Schlagwort: Familienunternehmen

  • August Schuster teilt Außendienstgebiete neu ein

    BÜNDE // Das Jahr 2019 bringt für die Cigarrenfabrik August Schuster einige Veränderungen. Neben der Vertriebskooperation mit der Bentley Tobacco passt die Firma außerdem ihre Außendienststruktur an.

    Mit fünf festangestellten Vertretern und verkleinerten Gebieten in Deutschland will Schuster seinen Handelskunden noch besseren Service bieten.

    „Dieter Plewa (Vertrieb West) und Markus Bodamer (Vertrieb Süd / West) haben weitreichende Erfahrung im Außendienst und passen perfekt zu uns. Zusammen mit Monika Haag (Vertrieb Süd / Ost), Matthias Brinkmann (Vertrieb Nord / West) und Peter Dierks (Vertrieb Nord / Ost) haben wir jetzt ein sehr kompetentes Außendienst-Team. Natürlich wollen wir uns an dieser Stelle auch bei Wolfgang Saarmann und Ulrich Möllmann für die sehr gute und langjährige Zusammenarbeit bedanken”, sagt Annemarie Schuster, Mitglied der Geschäftsleitung und Tochter von Geschäftsführer Philip Schuster.

    Das Familienunternehmen aus Bünde sieht noch viel Potenzial in Deutschland und will sich für die Zukunft noch besser aufstellen. Neben dem Außendienst wurde auch die Verwaltung mit frischem Personal aufgestockt, um sicher zu stellen, dass alle gesetzlichen Regulationen, insbesondere Track und Trace, eingehalten werden können.

    Über die neue Gebietszuordnung werden die Partner im Groß- und Einzelhandel in Kürze separat informiert. pnf

    (DTZ 10/19)

  • Stabiler Markt für Zigarren

    BERLIN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel im neuen Jahr zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im vierten Teil der DTZ-Serie kommt Bodo Mehrlein, Geschäftsführer beim Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ), zu Wort.

    Auch wenn es mehr als schwierig ist, die Marktentwicklung für das Jahr 2019 vorauszusehen, geht der BdZ für Zigarren und Zigarillos von einem stabilen bis leicht rückläufigen Markt für diese Produktgruppe aus. Eine ähnliche Entwicklung hatte es schon im Jahr 2018 gegeben. Das Statistische Bundesamt hatte zwar einen Zuwachs von 6,5 Prozent für Zigarren und Zigarillos ausgewiesen. Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) betont aber, dass es sich bei diesen Zahlen nur um den Bezug von Steuerzeichen handelt, der eben nicht den langfristigen, tatsächlichen Absatz widerspiegelt.

    Positive Entwicklung
    Gerade bei einem kleinen Nischenmarkt wie dem der Zigarre beeinflussen kurzfristig Entwicklungen überproportional die Statistik. Die positive Entwicklung bei den Versteuerungszahlen ist unter anderem auf zwei größere Neueinführungen zurückzuführen. Diese haben zu einem anfänglichen starken Bezug an Steuerzeichen geführt; der BdZ geht aber in den kommenden Monaten davon aus, dass sich die Bezüge von Steuerzeichen wieder auf ein normales Niveau reduzieren werden.

    In diesem Zusammenhang weist der BdZ auf die langfristige Entwicklung der Versteuerungszahlen hin, die zeigt, dass sich seit über zehn Jahren der Absatz von Zigarren und Zigarillos einschließlich der niedrigpreisigen Ecozigarillos durch verschiedene finanzpolitische Maßnahmen deutlich reduziert. Dazu gehören Maßnahmen wie die Einführung beziehungsweise Erhöhung der Mindeststeuer und die Änderung der Produktdefinition. Die Absatzzahlen aus dem Jahre 2007 haben sich durch die Reduzierung der Ecozigarillos mehr als halbiert. Der traditionelle Markt verbleibt dagegen seit vielen Jahren in einem stabilen beziehungsweise leicht rückläufigen Zustand.

