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  • Bündnis für Freiheit und Toleranz sammelt über 72 000 Unterschriften

    MÜNCHEN (DTZ/pi). Im Rahmen einer Pressekonferenz im Münchener Presseclub stellte BFT (Bündnis für Freiheit und Toleranz) jüngst einen „Forderungskatalog für Nachbesserungen des Gesundheitsschutzgesetzes (GSG) in Bayern“ vor.

    Unterstützt werden diese Forderungen auch durch die bereits feststellbaren Auswirkungen des GSG seit 1.August 2010. Unter dem Motto: „Wir sind nicht allein“ wurden zudem 72 422 solidarische Unterschriften aus einer BFT-Aktion im September präsentiert. Diese Unterschriften sowie der Forderungskatalog zur Nachbesserung des Gesetzes wurden im Anschluss an die Pressekonferenz direkt im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit an Ministerialdirektor Michael Höhenberger übergeben.

    BFT-Koordinator Bodo Meinsen will mit den vorliegenden Unterschriften nachweisen, dass das Interesse der Bürgerinnen und Bürger in Bayern an dem Thema nicht erlahmt ist. Im persönlichen Gespräch mit Ministerialdirektor Höhenberger wies er auf die Notwendigkeit von Nachbesserungen hin. So auch auf eine Lücke im Wahlgesetz des Landes Bayern, welche es ausländischen Mitbürgern nicht gestattete, an dem Volksentscheid im Juli teilzunehmen: „Innerhalb der bayerischen Gastronomie darf man von etwa einem 40-prozentigem Anteil an Gastwirtschaften, die von ausländischen Wirten betrieben werden, ausgehen. Somit also direkt Betroffene, die allerdings keine Chance der Mitbestimmung erhielten. Viele von diesen Unternehmern, zum Beispiel Shisha-Café-Betreiber, stehen nun vor dem Aus und einem Berg von Schulden, da hohe Investitionen getätigt wurden im Vertrauen auf geltendes Recht vor dem 4.Juli 2010.“

    (DTZ 41/10)

  • FDP-Politikerin ist gegen Einheitspackungen

    BERLIN (DTZ/pnf). Zu den Überlegungen des EU-Kommissars für Gesundheit John Dalli, Einheitspackungen für Zigaretten einzuführen, erklärt die Berichterstatterin der FDP-Bundestagsfraktion für Sucht- und Drogenpolitik Christine Aschenberg-Dugnus: „Genussmittel, und als solche muss man Tabakprodukte auch betrachten, sind immer Bestandteil unserer Gesellschaft und Kultur gewesen. Deren Konsum liegt in der Eigenverantwortung des Einzelnen. “

    Das Bewerben und Verkaufen dieser legalen Produkte müsse daher weiterhin möglich sein. Die Einführung von Einheitspackungen für Zigaretten wäre eine massive Entmündigung der Bürger. Denn die Verbraucher haben das Recht, auch bei Genussmitteln mit Suchtpotenzial die Wahl zu haben und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

    Die Einführung einer Einheitsverpackung verstieße zudem gegen zahlreiche Rechtsgrundsätze auf nationaler und EU-Ebene. „Das ist nicht hinnehmbar. Denn eine Einheitspackung würde den Wesensgehalt des Markenrechts und damit auch die Interessen der Verbraucher verletzen. Eine Marke dient nämlich auch als Herkunftshinweis und ist somit ein unverzichtbares Element zur Wahrung der Entscheidungs- und Wahlfreiheit der Bürger. Wir wollen den mündigen Bürger. Deshalb stehen wir für Aufklärung und Prävention statt für Verbote“, so Aschenberg-Dugnus.

    (DTZ 41/10)

  • Kein rauchfreies Europa

    WORMS (DTZ/pi). Gegen das Ziel des EU-Gesundheitskommissars Dalli, ein „rauchfreies Europa“ durchzusetzen, regt sich Widerstand bei Netzwerk Rauchen. Die führende deutsche Vereinigung gegen Raucherdiskriminierung fordert den maltesischen Politiker zum Rücktritt auf.

    „Wer 30 Prozent der EU-Bürger das Recht auf ihren eigenen Lebensstil auf diesem Kontinent abspricht, hat in einer solchen Funktion nichts zu suchen“, so Michael Löb, Bundesvorsitzender des Netzwerks, das ein bevormundungsfreies Europa fordert: „Der europäische Gedanke darf nicht durch Raucherausgrenzung, Glühbirnenverbote und ähnliche Gängelung zunichte gemacht werden“, erklärt Löb.

