Schlagwort: Tabaksteuer

  • Preisänderungen bei STG Deutschland

    BREMEN (DTZ/fnf). „Wir werden auch im nächsten Jahr unsere Politik der marktschonenden Preiserhöhungen in Verbindung mit Margenverbesserungen fortsetzen.“

    Mit diesen Worten erklärt Christian Paul, Vertriebsleiter der Bremer Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbH, die geplanten Preisveränderungen zum 1. Januar 2013. Wie immer erfolgt der Übergang gleitend nach Abverkauf der altpreisigen Ware.

    „Unser gesamtes Sortiment haben wir sehr sorgfältig auf Möglichkeiten einer Preiserhöhung bei gleichzeitiger Margenverbesserung untersucht. Hierbei sind auch Produkte berücksichtigt, wie z. B. Schnupftabak, die nicht der Tabaksteuer unterliegen. Wir setzen bei den vorgenommenen Veränderungen darauf, dass unsere Handelspartner diese begrüßen und aktiv umsetzen.

    Die Preiserhöhungen werden durchschnittlich 5,00 Euro/kg für Pfeifentabak und 10,00 Euro/Tsd. bei Zigarren betragen. Tabaksteuerbedingt fällt die Erhöhung bei Feinschnitt mit durchschnittlich 8,75 Euro/kg entsprechend höher aus“, so Paul abschließend.

    (DTZ 48/12)

  • Reemtsma kündigt Preisanpassung an

    HAMBURG (DTZ/fnf/fok). Nach Informationen aus dem Handel hat Reemtsma seine Geschäftskunden darüber informiert, wie das Unternehmen die Mehrbelastungen aus dem nächsten Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung in Preisgestaltung und Kalkulation berücksichtigt.

    Die neue, ab Januar gültige Reemtsma-Preisliste beinhaltet eine Erhöhung der Kleinverkaufspreise des Zigarettensortimentes des Unternehmens in der Regel um 10 bis 20 Cent pro Packung bzw eine entsprechende Anpassung der Packungsinhalte. Beispiele: Die JPS 19er wird dann 4,80 statt derzeit 4,60 Euro kosten, die West 19er OP geht von 4,80 auf 5,00 Euro und die Gauloises Blondes 19er OP von 4,90 auf 5,00 Euro.

    Der Preisvorteil für Großpackungen wächst, um für besonders preissensible Kunden auch künftig ein attraktives Zigaretten-Markenangebot zu haben, so etwa bei der JPS 30er, die künftig XXL-Box statt Maxi heißt und 7,00 Euro statt bisher 6,80 Euro kosten wird. Insgesamt stuft Reemtsma das Ausmaß der Anpassungen als marktverträglich, gleichzeitig aber auch margenfreundlich ein.

    Auch beim Feinschnitt sieht Reemtsma eine margenorientierte Überwälzung der steuerlichen Mehrbelastungen auf die Kleinverkaufspreise vor. Im Durchschnitt liegt hier die Preisanhebung bei 4,1 Prozent. Bei dem meistverkauften Volumentabak – JPS 80 g – steigt der Preis sogar um 55 Cent auf 12,50 Euro.

    (DTZ 48/12)

  • Hoher Steuerbanderolenbezüge im Oktober

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Das letzte Quartal 2012 beginnt mit positiven Vorzeichen aus Sicht des Fiskus. Denn der Bezug von Tabaksteuerzeichen schnellte im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat bei allen Steuerobjekten kräftig nach oben.

    Es ist davon auszugehen, dass hieran Neueinführungen, die noch vor der Tabaksteuererhöhung zum Jahreswechsel auf den Markt kommen werden, ihren Anteil haben. Damit könnte auch die wieder etwas optimistischere Steuerschätzung bei der Tabaksteuer Realität werden.

    Allerdings waren dieser Steigerung bei den Bezügen zunächst einmal etwas geringere Tabaksteuereinnahmen im Oktober vorangegangen. Diese bezifferten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden auf insgesamt 1,336 Mrd. Euro; das waren 5,0 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres, bedingt vor allem durch niedrigere Einnahmen aus der Zigarettenbesteuerung.

