Schlagwort: Zigaretten

  • Raucherquote bleibt hoch

    GRÄFELFING // Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht. Vor dem Hintergrund der hohen Raucherprävalenz plant die Bundesregierung, als Teil eines Maßnahmenpakets, die jährliche Erstattung von Kosten für Raucherentwöhnungstherapien.

    Laut der von Philip Morris Deutschland (PMG) in Auftrag gegebenen Studie „Barrieren des Rauchstopps 2023“ bleiben viele Hindernisse unbeachtet. Nur ein kleiner Teil der Befragten sieht demnach finanzielle Kosten als Problem. Vielmehr hindern der Genuss am Rauchen, gewohnte Verhaltensmuster und mangelnde Disziplin viele daran, aufzuhören. Die Raucherprävalenz in Deutschland bleibt fast unverändert hoch bei 28,2 Prozent (Stand Juli 2024).

    Maßnahmen dagegen
    Der neue Gesetzesvorschlag des Bundesministeriums für Gesundheit, das „Gesundes-Herz-Gesetz (GHG)“, sieht Maßnahmen zur Senkung der Raucherquote vor. Dazu gehört die häufigere Kostenübernahme für medikamentöse Therapien, unabhängig von der Schwere der Tabakabhängigkeit.

    Untersuchungen deuten laut PMG darauf hin, dass eine Kostenübernahme die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen leicht erhöhen kann. Allerdings sehen nur 14 Prozent der befragten Rauchenden in den Kosten eine Barriere.

    Gewohnheit und mangelnde Disziplin
    Hauptgründe sind der „Genuss am Rauchen“ (52 Prozent), Schwierigkeiten beim Ändern von Gewohnheiten (42 Prozent) und mangelnde Disziplin (33 Prozent).

    Nur neun Prozent der Raucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen. Das deutet auf die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen hin, die spezifische Barrieren und die individuelle Motivation berücksichtigen.

    Informierte Entscheidungen
    Zur Schadensminderung könnten Al­ternativen wie E-Zigaretten, Tabak­erhitzer und orale Nikotinprodukte in Betracht gezogen werden. Die Artikel sind schadstoffreduziert, aber nicht risikofrei. Informierte Entscheidungen über die Alternativen könnten helfen, die Rauchstopp-Barrieren zu überwinden. In Großbritannien haben E-Zigaretten Millionen Menschen beim Rauchstopp unterstützt. Deutschland könnte von ähnlichen Aufklärungs- und Regulierungsstrategien profitieren. red

  • Strengere Tabakregeln

    BERN // Ein einheitliches Tabakgesetz regelt ab sofort den Verkauf von Tabakprodukten in der Schweiz. Nur noch volljährige Personen dürfen diese erwerben.

    Seit dem 1. Oktober gilt das neue Tabakproduktgesetz in der gesamten Schweiz. Ab sofort dürfen Zigaretten und andere Tabakprodukte wie E-Zigaretten nur noch an Personen verkauft werden, die mindestens 18 Jahre alt sind. Damit endet das bisherige kantonale Durcheinander.

    In den Kantonen Schwyz und Appenzell Innerrhoden war es bis Ende September selbst Kindern möglich, Zigaretten zu kaufen, da es dort kein gesetzliches Schutzalter gab. In anderen Kantonen mussten Käufer mindestens 16 oder 18 Jahre alt sein. Jetzt gilt schweizweit: Tabakprodukte sind nur für Volljährige erhältlich.

    Änderungen bei der Werbung

    Das neue Bundesgesetz schränkt auch die Tabakwerbung ein. Tabakanzeigen sind auf öffentlichem Grund nicht mehr erlaubt und auf privatem Grund nur dann, wenn sie nicht von öffentlichem Raum aus sichtbar sind. Veranstaltungen, die sich an ein minderjähriges Publikum richten, dürfen keine Tabaksponsoren mehr haben. Auch kostenlose Werbegeschenke im Zusammenhang mit Tabakkonsum sind verboten.