    (DTZ 41/10)

  • MUT contra Dalli

    OFFENBACH (DTZ/pi). Die Vorschläge von EU-Gesundheits-und Verbraucherschutzkommissar John Dalli sorgen in der Branche für Aufregung. MUT-Vorsitzender Oliver Kopp reagiert prompt mit scharfen Worten.

    „Die EU agiert als Erfüllungsgehilfe der WHO. Beide Institutionen müssen Erfolge nachweisen, um sich zu legitimieren und suchen sich dafür populistische Themen, wo wiederum die Politiker der Mitgliedstaaten keine Zivilcourage haben, sich zur Wehr zu setzen.

    Während Millionen Bewohner der afrikanischen Unterzeichnerstaaten des Tabakrichtlinienabkommens von Aids und Malaria hingerafft werden und an Hunger, und nicht an Nikotin sterben, die Menschen in Europa jedoch nie älter wurden als heute, führen die WHO und EU einen scheinheiligen Stellvertreterkrieg, um von dieser peinlichen Diskrepanz und damit ihrem totalen Scheitern abzulenken.

    Erneut ist es ein Kommissar aus einem europäischen Ministaat und Profiteur des Lastenausgleichs, der sich hier bei der EU mit Radikalforderungen erkenntlich zeigen darf und soll. Der Tabakkrieg der EU ist und bleibt eine Farce. Die Menschen werden noch viele Jahrhunderte rauchen, auch wenn sich die EU schon lange aufgelöst hat. Die Schönheit Europas liegt in der Vielfalt der Kulturen und der Freiheit des Individuums, nicht in einer Brüsseler Zentralgewalt mit totalitären Zügen und fragwürdiger Legitimation.

    Brüssel kann es treiben, aber nicht übertreiben. Es gewinnt nicht die Herzen der Menschen und zerstört den europäischen Gedanken. Gegenbewegung der Bürger und der Mitgliedsstaaten, die um ihre Autonomie fürchten, sind sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, wenn sich die EU nicht anders besinnt oder Berlin eine autonomere Stellung bezieht. Letztlich schafft sich die EU selbst ab. Sie hat es nur noch nicht gemerkt.“

    (DTZ 41/10)

  • Tabak-Prohibition per EU-Regulierung

    BRÜSSEL (DTZ/fok). Die Konsultationsphase zur Überprüfung der EU-Tabakproduktrichtlinie hat gerade erst begonnen, da setzt EU-Gesundheits-und Verbraucherschutzkommissar John Dalli schon auf schwere Geschütze.

    Während das EU-Dokument für das Konsultationsverfahren eine große Bandbreite verschiedener Optionen zur Diskussion stellt – von Erhalt des Status quo bis zu brachialen Eingriffen in Produktgestaltung und -vermarktung – schlägt sich Dalli schon vor Eintreffen der ersten Stellungnahmen auf die Seite der Radikal-Regulierer. „Wir müssen unsere Bemühungen im Kampf gegen das Rauchen verstärken. Das Ideal ist ein rauchfreies Europa“, erklärte der EU-Kommissar gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“.

    Dazu schlägt er „eine maßgebliche Reduktion toxischer und süchtig machender Inhaltsstoffe, wie Nikotin“ vor. Er denke auch darüber nach, Zigaretten noch schwerer zugänglich zu machen, indem sie nicht mehr sichtbar in einem Geschäft ausgestellt werden dürfen. In diesem Zusammenhang bezeichnete er das Verkaufsverbot für Zigaretten in Großbritanniens Supermärkten ab 2011 als „vorbildlich“.

    Weiter zitiert die Welt den Kommissar: „Auch Änderungen bei den Zigarettenpackungen sind wünschenswert: Je einheitlicher und schmuckloser die Zigarettenverpackungen sind, desto besser. Die Zigarettenschachtel sollte künftig so schlicht aussehen, dass sie nicht zum Kauf verführt.“ Damit nicht genug, schlägt Dalli Ekelfotos und ausführliche Hinweise zu schädlichen Inhaltsstoffen auf den Verpackungen vor.

