Schlagwort: Zigarettenabsatz

  • Raucher zahlen 17 Milliarden an den Staat

    WIESBADEN // Da reibt sich der Fiskus die Hände: Das Tabaksteueraufkommen ist im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf rund 14,4 Milliarden Euro gestiegen. Einschließlich Mehrwertsteuer haben Raucher damit mehr als 17 Milliarden Euro zum Bundeshaushalt beigetragen.

    Bei Zigaretten war ein Plus von 1,8 Prozent auf gut 12,3 Milliarden Euro zu verzeichnen. Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) führt dies unter anderem auf die jährliche Mindeststeueranpassung bei der Zigarette zurück. Zugleich nahm der Zigarettenabsatz um 800 Millionen (1,1 Prozent) auf 75,8 Milliarden Stück zu. Allerdings weist der DZV auch darauf hin, dass der Steuerzeichenbezug in den vergangenen Jahren aufgrund der Regulierung durch die TPD 2 stark schwankte. Daher sei ein direkter und valider Vergleich zu den Vorjahreswerten nicht möglich. Vom DZV hieß es dazu: „Langfristig gehen wir davon aus, dass der Zigarettenmarkt leicht rückläufig sein wird. Neuartige Tabakerzeugnisse und Produktinnovationen wie die E‐Zigarette beeinflussen den Tabakmarkt weiter und sorgen für eine Erweiterung des Produktportfolios unserer Mitgliedsunternehmen.“

    Auf den ersten Blick schwach zeigte sich die Steuer im Bereich „Zigarre/Zigarillo“ mit einem Minus von 5,8 Prozent auf 91 Millionen Euro. Experten weisen jedoch darauf hin, dass es hier zu Verzerrungen durch die Eco-Zigarillos kommt (siehe Stellungnahme des BdZ rechts).

    Auch beim Feinschnitt sank das Tabaksteueraufkommen etwas. Hier war in der Vergangenheit zu beobachten, dass besonders preisbewusste Raucher sich weg von Make-your-own-Produkten und zurück zu günstigen Fabrikzigaretten orientierten. Das schlägt sich in einem Rückgang um 3,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro nieder. Das Volumen der netto bezogenen Steuerzeichen schrumpfte um 3,7 Prozent auf 24 260 Tonnen.

    Beim Pfeifentabak schließlich schossen die Steuereinnahmen um 31,7 Prozent empor. Das liegt vor allem am anhaltenden Trend zum Shisha-Rauchen. Die verkaufte Tabakmenge lag bei etwa 3250 Tonnen – eine Steigerung gegenüber 2016 um 28,7 Prozent.

    max

    (DTZ 03/18)

  • Tabaksteuer bringt Fiskus 14,4 Milliarden Euro

    WIESBADEN // Da reibt sich der Fiskus die Hände: Das Tabaksteueraufkommen ist im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf rund 14,4 Milliarden Euro gestiegen. Einschließlich Mehrwertsteuer haben Raucher damit mehr als 17 Milliarden Euro zum Bundeshaushalt beigetragen.

    Bei Zigaretten war ein Plus von 1,8 Prozent auf gut 12,3 Milliarden Euro zu verzeichnen. Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) führt dies unter anderem auf die jährliche Mindeststeueranpassung bei der Zigarette zurück. Zugleich nahm der Zigarettenabsatz um 1,1 Prozent auf 75,8 Milliarden Stück um immerhin 800 Millionen zu. Allerdings weist der DZV auch darauf hin, dass der Steuerzeichenbezug, der die Basis der statistischen Berechnungen bildet, in den vergangenen Jahren aufgrund der Regulierung durch die TPD2 stark schwankte. Daher sei ein direkter und valider Vergleich zu den Vorjahreswerten nicht möglich. Vom DZV hieß es dazu: „Langfristig gehen wir davon aus, dass der Zigarettenmarkt leicht rückläufig sein wird. Neuartige Tabakerzeugnisse und Produktinnovationen wie die E‐Zigarette beeinflussen den Tabakmarkt weiter und sorgen für eine Erweiterung des Produktportfolios unserer Mitgliedsunternehmen.“

    Auf den ersten Blick schwach zeigte sich die Steuer im Bereich „Zigarre/Zigarillo“ mit einem Minus von 5,8 Prozent auf 91 Millionen Euro. Experten weisen jedoch darauf hin, dass es hier zu Verzerrungen durch die Eco-Zigarillos kommt (siehe Stellungnahme des BdZ).

