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  • Wählen gehen

    BERLIN // Auf allen Digital-Signage-Bildschirmen in den Geschäften der Unternehmensgruppe Dr. Eckert wird ab sofort zur Beteiligung an der Bundestagswahl am kommenden Sonntag aufgerufen. „Bundestagswahl 2021. Mitgestalten. Wählen gehen.“ lautet die Botschaft, die die Kunden der rund 240 Filialen, darunter viele Bahnhofsbuchhandlungen, mehrmals täglich wahrnehmen werden.

    „Freie Wahlen sind die Basis unserer Grundordnung“
    „Wir haben schon zur Europawahl vor zwei Jahren einen ähnlichen Spot via Digital Signage geschaltet. Freie Wahlen sind die Basis unserer Grundordnung. Die repräsentative Demokratie lebt von der Beteiligung möglichst vieler Bürger. Jedermann kann hierzulande an politischen Debatten und Meinungsbildung teilhaben. Da ist gerade die Bundestagswahl ein wichtiger Bestandteil“, betont Geschäftsführer Torsten Löffler.

    pi

  • Kurzarbeit verlängert

    BERLIN // Den Plan der Bundesregierung zum Verlängern des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld begrüßt der Handelsverband Deutschland (HDE) ausdrücklich. Vorgesehen ist, Arbeitgebern die Möglichkeit zum vollständigen Erstatten der Sozialversicherungsbeiträge für Kurzarbeiter bis zum 31.  Dezember 2021 zu verlängern. Die bisher gültige Stichtagsregelung zum 30. September würde damit entfallen.

    Der HDE hält den Vorstoß angesichts der weiter angespannten Lage besonders im Non-Food-Handel für eine wichtige Maßnahme.

    Zwar ist die Kurzarbeit in der Branche in den vergangenen Monaten stetig zurückgegangen; dennoch waren im Juli nach Schätzungen des Ifo-Instituts immer noch knapp 42 000 Beschäftigte im Einzelhandel in Kurzarbeit. Das Verlängern der Regelung zum vollständigen Erstatten der Beiträge der Kurzarbeit ist laut HDE ein wichtiger und auch richtiger Schritt. Das Bundeskabinett soll den Entwurf in dieser Woche beschließen.

    vi

  • Krise trifft Schwache

    NÜRNBERG // Betriebe, die zumindest eine Person zum Mindestlohn beschäftigen oder Löhne unterhalb des Mindestlohns zahlen möchten, haben im zweiten Quartal 2020 weniger Personal nachgefragt als andere Betriebe.

    In Mindestlohnbetrieben wurden durchschnittlich 0,3 Personen weniger gesucht als im vierten Quartal 2019, während alle anderen Betriebe 0,1 offene Stellen weniger hatten als vor der Krise. Im dritten Quartal zeigte sich kein signifikanter Unterschied mehr zwischen Mindestlohn- und anderen Betrieben. Das ergibt eine jetzt veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).


    Hotel- und Gastgewerbe

    Mindestlohnbetriebe gaben um etwa 13 Prozentpunkte häufiger an, negativ von der Krise betroffen zu sein als andere. Insgesamt berichteten 40 Prozent aller Firmen, negativ von der Krise betroffen zu sein. „Das ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich Mindestlohnbetriebe vergleichsweise häufiger in Wirtschaftszweigen befinden, die von der Corona-Krise stärker betroffen sind, wie etwa das Hotel- und Gastgewerbe“, erklärt IAB-Forscher Mario Bossler. Dazu zählen auch die Zweige Kunst, Unterhaltung und Erholung, die Reisebranche sowie der Zeitarbeitssektor.

    Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit lag unter den Mindestlohnbetrieben um rund elf Prozentpunkte höher als im übrigen Teil der Wirtschaft.

    pi

  • Arbeitsmarkt erholt sich

    NÜRNBERG // Das „European Labour Market Barometer“ kletterte im Juni auf 105,3 Punkte und liegt damit genau zehn Zähler höher als im Juni 2020.