    Das Rauchen von E-Zigaretten ist an Bahnhöfen ebenfalls nur noch in signalisierten Raucherzonen erlaubt. Die Regeln gegen Passivrauchen gelten nun für alle Tabakwaren.

    Allerdings ist noch unklar, wie das nationale Tabakproduktgesetz umgesetzt wird. Die Höhe der Bußgelder und ob es Kontrollen geben wird, liegt in der Verantwortung der Kantone.

    red

  • „Staatsversagen“

    DORTMUND // Rund 180 von insgesamt über 800 Ausstellern präsentierten auf der InterTabac E-Zigaretten. Vor allem die Marke „Elfbar“ war an zahlreichen Ständen vertreten. Klar, dass die sogenannten NGP (Next Generation Products) in Dortmund auf einer eigenen Pressekonferenz vorgestellt wurden.

    Große Belastung für die Branche
    Für das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) sprach Geschäftsführer Philip Drögemüller von einem Wachstum des deutschen Marktes von etwa 20 Prozent im laufenden Jahr. Angesichts solcher Zahlen ist es kein Wunder, dass auch Kriminelle sich ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen. Drögemüller: „Der illegale Handel stellt eine große Belastung für die Branche dar. Es kann nicht sein, dass sich kriminelle Händler einen Marktvorteil gegenüber dem ehrlichen E-Zigarettenhandel erschleichen. Hier fordern wir ein hartes Durchgreifen durch die zuständigen Behörden. Es ist die Aufgabe der Politik, dies zu realisieren.“ Ein Problem sind laut BfTG die hohen Steuern, ein mögliches Aromenverbot würde die Situation vermutlich noch verschärfen.

    Auch Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) benutzte Begriffe wie „Staatsversagen“ und „staatlicher Kontrollverlust“. Als Teil einer möglichen Lösung schlug er ein bundesweites Meldeportal vor, auf dem den zuständigen Behörden Verstöße gemeldet werden könnten.

    Steigende Tendenz
    Noch einen Schritt weiter ging Horst Winkler vom Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH). Er schlug angesichts der wachsenden Bedrohung durch illegale Produkte vom Schwarzmarkt Alarm. Der Schwarzmarkt habe mittlerweile ein Volumen erreicht, das dem des legalen Marktes entspreche – mit steigender Tendenz. Seitens des VdeH hieß es: „Ein Großteil der in Deutschland im Umlauf befindlichen Einweg-E-Zigaret-ten stammt vom Schwarzmarkt. Dahinter stecken sehr oft kriminelle Banden und die organisierte Kriminalität.“ Die derzeitige Regulierung spiele dem Schwarzmarkt in die Hände. Der Staat müsse handeln.

    red

  • „Hohe Innovationskraft“

    MAINZ // DTZ befragte Henning Sievers vom E-Zigaretten-Profi Innocigs zur InterTabac, der Branche und deren Aussichten.

    Herr Sievers, wie hat die InterTabac dazu beigetragen, die Branche weiterzuentwickeln
    Henning Sievers: Als jährlicher Treffpunkt der Branche mit Akteuren aus der gesamten Welt fördert die InterTabac den Austausch zwischen allen Marktteilnehmern. Die Fachmesse ermöglicht wichtige Einblicke in aktuelle Produkttrends und gibt Aufschluss über Marktentwicklungen weltweit. Die Veranstaltung kann meiner Meinung nach als Wissens- und Informationsplattform verstanden werden, aus unserer Sicht vor allem für die Bereiche Vaping und Harm Reduction.

    Welche Veranstaltung hat Ihnen wertvolle Einblicke verschafft?
    Sievers: Das lässt sich aus meiner Sicht nicht zwingend an einzelnen Vorträgen festmachen. Es sind die Vielzahl und die breite Diversität an Themen, die hier in jedem Jahr abgedeckt wird. Gerade für die E-Zigaretten-Branche ist aber natürlich die Gründung der Global Vape Alliance im vergangenen Jahr ein Highlight gewesen, das die Notwendigkeit von internationalen Kooperationen in der Branche einmal mehr unterstreicht.

