WIESBADEN // Insgesamt rund 5,8 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres lagen die Tabaksteuereinnahmen in den ersten neun Monaten. Gut 10,22 Milliarden Euro kassierte der Fiskus insgesamt, wobei Tabak-Sticks für Heat-not-Burn-Produkte nicht aufgeführt wurden.
Das Gros entfiel mit 8,39 Milliarden (plus 3,8 Prozent) naturgemäß auf Zigaretten. Besonders üppig fielen die Steigerungen gegenüber dem Vorjahr bei Wasserpfeifentabak (54,3 Prozent auf 34,3 Millionen Euro), Pfeifentabak (20,6 Prozent auf 9,0 Millionen Euro) sowie bei den sogenannten Substituten, also in erster Linie Liquids für E-Zigaretten (532 Prozent auf knapp 140 Millionen Euro), aus. Bei den Liquids wird die Statistik allerdings dadurch völlig verzerrt, dass die Steuer erst seit 1. Juli 2022 erhoben wird. Dennoch fällt auf, dass das Steueraufkommen aus dieser Kategorie stetig steigt.
Preissensibilität der Konsumenten
Das Steueraufkommen bei Feinschnitt stieg um 8,1 Prozent auf mehr als 1,57 Milliarden Euro; darin drückt sich die Preissensibilität der Konsumenten insbesondere angesichts hoher Inflationsraten aus. Bei Zigarren und Zigarillos landeten fast 72,5 Millionen Euro (plus 5,2 Prozent) in der Staatskasse.
Der temporäre leichte Abwärtstrend bei Zigaretten dürfte sich, glaubt man dem Nettobezug an Steuerzeichen als vorlaufendem Indikator, weiter abflachen. Erstaunlich: Beim Pfeifentabak weist die Statistik für August ein leichtes Minus aus – im September dagegen gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen enormen Zuwachs. Auch bei den Substituten zeigt sich hier eine weiter positive Entwicklung.
red