Schlagwort: EU

  • „Der Fachhandel einer der wichtigsten Partner”

    GRÄFELFING // Schleswig-Holsteins früherer Ministerpräsident Torsten Albig leitet künftig den Geschäftsbereich External Affairs von [link|https://www.pmi.com/markets/germany/de/%C3%BCber-uns/overview]Philip Morris Deutschland[/link]. Er folgt auf Claudia Oeking, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat. DTZ hat mit Albig über seine neuen Aufgaben gesprochen.

    Herr Albig, wie viel Ihrer politischen Erfahrung fließt in Ihre neue Tätigkeit ein? Und warum sind Sie in aktuell genau der richtige Mann für diese Position?
    Torsten Albig: Meine Erfahrungen aus der Politik und der Wirtschaft umfassen verschiedenste Disziplinen und Branchen in über drei Jahrzehnten. Aber immer fand ich es interessanter, die Realität erfolgreich zu gestalten, als nur über Probleme zu reden. Meine neue Rolle bei Philip Morris sehe ich als Vermittler und Übersetzer zwischen vielen Schnittstellen: der Gesellschaft, den Behörden, den Medien, der Wirtschaft und auch Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik. Miteinander die Dinge zum Besseren hin verändern.

    Erläutern Sie uns das bitte.
    Albig: Philip Morris befindet sich mitten in einer beeindruckenden Transformation: Der Konzern möchte sich langfristig von seinem profitabelsten Produkt verabschieden, mit der klaren Vision einer rauchfreien Zukunft und dem Ziel, erwachsenen Raucherinnen und Rauchern, die nicht aufhören, schadstoffreduzierte Alternativen anzubieten. Ich selbst bin Nichtraucher und betone, dass die beste Alternative ist, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen oder sofort damit aufzuhören. Aber das ist nicht die Realität, in der wir leben. Umso mehr reizt mich an meinem neuen Job, diesen Prozess der Veränderung mit meinen Fähigkeiten und Kenntnissen voranzubringen. Das ist eine Aufgabe, die viel Einsatz erfordert.

    Erklären Sie uns das.

    Albig:
    Verantwortungsvolle Innovation und Transformation braucht klare und verständliche Kommunikation mit Gesellschaft und Politik. Und hierbei kann ich helfen: Ich wünsche mir eine politische Offenheit und eine innovationsoffene Regulierung. Es ist doch unser aller Ziel, die rauchbedingten Folgen zu verringern. Ich glaube, eine wissenschaftsbasierte und innovationsorientierte Transformation wie diese, ist der absolut richtige Ansatz. Und deswegen bin ich hier richtig.

    Als Leiter des Geschäftsbereichs External Affairs bei Philip Morris nennen Sie als einen Fokus die Transformation zu schadstoffreduzierten Produkten wie Iqos. Welche Rolle dabei der Fachhandel?
    Albig: In der von uns angestoßenen Transformation, weg von der Zigarette, hin zu schadstoffreduzierten Alternativen, ist der Fachhandel einer der wichtigsten Partner. Noch immer gibt es in der Bevölkerung viele Fehlannahmen rund um die gesundheitlichen Folgen von Rauchen und Nikotin. Der Fachhandel kann über unsere neuartigen Produkte direkt mit den Konsumentinnen und Konsumenten ins Gespräch kommen und nicht nur wichtige Aufklärungsarbeit leisten, sondern auch die Funktionsweise der Produkte erklären. Unsere Transformation kann nur gelingen, wenn alle Seiten, von Politik, über Hersteller bis hin zu den Händlern und Händlerinnen, den Wandel mittragen. Letztendlich entscheiden aber natürlich die Konsumentinnen und Konsumenten, wann das Ende ihrer letzten Zigarette gekommen ist.

    Verstehe. Das heißt?
    Albig: Mit der Neueinführung von Iqos Iluma haben wir erneut gesehen, welche Wichtigkeit der Fachhandel im Kontakt zu den Konsumenten und Konsumentinnen hat. Die Zusammenarbeit mit unseren Händlern und Händlerinnen, die Schulung zu branchenrelevanten Themen und die aktive Unterstützung der Partner und Partnerinnen stellt einen Schwerpunkt unserer Handelsstrategie dar, den wir immer weiter ausbauen und festigen werden.

