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  • Oettinger Davidoff: Verkaufs- und Produktionsrekord

    Basel (DTZ/red/da). Die im Premiumzigarren-Geschäft neben Habanos weltweit führende Oettinger Davidoff AG mit Zentrale in Basel hat im Geschäftsjahr 2013 ihre globale Marktposition festigen und trotz einem teilweise schwierigen Marktumfeld erneut Marktanteile gewinnen können. Bedingt durch Devestitionen im Nicht-Kerngeschäft ging der Umsatz der Gruppe um zwei Prozent auf 1,206 Milliarden Schweizer Franken (989,7 Millionen Euro) zurück. Zum ersten Mal seit Bestehen der Oettinger Davidoff AG wurden hingegen mit 38,9 Millionen Stück fast 40 Millionen eigene Markenzigarren produziert, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent entsprach.

    Mit zu diesem Wachstum beigetragen hat die Einführung der Premiumzigarre „Davidoff Nicaragua“. Es handele sich bei diesem Puro aus nicaraguanischen Tabaken um die erfolgreichste Produktlancierung seit der Neuausrichtung des Unternehmens nach dem im Herbst 1989 eingeleiteten Rückzug aus Kuba. Die Nachfrage habe phasenweise die budgetierte Produktion um fast das Doppelte übertroffen, was zu vorübergehenden Lieferengpässen geführt habe. Dieser Erfolg und die Neulancierung der in den USA lange Tradition aufweisenden Marke Camacho haben dazu beigetragen, dass Oettinger Davidoff das beste Jahr seiner 25-jährigen Geschichte in Nordamerika verzeichnen konnte.

    „Mit einem Umsatzzuwachs von 4,6 Prozent erzielte die Oettinger Davidoff AG mit allen von ihr vertriebenen Marken in einem um fünf Prozent rückläufigen europäischen Markt ein herausragendes Resultat“, erklärte CEO Hans-Kristian Hoejsgaard. Auch in den USA nahmen die Verkäufe in einem bescheiden wachsenden Gesamtmarkt um 6,2 Prozent zu. Sowohl in Europa als auch in den USA, den beiden größten und wichtigsten Zigarren- und Zigarillo-Märkten, hat Oettinger Davidoff damit Marktanteile gewonnen. Das Wachstum in Asien wurde hingegen in China, dem größten Absatzmarkt in Asien, von den einschränkenden staatlichen Regulierungen für Luxusprodukte erheblich belastet.
    Mit der Premiummarke Davidoff verzeichnete die Gruppe ein Wachstum von 18 Prozent in den USA, während die Marke in Europa um elf Prozent und im Travel-Retail- und Duty-Free-Geschäft sieben Prozent zulegte.

    Mit der Neuorganisation des Bereichs Großhandel und Logistik und dem Verkauf des Schweizer Zigarrenautomaten-Geschäfts der Zopag AG seien die strategischen und strukturellen Bereinigungen innerhalb der Oettinger Davidoff AG planmäßig weiter vorangetrieben worden. Die Gruppe sei nun strategisch klar auf ihr globales Kerngeschäft im Bereich Zigarren und Raucheraccessoires und in der Schweiz auf die Generalvertretungen und das Großhandelsgeschäft in der Sparte Tabak- und Süßwaren ausgerichtet. Die Ertragskraft habe sich als Ergebnis dieser Maßnahmen und zusätzlicher Kostensenkungsprogramme erneut verbessert.

    „Die 2012 eingeleitete strategische Fokussierung auf unser Zigarren-Kerngeschäft hat sich bereits im letzten Geschäftsjahr insbesondere in der Entwicklung der Verkaufszahlen der Marke Davidoff deutlich niedergeschlagen“, sagte Hoejsgaard, und fügte hinzu: „Das vergangene Jahr war das bisher erfolgreichste in der Geschichte von Davidoff mit einer Steigerung unserer weltweiten Verkäufe der Marke Davidoff um 14 Prozent im zweiten Halbjahr.“

    Veränderte Gewohnheiten in Europa, Rekordergebnisse in USA
    Die international weiter zunehmenden gesetzlichen Restriktionen in praktisch allen Märkten beeinflussen nach Beobachtung von Oettinger Davidoff das Marktverhalten. So habe sich unter anderem die Saisonalität des Konsums vor allem in Europa verändert. Es werde im Sommer mehr geraucht als früher. Ebenso kristallisiere sich ein klarer Trend zu kürzeren Zigarren heraus. Es sei darüber hinaus festzustellen, dass in den Altersgruppen zwischen 28 und 40 Jahren eine Premiumzigarre immer häufiger ebenso zum Genuss gehöre wie ein gutes Glas Wein oder gutes Essen.