    In den ersten zehn Monaten 2012 kumuliert lagen die Tabaksteuereinnahmen netto bei 10,888 Mrd. Euro, das entsprach einem Rückgang von 1,2 Prozent.

    Dem stehen nun aber im Oktober 2012 kräftig angestiegene Banderolenbezüge gegenüber. Diese bezifferten sich bei der Zigarette auf 8,122 Mrd. Stück; das waren 7,6 Prozent mehr als Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Zehnmonatszeitraum kumuliert ergab sich eine Menge von 68,940 Mrd. Zigaretten, 4,9 Prozent weniger als Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Der Kleinverkaufswert der bezogenen Zigaretten bezifferte sich im Oktober auf 1,982 Mrd. Euro (plus 10,3 Prozent). Im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 kumuliert lag er bei 16,811 Mrd. Euro (minus 1,4 Prozent).

    Beim Feinschnitt wurden im Oktober Banderolen für 2 697,5 Tonnen bezogen; das waren 28,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Kleinverkaufswert betrug 331,9 Mio. Euro (plus 33,4 Prozent). Kumuliert für die ersten zehn Monate 2012 lag beim Feinschnitt die Menge bei 22 500 Tonnen (plus 1,0 Prozent), der Kleinverkaufswert betrug 2,759 Mrd. Euro (plus 11,6 Prozent).

    (DTZ 47/12)

  • Feinschnittmarkt präsentiert sich in sehr stabiler Verfassung

    MAINZ (DTZ/fok). Kein Boom, aber unverändert leichtes Mengenwachstum: Der Feinschnittmarkt in Deutschland befindet sich in guter Verfassung und wird wohl auch im Gesamtjahr 2012 seine erhebliche Bedeutung für Handel und Hersteller behaupten können. [p][/p]In den ersten zehn Monaten 2012 stieg das Auslieferungsvolumen an den Handel um 1,9 Prozent; im Vorjahr hatte der Zuwachs sogar bei 3,8 Prozent gelegen. Andererseits waren die Tabaksteuererhöhungen 2011 und 2012 so gut austariert, dass eine stärkere Kannibalisierung des Fabrikzigarettenmarktes durch den Feinschnitt ausblieb.[p][/p]
    Sorge macht aus Sicht des Handels vor allem die immer stärkere Verlagerung des Feinschnittabsatzes auf die unteren Preisklassen. Das spiegelt sich alleine schon darin wider, dass nach Auskunft des Tabaksteuerreferats mehr als 70 Prozent des versteuerten Feinschnitts der Mindeststeuer unterliegen. [p][/p]Nach Einschätzung etlicher Händler ist der Feinschnittmarkt derzeit zentraler Schauplatz der preislich fokussierten Wettbewerbsauseinandersetzungen, möglicherweise auch deshalb, weil dort Marktanteilsgewinne leichter zu erzielen sind. Denn ein relativ großer Teil der Feinschnittkundschaft ist besonders preissensibel, will aber gleichzeitig auch die Qualitätssicherheit bekannter Marken.
    [p][/p]
    DTZ 46/12

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt im Oktober mit positivem Auslieferungstrend