    Auch beim Feinschnitt sank das Tabaksteueraufkommen etwas. Hier war in der Vergangenheit zu beobachten, dass besonders preisbewusste Raucher sich weg von Make-your-own- und Roll-your-own-Produkten und zurück zu günstigen Fabrikzigaretten orientierten. Das schlägt sich in einem Rückgang um 3,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro nieder. Das Volumen der netto bezogenen Steuerzeichen schrumpfte um 3,7 Prozent auf 24250 Tonnen.

    Beim Pfeifentabak schließlich schossen die Tabaksteuereinnahmen um 31,7 Prozent nach oben. Der Grund ist dabei im anhaltenden Trend zum Shisha-Rauchen zu finden. Die verkaufte Tabakmenge lag bei etwa 3200 Tonnen – eine Steigerung gegenüber 2016 um 28,7 Prozent.

    (DTZ 2/2018)

  • EU legt Tabak-Statistik vor

    MAINZ // Deutschland ist in Sachen Zigarettenabsatz Spitzenreiter in Europa. Das geht aus einer aktuellen Statistik der Europäischen Kommission hervor. Insgesamt wurden in der Union im Jahr 2016 mehr als 479 Milliarden Stück geraucht – gegenüber dem Jahr 2002 ein Rückgang um 38,4 Prozent.

    Auf Deutschland entfielen dabei gut 75 Milliarden Zigaretten. Die EU-Statistik weicht dabei von der nationalen Erhebung ab.

    Ausreißer in der Statistik war die Slowakei, die ein Plus von 39,2 Prozent auf knapp sieben Milliarden Zigaretten verzeichnete. Auch in Tschechien legte der Konsum zu: um 6,2 Prozent auf knapp 20,3 Milliarden.

    Die größten Rückgänge verbuchten mit je 59,4 Prozent Ungarn (knapp 7,5 Milliarden Zigaretten) und Irland (knapp 2,9 Milliarden). Die Statistik beruht laut EU auf unterschiedlichen Quellen.

    red

    (DTZ 33/17)

  • Stabiler Zigarettenabsatz

    WIESBADEN // Nach den Turbulenzen durch die EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) im vergangenen Jahr hat sich der Zigarettenabsatz im ersten Halbjahr 2017 dank der starken Monate Mai und Juni wieder etwas erholt. Das besagen zumndest die Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Bei den übrigen Tabakwaren setzte sich die Entwicklung des Vorjahres fort.

    Der Netto-Bezug an Steuerzeichen für Zigaretten belief sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf rund 37,192 Milliarden Stück. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum war dies ein minimales Plus von knapp 0,8 Prozent. Bei den Kleinverkaufswerten weist die Wiesbadener Behörde für das erste Halbjahr 2017 eine Steigerung von 375,2 Millionen Euro auf 10,43 Milliarden Euro aus.

    Die Umstellung auf die Vorgaben der TPD 2 zum 20. Mai 2016 hatte den Zigarettenabsatz im vergangenen Jahr mächtig durcheinandergewirbelt und die Statistik verzerrt. Aufgrund einer Vorratsproduktion war der Steuerzeichen-Bezug zunächst ordentlich gestiegen und danach wieder deutlich gesunken. Die Talfahrt ging im ersten Quartal 2017 und auch im April weiter. Im Mai und Juni wurde eine deutliche Zunahme registriert, so dass Destatis für das zweite Quartal ein Wachstum von 10,9 Prozent auf 19,127 Milliarden Stück auswies.

    Beim Feinschnitt indes gab es sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal Rückgänge, und zwar von minus 16,3 Prozent auf 6358 Tonnen im ersten und von minus 4,8 Prozent auf 6112 Tonnen im zweiten Vierteljahr.

    Wie aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes weiter hervorgeht, belief sich der Absatz an Zigarren und Zigarillos (inklusive Ecoprodukten) in der ersten Jahreshälfte auf 1,42 Milliarden Stück nach 1,56 Milliarden Stück in den ersten sechs Monaten 2016.

    Weiterhin Zuwachsraten verzeichnete der Pfeifentabak. Nach einem Plus von 33,6 Prozent im ersten Quartal setzte sich die Bergfahrt in den folgenden drei Monaten mit einer Steigerung von 34,3 Prozent auf 852,3 Tonnen fort. Getragen wurde das starke Wachstum von der Nachfrage nach Wasserpfeifentabak und den neuen Alternativprodukten, während klassischer Pfeifentabak unverändert rückläufig war.

    Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2017 Tabakwaren im Kleinverkaufswert von knapp 6,6 Milliarden Euro versteuert. Das waren 700 Millionen Euro beziehungsweise 11,1 Prozent mehr als von April bis Juni 2016. Der Steuerwert lag mit rund 3,6 Milliarden Euro fast zehn Prozent über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartals.

    red

    (DTZ 29/17)

  • TPD 2 bremst Zigarettenabsatz

    BERLIN // Bei der Tabaksteuer hat der November dem Fiskus gegenüber dem Vormonat ein sattes Plus gebracht. Bei Zigaretten lagen die Netto-Steuerwerte 17,4 Prozent höher als im Oktober.

    Auch Feinschnitt (7,5 Prozent) und Pfeifentabak inklusive Wasserpfeifentabak (6,8 Prozent) legten zu. Lediglich Zigarillos und Zigarren verzeichneten ein Minus von 5,8 Prozent – vor allem aufgrund des Winters.

    Insgesamt lag das Steueraufkommen damit um 15,9 Prozent höher als im Oktober bei 1,34 Milliarden Euro. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm das Steueraufkommen um 10,4 Prozent ab. Dafür sorgten Rückgänge bei Zigaretten (10,1 Prozent) und Feinschnitt (15,2 Prozent).

    Auf das Gesamtjahr betrachtet liegen Zigaretten zurzeit rund 5,1 Prozent hinter den Vorjahreswerten, der Tabakmarkt insgesamt zeigt sich rund 4,2 Prozent schwächer.

    Die Zigarette wird auch den Vorjahressprung über die 80-Milliarden-Grenze nicht wieder schaffen. Zu Ende November verzeichneten die Statistiker knapp 69,6 Milliarden verkaufte Stück, vor einem Jahr waren es in den ersten elf Monaten noch fast 74,1 Milliarden Zigaretten gewesen. Geschuldet ist dies vor allem dem Tabakerzeugnisgesetz.
    red

    (DTZ 49/16)

  • „Tabakabsatz stabil“

    BERLIN // Bis Ende September hat der Bund 9,86 Milliarden Euro Einnahmen aus der Tabaksteuer erzielt. Damit befinden sich die Tabaksteuereinnahmen auf Vorjahresniveau. Darauf weist der Deutsche Zigarettenverband (DZV) hin. „Der Zigarettenabsatz in Deutschland ist auch nach der Einführung von Schockbildern stabil“, sagte DZV-Geschäftsführer Jan Mücke. Die Schockbilder seien in Deutschland wirkungslos.

    Wie im Vorquartal ist der Rückgang im dritten Quartal 2016 auf das Inkrafttreten der EU-Tabakprodukt-Richtlinie zum 20. Mai in Deutschland zurückzuführen. Die neuen Regeln hatten eine technische Umstellung der Produktion erfordert. Daher hatte es in den ersten Monaten des Jahres eine Vorratsproduktion von Tabakwaren und damit einhergehend einen erhöhten Absatz von Steuerzeichen gegeben.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • Zigarettenabsatz in Europa stabilisiert

    BRÜSSEL // Die Europäische Kommission hat aktuelle Zahlen von Taxud und KPMG zum Zigaretten- und Feinschnittkonsum in Europa vorgelegt. Wenig erstaunlich hat der Verbrauch in den vergangenen Jahren abgenommen.

    Insgesamt lag der Absatz bei Zigaretten 2015 bei 492,7 Milliarden Stück. Spitzenreiter war dabei Deutschland mit knapp 81,3 Milliarden vor Italien (73,8 Milliarden) und Spanien (knapp 46 Milliarden). Besonders niedrig war der Verbrauch in kleinen Ländern wie Malta (knapp 0,6 Milliarden), auf Zypern (gut 1,3 Milliarden) und in Estland (1,8 Milliarden). Dabei gab es gegenüber dem Jahr 2014 europaweit ein Plus von 1,2 Prozent.

    Allerdings: Im Vergleich zum Jahr 2002, als in den EU-Ländern noch fast 778 Milliarden Zigaretten geraucht wurden – resultiert ein Rückgang von 36,7 Prozent.

