Schlagwort: Tabaksteuereinnahmen

  • Bezüge von Tabaksteuerzeichen schon von Steuererhöhung geprägt

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Bereits zwei Monate vor der Tabaksteuer‧erhöhung zum 1. Mai 2011 zeigen sich Auswirkungen dieser fiskalischen Änderung auf die Tabaksteuerstatistik. Im Februar 2011 wurden Banderolen für 9,078 Mrd. Zigaretten bezogen, 53,8 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten stieg um 52,9 Prozent auf 2,079 Mrd. Euro. Die leicht unterdurchschnittliche Wertentwicklung signalisiert, dass es sich noch um altversteuerte Zigaretten handelt, wobei der Fokus im Durchschnitt stärker auf den Angeboten für preissensible Kunden gelegen haben dürfte. Dass die Entwicklung fiskalisch nicht aus dem Ruder laufen darf, verdeutlichte die Steuerzeichenstelle Bünde in einer Mitteilung, wonach die Bezugsanmeldung für „alte“ Steuerzeichen nur noch bis zum 20. März entgegengenommen wurden, und auch nur noch mit Volumina „in erforderlichem Maße“.

    Neue Steuerzeichen unter Berücksichtigung der ab 1. Mai 2011 geltenden Steuersätze sind seit dem 1. März erhältlich. Auch beim Feinschnitt stieg der Banderolenbezug im Februar kräftig an: Die Menge lag bei 2 963,5 Tonnen (plus 61,7 Prozent), deren Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 313,3 Mio. Euro (plus 71,4 Prozent). Angesichts des um 10 Prozentpunkte höheren Wertanstiegs ist zu vermuten, dass hier entweder bereits Banderolen für neupreisige Ware bezogen wurden oder die Bezüge sich auf Feinschnitt mit hohen Kilopreisen konzentrierte, wozu auch die Volumentabake zählen.

    Bei Zigarren/Zigarillos waren die Ausschläge nicht ganz so stark: Hier lag der Banderolenbezug im Februar bei 337,0 Mio. Stück (plus 20,5 Prozent); der Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 54,5 Mio. Euro (plus 13,8 Prozent). Pfeifentabak, der von der Tabaksteuererhöhung nicht betroffen ist, verzeichnete im Februar keinen Sprung bei den Banderolenbezügen. Hier wurden Steuerzeichen für 144,5 Tonnen (plus 9,7 Prozent) im Kleinverkaufswert von 15,5 Mio. Euro (plus 5,3 Prozent) bezogen. Die Tabaksteuereinnahmen des Bundes entwickelten sich im Februar 2011 ebenfalls kräftig nach oben.

    Mit 1,129 Mrd. Euro (netto) wurden vom Bund 36,8 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres vereinnahmt. Der Löwenanteil stammte aus der Zigarette (994,7 Mio. Euro = plus 36,7 Prozent) und aus dem Feinschnitt (129,3 Mio. Euro = plus 40,8 Prozent). Für die Monate Januar/Februar 2011 kumuliert bezifferten sich die Einnahmen aus der Tabaksteuer auf 1,469 Mrd. Euro (plus 22,6 Prozent).

    (DTZ 12/11)

  • Fiskalisch läuft das Jahr 2011 mit bescheidenen Einnahmen an

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Traditionell ist der Januar bei den Fiskaleinnahmen aus der Tabaksteuer ein sehr schwacher Monat, weil die Banderolenbezüge für Zigaretten und Rauchtabak aus der ersten Dezemberhälfte noch Ende Dezember zur Zahlung fällig werden und durch die Fristverkürzung der Folgemonat, also der Januar entsprechend geringeren Einnahmen verzeichnet.

    Im Januar 2011 beliefen sich die Tabaksteuereinnahmen (netto) laut Statistischem Bundesamt auf 340,1 Mio. Euro. Das waren 8,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Rückläufige Zahlen waren bei der Zigarette und beim Feinschnitt festzustellen, während aus Zigarren/Zigarillos und Pfeifentabak höhere Einnahmen resultierten.