    Nischenprodukte mit Potenzial
    Obwohl Zigarren und Zigarillos als reine Genussartikel nur eine kleine Nische im Tabakmarkt darstellen, sehen sich die mittelständischen Familienunternehmen immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Zusammenhang muss häufig festgestellt werden, dass solche Regulierungsmaßnahmen besonders für die mittelständische Zigarrenindustrie vollkommen unverhältnismäßig und wirtschaftlich kaum umzusetzen sind. Als aktuelles Beispiel mit besonderer Brisanz ist hierbei die Etablierung eines Systems der Rückverfolgbarkeit zu nennen. Der eigentliche Ansatz zur Bekämpfung von Tabakschmuggel erscheint zwar nachvollziehbar, trifft aber auf Zigarren und Zigarillos nicht zu, da es bei diesen Produkten keinerlei Schmuggel gibt. Außerdem wurde durch die fehlende Harmonisierung bei den Durchführungsrechtsakten und den jetzt folgenden nationalen Umsetzungen gänzlich das immer wieder von der EU postulierte Gebot der Harmonisierung verletzt, so dass letztlich für die mittelständischen Unternehmen ein gravierendes Handelshemmnis bei der Verbringung von Waren in andere Mitgliedstaaten aufgebaut wurde. Dies trifft die deutsche Zigarrenindustrie besonders stark, da diese sehr exportorientiert ist – so geht mittlerweile jede zweite in Deutschland hergestellte Zigarre ins Ausland.

    Übergangsfrist für Track & Trace
    In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass das System für Track & Trace bei Zigarren und Zigarillos erst im Jahr 2024 greift und die Abverkaufszeit für Altware zwei Jahre beträgt. Somit hat die Zigarrenindustrie eine längere Übergangsfrist, was allerdings die eigentliche Problematik der Umsetzung nicht relativiert.

    Eine weiteres Thema sind die immer wieder neu aufflammenden Diskussionen um ein Tabakwerbeverbot. Auch wenn die Mitgliedsfirmen des Zigarrenverbandes keine Außenwerbung betreiben, setzt sich der BdZ aus rein ordnungspolitischen Erwägungsgründen für eine Beibehaltung der aktuellen Regelungen ein, da ein Verbot von Werbung immer auch einen Eingriff in den freien Wettbewerb darstellt. In diesem Zusammenhang betont der BdZ die Bedeutung der kostenlosen Abgabe von Rauchproben für seine Mitgliedsfirmen, da es absolut nachvollziehbar ist, dass Konsumenten vor dem Kauf eines hochwertigen Produktes dieses auch probieren möchten. Da Zigarren und Zigarillos nicht von Jugendlichen geraucht werden, stellt die Abgabe von Rauchproben kein Risiko für die Einhaltung des Jugendschutzes dar.

    Der Bundesverband der Zigarrenindustrie vertritt als einer der ältesten Verbände in der Tabakbranche die Interessen der meist mittelständischen familiengeführten Unternehmen der Zigarrenindustrie; Mitgliedsfirmen sind Hersteller, aber auch Importeure oder Vertriebsgesellschaften. Der BdZ betont in all seinen politischen Kommunikationen, dass Zigarren und Zigarillos reine Genussartikel sind, die – so belegen es Statistiken – meist von Männern gehobenen Alters und auch nur gelegentlich geraucht werden. Die fehlende Jugendschutzproblematik und die Besonderheiten einer von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägten Zigarrenindustrie sollten die Grundlage für Ausnahmen bei der Regulierung bilden.

    Daher legt der BdZ Wert darauf, dass die Interessen für Zigarren und Zigarillos auch nur durch ihn vertreten und nicht durch andere Verbände oder angedachte Verbandskonstruktionen verwässert werden. Firmen, die noch nicht Mitglied im Bundesverband der Zigarrenindustrie sind, sind eingeladen, die Tätigkeiten des Verbandes zu unterstützen.

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    (DTZ 05/19)

  • Lukratives Nischenprodukt mit besten Profilierungs-Chancen

    MAINZ // Traditionelle Zigarren und Zigarillos sind ein Nischenprodukt für Genießer. Mit einem jährlichen Absatzvolumen von mehr als einer Milliarde Stück ist der Markt vergleichsweise klein. Für den Tabakwaren-Fachhandel sind die braunen Produkte indes ein lukratives Standbein, mit dem er sich bei Genussrauchern profiliert.