    Mit einem Anstieg von 1,9 Punkten im Vergleich zum Mai 2021 übertrifft der Arbeitsmarkt-Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) den Höchststand seit der ersten Messung im Juni 2018 noch einmal.

    Europäischen Arbeitsverwaltungen
    „Die europäischen Arbeitsverwaltungen sehen die Arbeitsmärkte ihrer Länder vor einer deutlichen Erholung“, berichtet Enzo Weber vom IAB. In allen teilnehmenden Ländern liegen die Werte des Arbeitsmarkt-Frühindikators deutlich im positiven Bereich über 100. Sprünge von mindestens 2,0 Punkten nach oben verzeichnen Island, Malta, Wallonien, Deutschland, Flandern, Luxemburg, Polen und Österreich.

    Wachsender Optimismus
    Wachsender Optimismus zeigt sich sowohl bei den Aussichten zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit als auch der Beschäftigung. Der Teilindikator für die künftige Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist im Juni um 1,8 auf 105,8 Punkte gestiegen. Der Teilindikator für die Entwicklung der Beschäftigung stieg noch etwas stärker um 2,0 auf 104,8 Punkte.

    Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen neben vielen EU-Staaten auch Belgien auch Island, Liechtenstein sowie die Schweiz.

    fnf

  • Büro als kultureller Klebstoff

    MÜNCHEN // Das Beratungs- und Architekturunternehmen [link|http://www.cs-mm.com]CSMM [/link]sieht in der Pandemie eine Chance, die Arbeit von morgen neu zu denken. Firmen sollten erkennen, dass sich das Büro in einem stetigen Wandel befindet. Soziale und gesellschaft‧liche Veränderungen sowie technische Innovationen beschleunigen diesen Prozess.

    Pandemie zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt
    „Die Corona-Pandemie zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt auf und beschleunigt den Innovationsgeist. Das betrifft nicht nur das Büro und das Homeoffice, sondern auch die Unternehmenskultur. Die Identifikation mit dem Betrieb und die Motivation der Mitarbeiter sind die neuen treibenden Kräfte. Das Büro der Zukunft braucht Werte und kulturellen Klebstoff – im physischen und im virtuellen Raum“, erklärt Sven Bietau, geschäftsführender Gesellschafter bei CSMM. Nachfolgend hat der Experte fünf Erkenntnisse zusammengefasst, wie die Arbeitswelt als physisches und psychologisches Konzept auch in Zukunft funktioniert.

    Verarmen ihrer sozialen Kultur
    Das Büro sollte auch virtuell stattfinden: Jeder kennt das Phänomen: Der beste Teil einer Party spielt sich in der Küche ab. Bietau: „Auch in vielen Firmen ist die Küche ein Kommunikationsbecken. Das analoge Küchengespräch lässt sich nicht durch kurzen Smalltalk vor einer Videokonferenz ersetzen.“ Vielen Betrieben droht ein Verarmen ihrer sozialen Kultur. Eine inspirierende Arbeitsumgebung dient als emotionales Bindemittel zum Unternehmen und steigert das Wohlbefinden. Das Büro als Netzwerk und als Zuhause wird daher immer wichtiger. Am Beispiel der Firma Rio – Logistik-Dienstleister für den Lkw-Hersteller MAN – für die CSMM eine offene Büro-Welt gestaltet hat, zeigt sich, wie sich Arbeitsräume zumindest zum Teil auf den virtuellen Raum übertragen lassen. „Unser Konzept ‚Connected‘ verbindet wöchentlich eine Stunde lang ein zufälliges Paar aus der Organisation – virtuell oder im Büro. Die einzige Bedingung: Die Mitarbeiter sollen sich nicht über die Arbeit, sondern über Privates austauschen“, berichtet Christian Zingg, Chef der Produktentwickler bei Rio.

    „Agilität“ als Firmenmotto zur Personalbindung: Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, brauchen nicht nur Mitarbeiter, sondern Unternehmer. „Die Ansprüche qualifizierter Angestellter an den Betrieb bleiben trotz eines coronabedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit hoch. Gleichzeitig ist es heute wichtiger denn je, die richtigen Menschen zu finden, die zu einer Firma passen.

