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  • Investments ins „braune Gold“

    MAINZ // Das Börsenjahr 2021 hat sich durchwachsen gezeigt. Der deutsche Blue-Chip-Index DAX brachte es auf ein Plus von 14 Prozent. Bei Altria, Philip Morris und Co. fiel die Bilanz durchwachsen aus – wenn auch lediglich BAT hauchdünn ins Minus rutschte.

    Immerhin: Die Reemtsma-Mutter Imperial Brands schaffte auf Jahressicht ein Kursplus von 4,4 Prozent, bei Japan Tobacco waren es 6,6 Prozent. Deutlich besser als der Dax schnitten dagegen Altria (22,9 Prozent) und Philip Morris (23,5 Prozent) ab. Ein Grund dürfte darin bestehen, dass die Börse den Wandel der Konzerne in Richtung E-Zigaretten und Tabakerhitzer trotz aller juristischen Probleme als zukunftsträchtig wahrnimmt.


    Tabakaktien im Vergleich

    Übrigens: Im Vergleich mit internationalen Indizes wie dem EuroStoxx 50 (2021: plus 20,5 Prozent) und den marktbreiten US-Index S & P 500 (plus 26,9 Prozent) schnitten die Tabakaktien nicht allzu rosig ab – zumindest auf den ersten Blick nicht. Aber: Die Unternehmen der Tabakbranche sind traditionell starke Dividendenzahler, schütten also einen vergleichsweise hohen Gewinnanteil an ihre Aktionäre aus. Die aktuell für 2022 erwartete Dividendenrendite beträgt denn auch deutlich mehr als die üblichen drei bis vier Prozent bei anderen Unternehmen (wobei stark wachsende Gesellschaften ihre Gewinne meist lieber in den Aufbau ihres Geschäfts stecken). Jedenfalls rechnen Analysten für Philip Morris mit einer Dividendenrendite von 5,0, für JTI von 6,7, Altria 7,3 und BAT sogar 7,4 Prozent.

    Und auch bei einem anderen Kriterium stehen die Tabakkonzerne recht gut da: beim Kurs-Gewinn-Verhältnis. Das KGV beschreibt anhand des Gewinns, wie hoch eine Aktie bewertet ist. Ein Hoffnungswert wie Tesla bringt es derzeit auf ein KGV von rund 105. Da liegen die entsprechenden Werte von PMI (16,0), Altria (10,6) und BAT (9,2) deutlich niedriger.

    Für Investoren heißt das: Geldanlagen in Tabakaktien sind durchaus attraktiv.

    max

  • Präsenz auf hohem Niveau

    KÖLN // Nach vier Messetagen intensiver Gespräche und Vorstellungen neuer Produkte geht die ISM 2022 inklusive der Hochrechnung des letzten Messetages mit rund 15.000 Fachbesucher aus 96 Ländern zu Ende.

    Positives Signal für die gesamte Messebranche
    „Wir freuen uns, dass uns der Restart der Weltleitmesse für Süßwaren und Snacks in diesen Zeiten gelungen ist“, erklärt Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.
    Natürlich habe man keine Messe der Superlative und neuen Rekorde erwartet, aber „das Stattfinden der ISM 2022 verdeutlicht einmal mehr, dass Messen mit klarem Businessfokus in Pandemiezeiten sicher durchführbar sind und ihren jeweiligen Branchen die dringend benötigte Bühne zum Auf- und Ausbau internationalen Geschäfts bieten. Die Weltleitmesse für Süßwaren und Snacks sendet damit auch ein wichtiges Signal an die Süßwaren und Snack-Branche, aber auch in puncto Zuversicht und Optimismus an die gesamte Messewirtschaft“, ergänzte Böse.

    Neuheiten und Trends
    In diesem Jahr setzten die ausstellenden Unternehmen vor allem auf gesunde, natürliche und nachhaltige Produkte. Ob pflanzenbasiert, mit gesundheitlichem Zusatznutzen oder energiefördernd, die Produktneuheiten berücksichtigen auf ganzer Linie die Bedürfnisse der Verbraucher.