    Im Gesamtjahr 2017 belief sich der Markt traditioneller Zigarren und Zigarillos auf ein Volumen von knapp 1,1 Milliarden Stück. Von dieser Menge entfielen 774 Millionen Stück auf die Mitglieder des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ). Damit befindet sich der klassische Markt (ohne Ecozigarillos) seit einigen Jahren in einer stabilen beziehungsweise leicht rückläufigen Verfassung.

    Aus deutscher Produktion stammten im vergangenen Jahr laut BdZ 636 Millionen Stück nach 630 Millionen Stück im Vorjahr. Der Import-Absatz betrug 138 Millionen Stück, was ein Rückgang von rund elf Millionen Stück bedeutete. Begehrt sind Zigarren und Zigarillos „made in Germany“ im Ausland: 2017 exportierten die BdZ-Mitglieder 615 Millionen Stück; das waren 68 Millionen Stück mehr als im Jahr zuvor.

    Die deutsche Zigarrenindustrie wird überwiegend von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. Dabei handelt es sich meist um Familienunternehmen.
    Gesamt-Marktführer bei klassischen Zigarren und Zigarillos in sämtlichen Handelskanälen ist die Firma Dannemann. Position 2 im Ranking nimmt das Familienunternehmen Arnold André ein. Die weiteren Plätze belegen Agio, Villiger und Scandinavian Tobacco (STG). Neben diesen Top 5 gibt es bei klassischen Zigarren und Zigarillos hierzulande mehr als zwei Dutzend weitere Hersteller und Importeure. Dazu zählen traditionsreiche Produzenten wie August Schuster, Don Stefano und Woermann Cigars ebenso wie namhafte Importeure und Vertriebsgesellschaften, zum Beispiel 5th Avenue, Davidoff oder Kohlhase & Kopp.

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    Das vollständige Spezial Zigarre lesen Sie in der Printausgabe DTZ 26/18.

  • Arnold André will seine Marktposition ausbauen

    BÜNDE // Trotz der Abgabe des Vertriebsgeschäftes der Marken der Oettinger Davidoff AG und der insgesamt schwierigen Marktbedingungen hat sich das Familienunternehmen Arnold André im vergangenen Jahr gut behauptet.

    Mit 88,7 Millionen Euro lag der Umsatz leicht unter dem Vorjahr, aber das einkalkulierte Minus durch den Wegfall des Davidoff-Geschäftes konnte durch das Wachstum der eigenen und der Import-Marken nahezu kompensiert werden. Der Absatz aus eigener deutscher Herstellung ist in Summe um sieben Prozent auf 465 Millionen Stück Zigarren und Zigarillos gestiegen.

    „Wir beobachten, dass sich der Zigarren- und Zigarillo-Markt – wie in anderen EU-Staaten – trotz der Nachwirkungen der TPD 2 weiterhin stabil entwickelt. In diesem Umfeld sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung unseres gesamten inländischen Portfolios inklusive unserer eigenen Marken“, sagt Rainer Göhner, Vorsitzender der dreiköpfigen Geschäftsführung von Arnold André. Weitere Geschäftsführer ab 1. Juli sind Mathias Döring und Thomas Strickrock.

    Allen voran entwickelte sich die Kernmarke Clubmaster sehr positiv. Insbesondere die Clubmaster-Mini-Zigarillos mit und ohne Filter verzeichnen seit über zehn Jahren ein kontinuierliches Ab- und Umsatzwachstum. Im vergangenen Jahr wurde das Sortiment um zwei Clubmaster-White-Formate mit Filter (Mini und Superior) ergänzt. „Das als unkompliziert empfundene Zigarillo ist besonders bei Zigarettenrauchern sehr gut angekommen. Gerade jetzt in der Sommer-Event-Saison werden wir wieder auf einer Vielzahl von Genuss-Veranstaltungen mit den neuen Produkten vertreten sein. Ergänzt durch Samplings und Genuss-Tastings im Handel, diversen POS- und Direktmarketing-Aktivitäten können wir stolz auf eine weiter wachsende Beliebtheit unserer Kernmarke schauen“, berichtet Thomas Strickrock.

    Eine weitere Säule des Geschäftes sind die Handelsgold-Sweets-Zigarillos, die sich trotz der Preiserhöhung stabil entwickeln. Und auch die Traditionsmarke Tropenschatz bleibt weiterhin mit Abstand die Zigarre Nr. 1 in Deutschland, freut man sich in Bünde.