    (DTZ 41/10)

  • Valora kann tabacon Franchise übernehmen

    MUTTENZ (DTZ/fnf). Valora Retail Deutschland hat die Übernahme der tabacon Franchise GmbH & Co. KG per 1. Oktober 2010 erfolgreich abgeschlossen. Das Bundeskartellamt hat dieser Transaktion inzwischen zugestimmt, meldet das Unternehmen.

    Mit der Integration der über 180 tabacon-Filialen wächst das Verkaufsstellennetz von Valora in Deutschland auf rund 380 Verkaufspunkte an Bahnhöfen und Flughäfen, in Einkaufszentren sowie in Warenhäusern. Valora Retail etabliert sich somit zu einem der führenden Unternehmen im kleinflächigen Einzelhandel in Deutschland.

    Die Akquisition der tabacon Franchise GmbH & Co. KG sieht Valora Retail als entscheidenden Schritt. Mit der Integration der Mitarbeiter in das Unternehmen erwerbe Valora auch ein etabliertes, gut funktionierendes Franchise-Modell, das als Wachstumsplattform für den Non-Travel-Retail-Bereich große Möglichkeiten eröffne.

    Valora mit 201 PressefachverkaufsstellenValora Retail betreibt in Deutschland nach der Übernahme 201 Pressefachverkaufsstellen im Bereich Non-Travel Retail. Die erworbenen tabacon-Filialen befinden sich im gesamten Bundesgebiet.

    Mit 178 Filialen im Marktsegment Travel Retail an Bahnhöfen und Flughäfen ist Valora bereits heute Marktführer im deutschen Bahnhofsbuchhandel.

    Die Akquisition konnte vollständig mit Mitteln aus dem operativen Geschäft finanziert werden und entspricht der strategischen Ausrichtung von Valora: „Mit dieser Übernahme verdoppeln wir nicht nur unser Filialnetz, sondern erweitern auch unsere Kompetenzfelder erheblich und schaffen weiteres Wachstumspotenzial in unseren Kernbereichen“, so Thomas Vollmoeller, CEO der Valora-Gruppe.

    (DTZ 40/10)

  • Grünes Licht für Fusion von STG und Swedish Match

    SØBORG (DTZ/fnf). Skandinavisk Holding A/S und die Scandinavian Tobacco Group A/S konnten am 1. Oktober 2010 die Transaktion für eine Fusion mit der Swedish Match AB abschließen, nachdem die erforderlichen Genehmigungen der relevanten Wettbewerbsbehörden jetzt vorliegen.

    Das neue Unternehmen ist der zweitgrößte Zigarrenhersteller und Marktführer im Bereich Pfeifentabak weltweit. Verschmolzen werden das gesamte Tabakgeschäft der Scandinavian Tobacco Group A/S (STG) mit dem Zigarren- und Pfeifentabakgeschäft der Swedish Match AB (SM). Ausgenommen sind die SM Zigarren für den US-Massenmarkt.

    Scandinavian Tobacco GroupDas neue Unternehmen trägt den Namen Scandinavian Tobacco Group. Der Umsatz des Unternehmens beträgt etwa 690 Mio. Euro jährlich, der EBITDA erreicht etwa 140 Mio. Euro (ausgehend vom Ergebnis 2009). Jährlich werden über 2,5 Mrd. Zigarren und 1.650 Tonnen Pfeifentabak in den Produktionsstätten des Unternehmens in Europa, Asien und Mittelamerika produziert.

    Das neue Unternehmen beschäftigt ca. 9.700 Mitarbeiter. Es verfügt über Verkaufsgesellschaften in 15 Ländern. Die Scandinavian Tobacco Group ist Marktführer im Bereich Zigarren und Pfeifentabak in einer Reihe von europäischen Ländern und hat einen Marktanteil von über 30 Prozent auf dem US-Markt für Premiumzigarren.

    Zu den führenden Marken des Unternehmens gehören Café Crème, La Paz, Henri Wintermans, Colts, Mercator, Macanudo, CAO, Partagas (US), Cohiba (US) und Punch (US). Führende Pfeifentabakmarken sind Erinmore, Borkum Riff, Clan, Half&Half und W.Ø. Larsen.