    Feinschnitt als Alternative zur Markenzigarette
    Beim Feinschnitt lag der Absatz 2015 nur wenig unter 88.000 Tonnen. Auch hier lag Deutschland mit 25.500 Tonnen ganz vorn, gefolgt von Belgien mit fast 10.000 Tonnen und Frankreich (9200 Tonnen). Am wenigsten Feinschnitt wurde mit 16,6 Tonnen in Rumänien konsumiert. Auch hier der Vergleich mit dem Jahr 2000: Europaweit lag die Veränderung bei 56,3 Prozent – plus, wohlgemerkt,. Hier macht sich auch die Verschiebung hin zu günstigeren Produkten bemerkbar. max

    (DTZ 30/16)

  • Flüchtlinge steigern Absatz

    LONDON // Der anhaltende Zustrom von Flüchtlingen dürfte dem Zigarettenabsatz in Deutschland einen kräftigen Schub geben. Das meint Philip Gorham, Analyst beim britischen Rating-Unternehmen Morningstar.

    Seine Rechnung: Bis zum Jahresende könnten 800 000 Menschen vor allem aus Syrien in die Bundesrepublik kommen. Dort rauchen laut Weltgesundheitsorganisation 48 Prozent der Männer. Bei einem Jahreskonsum von durchschnittlich mehr als 1000 Zigaretten rechnet Gorham mit einem zusätzlichen Verkauf von gut 810 Millionen Stück allein im laufenden Jahr. Das dürfte das Marktvolumen in Deutschland um etwa ein Prozent erhöhen, so Gorham.

    Der Analyst sieht Philip Morris, Imperial Tobacco und BAT als Gewinner der Entwicklung. Erik Bloomquist von Haitong Securities erwartet gute Gewinne vor allem für BAT und Imperial, da diese stark bei Drehtabak und günstigen Fabrikzigaretten seien.

    Auch der Handel sollte sich daher – sofern die Geschäfte im Einzugsbereich von Flüchtlingsunterkünften liegen – auf die neue Situation einstellen. Zusätzliche Beschilderungen in arabischer Sprache können die neuen Mitbürger auf das Tabakwarenangebot aufmerksam machen. Optimal ist es, wenn Mitarbeiter im Laden zumindest Grundzüge der arabischen Sprache beherrschen und den Flüchtlingen beratend zur Seite stehen können.
    red

    (DTZ 46/15)

  • Stabiler Zigarettenmarkt

    MAINZ // Nach Jahren des Rückgangs wurde 2014 die Talfahrt beim Zigarettenabsatz gestoppt. Insgesamt wurden 80 355 Millionen Zigaretten an den Handel ausgeliefert, was einer Steigerung von 0,9 Prozent entsprach.

    Besonders der Bereich der Industrie-Zigarettenmarken konnte sich stabilisieren: Mit 71 587 Millionen Stück stiegen hier die Mengen gegenüber 2013 um 1,3 Prozent. Handelszigaretten verbuchten ein Minus von 2,1 Prozent.

    Beim Feinschnitt setzte sich der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend zum Volumentabak fort: Er erhöhte sein Mengenvolumen um 8,7 Prozent auf 8392 Tonnen. Dieser Produktgattung ist es letztlich zu verdanken, dass der gesamte Feinschnittmarkt eine konstante Entwicklung verzeichnete. Betrachtet man die Tonnage, dann sanken die Auslieferungszahlen gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 26 241 Tonnen, rechnet man den kompletten Feinschnittabsatz jedoch in Stückzahlen, so ergibt sich eine Steigerung von 1,1 Prozent auf 42 122 Millionen. Im Gegensatz zum Volumentabak war der klassische Feinschnitt mit einem Rückgang von 1,3 Prozent auf 13 264 Tonnen geringfügig im Minus. Deutliche Einbußen gab es allerdings beim schnittoptimierten Feinschnitt, der um 18 Prozent auf 4585 Tonnen absackte.
    Weiterhin im Abschwung befanden sich die Industrie-Auslieferungen an Ecozigarillos. Diese Produktspezies fiel um 5,4 Prozent auf 2275 Millionen Stück zurück.
    da

    (DTZ 05/15)

  • Jeder zweite Automat steht in Deutschland

    MAINZ (DTZ/schu). Das Automatengeschäft stellt nach wie vor eine wichtige Vertriebsschiene für die Fabrikzigarette dar.

    In Europa haben Raucher an rund 680 000 Geräten die Gelegenheit, sich für ihren Bedarf einzudecken, wie eine Erhebung des Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) ergab.

    Mehr als die Hälfte davon, zirka 350 000 Innen- und Außengeräte, werden hierzulande betrieben. Während allerdings in Deutschland der Anteil am Gesamt-Zigarettenabsatz zehn Prozent beträgt, liegt der Anteil in Portugal bei 50 Prozent, in Malta sogar bei 65 Prozent.

    (DTZ 26/14)