    „Einen ordentlichen Schub bekommen aktuell die Independence-Zigarren. Man merkt, dass die Fußball-WM läuft, und das gute Wetter im Mai und Juni hat ebenfalls dazu beigetragen, sich am Grill schon einmal in WM-Stimmung zu bringen“, erklärt Strickrock.

    Sehr zufrieden zeigt sich die André-Geschäftsführung mit der Entwicklung der 100-Prozent-Tabak-Zigarillos und den eigenen handgerollten Zigarren-Marken, die bei Arnold André Dominicana gefertigt werden. „Dies ist für uns ein strategisch wichtiges Segment. Hier konnten wir im Jahresvergleich deutliche zweistellige Wachstumsraten mit den noch jungen aber bereits gut etablierten handgerollten Longfillermarken Carlos André und Buena Vista verbuchen. Zahlreiche Marketingmaßnahmen, unter anderen die ‚Carlos André Cooking for Friends’-Events, haben diesen Weg geebnet. Durch innovative Neueinführungen, wie Beast, Chazz und Clubmaster 1817 wurde das Segment erfolgreich weiter ausgebaut“, so Göhner.

    Und Mathias Döring ergänzt: „Ähnlich sieht es bei den Importzigarren aus Übersee aus. Ohne Ausnahme können sich alle unsere Zigarren-Partner ebenfalls über zweistellige Zuwachsraten im Jahresvergleich freuen.“ Das gelte für Toscano aus Italien und für La Aurora mit Marken wie León Jimenes, La Aurora oder Imperiales aus der Dominikanischen Republik ebenso wie für den US-Hersteller J. C. Newmann mit den Marken Brick House und El Baton sowie für das Familienunternehmen Joya de Nicaragua.

    „Hier zahlt sich unser gutes und kontinuierliches Marketing aus. Und die Tatsache, dass wir mit den traditionsreichen und ältesten Manufakturen der Dominikanischen Republik, der USA und Nicaraguas zusammenarbeiten. La Aurora, J. C. New‧man und Joya de Nicaragua schaffen es immer wieder, mit neuen Marken und Blends Handel und Verbraucher zu begeistern“, berichtet Göhner. Als Beispiel nennt er die Neueinführung der ADN von La Aurora, die im vergangenen Jahr mit dem „InterTabac Star“ ausgezeichnet wurde.

    Eine Import-Spezialität im Sortiment von Arnold André ist die Marke Toscano. Die Numero Uno im italienischen Zigarrenmarkt, die 2018 das 200-jährige Bestehen feiert, ist nicht nur südlich der Alpen ausgesprochen beliebt, sondern erfreut sich auch in Deutschland seit Jahren steigenden Verbraucherzuspruchs. Regelmäßige Promotions, die im Jubiläumsjahr noch verstärkt werden, und die Teilnahme an Großveranstaltungen sind Strickrock zufolge die Basis dieses Erfolges.

    Neben dem Geschäft mit Zigarren und Zigarillos importiert Arnold André auch Pfeifentabak. Dazu erklärt Döring: „Im schwierigen Pfeifentabakmarkt können wir auf erfolgreiche Neueinführungen unseres wichtigen Partners Mac Baren zurückblicken. Damit meine ich zum Beispiel Amphora Special Reserve No. 2 und No. 8.“ Darüber hinaus verweist Döring auf diverse Maßnahmen im laufenden Jahr inklusive Genießerabende anlässlich des Jubiläums zum 60-jährigen Bestehen von Mac Baren Mixture, dem erfolgreichsten Pfeifentabak in Deutschland.

    Beim Pfeifentabak Peterson hätten nicht zuletzt die beliebten limited Editions dafür gesorgt, dass sich die Marke positiv entwickelt.

    Arnold André feierte im vergangenen Jahr das 200-jährige Firmenbestehen. Pünktlich zum Jubiläum konnten wieder 100 Prozent der Anteile in die Hände von Axel-Georg André gelegt werden.

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    Lesen Sie auch das Interview auf Seite 4 der Printausgabe von DTZ 26/18.

