeitsangebot um insgesamt rund 150 000 in Vollzeit arbeitende Personen senken. Werden die 2023 voraussichtlich steigenden Löhne und die Auswirkung der Mindestlohnerhöhung im Oktober 2022 berücksichtigt, reduziert sich der Rückgang auf 100 000 Vollzeitbeschäftigte. Weitere Maßnahmen des Entlastungspakets wie die Änderungen bei Wohngeld und Kinderzuschlag entlasten Geringverdienende, wodurch der Gesamteffekt des Entlastungspakets auf das Arbeitsangebot mit 1000 zusätzlichen in Vollzeit arbeitenden Beschäftigten leicht positiv ist.

    In der Studie haben die IAB-Forscher auch festgestellt, dass die einkommensschwächsten Haushalte durch das Entlastungspaket relativ am stärksten entlastet werden. Dazu trägt insbesondere der erhöhte Regelbedarf im Bürgergeld bei, ebenso wie die Wohngeldreform.

    pi

  • Gesetzentwurf bis Ende März

    BERLIN // Jetzt macht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Ernst in Sachen Cannabis-Legalisierung. Noch im ersten Quartal des laufenden Jahres werde sein Haus einen Gesetzentwurf vorlegen, verkündete der SPD-Politiker in einem Fernseh-Statement. Das Ministerium arbeitet demnach aktuell an einer ersten Fassung, die, so Lauterbach, gut funktionieren, zugleich aber für die EU-Kommission genehmigungsfähig sein müsse.

    Ziel des Vorstoßes ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche vor einer Abhängigkeit zu schützen und zugleich die Drogenkriminalität zurückzudrängen.

    Der Handel wartet gespannt auf die Ausgestaltung des neuen Gesetzes. Denn voraussichtlich dürfen nur lizensierte Händler Cannabis verkaufen. Ob diese Lizenzen an den Fachhandel, an Lotto-Stellen, Apotheken oder Vape-Shops gehen werden, ist noch völlig unklar.

    red

  • „Große Herausforderungen“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im dritten Teil der Reihe äußert sich Oliver Pohland, Geschäftsführer beim Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH).

    Vor dem Hintergrund weltweiter Krisen, die sich in einer gesunkenen Kauflaune infolge der steigenden Energiekosten ausdrücken, wird die Branche auch 2023 vor große Herausforderungen gestellt. Neben dem zunehmenden Schmuggel, der sich durch die Einführung einer Steuer auf Flüssigkeiten für E-Zigaretten zu einer lukrativen Einnahmequelle für Kriminelle entwickelt hat, haben auch die Zunahme von teils irregulären Verkäufen auf Online-Plattformen, die Verbreitung von Plagiaten und der Anstieg unzulässiger Werbung durch Influencer in den Sozialen Medien der Branche geschadet. Wir erwarten, dass sich dieser Trend 2023 fortsetzen wird, da seitens der Behörden aufgrund der hohen Anzahl der Verstöße eine effektive Verfolgung kaum stattfindet. Dies führt dazu, dass eine abschreckende Wirkung ausbleibt und der potenzielle Gewinn damit sogar die zu erwartende Strafe aufwiegt.

    Umsetzung der Tabaksteuerreform
    Auch die weiterhin bestehenden Probleme bei der Umsetzung der Tabaksteuerreform werden 2023 voraussichtlich zu verschiedenen Problemen führen. Hierbei ist insbesondere der Stichtag 13. Februar maßgebend. Bis zu diesem Tag müssen sämtliche unversteuerte Altbestände abverkauft sein. Das Inbesitzhalten unversteuerter Ware nach dem Stichtag kann eine Steuerstraftat darstellen. Unsere Bemühungen für eine Ausweitung dieser Frist auf ein realistischeres Maß (analog der Frist für Shisha-Tabak) waren leider nicht erfolgreich.

    Viele kleine Händler haben bereits die Segel gestrichen und ihr Geschäft aufgegeben. Wir erwarten leider, dass dieser beunruhigende Trend weitergeht und sich der Markt nach und nach auf größere Player konzentrieren wird.