    Agilen Anforderungen in der Arbeitskultur
    Unternehmen, die agilen Anforderungen in der Arbeitskultur gerecht werden, finden motivierte Beschäftigte, die darauf brennen, für sie zu arbeiten. „Der Begriff Agilität umfasst nicht nur die technische Ausstattung – sondern ist vor allem eine Haltungsfrage“, verrät Bietau. Das Verwenden der neuesten Managementangebote ist daher genauso ausschlaggebend wie zu begreifen, dass auch das Büro zur Ausstattung gehört: Denn es kann die Arbeitnehmer inspirieren und Identifikation stiften. Bietau: „Die Gestaltung und das Büro an sich sind Dienstleister für die Firma und die Angestellten.“ Besonders für das Einstellen neuer Kollegen, aber auch für regelmäßige, reale Treffen von Abteilungen hat das Büro deshalb als Ort der Begegnung eine hohe Relevanz. „Homeoffice funktioniert mit eingespielten Mitarbeitern, neue Kollegen aber müssen besonders zu Beginn die Chance haben, mehrere Wochen ins Büro zu kommen“, betont Zingg.


    Vertrauen ist Teil der Transformation

    Vertrauen ist der größte Teil der Transformation: Auf dem Weg zur Entscheidung liegt zwischen der Gewissheit und Ungewissheit immer eines: das Vertrauen. Noch immer agieren viele Betriebe aber mit dem Credo aus der Zeit der Industrialisierung, das das Überwachen und Optimieren von Arbeitsprozessen bis ins kleinste Detail fordert – und einige Führungskräfte sind noch immer so sozialisiert, dass sie nachverfolgen müssen, ob ihre Mannschaft eine ordent‧liche Arbeit leistet. Menschen, die überwacht werden, fühlen sich nicht wohl. Sie können ihr Unternehmen in einem überwachten Umfeld ebenso hintergehen. „Erfolg lässt sich nur sichern, wenn eine Firmenkultur von Vertrauen geprägt ist“, sag Bietau. In einem vertrauensvollen Umfeld würden Firmen „kleine Unternehmer“ schaffen.

    Unternehmenskultur ist der soziale Klebstoff
    Unternehmenskultur ist der soziale Klebstoff für den Zusammenhalt: Wozu ein Büro, wenn ein Großteil der Arbeit von zu Hause erledigt werden kann? Viele Beschäftigte vermissen im Homeoffice vor allem die menschliche Interaktion. Das Wir-Gefühl nimmt ab, da die Prozesse durch das Homeoffice noch zerstückelter werden. „Die Philosophie eines Unternehmens lässt sich schwer auf das Virtuelle übertragen. Arbeitnehmer, die nur von zuhause arbeiten, fehlt die enge Bindung zur Firma – der soziale Klebstoff, die Identifikation mit dem Unternehmen gerät abhanden“, warnt Bietau. Die Folge: Immer mehr Betriebe haben Probleme, Fachkräfte zu binden. „Wollen die Firmen qualifiziertes Personal langfristig halten, muss es das gemeinschaftliche Büro weiter geben. Mit dem Abklingen der Corona-Pandemie wird das Büro wieder wichtiger werden. Unternehmen sollten sich deshalb aktuell auf die Situation danach vorbereiten“, ergänzt Bietau. Denn die Anforderungen an die Arbeitsstätten haben sich geändert, besonders die Flächennutzung zugunsten von Qualität und gemeinschaftlicher Kommunikation. Der kulturelle Klebstoff, die Identifikation mit dem Betrieb kann durch Zusammentreffen erneuert werden. Veranstaltungen, auf denen die ganze Belegschaft zusammenkommt, werden gefragter sein denn je.

