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  • Piraten wollen Tabakwerbung entern

    ULM (DTZ/fh). Wie auch bei anderen bundespolitischen Themen zeigen sich die Piraten nicht einheitlich. Sie verweisen zum Beispiel auf ihr Engagement in NRW gegen das Nichtraucherschutzgesetz: „Das neue Nichtraucherschutzgesetz ist ein Paradebeispiel, wie die rot-grüne Landesregierung die Menschen in NRW bevormundet.“ [p][/p]Und führen aber weiter aus: „Zum Nichtrauchergesetz gibt es bei den Piraten eine lebhafte Diskussion und sehr unterschiedliche Meinungen. Die bisher beschlossenen Positionen drücken jedoch klar den Wunsch nach einem gesellschaftlichen Konsens aus.“ Erfreulich ist die Piraten-Meinung zu Bildwarnhinweisen: „Es gibt keine Forderung der Piraten nach Bildwarnhinweisen auf Verpackungen von Tabakprodukten.“ Allerdings fordern die Piraten „ein allgemeines Werbeverbot für alle Drogen“ und beziehen hier auch „Tabak und Nikotin“ mit ein.[p][/p]
    DTZ 33/13

  • Zigarettenschmuggel verdrängt wieder stärker das legale Geschäft

    BERLIN (DTZ/fok/vi). Sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal 2013 stieg der Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten am hiesigen Konsum an. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal ermittelte die von den deutschen Zigarettenherstellern in Auftrag gegebene und von TÜV Berlin/Brandenburg überwachte Entsorgungsstudie eine deutliche Zunahme des Anteils von Schmuggel und privaten Grenzeinfuhren am Gesamtzigarettenkonsum. Im ersten Quartal lag dieser Anteil bei bundesweit 22,0 (Vorjahresquartal 19,1 Prozent); im zweiten Quartal bezifferte er sich auf 20,7 (20,1) Prozent. Damit zeigt sich, dass der rückläufige Absatz im legalen Inlandsmarkt, der im ersten Halbjahr 2013 um 6,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres geschrumpft war, eine deutliche Entsprechung beim Wachstum von „Schmuggel & Co.“ findet. [p][/p]Spektakuläre Aufgriffe des Zolls in den letzten Wochen zeigen, dass hier enorme Mengen häufig gefälschter Ware unterwegs sind, und dass die organisierte Kriminalität versucht, den Fiskus mit immer neuen Schmuggelmethoden auszutricksen. Erst vor wenigen Wochen hatten z.B. Zollfahnder im Hamburger Hafen sechs Container aufgespürt,die insgesamt 53 Millionen nicht versteuerte Zigaretten enthielten. Der verhinderte Steuerschaden wird auf ca. 12 Mio. Euro geschätzt. Da nimmt sich ein Fall von der vergangenen Woche fast bescheiden aus: Ein auf der Autobahn A12 nahe Frankfurt/Oder kontrollierter Lastwagen hatte tatsächlich, wie in den Ladepapieren angegeben, Lampengehäuse geladen. Statt Leuchtmitteln steckten allerdings 1,3 Millionen Schmuggelzigaretten in den Kisten.[p][/p]
    Zurück zur Entsorgungsstudie: Diese zeigt für das zweite Quartal 2013 einen Anstieg der „Nichtbesteuerten“ sowohl für die alten Bundesländer (von 13,7 auf 14,1 Prozent) als auch für die neuen Bundesländer (von 44,2 auf 45,4 Prozent). Dabei katapulierten sich die ohnehin schon extrem hohen Anteile von Schmuggel & Co. in den östlichen Ländern nochmals nach oben. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt stiegen sie von 48,2 auf 49,4 Prozent. In Thüringen und Sachsen erhöhten sie sich von 39,3 auf 44,9 Prozent. Lediglich in Berlin reduzierte sich der ermittelte Anteil von 44,4 auf 38,9 Prozent.[p][/p]
    In den alten Bundesländern ist vor allem Bayern hat betroffen. Hier stieg der Anteil der „Nichtversteuerten“ von 22,0 auf 27,3 Prozent. Auch in Nordrhein-Westfalen wuchs der Anteil von 12,2 auf 13,0 Prozent. In den restlichen westdeutschen Gebieten gab es allerdings eine leichten Rückgang. [p][/p]
    Wie hart der Schmuggel nicht nur die Staatskasse , sondern auch und vor allem den legalen Tabakwarenhandel in Deutschland bedroht, zeigt die Aussage eines ostdeutschen Händlers, der im Rahmen der BTWE-Jahrestagung als seinen vordringlichsten Wunsch eine effektivere Bekämpfung des Zigarettenschmuggels genannt hatte.[p][/p]
    DTZ 33/13