    MAINZ (DTZ/fok). Nach etwas schwächeren Auslieferungszahlen im September hat sich der deutsche Gesamtmarkt für Zigaretten und Feinschnitt im Oktober 2012 wieder etwas erholt. So bezifferten sich die Zigarettenauslieferungen an den deutschen Handel in diesem Monat auf 6,473 Mrd Stück (vorläufige Schätzung), was im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres ein Plus von 1,6 Prozent bedeutet. Deutlich auseinander geht dabei die Entwicklung von Handels- und Industriezigaretten. Die Industriemarkenzigaretten kamen auf ein Auslieferungsvolumen von 5,671 Mrd. Stück (plus 3,2 Prozent), während die Handelsbilligzigaretten mit schätzungsweise 802 Mio. Stück um 8,6 Prozent unter dem Volumen des Vorjahresmonats lagen.[p][/p]
    Bezogen auf den Zeitraum Januar bis Oktober 2012 kumuliert bezifferten sich die Zigarettenauslieferungen auf 69,438 Mrd. Zigaretten; das waren 1,2 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von der Gesamtzahl entfielen 61,347 Mrd. Stück auf Markenzigaretten der Industrie (minus 0,4 Prozent) und ca. 8,090 Mrd. Zigaretten auf Handelsmarken (minus 7,5 Prozent). Festzustellen bleibt, dass der Rückgang von knapp 800 Mio. Stück Zigaretten angesichts der Tabaksteuererhöhung zu Beginn des Jahres nicht sehr stark ausfiel und eher in der Bandbreite der Auswirkungen demografischer Änderungen liegt. [p][/p]
    Ebenfalls positiv verlief die Entwicklung der Feinschnittauslieferungen. Diese betrugen im Oktober 2012 insgesamt 2 215 Tonnen und waren damit um 7,8 Prozent höher als im Vergleichsmonat in 2011. Überraschend hat sich dabei der Absatz von klassischem Feinschnitt erhöht, und zwar um 9,7 Prozent auf 1 191 Tonnen. Der schnittoptimierte Tabak büßte dagegen mit 514 Tonnen 7,4 Prozent der Absatzmenge ein. Deutliches Wachstum zeigt unverändert das Segment des Volumentabaks mit 510 Tonnen, was einer Zunahme um 23,5 Prozent entspricht.[p][/p]
    Auf Handelsmarkenfeinschnitt entfielen im Oktober 2012 schätzungsweise 623 Tonnen, was einem Anteil am Gesamtfeinschnittmarkt von 28,1 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresoktober blieben die Auslieferungen von Handelsfeinschnitt stabil (plus 0,5 Prozent).[p][/p]
    Im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 kumuliert bezifferten sich die Feinschnittauslieferungen an den Handel auf 22 379 Tonnen. Das waren 1,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Davon entfielen 11 610 Tonnen auf klassischen Feinschnitt (minus 2,9 Prozent), 5 176 Tonnen auf schnittoptimierten Feinschnitt (minus 15,1 Prozent) und 5 593 Tonnen auf Volumentabak (plus 42,6 Prozent). Der Handelsmarkenfeinschnitt erreichte eine Menge von 6 126 Tonnen (minus 10,9 Prozent), wobei dies vor allem durch Fehlzuordnungen im Vorjahr begründet ist. Der Handelsmarkenmarktanteil bei Feinschnitt lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 bei 27,4 Prozent.[p][/p]
    An Ecocigarillos wurden im Oktober 219 Mio. Stück ausgeliefert (plus 2,8 Prozent), im Zehn-Monatszeitraum waren es 2,182 Mrd. Stück (minus 9,0 Prozent). [p][/p]
    DTZ 45/12

  • Protest der Tabakhändler in Frankreich

    KEHL/LUXEMBURG (DTZ/pnf). Frankreichs Tabakwareneinzelhändler, die Buralistes, gehen auf die Barrikaden. An den Grenzübergängen zu Deutschland, Luxemburg und Spanien blockierten sie mit Protestaktionen den Verkehr. Nachdem die Kleinverkaufspreise für Zigaretten in Frankreich bereits zum 1. Oktober 2012 um mehr als sechs Prozent erhöht wurden, um die höheren Steuerbelastungen auszugleichen, will die Regierung zum 1. Juli 2013 erneut die Tabaksteuern anheben, so dass die Preise dann um weitere 30 Cent pro Packung steigen werden. Schon jetzt kostet die Schachtel Zigaretten in Frankreich zwischen 6,10 und 6,60 Euro.[p][/p]
    Für die grenznahen Tabakgeschäfte in Deutschland, noch stärker aber in Luxemburg und Spanien, ist das von der französischen Regierung verursachte Preisgefälle eine Art Konjunkturprogramm, für ihre französischen Kollegen im Osten, vor allem aber auch an der spanischen Grenze, ein echtes Problem. Mit einer spektakulären Aktion auf der Europa-Brücke in Kehl hatten rund 100 französische Tabakwarenhändler am vergangenen Sonntag den Verkehr teilweise blockiert. [p][/p]Mit Barrikaden und Rauchbomben protestierten sie gegen die französische Tabaksteuerpolitik und forderten ein Senkung der Steuern. Auf den Plakaten wurden die französischen Raucher daran erinnert, dass die Regierung sie zum Opfer der Krise macht. Schon im Oktober hatten die Buralistes mit ähnlichen Protestaktionen die Autobahn A6 am Grenzposten Zouftgen beim Eintritt nach Luxemburg lahm gelegt und auch an der spanischen Grenze demonstriert. [p][/p]Sie warnten davor, dass die überzogene Besteuerung der Tabakwaren in Frankreich ca. 120 000 Arbeitsplätze in den Geschäften der Buralistes massiv gefährdet.[p][/p]
    DTZ 45/12