    Nur flexible Büros sind nachhaltige Büros
    Nur flexible Büros sind nachhaltige Büros: Ob eine Firma morgen mehr oder weniger Fläche benötigt, lässt sich nicht pauschal vorhersagen. Es kommt auf die Branche und ihre Bedürfnisse an. Firmen müssen Analysen des aktuellen Bestands aber zulassen. „Je besser die Prüfung des Bedarfs und des Status quo ist, desto besser lässt sich eine Arbeitswelt umsetzen, mit der sich Unternehmensziele realisieren und Visionen entwickeln lassen“, sagt Bietau. Doch Bedürfnisse können sich ändern, ein gutes Design hält aber Veränderungen aus. Ein Fundament dafür sind flexible Grundrisse und Büroausstattungen, die sich umstellen und verändern lassen. Der wichtigste Faktor sind dabei die Mitarbeiter. Ihr frühzeitiges Einbinden in den Prozess hilft, nachhaltige Visionen und Konzepte zu entwickeln.

    pi

    Weitere Infos unter: [link|http://www.cs-mm.com]www.cs-mm.com[/link]

  • Muster für Protest-Mail an Bundestagsabgeordnete

    KÖLN // Der Deutsche Bundestag muss jetzt über die Änderungen im Infektionsschutzgesetz entscheiden. Aktuell sind für den Einzelhandel im Fall eines Falles massive Verschärfungen geplant. Weder Click & Collect noch Test & Meet sind im letzten Gesetzentwurf vorgesehen.

    Musterbrief
    Mit dem beigefügten [lpdf|107]Musterbrief [/lpdf]des HDE können sich Händler jetzt per E-Mail an ihre Bundestagsabgeordneten wenden, um die geplanten weiteren Einschränkungen ihrer Geschäftstätigkeit zu verhindern.

    Den Kontakt zu ihren Bundestagsabgeordneten finden Händler unter [link|https://www.bundestag.de/abgeordnete]https://www.bundestag.de/abgeordnete[/link].

    red

  • Aufwärtstrend wohl nur von kurzer Dauer

    NÜRNBERG // Das Konsumklima in Deutschland ist laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im März wegen erster Corona-Lockerungen gestiegen. Allerdings werde der aktuelle Lockdown der Kauflaune enorm schaden, der aktuelle Aufwärtstrend werde verpuffen, befürchten die Nürnberger Experten.

    Da nach dem GfK-Erhebungszeitraum vom 3. bis zum 15 März die Infektionszahlen wieder angestiegen sind und es außerdem zu Irritationen um den Impfstoff von Astrazeneca kam, sei es fraglich, ob die positive Entwicklung des Konsumklimas anhalten werde, teilte man bei der GfK mit. pi

  • Arbeitsvolumen eingebrochen

    NÜRNBERG // Mit einem Rückgang um 4,7 Prozent auf 59,64 Milliarden Stunden ist das Arbeitsvolumen im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie noch nie. Dies geht aus der am Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    Jahresarbeitszeit
    „Die durchschnittliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen im Jahr 2020 sank um mehr als 50 Stunden auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung“, erklärt Enzo Weber vom IAB. Im Mittel lag die Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen im Jahr 2020 bei 1332 Stunden und verringerte sich damit um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Selbstständige und mithelfende Familienangehörige gingen 2020 durchschnittlich 1806 Stunden einer Erwerbstätigkeit nach, bei beschäftigten Arbeitnehmern waren es 1285 Stunden. Die Zahl der Erwerbstätigen ist mit 1,1 Prozent erstmals seit 16 Jahren gesunken und lag im Jahresdurchschnitt bei 44,8 Millionen Personen.

    Kurzarbeit
    Der größte Anteil der Arbeitszeitreduktion 2020 ist der enorm hohen Zahl an Kurzarbeitenden geschuldet, die ersten Hochrechnungen zufolge mit 2,9 Millionen Personen die etwa 1,1 Millionen Kurzarbeitenden im Krisenjahr 2009 deutlich überstieg. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Kurzarbeitereffekt – also der Arbeitsausfall aufgrund der Kurzarbeit je Beschäftigtem – mit 40,5 Stunden 2020 massiv gestiegen.

    Der Krankenstand lag mit 4,4 Prozent im Jahr 2020 leicht über dem Vorjahresniveau, was zu einem etwas höheren Arbeitsausfall führte. Auch der Trend hin zu Nebentätigkeiten hat sich mit einem Rückgang um 100 000 Personen gegenüber 2019 abgeschwächt.