    Aufgrund der zum Jahreswechsel auftretenden technischen Effekte haben die Zahlen jedoch kaum Aussagekraft hinsichtlich Marktentwicklung und fiskalischer Ergiebigkeit. Beim Bezug von Steuerbanderolen im Januar 2011 sind hingegen deutlich höhere Mengen und Werte als im Vergleichsmonat des Vorjahres zu konstatieren. So wurden für 6,987 Mrd. Stück Zigaretten Steuerzeichen bezogen, 5,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

    Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten belief sich auf 1,609 Mrd. Euro, was einem Plus von 7,3 Prozent entspricht. Beim Feinschnitt wurden Banderolen für 2 343,0 Tonnen bezogen, was ein Plus von 17,7 Prozent repräsentiert. Der Kleinverkaufswert stieg hier um 20,2 Prozent auf 240.4 Mio. Euro. Auch bei Zigarren/Zigarillos gab es einen Anstieg. Der Steuerzeichenbezug bezifferte sich in der Menge auf 343,7 Mio. Stück (plus 8,4 Prozent), der Kleinverkaufswert kletterte um 10,3 Prozent auf 59,7 Mio. Euro.

    Den stärksten Anstieg gab es beim Pfeifentabak: Mit 89,9 Tonnen wurde der Vorjahresmonat um 53,7 Prozent übertroffen, der Kleinverkaufswert erhöhte sich um 40,2 Prozent auf 9,223 Mio. Euro. Der Kleinverkaufswert der im Januar bezogenen Steuerzeichen aller Tabakprodukte betrug 1,918 Mrd. Euro.

    (DTZ 08/11)

  • Tabaksteuereinnahmen sprudeln schwächer

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Tabaksteuereinnahmen bezifferten sich im Oktober 2010 auf 1,192 Mrd. Euro (netto). Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres war dies ein leichter Rückgang um 2,8 Prozent. Für diese Entwicklung waren vor allem geringere Fiskaleinnahmen aus der Zigarette (1,049 Mrd. Euro = minus 3,8 Prozent) verantwortlich, aus der Feinschnittbesteuerung stammten 135,8 Mio. Euro (plus 6,1 Prozent). Im Zeitraum Januar bis Oktober kumuliert schrumpften die Tabaksteuereinnahmen insgesamt nur minimal um 0.5 Prozent auf 10,588 Mrd. Euro, auch hier war ein Rückgang bei den Einnahmen aus der Zigarette (minus 1,3 Prozent) und ein Anstieg beim Feinschnitt (plus 5,7 Prozent) festzustellen.

    Beim Steuerzeichenbezug für den Monat Oktober 2010 wurden Banderolen für 6,834 Mrd. Stück Zigaretten (netto) bezogen, 1,5 Prozent weniger als Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Kleinverkaufswert der bezogenen Zigarettensteuerzeichen reduzierte sich im Oktober um 1,3 Prozent auf 1,569 Mrd. Euro.

    Im Zehnmonatszeitraum Januar bis Oktober 2010 kumuliert schrumpfte die versteuerte Menge um 4,4 Prozent auf 70,194 Mrd. Zigaretten; deren Kleinverkaufswert ging um 2,7 Prozent auf 16,131 Mrd. Euro zurück. Beim Feinschnitt wurden im Oktober 2010 Banderolen für 2 084,7 Tonnen (minus 3,1 Prozent) im Kleinverkaufswert von 212,3 Mio. Euro (minus 1,0 Prozent) bezogen.

    Im Zehnmonatszeitraum erhöhte sich die Menge um 4,6 Prozent auf 21 587,5 Tonnen, der Kleinverkaufswert stieg um 6,2 Prozent auf 2,184 Mrd. Euro. Bei Zigarren und Zigarillos wurden im Oktober mit 370,0 Mio. Stück 2,8 Prozent weniger Banderolen bezogen, der Kleinverkaufswert reduzierte sich dabei drastisch um 19,4 Prozent auf 56,6 Mio. Euro.