  • Steuerzeichenbezug erreicht Mengen und Werte des Vorjahresherbstes nicht

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Versteuerungszahlen für Tabakwaren lagen im September 2012 auf einem beachtlichen Niveau, konnten das hohe Volumen des Vorjahres aber nicht erreichen.

    Zwar kassierte der Fiskus bei den Tabaksteuereinnahmen einen Betrag von 1,190 Mrd. Euro (netto) und damit 0,6 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. In den ersten drei Quartalen 2012 summierten sich die Einnahmen (netto) auf 9,552 Mrd. Euro, was einem Minus von 0,6 Prozent entsprach. Unter Berücksichtigung vorverlagerter Einnahmen im Zeitraum des letzten Jahreswechsels 2011/12 ist die fiskalische Zielsetzung aber durchaus noch in Reichweite. Im Neun-Monats-Zeitraum brachte der Feinschnitt deutlich höhere Einnahmen (plus 12,6 Prozent), während die Einnahmen aus der Zigarettenversteuerung um 2,8 Prozent niedriger ausfielen.

    Beim Bezug von Steuerzeichen lagen die Mengen im September fast durchweg unter den Mengen des Vorjahresmonats, der allerdings auch einen sehr hohen Banderolenbezug verzeichnet hatte. Bei der Zigarette wurden im September 2012 Banderolen für 7,801 Mrd. Stück bezogen (minus 6,5 Prozent). Ihr Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 1,910 Mrd. Euro (minus 4,5 Prozent).

    Kumuliert für die ersten drei Quartale wurden Steuerzeichen für 60,818 Mrd. Zigaretten bezogen (minus 6,3 Prozent); deren Kleinverkaufswert betrug 14,829 Mrd. Euro (minus 2,7 Prozent). Unterm Strich lässt sich erkennen, dass der zweite Schritt der Tabaksteuererhöhung, flankiert von der demografischen Entwicklung, vermutlich Auswirkungen auf den Zigarettenkonsum hat, wenngleich hier eher von einer leichten Erosion als von einem kräftigen Einbruch zu sprechen ist.

    Der Feinschnitt steht zwar etwas besser da als die Fabrikzigarette, weist aber auch negative Mengengrößen auf. Im September 2012 gab es hier einen Banderolenbezug für 2 332,4 Tonnen (minus 6,6 Prozent). Der Kleinverkaufswert ging um 2,3 Prozent auf 285,5 Mio. Euro zurück. Im Zeitraum der ersten neun Monate 2012 wurden Feinschnittsteuerzeichen für 19 802,6 Tonnen bezogen, also 1,9 Prozent weniger.

    Aufgrund der überproportionalen Steuer- und Preisänderung für Feinschnitt kletterte der Kleinverkaufswert aber gegenläufig um plus 9,1 Prozent auf 2,427 Mrd. Euro. Unterm Strich lässt sich erkennen, dass der Feinschnitt gut stabil ist und, vor allem mit den stark nachgefragten Volumentabaken, auch in Teilbereichen deutliches Wachstum aufweist, während andere Bereiche wie die traditionellen Feinschnitttabake nach Angaben des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie rückläufige Tendenzen zeigen.