    Welche Rolle spielen Themen wie etwa Risikoreduzierung?
    Sievers: In den mehr als zehn Jahren, in denen die E-Zigarette auf der InterTabac vertreten ist, hat sich unser Produkt von einer neuen Idee zum wichtigsten Harm-Reduction-Tool überhaupt entwickelt. Dabei wurden die Geräte stets technisch weiterentwickelt, um den Nutzen für die Anwender stetig zu verbessern. Die InterTabac belegt Jahr für Jahr, dass die Innovationskraft des Marktes ungebrochen ist.

    nh

  • Neues Messverfahren „Evape“

    STUTTGART // Mit „Evape“ haben Forscher vom Frauenhofer Institut ein patentiertes System entwickelt, in dem sich die Temperaturen der Liquids beim Verdampfen in der E-Zigarette methodisch messen und testen lassen.

    Das war bislang nicht möglich, ist jedoch wichtig, da bei toxikologischen Risikobewertungen berücksichtigt werden muss, dass die Temperatur in E-Zigaretten je nach Modell und integriertem Akku stark variiert. So können bei verschiedenen E-Zigaretten auch unterschiedliche thermische Zersetzungsprodukte entstehen.

    Nicht universell gültige und vergleichbare Daten
    Die Hersteller müssen zwar toxikologische Daten der Liquids sowie ihrer Emissionen offenlegen, doch da die am Markt vorhandenen E-Zigaretten diverse Temperaturprofile erzeugen, sind die Ergebnisse nicht universell gültig und vergleichbar.

    Die Aufgabenstellung lag darin, Liquids entsprechend ihren Inhaltsstoffen entlang der relevanten Temperaturen von 150 bis 350 Grad zu testen. Mit EVape konnten die Stuttgarter die Lücke schließen. Das portable Laborgerät, das sich an Analysegeräte anschließen lässt, gewährleistet ein Verdampfen unter kontrollierten Bedingungen, sodass die Ergebnisse unabhängig von der verwendeten E-Zigarette und somit vergleichbar sind.

    System für Industrie, Laboratorien und Überwachungsbehörden
    EVape soll Herstellern bereits vor der Produktion der Liquids die Möglichkeit bieten, potenziell gefährliche Substanzen auszuschließen. Das System erfasst schnell und effektiv toxikologische Profile für Liquids. So lassen sich im Vorfeld für das Produkt bestimmte Temperaturen einschränken beziehungsweise freigeben und durch kontinuierliches Messen der Temperatur alle unter realistischen Bedingungen entstehenden Emissionen identifizieren.

    Außerdem soll EVape Laboratorien, Überwachungsbehörden und der Industrie zur Verfügung gestellt werden. Man strebe den Einsatz von EVape als Referenzgerät an, sodass Liquids erst nach der Qualitätskontrolle mit dem Frauenhofer-Testsystem auf den Markt kommen“, heißt es aus dem Forschungsinstitut. red

  • Luxemburg zieht E-Zigaretten aus dem Verkehr

    LUXEMBURG // Eine Überprüfung der Umweltverwaltung hat zahlreiche Mängel bei verschiedenen E-Zigaretten aufgezeigt. Einige Produkte dürfen jetzt nicht mehr verkauft werden.

    Bei 45 Proben von verschiedenen Einweg-E-Zigaretten und Liquids aus verschiedenen Einzelhandelsgeschäften waren 27 Produkte unzureichend etikettiert. 20 Artikel wiesen Mängel bei gesetzlichen Vorschriften auf und wurden daher vom Verkauf ausgeschlossen, heißt es in dem Bericht der Behörde.

    Im Einzelnen fehlten Piktogramme, Warnhinweise, Gefahrenhinweise, oder die Etiketten waren nicht in einer der Landessprachen verfasst. Vor allem aber stellte das Umweltamt zusammen mit der Gesundheitsbehörde fest, dass 39 der 45 Erzeugnisse nicht gemäß dem Tabakverordnung in Luxemburg gemeldet waren. Sie „dürfen daher nicht auf dem luxemburgischen Markt verkauft werden“, warnten die Behörden.