    Trotz weiterer gesetzlicher Einschränkungen des Tabakkonsums in Europa und Russland sowie der staatlichen Antikorruptionsmaßnahmen in China, die sich auf die Verkäufe von Luxusgüter auswirken, rechnet CEO Hoejs- gaard im laufenden Geschäftsjahr 2014 mit einem wieder wachsenden Umsatz im Kerngeschäft und einer erneuten Verbesserung der Erträge. Diese Zuversicht basiert auf einer steigenden Nachfrage in Asien, in den USA, im Travel-Retail- und im Duty-Free-Geschäft, weiteren erwarteten Marktanteilsgewinnen in Europa sowie aufgrund der Einführung neuer Produkte.

    Ambitionierter Ausblick
    Es ist erklärtes Ziel, mit Oettinger Davidoff im laufenden Jahr auch umsatzmäßig im Kerngeschäft weiter zu wachsen. Mit einem Plus im zweistelligen Prozentbereich habe die Marke Davidoff in den ersten fünf Monaten die Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr gelegt. Um das geplante Wachstum zu fördern, würden sowohl 2014 und 2015 erhebliche Mittel in die Lancierung neuer beziehungsweise in den Re‧launch bestehender Marken mit hohem Wachstumspotenzial und in den Ausbau des bestehenden Produkt-Portfolios investiert. Symbolisch für diese Initiativen stehen Hoejsgaard zufolge die Einführung der in den USA sehr erfolgreichen Zigarrenmarke Camacho in Europa und die Lancierung der ersten Davidoff-Vintage-Zigarre aus dem Jahr 2002, der teuersten bisher von Davidoff hergestellten Zigarre.

    In Frankfurt, New York und Kuala Lumpur werden beziehungsweise wurden im laufenden Jahr neue Davidoff-Flagship-Stores eröffnet. Außerdem sollen in Spanien ein eigenes Unternehmen gegründet und in Dubai ein eigenes Büro in Betrieb genommen werden, um der stark wachsenden Bedeutung dieser Regionen Rechnung zu tragen. Darüber hinaus sollen bis Ende dieses Jahres weltweit über 200 Davidoff Shop-in-Shops bestehen. Das globale Absatznetz von Oettinger Davidoff erfahre dadurch einen substanziellen Ausbau.

    (DTZ 25/14)

  • Arnold André setzt Akzente bei eigenen Marken und beim Importprogramm

    BÜNDE (DTZ/da). Für die rund um den Globus verkauften Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“ sieht man bei Arnold André national und international weiteres Wachstumspotenzial.

    Akzente setzt das Familienunternehmen im Bereich der eigenen Marken bei „Clubmaster“, „Independence“, „Vasco da Gama“ und „Buena Vista“. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk auf den Verkauf der Marken der Partnerunternehmen, allen voran der Oettinger Davidoff AG. „Wir werden aber auch unsere anderen Partner selbstverständlich nicht vernachlässigen“, betonen Rainer Göhner und Wiljo van Maren, die beiden Geschäftsführer von Arnold André, im DTZ-Interview.

    DTZ: Bei welchen Marken aus eigener Produktion haben Sie im vergangenen Jahr Schwerpunkte gesetzt?
    Wiljo van Maren: Das taten wir vor allem bei „Clubmaster (Mini)“ und „Handelsgold (Sweet)“, weil wir bei diesen Produkten national und international immer noch Wachstumspotenzial haben. Speziell in Deutschland haben wir aber auch die Marke „Independence“ nicht vernachlässigt, wo wir Events veranstaltet haben und mit der „Independence Stealth Black Light“ eine aufmerksamkeitsstarke Limited Edition eingeführt haben. Darüber hinaus wurde die „Vasco da Gama“-Serie um zwei weitere Formate (Robusto, Cigarros) ergänzt.
    2014 werden wir bei den genannten Marken weitere Akzente setzen. Aktuell haben wir bei „Clubmaster“ mit der „Mini Superior Blue Gold“ eine neue Variante innerhalb der bestehenden Serie auf den Markt gebracht. Und auch unsere neue Premiummarke „Buena Vista“ wollen wir in den Fokus rücken.