    Aufsichtsratsvorsitzender Jørgen TandrupSkandinavisk Holding A/S (SH) hält 51 Prozent der Aktien der neuen Scandinavian Tobacco Group; die übrigen 49 Prozent befinden sich im Besitz der Swedish Match AB (SM). Jørgen Tandrup, Aufsichtsratsvorsitzender der SH und der alten Scandinavian Tobacco Group (STG), wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Conny Karlsson, Aufsichtsratsvorsitzender von SM, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats bestellt. Anders Colding Friis, CEO der früheren STG, ist auch CEO der neuen Scandinavian Tobacco Group, deren Hauptgeschäftssitz sich in Kopenhagen, Dänemark, befindet.

    „Nach Monaten der Vorbereitung können wir jetzt mit der Integration der beiden Unternehmen beginnen. Die neue Scandinavian Tobacco Group ist ein im wahrsten Sinne des Wortes internationales Unternehmen; die vereinten Markenportfolios geben uns eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum und gesteigerte Rentabilität“, sagt Anders Colding Friis.[bul][bul]

    In Australien und Neuseeland erhielt die neue STG die Auflage, einen Teil ihre Geschäfts in diesen Ländern zu verkaufen.

    (DTZ 40/10)

  • Steuererhöhung führt zu Hamsterkäufen

    TOKYO (DTZ/red). Am 1. Oktober wurde die Tabaksteuer in Japan um 40 Prozent erhöht. Dies ist der höchste Preisanstieg seit vier Jahren. Entsprechend hatten Konsumenten damit begonnen einen großen Vorrat an Zigaretten zu hamstern.

    [pic|255|l|200||JT rechnet mit 12 Milliarden Zigaretten Mehrabsatz.|||]

    Japanische Wirtschaftsforscher schätzen, dass der Ansturm auf die preiswerten Zigaretten zu 1,4 Prozent des Wirtschaftswachstums in diesem Quartal beitragen könnte. Japan Tobacco (JT), größter Zigarettenhersteller des Landes, geht davon aus, dass vor der Steuererhöhung eine zusätzliche Nachfrage von 12 Milliarden Zigaretten aufkam. Man habe die Produktion entsprechend angepasst.

    Bereits im August ist der Zigarettenverkauf um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Das ist die erste Zunahme seit April 2008. Nach dem 1. Oktober wird jedoch mit einem scharfen Rückgang beim Tabakverkauf gerechnet.

    (DTZ 40/10)

  • Tschechien: Philip Morris baut Produktion aus

    KUTNA HORA (DTZ/red). Vaclav Klaus, Präsident Tschechiens, weihte am vergangenen Wochenende in Kutna Hora im Osten Tschechiens eine neue Herstellungsanlage für Zigaretten von Philip Morris ein.

    Mit dem Produktionswerk wird der weltgrößte Tabakkonzern Philip Morris seine Produktionskapazität von 30 Milliarden auf 40 Milliarden Zigaretten pro Jahr steigern können.

    Der US-Tabakriese beschäftigt in Tschechien 1.200 Mitarbeiter. Der Anteil von Philip Morris am tschechischen Markt betrug im ersten Halbjahr 54,3 Prozent.

    (DTZ 40/10)

  • Serbien: Ex-Zollchef vor Gericht

    BELGRAD (DTZ/red). Der ehemalige serbische Zollchef Mihalj Kertes (63), einer der engsten Mitarbeiter des verstorbenen Machthabers Slobodan Milosevic, ist mit vier weiteren Personen wegen Zigarettenschmuggels angeklagt worden.

    Als Hauptorganisatorin der Zigarettenschmugglerbande gilt Unternehmerin Bojana Bajrusevic, die auch enge Kontakte zum Milosevic-Sohn Marko pflegte. Die Anklage wirft ihnen vor, zwischen 1996 und 2001 durch Zigarettenschmuggel umgerechnet 26 Mio. Euro kassiert zu haben.

    Der ehemalige sozialistische Spitzenfunktionär Kertes alias „Bracika“ hatte die Aufgabe, für einen ungestörten Zigarettentransport über die Staatsgrenze zu sorgen. Vor drei Jahren waren in Belgrad auch gegen den Milosevic-Sohn und die Präsidentenwitwe Mirjana Markovic Ermittlungen wegen Zigarettenschmuggels eingeleitet worden. Wie kürzlich bekannt, wurden diese inzwischen aus Beweismangel eingestellt. Sowohl Marko Milosevic wie auch seine Mutter hatten vor Jahren politisches Asyl in Russland erhalten und sind für die serbische Justiz nicht greifbar.

    (DTZ 40/10)