  • Petrus lässt Tabakgeschäft im Juli wieder richtig brummen

    MAINZ (DTZ/fok). Der Juli 2013 brachte weit überdurchschnittlich viele Sonnentage, und nach dem nasskalten Frühjahr und Frühsommer nun endlich Gelegenheit für ausgiebiges Außer-Haus-Vergnügen. Dazu zählt für die Tabakgenießer ganz eindeutig auch der Outdoor-Konsum von Zigarren, Feinschnitt, Zigarren und Pfeifen im Kreise von Freunden oder auch alleine. Die Auslieferungszahlen der Hersteller signalisieren: Der Juli 2013 zeigte sich von der besten Seite und brachte einen spürbaren Anstieg des Zigaretten- und Feinschnittabsatzes. Insgesamt bezifferte sich die Auslieferungen an den Handel in diesem Monat auf 7,524 Mrd. Stück Zigaretten; das waren 6,1 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dabei entfielen 6,694 Mrd. Stück Zigaretten auf Markenzigaretten (plus 6,7 Prozent). Vorläufige Schätzungen gehen bei den niedrigpreisigen Zigaretteneigenmarken des Handels von einem Volumen von ca. 831 Mio. Stück aus (plus 1,6 Prozent).[p][/p]
    Dennoch konnte bei Fabrikzigaretten der Absatzrückgang in der ersten Jahreshälfte nicht aufgeholt werden. Kumuliert für den Zeitraum Januar bis Juli 2013 beliefen sich die Auslieferungen an Fabrikzigaretten auf 45,928 Mrd. Stück und damit waren sie um 4,9 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Absatz der Industriemarken bezifferte sich dabei auf 40,800 Mrd. Stück (minus 4,3 Prozent), der der Handelsmarken auf schätzungsweise 5,128 Mrd. Stück (minus 9,4 Prozent). [p][/p]
    Der Feinschnittmarkt wartet dagegen mit einer stabilen Entwicklung auf: Im Juli 2013 wurden insgesamt 2 399 Tonnen Feinschnitt ausgeliefert; das waren 5,1 Prozent mehr als im Juli 2012. Hiervon profitierten alle Feinschnittsegmente: Auf klassischen Feinschnitt entfielen 1 212 Tonnen (plus 2,7 Prozent), auf schnittoptimierten Feinschnitt 527 Tonnen (plus 1,9 Prozent) und auf Volumentabak 660 Tonnen (plus 12,6 Prozent). Deutlich angestiegen ist auch der Absatz an Handelsmarkenfeinschnitt. Dieser erreichte ein Auslieferungsvolumen von schätzungsweise 642 Tonnen (plus 9,6 Prozent).[p][/p]
    Kumuliert für die ersten sieben Monate 2013 erreichte der Feinschnittmarkt wieder ein kleines Plus: Mit insgesamt 15 473 Tonnen stieg der Absatz um 0,3 Prozent. Auf klassischen Feinschnitt entfielen dabei 7 737 Tonnen (minus 4,3 Prozent), auf schnittoptimierten Tabak 3 418 Tonnen (minus 6,3 Prozent) und auf Volumentabake 4 319 Tonnen (plus 16,8 Prozent). Die Menge des ausgelieferten Handelsmarkenfeinschnitts wird auf 4 078 Tonnen geschätzt (minus 4,9 Prozent). [p][/p]
    Nach wie vor von den starken Preiserhöhungen in der Vergangenheit gezeichnet (wegen Mindeststeuereinführung bzw. -anhebung) ist der Markt der besonders preisgünstigen Filtercigarillos. Diese „Ecos“ verzeichneten im Juli 2013 noch einen Absatz von 220 Mio. Stück (minus 2,2 Prozent); im Zeitraum Januar bis Juli 2013 kumuliert waren es 1,348 Mrd. Stück (minus 11,8 Prozent).[p][/p]
    Eine zusätzlich „technische“ Ursache für die guten Monatszahlen bei Zigaretten und Feinschnitt ist in der im Vergleich zum Vorjahr höheren Zahl an Werktagen zu sehen, was üblicherweise auch die Auslieferungsmenge erhöht.[p][/p]
    Branchenexperten warnen derzeit davor, die guten Juli-Zahlen zu überinterpretieren. Die Preiserhöhungen der letzten Monate ließen eher erwarten, dass die rückläufige Mengenentwicklung noch nicht ganz abgeschlossen sei.[p][/p]
    DTZ 32/13