  • Villiger-Enkel rückt nach

    WALDSHUT-TIENGEN // Die Villiger-Gruppe bildet die Führung ihres Unternehmens um: Lucien Villiger, 27, Enkel von Heinrich Villiger, wird in den Verwaltungsrat der Villiger Söhne Holding AG und der Villiger Söhne AG berufen.

    Heinrich Villiger, Präsident der beiden Verwaltungsräte: „Ich freue mich, dass mein Enkel Lucien entschieden hat, als Verwaltungsrat in den Führungsgremien unserer Unternehmen mitzuwirken. Er wird das Wissen und die Energie einer jüngeren Generation ins Unternehmen einbringen und in die Zukunft führen.“ Der 27-jährige Lucien Villiger ist Architekt.

    Das bisherige Mitglied, Walter Grüebler, wird altersbedingt aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. Im weiteren Management ergeben sich keine Änderungen. Die Villiger-Gruppe entwickelt sich nach eigenen Angaben in einem schwierigen Umfeld als unabhängiges und einer hohen Produktqualität verpflichtetes Familienunternehmen in allen Märkten weiterhin positiv.

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    (DTZ 25/18)

  • Davidoff gewinnt Marktanteile

    BASEL // Eine stabile Umsatzentwicklung und eine Absatzsteigerung im einstelligen Bereich meldet die Oettinger Davidoff AG für das Jahr 2017. Wie Beat Hauenstein, CEO des Unternehmens, am 19. Juni vor Journalisten im neuen „Maison Davidoff“ in Basel bekanntgab, lag der Umsatz bei 501 Millionen Franken (435 Millionen Euro) und damit 1,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

    Insgesamt hat Oettinger Davidoff im vergangenen Jahr 37,7 Millionen Zigarren produziert. Das waren 3,7 Prozent mehr als 2016. „In einem leicht rückläufigen Markt haben wir Marktanteile gewonnen“, so Hauenstein, der im August 2017 an die Spitze des Familienunternehmens berufen wurde. Das stärkste Wachstum mit einem Plus von 8,5 Prozent verzeichnete die Marke „Davidoff“. Bei der „Avo“ betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahr 7,0 Prozent und bei „Cusano“ 2,6 Prozent. Demgegenüber musste die vor allem in den USA gefragte Marke „Camacho“ ein Minus von 2,4 Prozent hinnehmen.

    Zum guten Abschneiden trugen nicht zuletzt die erfolgreichen Neueinführungen bei. Hauenstein nannte in diesem Zusammenhang zum Beispiel die „Davidoff 702“ mit einem Habano-Deckblatt und die „Winston Churchill Late Hour“, deren Condega-Einlagetabake in ehemaligen Whiskyfässern gelagert werden. Auch die in limitierter Auflage gefertigte „Year of the Dog“-Produkte hätten guten Anklang gefunden, und zwar nicht nur die Zigarren, sondern auch der Humidor und die Accessoires dieser Serie. Als erfolgreiche Innovationen bezeichnete der CEO auch die „Avo Synchro Nicaragua Boxpressed“ sowie die Camacho-Varianten „Liberty“, „Powerband“ und „Check Six“.

    Besonders hob Hauenstein die Davidoff Academy hervor. Dort schule man die Mitarbeiter und Fachhandels-Partner, „um sie noch erfolgreicher zu machen“.

    Im Hinblick auf die Aktivitäten des Unternehmens am Point of Sale ging der Davidoff-Chef näher auf die neuen Walk-in-Humidore an den Flughäfen Charles de Gaulle in Paris, Hongqiao und Pudong in Shanghai sowie in Zürich ein. Im Mai 2018 wurde in New York der „Davidoff of Geneva since 1911“-Brooklyn-Store eingeweiht. Weitere Walk-in-Humidore folgen an den Flughäfen Moskau, Genf und Istanbul.

    Gegenüber DTZ erklärte Hauenstein, dass die Zahl der Davidoff-Depositäre in Deutschland nach der Konzept-Umstellung vor einem Jahr von damals 125 auf nunmehr auf 286 angestiegen ist.

    Für Statistiker hatte Hauenstein einige Marktzahlen parat. So informierte er darüber, dass die US-amerikanische Zigarrenindustrie für ein Umsatzvolumen von rund 21 Milliarden Dollar (18,2 Milliarden Euro) steht. Den Absatz bezifferte er auf 10 Milliarden Zigarren und 13 Milliarden Zigarillos. Der Marktanteil handgerollter Zigarren liege bei 15 Prozent, was einer Menge von 1,5 Milliarden Stück entspreche. Handgemachte Premiumzigarren hätten einen Marktanteil von 5 Prozent, also 500 Millionen Stück. Hier ist Davidoff einer der führenden Anbieter.