    Neue digitale Möglichkeiten des Networking

    Mit dem hybriden Konzept und der neuen digitalen Plattform ISM & ProSweets @home bot die ISM ab dem dritten Messetag Ausstellern, Besuchern und Medienvertretern zahlreiche neue Möglichkeiten, mit Partnern, potenziellen Kunden und interessanten Unternehmen in Kontakt zu treten. Jeder physische Aussteller war gleichzeitig mit einem digitalen Showroom auf der Plattform vertreten.

    Bis zum 30. April haben allen Messeteilnehmer die Möglichkeit, sich dort zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen und physisch verpasste Inhalte abzurufen. Auch die ISM-App, die parallel zur Messe im Einsatz war, integriert neue Networking-Funktionen zum digitalen Austausch zur, während und nach der Messe.

    Die nächste ISM findet findet vom 29. Januar bis 01. Februar 2023 statt.

    pi

  • Vorhandene Stellen nutzen

    BERLIN // Die neue Ampelkoalition will in der laufenden Legislatur eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken erlauben. Der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD) sieht seine Mitgliedsunternehmen optimal für die Lizenz zum Verkauf von Cannabis aufgestellt. Nur mit einem kontrollierten niederschwelligen Netz an legalen Verkaufsstellen ließen sich die Ziele des Vorhabens umsetzen.

    „Wichtig wird es sein, dafür Sorge zu tragen, dass der legale Markt funktioniert und keiner neuen übermäßigen Überwachung bedarf. Dies können wir sicherstellen, weil wir seit Jahren streng reguliert und kontrolliert Produkte verkaufen, die nur für Erwachsene erlaubt sind“, sagt BLD-Vorstandsmitglied Günther Kraus (DTZ berichtete).

    Bundesweites Netz an Verkaufsstellen
    Der Verband repräsentiert bundesweit ein Netz an Verkaufsstellen mit über 24 000 Mitgliedsbetrieben. „Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer werden nicht nur regelmäßig kontrolliert. Durch den Staatsvertrag sind wir seit Jahren im Jugendschutz sowie im Verkauf von Produkten mit Suchtrisiken geschult – bei Lotto ebenso wie bei Tabak“, so Kraus. „Es wäre fahrlässig, wenn diese Infrastruktur nicht genutzt würde.“

    Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht eine Gefahr in der Legalisierung, vor allem, wenn die notwendige kontrollierte Abgabe durch beliebige Geschäfte erfolgt. Frank Buckenhofer, der in der GdP die Beschäftigten des Zolls vertritt, befürchtet, „dass die Legalisierung das Ziel der Eindämmung des Schwarzmarktes in das Gegenteil verkehrt. Schon jetzt fehlen uns bereits die Einsatzkräfte zur wirksamen Drogenschmuggelbekämpfung und zur Bekämpfung der illegalen Märkte mit grundsätzlich legalen Produkten, wie etwa beim Zigarettenschmuggel. Die Kontrollen reichen über die Einfuhr und Lagerung bis zum Vertrieb vom Hersteller zum Einzelhändler und letztendlich auch bis zum Verkauf an den erwachsenen Kunden.“

    Deshalb plädiert der BLD für ein funktionierendes Vertriebsnetz, das schnell aufgebaut werden kann. „Nur dann wird die Legalisierung von Cannabis eine Erfolgsgeschichte.“

    vi

  • In Zukunft neu aufgestellt

    RELLINGEN // Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen unter den Gesellschaftern bezüglich der Neuausrichtung des Unternehmens Kohlhase, Kopp & Co. GmbH & Co. KG haben sich die Brüder Kohlhase im Jahr 2021 dazu entschlossen, ihre Gesellschaftsanteile zum 31. Dezember 2022 zu kündigen.

    Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Der Ausstieg von Adam und Daniel Kohlhase aus dem operativen Geschäft erfolgt demnach im Laufe dieses Jahres.
    „Die Kopp-Brüder bedanken sich bei den langjährigen Mitgesellschaftern Kohlhase für ihren engagierten Einsatz und die erfolgreiche Führung des Unternehmens. Die Geschäftsjahre 2020 und 2021 sind die erfolgreichsten der Unternehmensgeschichte“, betont man in Rellingen.

