Schlagwort: Tabaksteuererhöhung

  • Firma Joh. Wilh. von Eicken passt Preise margenorientiert an

    LÜBECK (DTZ/fok). Mit einer breitgefächerten Preisanpassung ab Anfang Januar 2014 reagiert die Lübecker Traditionsfirma von Eicken auf die zum Jahreswechsel erfolgende Tabaksteuererhöhung auf Zigaretten und Feinschnitt. Außerdem wird das Unternehmen auch eine autonome Preiserhöhung für seine Pfeifentabake Barsdorf's Käpt'n Bester und Sindbad sowie bei den Zigarren für die Candlelight Classic Cigars vornehmen.

    Einer margenorientierten Preispolitik folgend stellt von Eicken heraus, dass die neuen Kleinverkaufspreise des Hauses zu einer Margenverbesserung für den Handel führen werden. Dabei werden die Preise pro Zigarettenpackung im Regelfall um 10 Cent erhöht. Beim Feinschnitt liegen die Anhebungen bei 2,00 bis 8,00 Euro je Kilogramm. Ausgenommen sind aktuell die Zigarettenmarken Denim, Pepe, St. Pauli sowie Manitou BP, die bereits im Juni 2013 überproportional im KVP angehoben worden waren. Aber auch hier sieht von Eicken eine weitere Anpassung vor, wenn entsprechende Marktimpulse die Umsetzbarkeit ermöglichen. Überproportional erfolgt die Preisanpassung bei den Marken Allure, Dimitrino und Manitou SP mit 20 Cent mehr pro Packung. Damit erfolgt ein kräftiger Margenanstieg in 2014, der damit aber auch bereits den letzten Preisschritt Anfang 2015 mit berücksichtigen wird.

    Starke Marktorientierung gibt von Eicken zwei neuen Angeboten auf den Weg, nämlich der Burton Original Value im XL bzw. XXL-Format, die ab Januar 2014 mit einem KVP von 5,00 Euro/23 Stück bzw. 6,00 Euro/27 Stück im derzeit erfolgreichsten niedrigpreisigen Preissegment für kräftige Impuls sorgen sollen. Mit einem neuen Konzept, das die Vermarktung ab Ende Februar begleiten soll, will von Eicken die normalerweise eher gebremste Akzeptanz des Handels für solche niedrigpreisigen Angebote deutlich verbessern.

    (DTZ 49/13)

  • Pöschl Tabak wird Preise in 2014 anpassen

    GEISENHAUSEN (DTZ/pnf). Die Pöschl Tabak GmbH & Co. KG wird die Kleinverkaufspreise für seine Tabakprodukte auf dem deutschen Markt mit Wirkung zum 1. Januar 2014 erhöhen.

    Damit werde der Mehrbelastung aus dem nächsten Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung sowie höheren Kosten bei der Beschaffung Rechnung getragen. Mit der Anhebung der Kleinverkaufspreise würden zudem die Margen für den Handel verbessert.

    Die ab Januar gültige Preisliste sieht moderate Anpassungen vor. So wird beispielsweise der Kleinverkaufspreis von Pueblo Feinschnitt im 30g Pouch um 20 Cent steigen, bei der 100g Dose um 60 Cent. Red Bull Halfzware und Red Bull Zware im 40g Pouch kosten anstatt bisher 4,80 Euro nun 4,95 Euro, der Preis für die 120g Red Bull Dosen geht um 60 Cent nach oben. Der Preis für Pueblo Zigaretten wird um 10 Cent auf nun 4,90 Euro erhöht. Eine Änderung der Packungsinhalte wird es nicht geben.

    Eine Anpassung der KVPs für Pfeifentabake und Schnupftabak erfolgt nicht. Wie in den letzten Jahren wird der Übergang nach Abverkauf der altpreisigen Ware fließend sein.

    Zu den Preisveränderungen erklärt die Geschäftsführung des Unternehmens: „Pöschl Tabak bekennt sich durch die Preisanpassung im Januar 2014 zu einem fairen und verantwortungsvollen Umgang mit seinen Handelspartnern und setzt damit ein klares Zeichen im Sinne nachvollziehbarer und nachhaltiger Preisgestaltung.“

    (DTZ 48/13)

  • Landewyck kündigt Preiserhöhung an

    TRIER (DTZ/pnf). Im Rahmen der bevorstehenden Tabaksteuererhöhung hat das Trierer Unternehmen Heintz van Landewyck neue Preise für sein Zigaretten- und Feinschnittsortiment angekündigt.

    Hajo Fischer, General Manager Deutschland: „Wir nehmen die Steuererhöhung zum Anlass die Kleinverkaufspreise unserer Produkte dergestalt anzupassen, dass über das gesamte Sortiment hinweg auch deutliche Margenverbesserungen für unsere Handelskunden realisiert werden.“ Der KVP für die Marke Elixyr z. B. erhöht sich um zehn Cent auf 4,60 Euro für die 19-Stück-Packung; Big Pack und Mega Pack bleiben im Preis konstant, werden aber jeweils um eine Zigarette reduziert.