    Immerhin: 13 Einweg-E-Zigaretten, bei denen die Liquids auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht wurden, entsprachen den nationalen Anforderungen. red

  • Kampf ums Menthol

    BERLIN // Schulterschluss in Sachen E-Zigaretten: Zwei Verbände der Branche haben jetzt ein [link|https://t.ly/aVjMa ]gemeinsames Positionspapier[/link] in Sachen Menthol vorgelegt.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte im Dezember 2021 eine Stellungnahme, in der neben Sucralose und Safrol auch das Verbot von Menthol in E-Zigaretten vorgeschlagen wurde. Neben dem klassischen Pfefferminzgeschmack wird Menthol zur Ausgestaltung der vielfältigsten Geschmacksrichtungen verwendet und in den meisten handelsüblichen Liquids eingesetzt. Ein Verbot würde dem regulären Handel schweren Schaden zufügen und vor allem die Schwarz- und Graumärkte stärken. Die BfR-Stellungnahme (043/2021) wurde damals von den Verbänden der Nikotin- und Tabakwirtschaft scharf kritisiert, weil keinerlei Belege für relevante gesundheitliche Gefährdungen dargelegt wurden. Allerdings kam dazu kein fachlicher Austausch mit dem BfR oder dem zuständigen Landwirtschaftsministerium (BMEL) zustande.

    Wissenschaftlichen und juristischen Voraussetzungen
    Seit dem Frühjahr 2024 prüft das BMEL erneut ein Mentholverbot für E-Zigaretten. Sofern dieser Vorschlag nach Paragraf 13 (2) des Tabakerzeugnisgesetzes über den Verordnungsweg umgesetzt werden soll, müssten absehbare Gesundheitsschäden durch die Verwendung von Menthol in Liquids belegt werden. Doch danach sieht es nicht aus. Die wissenschaftlichen und juristischen Voraussetzungen für ein Mentholverbot wurden am 26. Juni auf einer [link|https://www.ruw-fachkonferenzen.de/veranstaltung/fachtagung-menthol-in-e-zigaretten/]Veranstaltung [/link]diskutiert (www.ruw-fachkonferenzen.de/veranstaltung/fachtagung-menthol-in-e-zigaretten/) und von den Experten als unzureichend eingeschätzt.

    Darauf haben nun der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) und der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hingewiesen. Die Verbände kritisieren außerdem die mangelnde Transparenz im Rechtssetzungsverfahren und hoffen auf eine konstruktive Einbindung aller Interessengruppen. Die Bewertungen und Analysen der Verbände wurden als Grundlage für künftige Gespräche in einem Positionspapier zusammengefasst und jetzt veröffentlicht (siehe Link unten).

    red

  • Vapes und Liquids

    STUTTGART // Einsatzkräfte der Kontrolleinheit Verkehrswege haben Anfang vergangener Woche in einem Discount-Geschäft im Main-Tauber-Kreis unversteuerte Tabakwaren, Einweg-E-Zigaretten (Vapes) und Liquids entdeckt.

    Dabei fanden sie sowohl versteuerten als auch unversteuerten Wasserpfeifentabak und Vapes in den Regalen des Ladens. Die beanstandeten Waren wurden sowohl in den Regalen neben der Verkaufstheke zur Abgabe an Kunden als auch in angrenzenden, als Lagerräume genutzten Räumlichkeiten entdeckt.


    Illegale Angebote

    In diesem Zusammenhang wurden insgesamt 873 Vapes und Liquids verschiedener Marken und Geschmacksrichtungen beschlagnahmt.

    Gegen die Inhaberin des Geschäfts wurde wegen Verkaufs und Inbesitzhaltens von unversteuerten Tabakwaren ein Steuerstrafverfahren wegen Steuerhehlerei eingeleitet. Insgesamt wurden 12.807 Milliliter Ersatzprodukte für Tabakwaren sichergestellt.

    Der verhinderte Steuerschaden wird mit 2.561,40 Euro angegeben. 

    red

  • Fachkongress tagt

    WARSCHAU // Mit Themen rund um die Risikoreduzierung des Konsums von Tabak beschäftigte sich „The Global Forum on Nicotine“, das vom 13. bis 15. Juni in Warschau stattfand. Neben Fachvorträgen und Diskussionsrunden präsentierten auch viele Unternehmen im Rahmenprogramm des Kongresses ihre Produkte.