    Herzlichen Dank für das Gespräch!

    kes

  • Dampf in der Westfalenhalle

    DORTMUND // Am 14. September ist es endlich soweit: Die Tore des Dortmunder Messe-Duos [link|https://www.intertabac.de]InterTabac und InterSupply[/link] öffnen sich für Tausende Fachbesucher und mehr als 680 Aussteller aus aller Welt. Innovationen und neue Produkte warten darauf, entdeckt zu werden. Einer der Schwerpunkte der aktuellen Ausstellung: das Segment E-Zigarette mit mehr als 150 Ausstellern.

    Partnerschaft mit der Independent European Vape Alliance (IEVA)
    Bereits im Juni 2023 wurde die Partnerschaft der InterTabac und der ‧InterSupply mit der Independent European Vape Alliance (IEVA) bekanntgegeben. Die IEVA hat gemeinsam mit dem Fachausschuss für elektronische Zigaretten der chinesischen elektronischen Handelskammer (ECCC), der Vapor Technology Association (VTA) und der UK Vaping Industry Association (UKVIA) die Global Vape Alliance (GVA) initiiert.

    Beim Get Together am 13. September wird die „Global Vape Alliance Declaration“ herausgeben und unterzeichnen. Die Übereinkunft hat zum Ziel, die globalen Ressourcen zu koordinieren und die Zusammenarbeit zwischen den E-Zigaretten-Unternehmen sowie eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Das Zusammentreffen findet von 19 bis 23 Uhr in der Messe Dortmund statt – Ziel ist es, die Veranstaltung als Treffpunkt der Schlüsselfiguren der E-Zigarettenbranche zu etablieren. Angemeldet haben sich 110 Teilnehmer aus 16 Ländern und von insgesamt vier Kontinenten.

    Breites Sortiment an Ausstellern
    Abseits des Treffens bietet das Messe-Duo ein breites Sortiment an Ausstellern aus dem Dampfsektor, die den Fachbesuchern die neuesten Erzeugnisse präsentieren. In den Hallen 1, 1B, 2 und Westfalenhalle finden Interessenten alles, was das Herz begehrt. Auch in den Hallen 6 und 8 sind Aussteller aus der E-Branche vertreten. Als Aussteller dabei sind unter anderem die Unternehmen Innocigs und Intrade Concepts aus Deutschland, Vape DinnerLady, Pod Salt und Vapegold aus Großbritannien, Izyvape aus Kroatien, Smoore aus China, Xtra aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Keva Flavours aus Indien. Insgesamt präsentieren sich rund 150 Aussteller aus aller Welt, die sich entweder gänzlich oder zumindest teilweise auf dem E-Sektor spezialisiert haben. Für Fachbesucher bietet sich ein allumfassender Überblick über die gesamte Welt des Dampfens.

    Verantwortungsbewusste Vaping-Branche
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA, ist begeistert von dem Aufgebot: „Die Independent European Vape Alliance ist stolz darauf, Partner des renommierten Messe-Duos InterTabac und InterSupply zu sein. Wir freuen uns auf die Möglichkeit, die Botschaften der verantwortungsbewussten Vaping-Branche einem internationalen Publikum zu präsentieren. Die IEVA engagiert sich für eine differenzierte öffentliche Wahrnehmung und Regulierung der E-Zigarette als schadensminimierende Alternative zum Rauchen – InterTabac und InterSupply bieten das richtige Forum, das weiter bekanntzumachen, 2023 und in der Zukunft.“

    pi

  • Neue Spitze bei August Schuster

    BÜNDE // Philipp und Manfred Schuster haben die [link|https://www.schustercigars.de/]August Schuster GmbH & Co. KG[/link] Anfang der 1980er-Jahre von ihrem Vater Hans Schuster übernommen. Der Senior-Chef verstand es, nach turbulenten Nachkriegszeiten und den für kleinere Betriebe schwierigen 60er- und 70er-Jahren, erfolgreich einen Strukturwandel zum Spezialitätenhersteller einzuleiten. Seitdem hat sich viel getan. Im neuen Jahr ist nun schon die vierte Generation an der Reihe.