    Ein neuer und eigener Firmensitz sei in Planung. Die logistischen Fähigkeiten und Kapazitäten in der Produktion sollen erweitert, der Workflow und der Automatisationsgrad erhöht werden. Entsprechende Investitionen seien bereits in Planung, informiert das Unternehmen.
    Auch für Track & Trace mit Umsetzung im Mai 2024 wurden den Angaben zufolge bereits Verträge mit namhaften Dienstleistern unterzeichnet. Man sei „sehr gut aufgestellt für alle künftigen Herausforderungen“.

    Zigarren und Pfeifentabak
    Rückblick: Die Firma „Kohlhase, Kopp wurde 1979 durch den Hamburger Tabakfachmann Michael Kohlhase und den Offenbacher Lederwarenproduzenten Bernd Kopp gegründet. Durch spätere Zukäufe gelang es der Firma, sich einen Namen für „exzellente Pfeifentabakmischungen aufzubauen“. Ein wichtiges Standbein war und ist dabei die Eigenmarkenproduktion für Fachhändler. Als in den 1990er-Jahren der Zigarrenboom in den USA begann, setzte Michael Kohlhase als einer der Ersten in Europa auf Zigarren nicht-kubanischer Herkunft. Nach seinem Tod übernahm dessen Sohn Adam im Jahr 2000 die operative Geschäftsführung. Er baute das Marken-Portfolio weiter aus. Ab 2003 erhielt Adam Unterstützung durch seinen Bruder Daniel. „Den Brüdern Kohlhase ist es gelungen, die Firma zum inzwischen führenden Importeur nicht-kubanischer Premiumzigarren in Deutschland zu etablieren“, informieren die Rellinger. Auch als Veredler von Pfeifentabaken genießt das Unternehmen den Angaben zufolge dank den Brüdern einen ausgezeichneten Ruf.

    Im Jahr 2012 übertrug Bernd Kopp seine Firmenanteile an seine Söhne Oliver und Thilo und übergab 2020 schließlich die Geschäftsführung an seinen Sohn Oliver. Gemeinsam mit seinem Bruder Thilo führen sie die größte Pfeifenimportfirma Europas.

    Vor knapp zwei Jahren wurde die Filter- und Reinigerproduktion Kopp Smoking Systems erworben. Von einer Beteiligung beim Filialunternehmen Dürninger hat sich die Firma Kopp im Herbst 2021 getrennt, um sich ganz auf das Großhandelsgeschäft zu konzentrieren.

    Im Dezember 2020 wurde die Führungsspitze von Kohlhase & Kopp durch Olaf Ruf verstärkt.

    red

  • Die Zukunft des stationären Handels

    BAMBERG // Die jährliche Ladenbautagung findet dieses Jahr am 12. und 13. Mai statt.

    Das teilt der Deutsche Ladenbauverband [link|http://www.ladenbauverband.de]DLV[/link] mit und lädt dazu in die Weltkulturerbe-Stadt Bamberg ein, wo zwei der Verbandsmitglieder, Wieland Electric und RZB-TDX Lighting, ihren Sitz haben. Eine Besichtigung beider Betriebe ist Teil des Programms.

    Das Thema in Bamberg wird die Zukunft des stationären Handels sein, informiert der Verband. Von dieser hänge es ab, wie sich die Branche in den nächsten Jahren entwickeln werde.

    red

  • Diskussion um Werbeverbot

    BERN // Am 13. Februar stimmen die Schweizer über die Volksinitiative „Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung“ ab. Angestoßen wurde von der „Kinder-ohne-Tabak-Initiative“.

    Hinter der Initiative haben sich ein Bündnis aus Ärzten, der Schweizer Krebs- und der Schweizer Lungenliga sowie Sport- und Jugendverbände zusammengeschlossen.

    Tabakproduktegesetz ausreichend
    Der Bundesrat und das Parlament der Eidgenossenschaft lehnen den Vorstoß ab. Auch die Schweizer Werbe- und Medienbranche kritisiert das Vorhaben. Man sei für einen pragmatischen und zielgerichteten Jugendschutz, aber gegen ein striktes Werbeverbot, betonen die Marketingexperten. Darüber hinaus habe man in der Schweiz im Oktober 2021 ein neues Tabakproduktegesetz beschlossen, das diese Punkte regele. Darin werde der Verkauf von Tabakwaren an unter 18-Jährige verboten. Ebenso sei Werbung in und an öffentlichen Gebäuden, im Bereich des öffentlichen Verkehrs und auf Sportplätzen untersagt. Das betreffe auch Plakatwerbung sowie Werbung in Kinos.