    Die Komponente Urlaub und sonstige Freistellungen ist auf 32,4 Tage im Jahr 2020 gestiegen, im Vergleich zu 2019 ist dies ein Anstieg um 1,4 Tage. Dies sei insbesondere auf mehr Freistellungen aufgrund der Covid-19-Pandemie zurückzuführen.

    pi

  • Lockdown verlängert

    BERLIN // Angesicht der beschlossenen Verlängerung des Lockdowns mahnt der Handelsverband Deutschland (HDE) jetzt die schnelle Umsetzung der Verbesserungen bei der staatlichen Überbrückungshilfe an. Es sei gut, dass die Bundesregierung die vom HDE geforderten und notwendigen Anpassungen vornehmen wolle.

    Dies müsse jetzt rasch wirksam werden, damit die Hilfen bei den Einzelhandelsunternehmen ankommen. Sonst drohten ganze Innenstädte zu veröden.

    Verlust nicht zu kompensieren
    „Der vom Lockdown betroffene Einzelhandel verliert an jedem geschlossenen Verkaufstag im Januar durchschnittlich 600 Millionen Euro Umsatz. Nach dem weitgehenden Verlust des Weihnachtsgeschäfts in November und Dezember können viele Handelsunternehmen diese unverschuldeten Verluste wirtschaftlich nicht mehr kompensieren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Deshalb seien sowohl der Bundesfinanz- als auch der Bundeswirtschaftsminister gefordert, ihren Versprechen für eine Umgestaltung der staatlichen Hilfen für den Einzelhandel rasch Taten folgen zu lassen.

    Der HDE setzt sich bereits seit Wochen unter anderem dafür ein, dass entsprechende Abschriften auf Saisonware berücksichtigt werden und dass der monatliche Höchstbetrag von 500.000 Euro Überbrückungshilfe entfällt.

    vi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    immer mehr Sorgen bereitet mir derzeit die gesellschaftliche Spaltung im Land – durchaus befeuert durch zahlreiche Medien, die vergessen zu haben scheinen, dass es nicht nur Schwarz und Weiß sondern auch jede Menge Grautöne gibt.

    Angespannte Zeiten
    Über die Kluft zwischen den „Schlafschafen“ einerseits und den „Corona-Leugnern“ oder gar „Aluhutträgern“ andererseits habe ich an dieser Stelle bereits geschrieben. Wenn ich auf die immer schärferen Kommentare in den sozialen Netzwerken blicke, mit denen sich die beiden Lager gegenseitig überziehen, wird mir bange. Und der Blick in die USA zeigt, dass selbst die Anhänger zweier politischer Parteien (nicht nur) verbal aufeinander losgehen können. Das finde ich umso bedenklicher, als wir in diesen angespannten Zeiten enger zusammenstehen sollten. Dazu gehört auch, sich überhaupt mit Sichtweisen und Argumenten anderer auseinanderzusetzen.

    Auch die politische Entwicklung sehe ich derzeit ohne jede Freude. Wenn die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes wie vorgesehen beschlossen wird, ist das die nachträgliche Legitimierung bereits vollzogener Maßnahmen, etwa der Schließung von Gaststätten. Das halte ich für zumindest grenzwertig.

    Jede Menge gute Argumente
    Und wie geht es weiter mit dem Lockdown? Laut einer Umfrage befürchten 52 Prozent der Bundesbürger, dass Haushalte das Weihnachtsfest getrennt feiern müssen. 53 Prozent erwarten, dass Restaurants, Kneipen und Cafés rund um die Feiertage geschlossen bleiben. Hoffen wir, dass dem Handel wenigstens weitergehende Schließungen wie im Frühjahr erspart bleiben. Dass das so bleibt, dafür gibt es jede Menge gute Argumente. Sie müssen nur gehört werden.

    Lassen wir uns in diesem merkwürdigen November nicht unterkriegen, in dem die Einkaufsstraßen leer sind und die wenigen Menschen mit Mund-Nasen-Schutz an den Geschäften vorüberhasten.

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