  • Hall Tabakwaren übernimmt Berners GmbH

    LEVERKUSEN (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 1. August 2013 das Automaten- und Großhandelsgeschäft der Firma Berners in Leverkusen übernommen. [p][/p]Die Firma Berners betreibt rund 120 Automaten. Der Gesamtumsatz liegt bei 3,0 Mio. Euro p. a. Die Automaten und die Großhandelskunden werden in die Hall Niederlassung Hilden integriert. Jürgen Hall sieht durch diese Akquisition den Standort Hilden weiter gestärkt. [p][/p]
    Hall Tabakwaren erwartet für das Jahr 2013 einen Umsatz von 780 Mio. Euro (netto) nach 757 Mio. Euro in 2012.[p][/p]
    DTZ 32/13

  • Lotto Bayern erweitert Internetangebot

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Seit einem Jahr können Bayerns Lottospieler ihre Scheine wieder im Internet abgeben und machen davon immer mehr Gebrauch. „Die Vielzahl der im Internet gewonnenen Kunden verdeutlicht, dass das staatliche Spielangebot auch für jüngere Zielgruppen attraktiv ist“, zeigt sich Erwin Horak, Präsident der staatlichen bayerischen Lotterieverwaltung, angesichts stets steigender Neuregistrierungen unter lotto-bayern.de zufrieden.[p][/p]

    Aufgrund der positiven Erfahrungen vergrößert Lotto Bayern sein Online-Angebot und bietet ab sofort die Spielteilnahme mit mobilen Endgeräten an. „Wir freuen uns, eine weitere Variante der Spielteilnahme via Internet anbieten zu können “, kommentiert Horak den Start des erweiterten Kundenservices.
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    Die Spielscheine von Lotto 6aus49, Eurojackpot, Keno und Glücksspirale wurden für die mobile Internetseite so optimiert, dass sie eine einfache Eingabe der Tipps über Touchscreen ermöglichen. Es stehen auch ausgewählte Inhalte wie Gewinnzahlen, Quoten, Jackpothöhe, eine Annahmestellensuche per GPS oder die Teilnahmebedingungen bereit.[p][/p]

    Lotto Bayern erweiterte sein aus aktuell 3 700 terrestrischen Annahmestellen bestehendes Vertriebsnetz im letzten Jahr um das Angebot im World Wide Web. Der im Juli 2012 in Kraft getretene Glücksspieländerungsstaatsvertrag ermöglicht seitdem wieder die Annahme von Tipps, die per Mausklick für Lotto 6aus49, Toto, Eurojackpot, Glücksspirale und Keno zu identischen Konditionen wie in der Verkaufsstelle um die Ecke abgegeben werden können.[p][/p]

    Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern beteiligt Lotto Bayern den terrestrischen Vertrieb an seinen über das Internet getätigten Spielumsätzen, und zwar mit einer Provision von bis zu 3,2 Prozent.[p][/p]

  • Raucher darf vor die Tür gesetzt werden

    DÜSSELDORF (DTZ/pnf). Der Rentner Friedhelm Adolfs lebt seit 40 Jahren in seiner ehemaligen Dienst- und jetzigen Mietwohnung. Er ist Raucher. Nun wurde dem früheren Hausmeister gekündigt, weil sich andere Mieter vom Tabakrauch im Treppenhaus belästigt fühlen. Die Kündigung ist rechtens, entschied am 31. Juli das Amtsgericht Düsseldorf.[p][/p]

    Der Vermieter müsse es nicht dulden, wenn der Rauch ins Treppenhaus dringe und eine „unzumutbare und unerträgliche Geruchsbelästigung“ für andere darstelle. Die Richter hätten abgewogen zwischen zwei Grundrechten, dem Recht auf körperliche Unversehrtheit der Nachbarn und dem auf die freie persönliche Entfaltung des Rauchers. Sie gaben ersterem den Vorzug. Hätte Friedhelm Adolfs durch geöffnete Fenster den Tabakrauch nach draußen geblasen und ihn nicht durch die Wohnungstür entlüftet, dann hätte er in seiner Wohnung bleiben dürfen.
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    Der Beklagte will wohl in Berufung gehen. Dabei müsste er eigentlich gute Karten haben, denn sogar das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass Rauchen in den eigenen vier Wänden erlaubt ist. Doch noch bevor die Angelegenheit womöglich in der nächsten Instanz verhandelt wird, kann es allerdings passieren, dass der 75-Jährige längst vor der Tür sitzt, weil die Vermieterin die Wohnung direkt zwangsräumen lassen kann.
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    DTZ 32/13

  • „Wenn die Gerichte eingeschaltet werden, haben wir die Hängepartie“

    WIESBADEN (DTZ/da). Vor gut einem Jahr ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten, der im Sportwettenbereich eine Liberalisierung mit sich gebracht hat. Im Zuge der Marktöffnung ist die Vergabe von bundesweit 20 Konzessionen vorgesehen, auf die sich auch private Wettanbieter bewerben können. DTZ sprach mit Dr. Heinz-Georg Sundermann, dem Geschäftsführer von Lotto Hessen, über das bundesweite Vergabeverfahren, das in den Händen des hessischen Ministerium für Inneres und Sport in Wiesbaden liegt.[p][/p]

    Mehr als 100 Sportwettenanbieter haben sich um eine Konzession beworben. Diese große Zahl hat auch Sundermann überrascht. Nach den Lotto Hessen vorliegenden Informationen, die jedoch nicht offiziell vom hessischen Ministerium für Inneres und Sport bestätigt sind, sollen es anfangs mehr als 100 Bewerber gewesen sein. 84 davon sollen in die zweite Runde gekommen sein. Und davon sollen wiederum maximal 15 zur Anhörung eingeladen worden sein. „Die anderen fragen sich natürlich, wieso sie keine Konzession erhalten. Im Innenministerium schließt man wohl juristische Auseinandersetzungen mit den Abgelehnten nicht aus, denn das Ministerium soll eine Ausschreibung gemacht haben, um Rechtsunterstützung in der Angelegenheit zu erhalten“, sagte Sundermann und er berichtete weiter, dass als ursprünglicher Termin für den Abschluss des Vergabeverfahrens der 1. November 2012 ins Auge gefasst gewesen sei, dann Mai 2013 und schließlich der 1. Juli.[p][/p] Nun gebe es ein Schreiben des Innenministeriums, dem zufolge im August jene Wettanbieter informiert würden, die abgelehnt würden. Diese hätten dann 14 Tage Zeit zu reagieren. „Gut möglich, dass danach die Juristen viel zu tun haben werden“, schloss Sundermann nicht aus und fügte erläuternd hinzu: „Grundsätzlich ist mit zwei Alternativen zu rechnen: Entweder die Konzessionen werden an die 15 Bewerber erteilt oder die Gerichte entscheiden, dass keine einzige Lizenz vergeben werden darf.“ Er prophezeit: „Wenn die Gerichte eingeschaltet werden, dann haben wir die Hängepartie. Sollte das Ganze hochgehen bis zum Europäischen Gerichtshof, vergehen Jahre bis zu einer Entscheidung. Dann schreiben wir ganz schnell 2017.“[p][/p]