    Nach Schätzungen wird es im Jahr 2025 weltweit rund zwei Milliarden Raucher geben. Davon seien vermutlich 110 Millionen Zigarrenraucher; derzeit seien es etwa 80 Millionen.

    Die Marke „Davidoff“ besteht 2018 seit 50 Jahren. Deshalb wird der legendäre Zino Davidoff gefeiert, informierte Eduard Simon, Leiter Global Marketing und Innovation. Die Feierlichkeiten werden von der Lancierung der Davidoff Limited Edition „Diademas Finas“ sowie von hochwertigen Accessoires begleitet. Als weiteres Highlight kündigte Simon für September die zweite Auflage der „Davidoff Chefs Edition“ an. Dazu wurden fünf Spitzenköche in die Dominikanische Republik eingeladen, um mit Davidoff-Master-Blenders neue Mischungen zu kreieren.

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    (DTZ 25/18)

  • La Casa del Habano in Frankfurt

    FRANKFURT // Das Familienunternehmen, geführt von den Brüdern Andreas und Viktor Gutfreund, geht neue Wege. „Klasse vor Masse“ nach diesem Motto ist das Konzept der Cigarlounge entstanden und beherbergt die größte kubanische Zigarrenvielfalt sowie hochwertige Accessoires und Spirituosen.

    Der Loungebereich mit vollwertiger Bar und Service verspricht leckere Drinks, hochwertige Zigarren und eine einzigartige Barlounge umgeben von der originalen Stadtmauer Frankfurts.

    Der Status einer „La Casa del Habano“ ist bereits vorhanden und gewährleistet einzigartige, rare kubanische Produkte.

    Durch eine Kooperation mit dem französischen Unternehmen Pierre Ferrand, spezialisiert auf Cognac, Champagner und Rum, ist es gelungen streng limitierte Produkte anzubieten, die weltweit sehr gesucht und kaum erhältlich sind.

    „Wir betreuen und beraten seit mehreren Jahren die Zigarrenliebhaber aus Rhein-Main-Gebiet, es war Zeit mit diesem neuartigen Konzept allen Genießer einen Mehrwert zu bieten.“ so die Brüder Gutfreund.

    Am 3. Mai öffnet die Casa mit neuem Konzept ab 17 Uhr in der Kleinen Hochstrasse 9, 60313 Frankfurt am Main.

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    (DTZ 17/18)

  • Hall übernimmt Berost

    MÖNCHENGLADBACH // Die Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat mit Wirkung zum 10. März den Geschäftsbetrieb des 1930 gegründeten Familienunternehmens Fritz Berost Großhandels-GmbH in Warburg-Scherfede übernommen.

    Berost hat im vergangenen Jahr mit 2700 Automaten und etwa 200 Großhandelskunden insgesamt rund 48 Millionen Euro umgesetzt. Organisatorisch bleibt das Automatengeschäft am Standort in Warburg-Scherfede, der als zehnte Hall-Niederlassung in das Unternehmen Hall Tabakwaren integriert wird, während die Großhandelskunden von Berost zukünftig von der bereits bestehenden Hall-Niederlassung in Bielefeld betreut werden.

    Fritz und Friedrich Berost ziehen sich nach jahrzehntelangem unternehmerischem Wirken aus dem Geschäft zurück. „Trotz des bisher höchsten Umsatzes seit Bestehen, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden, da der Staat aufgrund regulativer Eingriffe – etwa dem Nichtraucherschutzgesetz, der Spielstättenverordnung und der Tabakproduktrichtlinie – die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den deutschen Tabakwarengroßhandel weiter verschlechtert hat. Schon jetzt ist absehbar, dass diese Entwicklung immer rigiderer Regulationen in Zukunft keinesfalls ein Ende finden wird. Die Einbindung in größere Organisationseinheiten hilft, diese Herausforderungen besser zu bewältigen. Mit Hall konnten wir eine Lösung finden, wodurch der Standort unseres Familienunternehmens in Warburg-Scherfede und die dortigen Arbeitsplätze für die Zukunft gesichert sind. Dieser Aspekt war für uns ein wichtiges Anliegen“, heißt es bei Berost.