    Das Tabakproduktegesetz sehe ebenso ein Werbeverbot für Zeitungen, Zeitschriften oder Internetseiten vor, die sich direkt an Minderjährige richten, so der Bundesrat. „Die Initiative schießt weit über das Ziel des Jugendschutzes hinaus. Die Werbebranche wird zum Sündenbock für ein gesellschaftliches Problem gemacht. Werbung ist nicht alleiniger Treiber für den Tabakkonsum von Jugendlichen“, sagte Roland Ehrler, Direktor des Schweizer Werbe-Auftraggeberverbandes im Gespräch mit „Horizont Swiss“.

    red

  • Blick hinter Labortüren

    SOUTHAMPTON // British American Tobacco
    (BAT) lädt die Öffentlichkeit zu einem virtuellen Rundgang in sein globales Forschungs- und Entwicklungszentrums im britischen Southampton ein. Per Mausklick öffnen sich Labortüren, lassen sich 360-Grad-Rundgänge starten und kommen Wissenschaftler vor Ort zu Wort.

    Ein virtuelles Erlebnis
    Das Erlebnis baue auf dem offenen und transparenten Umgang von BAT mit der Forschung auf, die die Grundlage seines risikoreduzierten Produktportfolios sei, teilt der Zigarettenhersteller mit.

    Seit 2011 haben über 3500 Menschen die Einrichtung im Süden Englands besichtigt, informiert der Produzent. Angesichts der eingeschränkten Reisemöglichkeiten biete das virtuelle Erlebnis unter [link|https://www.bat-science.com/groupms/sites/BAT_C6ZJDE.nsf/vwPagesWebLive/DOC8ZAYZ?opendocument]www.bat-science.com[/link] die Gelegenheit, die Maßnahmen zur Risikoreduzierung von Tabakprodukten (Tobacco Harm Reduction, THR) zu verstehen.

    „Durch unseren Fokus auf Wissenschaft und Forschung konnten wir erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung und Weiterentwicklung unserer Produkte der neuen Kategorien machen“, sagt Dr. David O’Reilly, Wissenschaftlicher Direktor bei BAT. Das Unternehmen biete eine große Auswahl „risikoreduzierter Alternativen zur Zigarette an“ und stelle sicher, dass „sehr hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards eingehalten werden.“

    Mit 360-Grad-Labortouren, Animationen, Videos, Wissenschaftlerprofilen, Podcasts sei das virtuelle Besuchererlebnis eine zentrale Informationsquelle für alle, die mehr über Forschung bei BAT erfahren möchten.

    BAT investiert eigenen Angaben zufolge knapp 350 Millionen Britische Pfund, umgerechnet rund 420 Millionen Euro, jährlich in die Erforschung „alternativer nicht-brennbarer Produkte“.

    Rundgang in den Laboren
    Beim virtuellen Rundgang öffnen sich folgende Abteilungen:
    [bul]Sensorik-Labor: Dort versucht man das Produkterlebnis der Verbraucher besser zu verstehen und zu entschlüsseln. Auf diese Weise wollen die Forscher praktisch anwendbare Erkenntnisse zur Produkt- und Markenentwicklung ableiten.

    [bul]Biotechnologie-Labor: Dort führt das Team Genomsequenzierung, Metabolomik (die Erforschung sämtlicher Stoffwechselprodukte und -eigenschaften (Metabolom) von Zellen und Geweben) sowie der Bioinformatik durch und züchtet Pflanzen zu Forschungszwecken.
    [bul]Biologie-Labor: Hier testen die Mitarbeiter die Produkte der neuen Kategorien und ihre potenziellen Auswirkungen auf menschliche Zellen im Vergleich zu Zigarettenrauch.