    Bei Zigarren und Zigarillos gab es im September 2012 einen kräftigen Einbruch im Steuerzeichenbezug: Die versteuerte Menge ging um 26,9 Prozent auf 299,0 Mio. Stück zurück, der Wert bezifferte sich auf 58,3 Mio. Euro (minus 21,3 Prozent). Für die ersten drei Quartale 2012 kumuliert lag die Menge mit 2,851 Mrd. Stück Zigarren/Zigarillos um deutliche 9,9 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Kleinverkaufswert hingegen stieg aufgrund der kräftigen Anhebung der Mindeststeuer um 3,2 Prozent auf 570,7 Mio. Euro.

    Durch Zuwachs vor allem beim Wasserpfeifentabak weist die Versteuerung von Pfeifentabak steigende Zahlen aus: Im September 2012 waren es 94,8 Tonnen (plus 10,7 Prozent) im Wert von 9,5 Mio. Euro (plus 2,0 Prozent); im Zeitraum Januar bis September 2012 kumuliert waren es 761,0 Tonnen (plus 14,1 Prozent) im Wert von 79,6 Mio. Euro (plus 9,0 Prozent).

    Fasst man alle Tabaksteuerobjekte zusammen, ergibt sich für die ersten drei Quartale 2012 ein Kleinverkaufswert von 17,907 Mrd. Euro. Das waren 1,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    (DTZ 43/12)

  • Tabaksteuer floss auch im August mit beachtlicher Konstanz

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Tabaksteuereinnahmen haben im August 2012 das bisher beste Ergebnis für den Fiskus im laufenden Jahr erbracht. Mit 1,285 Mrd. Euro netto lagen diese um 7,9 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Vor allem die Zigarette (plus 6,7 Prozent) und der Feinschnitt (plus 18,0 Prozent) spülten mehr in die Kassen des Fiskus als im Vorjahresmonat. Durch den schwachen Start zu Jahresbeginn aufgrund vorverlegter Produktionen im alten Jahr ergibt sich für die Tabaksteuereinnahmen mit kumuliert 8,360 Mrd. Euro in den ersten acht Monaten 2012 dennoch bisher ein leichtes Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Beim Banderolenbezug zeigt die Statistik im August einen leichten Einbruch. Bei der Zigarette wurden Steuerzeichen für 6,891 Mrd. Stück bezogen; das waren 2,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Kleinverkaufswert dieser Zigarettenbanderolen bezifferte sich auf 1,683 Mrd. Euro (minus 0,7 Prozent). Kumuliert für den Zeitraum Januar bis August 2012 ergibt sich ein Steuerzeichenbezug für 53,017 Mrd. Zigaretten; das sind doch immerhin 6,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Kleinverkaufswert der Zigaretten in diesem Zeitraum lag bei 12,919 Mrd. Euro, also 2,5 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die unterschiedlichen Rückgangsraten zwischen Menge und Wert zeigen die Auswirkung der steuerinduzierten Preisanhebung.

    Deutlich besser war die aktuelle Entwicklung beim Feinschnitt: Im August stieg der Steuerzeichenbezug hier um 49,1 Prozent auf 2 413,7 Tonnen und der Kleinverkaufswert um plus 60,8 Prozent auf 296,7 Mio. Euro. Die hohen Steigerungsraten lagen allerdings nicht an der aktuellen Entwicklung (eher stabil) als vielmehr an sehr schwachen Zahlen des Vergleichsmonats in 2011. Kumuliert für die ersten acht Monate 2012 wurden beim Feinschnitt 17 470,1 Tonnen versteuert; das war auch in diesem Bereich ein wenn auch leichter Rückgang um 1,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Durch die steuerbedingten kräftigeren Preisanhebungen stieg allerdings der Wert in diesem Zeitraum um 10,9 Prozent auf kumuliert 2,142 Mrd. Euro.