    Qualitätsunternehmen für den deutschen 100- Prozent-Tabak-Shortfiller
    Noch einmal zurück: Die Brüder Schuster gingen diesen Weg konsequent weiter und haben die Firma August Schuster zu einem Qualitätsunternehmen für den deutschen 100- Prozent-Tabak-Shortfiller entwickelt. Mit Casa de Torres und Maria Mancini etablierten die Brüder erfolgreich eigene Marken für handgemachte Zigarren in Deutschland, Österreich, der Schweiz und darüber hinaus. Die Firma ist eine der letzten Hersteller hochwertiger Zigarren und Zigarillos aus reinem Tabak in Europa.

    Zum Jahreswechsel wird Philipp Schuster nach über 40-jähriger Tätigkeit das Unternehmen an die nächste Generation übergeben. „Mit Annemarie, Oliver und Martin Schuster steht ein erfahrenes Team mit Tabak- und Branchenkenntnis bereit, die Firma erfolgreich in die Zukunft zu führen“, ist sich Philipp Schuster sicher. Martin Schuster wird als Geschäftsführer bestellt und von Annemarie und Oliver Schuster als Prokuristen unterstützt. „Eine großartige Aufgabe, die mir die Chance eröffnet, meine Erfahrungen als Geschäftsführer der Bentley Tobacco einzubringen und beide Unternehmen gemeinsam an den Bedürfnissen unserer Kunden und den Märkten auszurichten“, erklärt Martin Schuster.

    Partner des Fachhandels
    Gemeinsam will die junge Generation August Schuster zu dem Partner des Fachhandels in Deutschland und darüber hinaus machen. „Als mittelständischer Familienbetrieb sitzen wir mit unseren Kunden im gleichen Boot und werden mit unserer ganzen Leidenschaft und unserem Einsatz alles dafür tun, gemeinsam erfolgreich unsere Zukunft zu gestalten“, gibt Martin Schuster einen Ausblick auf die Zukunftsvision des Unternehmens.

    Die August Schuster GmbH & Co. KG, gegründet 1909, wird aktuell noch in dritter Generation von Philipp Schuster als Geschäftsführendem Gesellschafter geführt. Mit 35 Mitarbeitern ist der mittelständische Familienbetrieb mit Sitz in Bünde einer der letzten verbliebenen Spezialhersteller von Shortfiller-Produkten aus reinem Tabak in Europa. Schuster fertigt am Standort Bünde nicht nur hochwertige Zigarren und Zigarillos, sondern auch die aufwendigen Holzkistchen dafür.

    Bentley Tobacco GmbH
    Die Bentley Tobacco GmbH hat ihren Ursprung im 1932 gegründeten Pfeifenhersteller Bru-Bu Werke AG aus der Schweiz. Inzwischen umfasst das Sortiment neben Pfeifentabaken, Zigarren und Zigarillos auch hochwertige Spirituosen. Mit den Marken Bentley und B 13 ist das Unternehmen international erfolgreich und steht nach eigenen Angaben für Perfektion, Innovation und höchsten Qualitätsanspruch. Bentley Tobacco ist in 25 Ländern präsent. Die Schwerpunkte liegen neben den Heimatmärkten in Europa, den USA und Asien.

    pi

  • Jobmarkt fängt sich

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich gefangen und liegt nach einem Rückgang von 0,1 Punkten im Vergleich zum Vormonat nun bei 101,0 Zählern. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt damit weiter über der neutralen Marke von 100. Das europäische Barometer geht dagegen weiter zurück und landet bei 100,6 Punkten, ein Rückgang um 0,5 Zähler.

    Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt
    „Infolge der Energiekrise hat sich die Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt. Aber die Talsohle bei den Aussichten für die weitere Arbeitsmarktentwicklung könnte jetzt erreicht sein“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank um 0,1 Punkte. Sie bleibt mit 104,0 Punkten aber auf hohem Niveau und zeigt weiter eine Zunahme der Beschäf‧tigung an. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit blieb nach vier Rückgängen in Folge bei 98,0 Punkten konstant, das heißt, es wird weiter eine ungünstige Entwicklung erwartet. Die Jobchancen von Arbeitslosen bleiben deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Weber befürchtet, dass sich die Arbeitslosigkeit verfestigt: „Der Abbau der Arbeits‧losigkeit ist auch bei hohem Arbeitskräftebedarf kein Selbstläufer“.

    pi

  • Geschäftsklimaindex sinkt erneut

    MÜNCHEN // Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich weiter verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist zuletzt auf 87,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten im Vormonat. Das ist der dritte Rückgang in Folge.

    Die Unternehmen waren besonders mit den laufenden Geschäften merklich unzufriedener. Auch die Erwartungen gaben erneut nach, die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich.

    Geschäftsklimaindex sinkt
    Im verarbeitenden Gewerbe sank der Geschäftsklimaindex. Treiber der Entwicklung waren deutlich schlechtere Bewertungen der aktuellen Lage. Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die Unternehmen erhalten immer weniger neue Aufträge. Die Kapazitätsauslastung sank um 1,4 Prozentpunkte auf 83,0 Prozent. Sie lag damit erstmals seit mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen Mittelwert von 83,6 Prozent.

    Im Handel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Besonders der Ausblick verdüsterte sich. Auch ihre laufenden Geschäfte bewerteten die Händler schlechter.

    Im Dienstleistungssektor hat der Index ebenfalls nachgegeben. Die Dienstleister zeigen sich merklich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Ihre Erwartungen für die kommenden Monate waren allerdings etwas weniger pessimistisch.

    pnf

  • „Noch große Diskrepanz“

    WIESBADEN // Künstliche Intelligenz (KI) macht Führungskräften keine Angst. Aktuell besteht jedoch noch eine große Diskrepanz zwischen der Offenheit der Führungskräfte für KI-Lösungen einerseits und deren realem Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits.

    Seit das Unternehmen OpenAI Ende 2022 sein Programm ChatGPT für die allgemeine kostenlose Nutzung freigeschaltet hat, ist um das Thema künstliche Intelligenz ein regelrechter Hype entstanden – nicht nur an der Börse, sondern auch in den Medien. In den schillerndsten Farben wurde in ihnen geschildert, welche Chancen die KI den Unternehmen beispielsweise zum Neugestalten und Optimieren ihrer Geschäftsprozesse bietet und welche Gefahren von einem verstärkten KI-Einsatz ausgehen – für manche Berufe beziehungsweise Arbeitnehmer, die in Unternehmen gewisse Funktionen innehaben.

    Gelassene Führungskräfte
    Sehr gelassen gehen jedoch anscheinend die Führungskräfte in den Unternehmen mit dem Thema Künstliche Intelligenz um. Das legt zumindest das aktuelle Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) Wiesbaden, nahe. An dieser Online-Befragung nahmen 158 Führungskräfte teil. Sie wurden danach befragt, inwieweit sich aus ihrer Warte durch den verstärkten KI-Einsatz, die Rolle und Verantwortlichkeiten von Führungskräften verändern werden.

    Die Befragung ergab, dass nur zwei Prozent der Befragten davon überzeugt sind, dass KI-Werkzeuge beziehungsweise -Systeme mittel- bis langfristig menschliche Führungskräfte ersetzen können. Sie sehen also in ihnen keine Bedrohung ihrer Funktion. Vielmehr ist das Gros von ihnen (93 Prozent) überzeugt, dass die künstliche Intelligenz sie bei ihrer Führungsarbeit unterstützen kann. So erwarten zum Beispiel 56 Prozent der Befragten, dass KI-Systeme Führungskräfte von „langweiligen, repetitiven Aufgaben“ entlasten können. Zudem ist gut die Hälfte der Führungskräfte (51 Prozent) davon überzeugt, dass die KI sie und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen kann, Entscheidungsprozesse „effizienter“ zu gestalten und „bessere Entscheidungen“ zu treffen.