    [bul]Akku-Labor: In dieser Einrichtung werden Akkuzellen auf Herz und Nieren geprüft, um sicherzustellen, dass sie höchsten Qualitätsstandards genügen.

    red

  • Gericht kippt 2G-Regel für Baden-Württemberg

    MANNHEIM // Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat vor kurzem die 2G-Regel für den Einzelhandel gekippt. Damit gilt seit dieser Woche wieder die 3G-Regelung.

    Das Einfrieren der „Alarmstufe II“ durch die Corona-Verordnung der Landesregierung sei voraussichtlich rechtswidrig, teilte der VGH in Mannheim mit. Damit gilt für den Handel, dass neben Geimpften und Genesenen auch wieder Menschen mit einem aktuellen Test in Läden einkaufen dürfen, meldet der SWR. Dies gelte mit sofortiger Wirkung, so ein Gerichtssprecher gegenüber dem Sender.

    Berufsfreiheit eingefordert
    Geklagt hatte eine Händlerin aus dem Ortenaukreis. Die Besitzerin eines Schreibwarengeschäfts hatte auf Berufsfreiheit sowie den Gleichbehandlungsgrundsatz verwiesen. Schreibwarengeschäfte seien nicht weniger wichtig als Blumengeschäfte, die die Landesregierung zur Grundversorgung zählt und die daher keinen 2G-Beschränkungen unterliegen.

    Die Landesregierung hatte dem widersprochen und darauf verwiesen, dass es sich dabei um „eine vorübergehend zur Anwendung kommende Ausnahmeregelung" handele, mit der man „auf das aktuelle Infektionsgeschehen und den derzeit nur beschränkten wissenschaftlichen Erkenntnisstand reagiere“.


    Vorreiter Bayern

    Mit seiner Entscheidung gab der Verwaltungsgerichtshof der Händlerin Recht. Die Richter argumentieren wie bei der Entscheidung zu den Universitäten vom vergangenen Freitag: Erhebliche Grundrechtsbeschränkungen könnten nicht abgekoppelt von der Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz angeordnet werden.
    In Bayern hatte der dortige Verwaltungsgerichtshof ebenfalls die 2G-Regel außer Kraft gesetzt.

    Die Landesregierung hatte aus Sorge um die Omikron-Variante des Corona-Virus die „Alarmstufe II“ in der Corona-Verordnung seit 24. November 2021 beibehalten und damit die Grenzwerte für die Belastung der Krankenhäuser, die so genannte Hospitalisierungsrate, bis Ende Januar außer Kraft gesetzt.

    red

  • Großer Dank geht an die Annahmestellen

    KOBLENZ // Neun neue Lotto-Millionäre, 47 Gewinne von mindestens 100 000 Euro, eine Gesamtausschüttung von rund 195 Millionen Euro und etwa 141,5 Millionen Euro für das Gemeinwohl – das sind die Eckdaten des Geschäftsjahrs 2021 von Lotto Rheinland-Pfalz. Der Gesamtumsatz belief sich auf knapp 410 Millionen Euro – im Lotteriesektor bedeutet das einen leichten Rückgang von knapp ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Im Vergleich zum Vorjahr
    „Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben wir uns als krisenfest und verlässlich erwiesen“, blickt der rheinland-pfälzische Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner zurück auf einen Jahresumsatz, der im Vergleich zum Vorjahr deswegen etwas niedriger ausgefallen ist, da 2021 eine Kalenderwoche weniger als das Vorjahr hatte und zudem die Umsätze aus der Vermittlung der Sportwette Oddset nicht mehr berücksichtigt wurden.

    „Besonders freuen wir uns, dass wir im vergangenen Jahr wieder neun Menschen zu Millionären machen konnten“, sagt Häfner. Insgesamt durften sich im vergangenen Jahr 47 Spieler über einen Gewinn von 100.000 Euro und mehr freuen. „Die Gesamtgewinnausschüttung an unsere Kunden lag im vergangenen Jahr bei über 195 Millionen Euro“, fasst Häfner zusammen und ergänzt: „Wir haben 2021 rund 39 Millionen Spielaufträge erhalten und verarbeitet.“