    Der hessische Lottochef fordert deshalb ganz schnell Regeln, die für alle gelten. „Da es derzeit außer für uns, die staatlichen Anbieter und ihren Vertrieb, für alle anderen keine einschränkenden Vorschriften gibt, kann jede private Wettfirma Sportwetten einführen.“ Das habe auch keine negativen Auswirkungen auf ihre Konzessionsanträge. Letzteres könne er sogar nachvollziehen, denn die Entwicklung eines Sportwettenangebots sei aufwändig und könne nicht von heute auf morgen auf den Markt gebracht werden. Da brauche es eine längere Vorlaufzeit. [p][/p]Kein Verständnis hat Sundermann jedoch dafür, dass die staatlichen Lotteriegesellschaften erst mit neuen attraktiven Sportwetten an den Start gehen dürfen, wenn die Oddset Deutschland Sportwetten GmbH (ODS), die derzeit von acht Gesellschaften unterhalten wird, eine Konzession in ihren Händen hat. „Bis dahin dürfen wir nur unser derzeitiges Oddset am Markt anbieten, das aufgrund der Abgabenlast keine wettbewerbsfähigen Quoten bieten kann und beständig an Umsatz verliert, während die Privaten ungehindert und ohne reglementiert zu sein, Boden gutmachen.“[p][/p]

    Lotto Hessen hat die ODS GmbH im Juli 2011 gegründet. In der Folgezeit sind die Lotteriegesellschaften von Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz dazu gekommen. Zwischenzeitlich war auch Niedersachsen dabei, ist aber wieder ausgestiegen.[p][/p]

    Die acht Gesellschaften haben beschlossen, ein ODS-Team aufzubauen und geeignete wettbewerbsfähige Spiele zu entwickeln. Denn sobald die ODS GmbH eine Konzession erhält, muss sie auch direkt mit einem Sportwettenangebot an den Markt gehen. Sundermann: „Auch das wird uns vorgeschrieben, genauso, wie wir bis zu diesem Zeitpunkt nur mit unserem nicht mehr wettbewerbsfähigen Oddset am Markt operieren dürfen. Die privaten Sportwettanbieter hingegen unterliegen keiner Beschränkung.“ [p][/p]Die ODS GmbH hatte sich darauf eingestellt, dass sie spätestens im Mai 2013 mit einem attraktiven Spielangebot starten könne. Doch dem war nicht so. Die Folge: Die staatlichen Lotteriegesellschaften verlieren mit dem bisherigen Oddset nicht nur beständig Marktanteile und Umsatz an die private Konkurrenz, jeder Monat, den ODS nicht am Markt verkaufen kann, kostet sie auch noch zusätzlich sehr viel Geld. Sundermann: „Mit anderen Worten: Uns laufen die Umsätze und die Kosten davon.“[p][/p]