    Größere Offenheit für KI
    Deshalb plädieren 57 Prozent der Führungskräfte für eine größere Offenheit ihrer Organisation für den Einsatz von KI in der Führung – zur Lösungsfindung und Zielerreichung. Außerdem wünschen sie sich, dass die bestehenden Ängste und Vorbehalte gegenüber der KI abgebaut werden, damit diese „selbstverständlich eingesetzt und genutzt wird“.

    Zwei Drittel der Führungskräfte (66 Prozent) sind der Auffassung, dass „die KI nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken ist“. Folgerichtig sind auch nur drei Prozent der Überzeugung, dass die aktuelle KI-Debatte lediglich „ein Hype“ sei, „der sich bald legen wird“. Auffallend ist vor diesem Hintergrund, dass nach eigenen Aussagen aktuell nur zwölf Prozent der Führungskräfte bereits KI-Tools für ihre Führungsarbeit sowie zum Steigern ihrer persönlichen Leistung und der ihres Arbeitsumfelds nutzen.

    Das heißt laut Barbara Liebermeister, Leiterin des IFIDZ: Es besteht aktuell noch eine große Diskrepanz zwischen der Offenheit für sowie Akzeptanz von KI-Systemen der Führungskräfte einerseits und deren Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits. Diese Hürde gilt es zu überwinden, „damit die Unternehmen die Chancen, die ihnen die KI beispielsweise zum Optimieren ihre Geschäftsprozesse sowie zum Erschließen neuer Geschäftsfelder bietet, optimal nutzen können“.

    pi

  • Sechs Generationen im Zeichen des Erfolgs

    NÜRNBERG // Im Jahr 1848 lassen Karl Ellenberger und sein Partner Carl August Ziener in Nürnberg eine Idee Wirklichkeit werden: In der ersten deutschen Pfeifenmanufaktur fertigen sie aus erlesenen Hölzern Tabakpfeifen für Genießer in aller Welt. Zusammen mit der 1866 ebenfalls in Nürnberg gegründeten Pfeifenfabrik Gebhard Ott werden 1901 die Vereinigten Pfeifenfabriken Nürnberg, allgemein als Vauen bekannt, ins Leben gerufen.

    Zehn Jahre danach beginnt Adolf Eckert Pfeifen von besonderer Qualität mit einem weißen Punkt auf dem Mundstück zu kennzeichnen. Der „weiße Punkt“, ein inzwischen weltweit bekanntes Markenzeichen, garantiere sorgfältige Auswahl der Materialien, attraktive Maserungsverläufe und aufwendige handwerkliche Verarbeitung, heißt es.

    Bahnbrechende Erfindung
    1921 wurde das Warenzeichen „Dr. Perl“ beim deutschen Reichspatentamt eingetragen. Die Geburtsstunde des heute weltweit bekannten „Dr. Perl Filters“, eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. 1934 kam es zu einem weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte von Vauen: Der Dr. Perl Junior Aktivkohlefilter wurde gemeinsam mit dem Chemiker Jacques Perl entwickelt. „Für die bahnbrechende Erfindung erlangte Vauen das weltweite Patent. Damit wurde ein weltweiter Trend in Gang gesetzt“, heißt es aus Nürnberg. Nach 1945 gelingt es Ernst Eckert, Sohn von Adolf Eckert, mit unerschütterlichem Pioniergeist die zerstörerischen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zu überwinden.

    1982 steht Alexander Eckert, als fünfte Generation der Gründerfamilie, an der Spitze des Unternehmens und entwickelt mit viel Gespür und Weitsicht die Pfeifenmanufaktur stetig weiter.

    Sechste Generation am Start
    Vor sieben Jahren trat Martin Ramsauer, als designierter Nachfolger von Alexander Eckert, in das Unternehmen ein. Der Firmenchef übergibt 2020 die Geschäfte an Raumsauer und zieht sich nach 38 Jahren aus der Firmenspitze zurück. Zwei Jahre zuvor, 2018, steigt Julia Eckert, jüngste Tochter von Alexander Eckert, ins Unternehmensgeschäft ein und leitet die Marketingabteilung von Vauen. Julia Eckert repräsentiert damit die sechste Generation der Gründerfamilie der Vereinigten Pfeifenfabriken Nürnberg. pnf

  • Kritik an Entwurf

    BERLIN // Der Deutsche Hanfverband (DHV) nimmt Stellung zum Referentenentwurf eines Cannabisgesetzes, das den legalen Besitz, Eigenanbau und Anbauvereine regeln soll.