    Dauerbrenner Lotto 6 aus 49

    Der Geschäftsführer ist 2021 mit der Entwicklung des Spielgeschäfts zufrieden: „Besonders unser Dauerbrenner Lotto 6 aus 49 zeigt sich stabil. Hier konnten wir unser sehr gutes Vorjahresergebnis noch einmal leicht um 0,8 Prozent auf rund 202,5 Millionen Euro steigern.“ Bei der Lotterie Eurojackpot, die mit über 74 Millionen Euro erneut die zweiterfolgreichste Lotterie in Rheinland-Pfalz war, gab es zwar einen Rückgang von rund 7,5 Prozent. Grund dafür sei aber die geringere Anzahl von hohen Jackpots im vergangenen Jahr.

    Ein leichtes Minus von rund vier Prozent gab es 2021 bei der Soziallotterie Glücksspirale, die im Jahr davor allerdings auf einem sehr hohen Niveau stand. Die Glücksspirale mit rund 14,3 Millionen Euro Umsatz, die Sieger-Chance mit 2,5 Millionen Euro sowie die Umweltlotterie Bingo! (über 2,8 Millionen Euro) erzielten insgesamt einen Betrag von rund 4,7 Millionen Euro, der direkt an die Destinatäre genannten Mittelempfänger ging.

    Zu den Destinatären der Lotterien Glücksspirale und der Sieger-Chance gehören neben den Vertretern aus dem Sport, unter anderem Deutscher Olympischer Sportbund, die Deutsche Sporthilfe und Landessportbund Rheinland-Pfalz, noch die Freie Wohlfahrtspflege, der Deutsche Denkmalschutz, Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz. Bei der Lotterie Bingo! profitiert außerdem das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk (Elan).


    Lotto Rheinland-Pfalz unterstützt Gemeinwohl

    Auch 2021 hat Lotto Rheinland-Pfalz einen großen Beitrag für das Gemeinwohl geleistet. Aus Steuern und Einnahmen aus der Veranstaltung der staatlichen Lotterien flossen dem Land knapp 137 Millionen Euro zu. „Das bedeutet: Tag für Tag unterstützen wir das Gemeinwohl in Rheinland-Pfalz mit über 387.000 Euro“, rechnet Jürgen Häfner vor.

    „Die größte Säule mit rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes sind und bleiben die Lotto-Annahmestellen“, betont der Geschäftsführer und fügt an: „Mit dieser seit Jahrzehnten bewährten Struktur sind wir noch immer der größte Filialist im Land und bieten spielinteressierten Kunden im Rahmen des gesetzlichen Kanalisierungsauftrags ein wohnortnahes Angebot an. Damit unsere Annahmestellen zukunftssicher und für unsere Kunden attraktiv bleiben, werden wir besonders die Digitalisierung vor Ort weiter vorantreiben und mit elektronischen Kundenkommunikationssystemen für einen noch besseren Service sorgen.“ Der Geschäftsführer weiter: „Besonders bedanken möchte ich mich in diesem Zusammenhang bei den rund 6300 Arbeitskräften in den Annahmestellen für ihren herausragenden Einsatz in einem erneut schwierigen zweiten Pandemie-Jahr mit vielen neuen und komplizierten Aufgaben.“ Bei Lotto Rheinland-Pfalz haben die Verantwortlichen auch den Trend eines Online-Angebots bedient. Knapp 36,2 Millionen Euro wurden über die Internetseite www.lotto-rlp.de generiert – ein Plus von gut zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Sport, Kunst und Kultur
    Den knapp 200 Sponsoringpartnern bleibt Lotto Rheinland-Pfalz auch weiter treu. „Wir haben in der Corona-Pandemie bewiesen, dass wir auch in Krisenzeiten fest an der Seite unserer Werbepartner stehen, denn es ist uns wichtig, Sport, Kunst und Kultur in Rheinland-Pfalz weiter zu unterstützen, damit sie auch in Zukunft zur Bekanntheit und zum positiven Image unseres Unternehmens beitragen können“, betont Häfner, der ergänzt: „Mit den 163 Mitarbeitern unseres Unternehmens, den sieben Bezirksdirektionen sowie den rund 6300 Arbeitskräften in den rund 900 Annahmestellen werden wir auch 2022 alles dafür tun, das staatliche, seriöse und sichere Glücksspielangebot in Rheinland-Pfalz zu stärken.“

    vi

  • Steuer bleibt stabil

    BERLIN // Das Statistische Bundesamt hat jetzt die vorläufigen Zahlen für das Tabaksteueraufkommen 2021 vorgelegt. Unterm Strich resultiert ein leichtes Plus.