    Ordnung in die derzeitige chaotische Gemengelage kann man nach seiner Ansicht bringen, wenn man nicht nur 20 Konzessionen vergibt, sondern Lizenzen an alle verteilt, die die im Glücksspielstaatsvertrag vorgesehenen Voraussetzungen erfüllen. Selbst wenn dann eine große Zahl von Bewerbern eine Konzession erhalten sollte, werden sich nach Einschätzung von Sundermann in zwei, drei oder vier Jahren der Markt bereinigen und nur noch wenige Anbieter übrig bleiben. Er ist fest davon überzeugt, dass ODS einer davon sein wird. „Wir glauben, dass wir einen wahrnehmbaren Marktanteil erzielen werden. In fünf bis zehn Jahren könnten wir sogar die Marktführerschaft erringen. Dank unseres über Jahrzehnte gewachsenen Vertriebs mit leistungsfähigen Lottoverkaufsstellen haben wir eine sehr gute Ausgangsposition.“[p][/p]

    DTZ 31/13

  • Presse-Grosso meldet Rückgänge bei Presseabsatz und -umsatz

    Einen deutlichen Absatzrückgang um 11,09 Prozent verzeichnet der deutsche Presse-Großhandel für das erste Halbjahr 2013. Das geht aus der aktuellen Erhebung des Bundesverbandes Presse-Grosso (BVPG) hervor, an der sich alle 62 Grossisten beteiligt haben. [p][/p]Im Kernsortiment Presse (also ohne Kataloge, Sammelbilder und ähnliche Produkte) fiel das Minus nicht ganz so groß aus: 1,081 Milliarden Zeitungen und Zeitschriften wurden verkauft, das entspricht einem Rückgang um 7,84 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Presse-Umsatz sank um 5,08 Prozent auf 1,166 Millionen Euro. Die Verlage haben also die Preise erhöht und so die Umsatzeinbußen verkleinert.[p][/p]

    DTZ 31/13

  • BAT in England Erster mit der E-Zigarette

    LONDON (DTZ/red). Als größtes Zigarettenunternehmen in Großbritannien will BAT die E-Zigarette „Vype“ auf den Markt bringen und ist damit erster im Königreich. Bislang wurde der Markt von kleineren Privatunternehmen beliefert, doch BAT und Reynolds haben starkes Interesse an diesem Marktsegment.[p][/p] Aktuell liegt der Marktanteil der E-Zigarette laut „Financial Times“ in Großbritannien bei etwa einem Prozent; aufgrund der spürbar geringeren Kosten gegenüber dem Zigarettenkonsum werden der elektronischen Alternative jedoch große Wachstumschancen zugesprochen. Laut Presseinformationen hat BAT im vergangenen Jahr rund 40 Millionen Pfund (46,6 Millionen Euro) in die E-Zigaretten-Firma „CN Creatives“ in Manchester investiert: „Wir wollen Marktführer werden“, wird BAT-Board-Director Kingsley Wheaton zitiert.[p][/p]

    DTZ 31/13

  • Krise verändert Italiens Tabakmarkt

    MAILAND (DTZ/mar). Die Schuldenkrise macht Italien schwer zu schaffen: 2013 wird die Wirtschaft des Landes zum zweiten Mal in Folge schrumpfen, und die Prognose der Zentralbank ist für 2014 zwar positiv, jedoch bescheiden. Demnach soll das Bruttoinlandsprodukt im nächsten Jahr um magere 0,7 Prozent wachsen.[p][/p]
    Das hat auch Auswirkungen auf den italienischen Tabakwarenmarkt: Wegen der gesunkenen Kaufkraft greifen die Raucher in Bella Italia zunehmend zu günstigen Produkten. Der Anteil von Billigzigaretten – in Italien sind das jene, die sich in der Preislage im unteren Drittel des Marktes befinden – erreichte 2012 nahezu 50 Prozent und dürfte Beobachtern zufolge 2013 weiter wachsen. [p][/p]82 Prozent der Raucher kaufen Päckchen in der Preislage von 3,80 bis 4,90 Euro, während 13 Prozent zwischen 5 und 6,50 Euro bezahlen. Nur eine kleine Minderheit liegt mit ihren Durchschnittsausgaben pro Packung darüber. Das zeigt eine Umfrage des „Istituto Superiore di Sanità“, des amtlichen Gesundheitsinstituts.[p][/p]
    DTZ 31/13