    „Die Akquisition von Berost hilft, das beständig abschmelzende Automatengeschäft zu stabilisieren und unsere Marktposition im Großhandelsgeschäft in der Region Ost-Westfalen-Lippe sowie im Sauerland und Waldecker Land zu stärken“, ergänzt Michael Reisen-Hall, Mitinhaber von Tabakwaren Hall.

    Nach erfolgter Integration von Berost erwartet Hall für 2018 einen Gesamtumsatz von rund 980 Millionen Euro.

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    (DTZ 11/18)

  • Arnold André wieder ganz in Familienhand

    BÜNDE // Die Arnold André GmbH & Co. KG, The Cigar Company, mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Bünde, ist wieder zu 100 Prozent im Besitz der Familie André. Nach einer Minderheitsbeteiligung von 40 Prozent des schwedischen Tabakkonzerns Swedish Match im Jahre 1988 hat Axel-Georg André die Anteile zurück erworben.

    Mit dem Rückkauf hat André die Weichen für die Zukunft von Deutschlands größtem Zigarrenhersteller neu gestellt. „Und dass ich dies im Jubiläumsjahr unseres Unternehmens realisieren konnte“, so Axel-Georg André, „macht mich besonders glücklich. So schließt sich für mich ein Kreis in unserer 200-jährigen Geschichte. Ich konnte damit eine meiner Visionen verwirklichen: Die Pflege der Tradition und die Gestaltung der Zukunft als Familienunternehmen kann nun fortgesetzt werden.“

    Es sei, so Axel-Georg André weiter, 1988 die richtige Entscheidung seines Vaters gewesen, im Zuge der Internationalisierung die Verbindung mit dem schwedischen Konzern einzugehen. Für beide Seiten eine erfolgreiche Maßnahme: Für Arnold André habe sich dadurch die Expansion auf internationale Märkte wesentlich erleichtert, im Gegenzug unterstützten die Bünder Swedish Match bei der Erschließung des deutschen Marktes. Im Übrigen habe seine Familie nie beabsichtigt, das Unternehmen über eine Minderheitsbeteiligung hinaus in andere Hände zu geben. Seit seiner Übernahme der Verantwortung für das Unternehmen, so André, sei es aber sein größter Wunsch und sein Ziel gewesen, Arnold André wieder als hundertprozentiges Familienunternehmen in die Zukunft zu führen.

    Arnold André wurde 1817 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 850 Mitarbeiter. Die Produkte werden in über 80 Ländern vermarktet.

    pnf

    (DTZ 43/17)

  • Neue Struktur bei Villiger

    PFEFFIKON // Mit Wirkung zum 1. Oktober hat die Villiger-Gruppe die Führung des Unternehmens umstrukturiert: Corina Villiger-Christ, die älteste Tochter von Heinrich Villiger, wurde neu in die Verwaltungsräte der Villiger Söhne Holding AG und der Villiger Söhne AG berufen.

    Damit entfällt die bisherige Position eines CEO, die in den Händen von Robert Suter lag. Suter war am 1. März 2016 als CEO bei der Villiger-Gruppe angetreten.

    Zu den Veränderungen erklärt Heinrich Villiger, Präsident der beiden Verwaltungsräte: „Ich freue mich, dass meine Tochter Corina dazu bereit ist, wieder in den Führungsgremien unserer Unternehmen mitzuwirken. Sie war früher bereits während mehrerer Jahre im Verwaltungsrat der Villiger Söhne AG tätig und kann auf ein wertvolles Know-how zurückgreifen. Damit stößt ein weiteres Familienmitglied in aktiver Funktion zur Firma. Hauptberuflich wird sie weiter ihrer Profession als Ärztin nachgehen.“

    Im weiteren Management ergeben sich keine Änderungen. Die Villiger-Gruppe entwickele sich in einem schwierigen Umfeld als unabhängiges und der Qualität verpflichtetes Familienunternehmen weiterhin positiv. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 1600 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von rund 200 Millionen Schweizer Franken (174 Millionen Euro).

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    (DTZ 41/17)