    Absatz von Zigaretten

    Der Absatz von Zigaretten betrug im abgelaufenen Jahr 71,8 Milliarden Stück. Das waren 2,8 Prozent weniger als 2020, als 73,8 in Deutschland versteuerte Zigaretten geraucht wurden. Auch Feinschnitt zum Selbstdrehen oder Selbststopfen lag 5,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

    Der Absatzrückgang hatte keine gravierenden Auswirkungen auf die Einnahmen durch die Tabaksteuer für den Bund, wie der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) mitteilt, denn: Die Tabaksteuer wird auf die Menge und auf den Preis erhoben. Etwa 97 Prozent des gesamten Tabaksteueraufkommens werden über die Produkte Zigaretten und Feinschnitt generiert. Die Steuereinnahmen lagen 2021 stabil bei 14,7 Milliarden Euro – 0,5 Prozent mehr als 2020.

    Die Pandemie beeinflusst weiter das Kaufverhalten der Verbraucher. Sie kaufen seltener ein, greifen aber dabei vermehrt zu Großpackungen. Der überwiegende Teil der Konsumenten von Tabakwaren zeigt eine hohe Preissensibilität und zieht die preisgünstigeren XXL-Packungen vor.

    Neuartige Produkte ab 2022 teurer
    Vom Feinschnitt, der geringer als Zigaretten besteuert wird, wurden im vergangenen Jahr 24 854 Tonnen abgesetzt. Das waren 1474 Tonnen weniger als 2020. Das erste Corona-Jahr 2020 hatte mit einem satten Plus von zehn Prozent gegenüber 2019 einen Feinschnitt-Boom hervorgebracht. Weiteres Wachstum wurde 2021 nicht erzielt, obwohl die Tabakverbraucher nach wie vor preissensibel sind. „Den Konsumenten steht eine Vielfalt von Waren zur Verfügung; vor allem neuartige Produkte bieten potenziell gesundheitsrisikoreduzierte Alternativen für Raucher. Umso bedauerlicher ist es, dass neuartige Produkte ab 2022 durch das Tabaksteuermodernisierungsgesetz deutlich teurer werden“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.


    Zigarren und Zigarillos

    Bei Zigarren und Zigarillos gab es einen leichten Anstieg von 1,4 Prozent auf ein Volumen von 2,780 Milliarden Stück gegenüber 2,742 Milliarden im vorvergangenen Jahr. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ): „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarilloprodukte seit über fünf Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Markts. Wir gehen davon aus, dass im Monat Dezember noch vermehrt Steuerzeichen bezogen wurden, da im Januar 2022 eine nicht unerhebliche Steuererhöhung auf Zigarren und Zigarillos durch die Anhebung der Mindeststeuer erfolgt ist. Mittelfristig wird sich das 2022 ausgleichen. Durch die Erhöhung der Mindeststeuer zum Januar 2022 und zum Januar 2023 geht der Bundesverband der Zigarrenindustrie von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus“.


    Der langfristige Trend

    Wesentlich aussagekräftiger ist der langfristige Trend der Statistik, der zeigt, dass diverse fiskalpolitische Instrumente, insbesondere zwei Änderungen bei der steuerrechtlichen Definition und die Einführung einer Mindeststeuer, dazu geführt haben, dass sich der Markt seit 2007 mehr als halbiert hat. Dieser Trend wird sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortsetzen.

    Absatz von Pfeifentabak
    Der Absatz von Pfeifentabak einschließlich Wasserpfeifentabak und Tabak-Sticks stieg um 40,0 Prozent auf 8387 Tonnen. Dieser Trend hat sich in der Corona-Krise verstärkt. Der klassische Pfeifentabak spielt dabei keine Rolle. Treiber des Wachstums sind Shisha-Tabak und die Sticks für Tabakerhitzer.

    red