    Unüberschaubare Probleme

    Über allem schweben die Bestrebungen, die Aromenvielfalt einzuschränken, was zu unüberschaubaren Problemen führen kann. Ein Großteil der Konsumenten bevorzugt fruchtige oder süße Aromen. Eine Reduzierung auf Tabak-Aromen könnte einerseits zu einer Verlagerung des Konsums von der E-Zigarette zur klassischen Tabakzigarette führen, andererseits birgt sie auch die Gefahr, dass Konsumenten auf ungeeignete Aromen zurückgreifen, die von den Konsumenten selbst oder vom Schwarzmarkthändler hinzugegeben werden.

    Eine solche Einschränkung hätte daher nicht nur einen gravierenden Einfluss auf die Branche, sondern würde auch den Umstieg der Raucher auf weniger schädliche Alternativen gefährden und wäre in jeglicher Hinsicht kontraproduktiv.

    Unsere Bemühungen werden sich daher auch im nächsten Jahr darauf konzentrieren, solche Einschränkungen abzuwenden und unverhältnismäßige regulatorische Eingriffe zu verhindern.

  • Bayern fordert Verbot für Einweg-E-Zigaretten

    MÜNCHEN // Das bayerische Kabinett hat ein europaweites Verbot von Einweg-E-Zigaretten gefordert. Über eine Bundesratsinitiative soll nun die Bundesregierung aufgefordert werden, sich in der EU für ein Verkaufsverbot entsprechender Wegwerfprodukte einzusetzen. Es gehe jedoch nicht darum, den Menschen das Rauchen zu verbieten, sagte Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber (Freie Wähler).

    Wachsender Markt der Einwegprodukte
    Hintergrund der Initiative ist es, den wachsenden Markt solcher Einwegprodukte auszubremsen, berichtete die Nachrichtenagentur „dpa“. Nach nur einmaliger Nutzung der E-Zigaretten fielen Elektroschrott, Plastikmüll und Alt-Batterien an. Mit einer Änderung der EU-Einwegkunststoffrichtlinie könne ein Verbot in der Einwegkunststoffverbotsverordnung verankert werden. Bislang werden auch Einweg-E-Zigaretten, die zu großen Teilen aus Plastik bestehen, nicht von der Richtlinie erfasst.

    Der Gesamtumsatz mit E-Zigaretten allein in Deutschland werde für das Jahr 2022 auf rund 575 Millionen Euro geschätzt, hatte die Staatskanzlei mitgeteilt. Das seien rund 40 Prozent mehr als 2021. Schätzungen zufolge gehe die Steigerung insbesondere auf Wegwerfprodukte zurück.

    Wer nachhaltig sein wolle, könne solche Produkte weder herstellen noch kaufen, sagte Glauber. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit und die Vermeidung von Müll könne es nicht sein, dass zwar Trinkhalme aus Kunststoff in der EU verboten würden, aber Einweg-E-Zigaretten erlaubt seien. Daher müssten auch solche Einwegprodukte vom Markt genommen werden, den Ländern fehle allerdings eine Rechtsgrundlage, um den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten zu beschränken.

    red

  • Starke Performance an der Börse

    MAINZ // Für Börsianer war das Jahr 2022 besonders herausfordernd. Pandemie, Krieg und gestörte Lieferketten beeinflussten die wirtschaftliche Situation der Unternehmen, was sich auch in fallenden Kursen niederschlug.

    So beendete der marktbreite Leitindex MSCI World das Jahr mit einem Verlust von fast 20 Prozent (siehe Grafik). Anleger, die dagegen auf Titel aus der Tabakbranche gesetzt hatten, konnten sich am Neujahrstag durchweg über Zuwächse freuen. Am schwächsten schnitt dabei Altria ab (plus 3,1 Prozent), während BAT es auf 18,9, Imperial Brands sogar auf 26,9 Prozent brachte.

    Auch die Aussichten sind gut: Die erwarteten Dividendenrenditen liegen zwischen 5,1 (Philip Morris) und 8,4 Prozent (Altria). Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sind das rekordhohe Ausschüttungen.

    max