    DTZ: Bis Mitte der 90er Jahre konzentrierte sich Arnold André im Zigarren- und Zigarillogeschäft ausschließlich auf die Herstellung und den Verkauf von Shortfiller-Erzeugnissen. 1996 kam das Longfillergeschäft hinzu. Welchen Anteil an Ihrem gesamten Zigarren- und Zigarillo-Umsatz haben Premiumzigarren derzeit? Rechnen Sie mit einer steigenden Bedeutung?
    Wiljo van Maren: Premium (Import-) Zigarren haben an unserem Zigarren- und Zigarillo-Umsatz einen Anteil von zirka 18 Prozent des Netto-Waren-Werts (also ohne Steuern) in Deutschland. Wir rechnen auf jeden Fall mit einer steigenden Bedeutung, weil wir – allen voran – natürlich Ambitionen der Oettinger Davidoff AG gerecht werden möchten. Der Fokus lag 2013 bei der Marke „Davidoff“. Oettinger Davidoff hat sehr viel investiert in ein neues Shopkonzept und einen neuen Markenauftritt für „Davidoff“ und hat außerdem mit der „Davidoff Nicaragua“ eine neue Linie entwickelt. Alle Aktivitäten unsererseits sind hiervon geprägt, sei es über Events, Tour Gastronomique, Schaufensterdekorationen, Schulungen oder unsere Aktivitäten in der Gastronomie und Hotellerie. Oettinger Davidoff hat aber deutlich mehr zu bieten als die Marke „Davidoff“. In einigen anderen Marken unseres Partners steckt noch viel Potenzial, was wir in den kommenden Jahren ausschöpfen möchten.

    DTZ: Gilt das auch für die anderen Premiummarken?
    Wiljo van Maren: Selbstverständlich. Unsere anderen langjährigen Partner wie La Aurora und J. C. Newman möchten sich natürlich auch weiterentwickeln und überraschen uns immer wieder mit sehr starken neuen Produktkreationen. Es ist zu erwarten, dass sich das erfolgreich fortsetzen wird.
    Außerdem haben wir mit unserer Eigenentwicklung „Buena Vista“ neue Akzente gesetzt. Hiermit zeigen wir, dass sogar im Segment der handgerollten Premiumzigarren echte Innovationen möglich sind. Auch diesen Weg möchten wir weiter gehen.

    DTZ: Arnold André hat ein neues Deckblatt-Bobinenwerk in der Dominikanischen Republik. Welche Vorteile hat die Bobinierung in Santiago gegenüber der in Indonesien in Kooperation mit Swedish Match?
    Rainer Göhner: Die Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik liegt zunächst insbesondere in der Unabhängigkeit. Mit der Produktion in Santiago sind wir in jeder Beziehung frei von den einschränkenden Bedingungen, die mit einer unter fremder Regie stattfindenden Produktion einhergeht.
    Darüber hinaus ergeben sich durch die Nähe zu den Rohstoffmärkten in Südamerika große logistische Vorteile. Neben den Kostenvorteilen ist natürlich auch die Affinität zur Tabakverarbeitung in der Dominikanischen Republik ein wichtiger Standortvorteil. Letztlich war auch die politische Stabilität in diesem Land für uns ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, den Betrieb dort zu gründen. Insgesamt sind wir mit der Fabrik in Santiago hervorragend aufgestellt. Die beschriebenen Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik, die Produktivität des Werkes in Königslutter und die Flexibilität des Standortes Bünde ergänzen sich zu einer wirtschaftlich sinnvollen Einheit. An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, dass die Verlagerung unserer Aktivitäten in die Dominikanische Republik keinen Einfluss auf die Arbeitsplätze an den deutschen Standorten hat.

    DTZ: Werden Sie Ihr Engagement in der Dominikanischen Republik weiter ausbauen?
    Rainer Göhner: Mit der Übernahme eines direkt an unsere Fabrik angrenzenden Gebäudes haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere Aktivitäten dort weiter auszubauen. Seit Juni 2013 fertigen wir in der Dominikanischen Republik auch Einlagetabake für die Produktion in Königslutter. Der Betrieb in der Dominikanischen Republik bietet uns alle Möglichkeiten, zusätzliche Wege zu gehen.

    DTZ: Wie viel Fachhandelskunden haben Sie? Ist deren Zahl in den zurückliegenden Jahren gesunken?
    Wiljo van Maren: Wir besuchen aktuell zirka 5 700 Fachhändler, wovon wir knapp tausend als A-Fachhändler bezeichnen. Leider hat die Zahl der Fachhändler in den letzten Jahren abgenommen. Dennoch muss ich ganz klar sagen: Ohne den Fachhandel geht es nicht. Er ist unser wichtigster Partner.

    Das komplette Interview lesen Sie in der DTZ-Printausgabe 6/2014 vom 7. Februar.

    (DTZ 06/14)