    Bis Mitte August sollte der Entwurf anhand der Stellungnahmen von Verbänden überarbeitet und dann im Kabinett verabschiedet werden, so dass das Gesetz nach der Sommerpause im Bundestag beraten werden kann.

    Aus Sicht des Verbandes müssten die folgenden fünf Punkte dringend geändert werden:
    [bul]Die Vorstellung, den Konsum von Cannabis auf dem Gelände von Vereinen vollständig zu unterbinden, deren einziger Zweck es ist, ehrenamtlich Cannabis anzubauen und zu verteilen, ist vollkommen unrealistisch und auch unsinnig.

    [bul]Die Strafandrohung von bis zu drei Jahren Gefängnis für den Besitz von 26 Gramm Cannabis oder den Anbau von vier Hanfpflanzen ist geradezu absurd.
    [bul]Ähnlich unsinnig wie für den Konsum ist die geplante Abstandsregel für Standorte von Anbauclubs.
    [bul]Eigenanbau: Es muss geklärt werden, wie viele Pflanzen in welchem Stadium genau erlaubt sind und es müssen insgesamt deutlich mehr als drei Pflanzen sein.
    [bul]Es sollte grundsätzlich möglich sein, Cannabis auch zum nicht sofortigen gemeinsamen Konsum abzugeben, also zu verschenken oder zum Selbstkostenpreis weiterzugeben. red

  • Tabakwaren in Tschechien bald teurer

    PRAG // Für Deutsche dürfte sich der Zigarettenkauf im östlichen Nachbarland Tschechien bald nicht mehr lohnen. Der grenznahe Tabakwaren-Einzelhandel kann mit einer Normalisierung rechnen.

    Die tschechische Regierung unter Ministerpräsident Petr Fiala plant höhere Steuern, um die Neuverschuldung zu verringern. Wer bisher aus Deutschland zum Zigarettenkauf zu einem der tschechischen Grenzmärkten gefahren ist, wird sich auf Mehrkosten einstellen müssen und daher verstärkt wieder im heimischen Handel einkaufen.


    Steuererhöhung in vier Schritten

    Die Verbrauchssteuer auf Tabakwaren soll nach Steuerfahrplan vom 2024 an um zehn Prozent steigen – und in den folgenden Jahren bis 2027 um jeweils weitere fünf Prozent. Auch auf Liquids in E-Zigaretten wird künftig eine Steuer fällig.

    Vom nächsten Jahr an werden im Schnitt acht Kronen (33 Cent) Steueraufschlag je Schachtel fällig, wie Japan Tobacco International berechnet hat, danach jährlich 21 Cent. Damit gleichen sich die Preise in Deutschland und in Tschechien schnell an. red

  • Konsumlaune bleibt stabil

    BERLIN // Die Verbraucherstimmung in Deutschland stagniert auf niedrigem Niveau, meldet der Handelsverband Deutschland (HDE) bei Vorlage des Konsumbarometers für August. Zwar könnten die Werte aus Vor-Krisenzeiten bei weitem nicht erreicht werden, die aktuelle Entwicklung überrasche jedoch positiv, heißt es aus Berlin.

    Mittelfristig sei hierzulande nicht mit einem Aufwärtstrend der Konsumlaune zu rechnen, teilt man im Verband mit. Der Konsum werde auf absehbare Zeit keine große Anschubhilfe für die gesamtwirtschaftliche Lage sein.

    Immerhin: Trotz der konjunkturellen Stagnation stünden die Verbraucher einer Anschaffung weiter positiv gegenüber. Sie erwarteten, dass sich ihre finanzielle Lage verbessere, heißt es weiter. Konsumenten planten, einen Teil des zusätzlichen Einkommens zu sparen. vi