    Bei den Zigarren und Zigarillos bezifferte sich der Banderolenbezug im August 2012 auf 358,2 Mio. Stück (minus 3,6 Prozent) im Wert von 69,8 Mio. Euro (minus 3,2 Prozent). Im Acht-Monats-Zeitraum waren es 2,552 Mrd. Stück (minus 7,3 Prozent) im Wert von 512,4 Mio. Euro (plus 7,0 Prozent). Bei Zigarren/Zigarillos ebenso wie beim Feinschnitt führte die deutliche Steuermehrbelastung also zu höheren Fiskaleinnahmen trotz sinkender versteuerter Mengen.

    Beim Pfeifentabak wurden im August Banderolen für 108,9 Tonnen (plus 3,4 Prozent) im Wert von 10,6 Mio. Euro (plus 2,5 Prozent) bezogen.

    (DTZ 38/12)

  • Steuerzeichenstelle informiert über Terminierung für Banderolenbezug

    BÜNDE(DTZ/fnf/fok). Die Steuerzeichenstelle in Bünde hat in einem Schreiben an die Verbände der Tabakwirtschaft Informationen zur Kennzeichnung der Warengattungen und zur Terminierung des Steuerzeichenbezugs im Zusammenhang mit dem dritten Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung vermittelt.

    Zum 1. Januar 2013 wird der Steuertarif bei Zigaretten dahingehend geändert, dass der Steuersatz auf 9,44 Cent je Stück (derzeit 9,26 Cent) steigt und der darüber hinaus erhobene spezifische Steuersatz bei 21,80 Prozent des Kleinverkaufspreises (derzeit 21,87 Prozent) liegen wird.

    Die Mindeststeuer steigt dann auf 18,881 Cent je Stück (bisher 18,518 Cent) abzüglich der Umsatzsteuer des Kleinverkaufspreises der zu versteuernden Zigarette. Beim Feinschnitt lautet der neue Steuertarif ab 1. Januar 2013:
    45,00 Euro je Kilogramm (bisher 43,31 Euro) und 14,51 Prozent des Kleinverkaufspreises (bisher 14,41 Prozent), mindestens 88,20 Euro je Kilogramm (bisher 84,89 Euro) abzüglich der Umsatzsteuer des Kleinverkaufspreises des zu versteuernden Feinschnitts. Zigarren und Zigarillos sowie Pfeifentabak unterliegen zum Jahreswechsel keiner Steueränderung.

    Die Steuerzeichenstelle weist darauf hin, dass die neuen Steuerwerte voraussichtlich ab dem 12. September 2012 mit ihr abgeglichen werden können.

    Für die einzelnen Tabakwarengattungen gibt es folgende Kennzeichnungen:

    [bul]Zigarren/Zigarillos seit dem 1. Januar 2012 (derzeit unbefristet) den Buchstaben I für die Regelsteuer und die Buchstaben B+I für die Mindeststeuer;
    [bul]Zigaretten vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 den Buchstaben O für die Regelsteuer und die Buchstaben N+O für die Mindeststeuer;
    [bul]Feinschnitt vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 den Buchstaben L für die Regelsteuer und die Buchstaben C+L für die Mindeststeuer;
    [bul]Pfeifentabak, der keiner Änderung unterliegt, hat seit dem 1. Januar 2011 die Kennzeichnung G für die Regelsteuer und A+G für die Mindeststeuer.

    Der Restbedarf an Steuerzeichen für den Bezugszeitraum bis einschließlich 31.12.2012 sollte laut Steuerzeichenstelle rechtzeitig, spätestens jedoch bis zum 16. November 2012 und nur im erforderlichen Maß angemeldet bzw. mit Steueranmeldung bestellt werden (§32 Abs. 4 TabStV).

    Ebenso soll der Bedarf an neuen Steuerzeichen für die Zeit ab dem 1. Januar 2013 rechtzeitig angemeldet bzw. mit Steueranmeldung bestellt werden. Die neuen Steuerzeichen können frühestens ab dem 1. November 2012 bezogen werden, wobei die Bestellfristen des § 32 TabStV zu beachten sind.