    Vor- und Nachteile von Alternativen
    Vor allem aber war die Veranstaltung ein Stelldichein namhafter Wissenschaftler und Aktivisten, die nicht zuletzt die Vor- und Nachteile von Alternativen zur herkömmlichen Tabakzigarette besprachen.

    Unter den Teilnehmern waren unter anderem der frühere Berater des britischen Premiers Tony Blair, Clive Bates, Cliff Douglas als Vorsitzender der amerikanischen Organisation Global Action to End Smoking, der griechische „E-Zigaretten-Papst“ Konstantinos Farsalinos und der erfahrene Top-Wissenschaftler Gerry Stimson. Auf dem Programm standen Vorträge wie „Evidenz: Wie E-Aromen Leben retten“ oder zu Studienergebnissen, etwa mit Blick auf Tabakerhitzer.

    DTZ wird in loser Folge weiter berichten. 

    max

  • Trend zum Nichtrauchen bei Jugendlichen hält an

    KÖLN / HAMBURG // Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat aktuelle Studiendaten zur „Drogenaffinität Jugendlicher in Deutschland“ für 2023 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass immer weniger unter 18-Jährige rauchen.

    Demnach lag die Raucherquote im vergangenen Jahr bei den Zwölf- bis 17-Jährigen in Deutschland bei 6,8 Prozent. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2021 mit 6,1 Prozent ist das zwar ein leichter Anstieg, allerdings nach wie vor ein Bruchteil der Quote von 2001 mit 27,5 Prozent. Zudem stieg der Anteil unter den Jugendlichen in Deutschland, die nie rauchen, auch 2023 weiter an auf jetzt 83,3 Prozent.

    Daten decken sich mit Absatzstatistik
    Die jüngsten BZgA-Daten zum Rauchverhalten Jugendlicher in Deutschland decken sich zudem mit der allgemeinen Absatzstatistik für klassische Tabakwaren in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ist der Zigarettenabsatz 2023 auf 64 Milliarden Stück gesunken – „so wenig wie nie zuvor!“, betont Zigarettenhersteller Reemtsma und ergänzt: „Ein vermeintlich sprunghafter Anstieg der Raucherquote unter Jugendlichen in Deutschland, die die sogenannte Debra-Studie – bei deutlich kleinerer Stichprobe – für 2023 mit fast 15 Prozent der 14- bis 17-Jährigen beziffert, scheint da schwer nachvollziehbar.“

    Die Imperial-Brands-Tochter bezieht sich auf die aktuellen BZgA-Studie Stellung und hebt hervor, dass man sich als verantwortungsbewusster Hersteller freue, dass das Rauchen bei Minderjährigen in Deutschland – trotz zuletzt anderslautender Berichte – nach wie vor unbeliebt ist.

    Nicht nachlassen
    Der minimale Anstieg der Raucherquote und der Zuwachs beim Verwenden von E-Zigaretten durch Zwölf- bis 17-Jährige müsse dennoch „Mahnung sein, beim so wichtigen Thema Jugendschutz nicht nachzulassen!“ Reemtsma weiter: „Als einzelnes Unternehmen und im Rahmen unserer Mitgliedschaften im Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse, dem BVTE, sowie dem Verband des E-Zigarettenhandels, kurz VdeH, leisten wir hierfür unseren Beitrag. Was aber fehlt, sind striktere behördliche Kontrollen geltender Jugendschutzvorgaben im Einzelhandel und härtere Sanktionen bei Verstößen. Hier besteht aus unserer Sicht dringender Nachholbedarf.“

    Seit 1973 fragt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung darin regelmäßig auch das Rauchverhalten junger Menschen ab, konkret 7001 Probanden im Alter von zwölf bis 25 Jahren. „Damit dürfte die Studie die wichtigste und verlässlichste Langzeitstudie zum Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland sein“, teilt der Zigarettenhersteller aus Hamburg mit. pi