    Für die ersten zehn Monate 2010 ist andererseits ein deutliches Mengenplus von 5,2 Prozent auf 3,359 Mrd. Stück und ein leichtes Wachstum der Kleinverkaufswerte von 1,6 Prozent auf 556,6 Mio Euro zu konstatieren. Beim Pfeifentabak wurden im Oktober Steuerzeichen für 65,2 Tonnen (plus 13,9 Prozent) zum Kleinverkaufswert von 7,9 Mio.Euro (plus 17,3 Prozent) bezogen. In den ersten zehn Monaten waren es hier 611,3 Tonnen (minus 7,0 Prozent) im KVW von 69,8 Mio. Euro (minus 4,8 Prozent).

    (DTZ 48/10)

  • Tabaksteuereinnahmen im August gestiegen

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Tabaksteuereinnahmen des Fiskus beliefen sich im August 2010 auf 1,209 Mrd. Euro (netto). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat war dies eine Steigerung von 5,4 Prozent.

    Kumuliert für die ersten acht Monate 2010 erreichten die Einnahmen allerdings nicht ganz das Niveau des Vorjahreszeitraums: Mit 8,216 Mrd. Euro waren sie um 1,6 Prozent zurückgegangen. Ursache waren die um 2,4 Prozent geschrumpften Tabaksteuereinnahmen aus der Zigarette, was durch die um 4,9 Prozent gestiegenen Einnahmen aus dem Feinschnitt nur zum Teil ausgeglichen werden konnte.

    Steuerzeichenbezug rückläufigAuch bei den Banderolenbezügen für Zigaretten brachte der August 2010 überwiegend positive Entwicklungen. So wurden Steuerzeichen für 7,508 Mrd. Zigaretten bezogen, 13,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Kleinverkaufswert dieser Ware stieg um 12,9 Prozent auf 1,721 Mrd. Euro. Für den Zeitraum Januar bis August kumuliert ging der Steuerzeichenbezug in der Menge jedoch um 4,8 Prozent auf 56,037 Mrd. Stück Zigaretten zurück. Der Kleinverkaufswert dieser Zigarettenbanderolen reduzierte sich um 2,8 Prozent auf 12,869 Mrd. Euro.

    Beim Feinschnitt wurden im August für 2 176,6 Tonnen Banderolen bezogen (plus 14,9 Prozent). Der Kleinverkaufswert erhöhte sich, auch aufgrund aktueller Preisanhebungen, überproportional um 20,5 Prozent auf 224,6 Mio. Euro. Auch im Zeitraum Januar bis August 2010 kumuliert legten die Versteuerungszahlen für Feinschnitt zu. In der Menge gab es gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 5,7 Prozent auf 17 066,9 Tonnen; der Kleinverkaufswert erhöhte sich um 7,4 Prozent auf 1,721 Mrd. Euro.

    Bei Zigarren/Zigarillos sank der Steuerzeichenbezug im August in der Menge um 13,9 Prozent auf 270,6 Mio. Stück, während der Kleinverkaufswert mit 51,0 Mio. Euro fast stabil blieb.

    (DTZ 37/10)

  • Mengenrückgang bei der Zigarette macht auch dem Fiskus zu schaffen

    In den ersten sieben Monaten sank Steuerzeichenbezug um 7,2 Prozent

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Kaufzurückhaltung und gestiegene Preissensibilität bei den Konsumenten wirken sich auch auf die Kasse des Fiskus aus. Im Juli 2010 erreichten die Tabaksteuereinnahmen des Bundes ein Volumen von 1,225 Mrd. Euro und damit 2,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Entscheidend waren dabei geringere Steuereinnahmen aus der Zigarette, die mit 1,092 Mrd. Euro 2,8 Prozent weniger einbrachte. Kumuliert für die ersten sieben Monate bezifferten sich die Einnahmen auf 7,007 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 2,7 Prozent entsprach. Auch hier war die Zigarette mit Einnahmen von 6,170 Mrd. Euro (minus 3,9 Prozent) ausschlaggebender Faktor.