    Die Steuerzeichenstelle bittet, alle Steueranmeldungen bzw. Bedarfsanmeldungen für neue Steuerzeichen (Zigaretten; Feinschnitt) gültig ab 1. Januar 2013 bis zum 31. 12. 2012 deutlich mit „NEU“ zu kennzeichnen. Alle übrigen Steueranmeldungen/Bedarfsanmeldungen sollen deutlich mit „ALT“ gekennzeichnet werden. Damit soll die Wahrscheinlichkeit von Verwechslungen nahezu ausgeschlossen werden.

    Im Rahmen der Umsetzung der dritten Stufe des Steuermodells wird bei Zigarettensteuerzeichen noch eine optische Änderung am Preis-/Inhaltsfeld vorgenommen.

    (DTZ 37/12)

  • Kein Sommerloch im Beutel des Bundesfinanzministeriums

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Im Juli 2012 nahm der Fiskus insgesamt 1,227 Mrd. Euro (netto) an Tabaksteuern ein. Das waren 18,0 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Der Zuwachs stammte vor allem aus der Zigarette (plus 18,4 Prozent) und aus dem Feinschnitt (plus 17,1 Prozent), gemessen an einem allerdings relativ schwachen Juli 2011.

    Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 kumuliert bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen auf 7,076 Mrd. Euro (netto); das waren 2,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, verursacht vor allem durch die Vorverlagerung von Produktionsvolumina ins Ende des letzten Jahres, also vor die Steuererhöhung zum 1. Januar 2012. Das wirkte sich vor allem bei der Fabrikzigarette aus, auf die in den ersten sieben Monaten Tabaksteuereinnahmen von 6,038 Mrd. Euro entfielen, 4,2 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011. Beim Feinschnitt hingegen gab es ein Einnahmeplus von 8,2 Prozent auf 948,2 Mio. Euro.

    Beim Bezug von Steuerzeichen für Zigaretten weist der Juli ein leichtes Minus von 1,3 Prozent auf 7,381 Mrd. Stück auf; der Kleinverkaufswert erhöhte sich dagegen um 1,5 Prozent auf 1,803 Mrd. Euro. Kumuliert für die ersten sieben Monate 2012 wurden für 46,126 Mrd. Zigaretten Banderolen bezogen (minus 6,8 Prozent). Aufgrund der steuerbedingten Preiserhöhungen reduzierte sich der Kleinverkaufswert hier nur um 2,7 Prozent auf 11,236 Mrd. Euro.

    Beim Feinschnitt wurden im Juli für 2 511,1 Tonnen Tabak Steuerzeichen bezogen (plus 6,9 Prozent); deren Wert lag bei 308,9 Mio. Euro (plus 12,5 Prozent). Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 lag die Menge des versteuerten Feinschnitts bei 15 056,5 Tonnen (minus 6,3 Prozent), denen beim Wert aber ein Zuwachs von 5,6 Prozent auf 1,845 Mrd. Euro gegenüberstand.

    Bei Zigarren/Zigarillos bezifferte sich der Steuerzeichenbezug im Juli in der Menge auf 318,1 Mio. Stück (plus 10,2 Prozent) und im Wert auf 65,0 Mio. Euro (plus 20,1 Prozent). Im Sieben-Monats-Zeitraum reduzierte sich hier der Steuerzeichenbezug in der Menge um 7,9 Prozent auf 2,194 Mrd. Stück, der Wert stieg dagegen um 8,8 Prozent auf 442,7 Mio. Euro. Hierin spiegelt sich vor allem die weitere Erhöhung der Mindeststeuer zu Jahresbeginn wider.

    Beim kleinsten Tabaksteuerobjekt, dem Pfeifentabak wurden im Juli Banderolen für 71,1 Tonnen (minus 8,8 Prozent) im Wert von 7,8 Mio. Euro (minus 5,8 Prozent) bezogen. In den ersten sieben Monaten 2012 kumuliert waren es 557,3 Tonnen (plus 17,1 Prozent) im Wert von 59,5 Mio. Euro (plus 11,5 Prozent).

    (DTZ 35/12)