    Beim Bezug von Steuerbanderolen wurde im Juli 2010 eine Menge von 7,656 Mrd. Stück Zigaretten erreicht, was gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 5,8 Prozent bedeutet. Der Kleinverkaufswert dieser Ware stieg um 5,9 Prozent auf 1,763 Mrd. Euro. Trotz der positiven Monatszahl ergibt sich für den kompletten Zeitraum Januar bis Juli ein deutlicher Rückgang: Hier wurden Banderolen für 48,529 Mrd. Stück Zigaretten bezogen, 7,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten bezifferte sich auf 11,147 Mrd. Euro, 4,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

    Ansteigender Verlust im Monat Juli 2010
    Der Steuerzeichenbezug für Feinschnitt verzeichnete im Juli 2010 mit 2 057,6 Tonnen einen Rückgang von 6,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Kleinverkaufswert lag bei 206,7 Mio. Euro. Da jedoch in den Vormonaten die Steuerzeichenbezüge für Feinschnitt durchweg Steigerungsraten aufzuweisen hatten, ergibt sich für den Zeitraum Januar bis Juli 2010 kumuliert in der Menge ein Plus von 4,5 Prozent auf 14 890,3 Tonnen und im Kleinverkaufswert ein Plus von 5,7 Prozent auf 1,496 Mrd. Euro.

    Hier machen sich wie auch bei der Fabrikzigarette zwischenzeitliche moderate Preisanhebungen bemerkbar. Der Banderolenbezug für Zigarren und Zigarillos bezifferte sich Juli 2010 in der Menge auf 401,8 Mio. Stück (plus 15,6 Prozent) im Kleinverkaufswert von 63,2 Mio. Euro (plus 4,9 Prozent). Dies vor allem durch das Wachstum des Niedrigpreisbereichs getragene Banderolenplus zeigt sich auch für den Siebenmonatszeitraum: Hier stieg der Banderolenbezug in der Menge um 10,7 Prozent auf 2,342 Mrd. Stück und im Kleinverkaufswert um 5,8 Prozent auf 389,0 Mio. Euro.

    Beim Pfeifentabak brachte der Juli 2010 ein Erhöhung des Banderolenbezugs um 10,8 Prozent auf 64,9 Tonnen, der Kleinverkaufswert stieg um 8,3 Prozent auf 7,3 Mio. Euro. Im Siebenmonatszeitraum spiegelt sich in den Versteuerungszahlen allerdings ein weiterer Schrumpfungsprozess des Marktes wider: Die versteuerte Menge reduzierte sich um 7,1 Prozent auf 406,6 Tonnen, der Wert um minus 4,9 Prozent auf 46,8 Mio. Euro.

    Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr
    Addiert man die Kleinverkaufswerte aller Tabaksteuerobjekte für den Zeitraum Januar bis Juli 2010, ergibt sich im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahrs ein „Umsatz“-Rückgang um 3,4 Prozent auf 13,079 Mrd. Euro. Nach Abzug von Mehrwertsteuer und Tabaksteuer resultiert hieraus ein Wirtschaftsnutzen von 3,239 Md. Euro, 0,3 Prozent bzw. 10 Mio. Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.

    Diese relative Stabilität des für die komplette Wertschöpfungskette nach Abzug der rund 75 Prozent Verbrauchssteuerbelastung verbleibenden Betrags für Herstellung und Vermarktung resultierte aus den höheren Absatzmengen beim Feinschnitt und den Zigarillos. Bei der Zigarette, isoliert betrachtet, schrumpfte der Wirtschaftsnutzen um 2,1 Prozent bzw. 54 Mio.Euro auf 2,478 Mrd. Euro. Die Verbrauchssteuerbelastung bei Fabrikzigaretten lag damit bei 77,8 Prozent.

    (DTZ 33/10)