    Auch im Rahmen der Tabak-Steuer-Erhöhung Januar 2013 hatte die Heintz van Landewyck GmbH Deutschland, als einer der wenigen Zigaretten und Feinschnittanbieter, eine zeitnahe und margenorientierte Preisanpassung für das gesamte Sortiment vorgenommen. Fischer hierzu: „Mit unserer Preiserhöhung im Januar 2013 waren wir im Marktumfeld über Monate ziemlich allein auf weiter Flur und haben uns damit vom Vorgehen diverser Marktteilnehmer distanziert. Geschadet hat es unseren Produkten nicht. Im Gegenteil: Die positive Resonanz auf Handelsseite hat uns in der Distribution unserer Produkte weiter vorangebracht und auch die Verbraucherakzeptanz hat uns gezeigt, dass unsere Entscheidung nicht falsch war. Wir werden daher auch jetzt die Tabaksteuererhöhung zum Anlass nehmen deutliche Margenverbesserungen für unser gesamtes Sortiment umzusetzen. Die neue Preisliste Januar 2014 wird dieser Tage an den Handel versandt.“

    (DTZ 47/13)

  • Reemtsma hebt Preise für Traditionsmarken an

    HAMBURG (DTZ/da). In wenigen Wochen, am 1. Januar 2014 folgt der nächste Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung.

    Deshalb ist der Handel an einer kurzfristigen Information interessiert, wie und wann der Übergang auf neuversteuerte Ware erfolgt und ob die Kleinverkaufspreise (KVP) für Zigaretten angehoben werden.

    Der Handel erwartet zum einen Planungssicherheit im Hinblick auf die Umstellung und zum anderen, dass die Steuererhöhung nicht für ihn zu einer Mehrbelastung führt. Mit anderen Worten: Die steigende Tabaksteuer soll an den Konsumenten weiter gegeben werden. Vor diesem Hintergrund will die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, Hamburg, dem Vernehmen nach zum Jahresbeginn 2014 die Kleinverkaufspreise ihrer Traditionsmarken um zehn Cent anheben.

    Betroffen von dem Preisschritt wären zum Beispiel verschiedene Sorten der Marken R 1,  R 6, Peter Stuyvesant, Ernte 23, Reval oder Roth-Händle. Der KVP der Davidoff Slims soll überproportional um 20 Cent auf 5,40 Euro steigen. Der Übergang auf neuversteuerte Ware wird nicht stichtagsgenau, sondern fließend nach Abverkauf der Altbestände sein.

    (DTZ 47/13)

  • Briefwechsel mit der Bundeskanzlerin

    BERLIN (DTZ/fnf). Manfred Jurisch, Betreiber des Fachgeschäftes „Pressewelt“ am Hindenburgdamm in Berlin, hat es jetzt schwarz auf weiß: Tabaksteuererhöhungen sollten auf die Verbraucher überwälzt werden, aber es besteht kein rechtlicher Zwang für die Hersteller, dies zu tun. Vorausgegangen war ein Briefwechsel des Berliner Händlers mit dem Bundeskanzleramt.

    Jurisch hatte in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel angefragt, ob es im Sinne des Steuererhöhungsbeschlusses sei, wenn die zum Januar 2013 erfolgte Tabaksteuermehrbelastung nicht an die Kunden, sondern an die Händler weitergegeben wird. Dabei bezog er sich auf das Informationsschreiben des ihn beliefernden Großhändlers. Jurisch war, wie sehr viele andere Händler auch, verärgert über die durch die ausgebliebenen Preisanpassungen verursachten Margenkürzungen bei etlichen großen Zigarettenmarken.

    Im Auftrag der Bundeskanzlerin antworte das Referat Steuerpolitik und Zölle im Bundeskanzleramt. In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Seien Sie versichert, dass ich die Gründe, die Sie zu Ihrem Schreiben veranlasst haben, sehr gut nachvollziehen kann. Sicherlich sollte es so sein, dass zumindest die Tabaksteuererhöhung über den Preis auf die Verbraucher abgewälzt wird.

    Bei der Tabaksteuererhöhung zum 1. Januar 2013 ist dies gerade bei den Hauptmarken nicht erfolgt. Je nach Zigarettenmarke besteht bei der Tabaksteuererhöhung ein Preisanpassungsbedarf von ca. 4 bis 8 Cent je Packung mit 19 Stück Zigaretten. Es ist jedoch nicht vorgesehen, die Abwälzung der Tabaksteuer vorzuschreiben. Damit würde das Recht der Hersteller auf freie Preisgestaltung eingeschränkt und gegen europäisches Recht verstoßen.
    In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die Preise für Zigaretten bei den Tabaksteuererhöhungen zum 1. Mai 2011 und zum 1. Januar 2012 stärker gestiegen sind als dies allein auf Grund der Tabaksteuererhöhungen erforderlich gewesen wäre. Unter Einbeziehung der Tabaksteuererhöhung zum 1. Januar 2013 würde die heutige Hauptpreislage (5 Euro für 19 Stück) bei einer ausschließlichen Abwälzung der Tabaksteuererhöhungen nur 4,84 Euro je 19 Stück Zigaretten kosten.“

    Jurisch selbst hofft nun, dass sich trotz der eindeutigen Gesetzeslage herstellerseitig die Überzeugung durchsetzt, dass eine angemessene Preiskorrektur notwendig ist, um nicht nur die Steuermehrbelastung, sondern auch die gestiegenen Kosten und die Renditeverschlechterungen durch das Wachstum von Niedrigpreislagen und OTP aufzufangen.

    (DTZ 14/13)

  • Zigarettenmarkt leidet unter Absatzflaute zum Jahresbeginn

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen an Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bewegen sich seit Jahresbeginn auf sehr niedrigem Niveau. Im Februar 2013 setzen die Hersteller lediglich 5,678 Mrd. Stück Zigaretten ab, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 10,6 Prozent bedeutet.

    Dabei waren Markenzigaretten und Handelsbilligzigaretten gleichermaßen betroffen. Die Auslieferungen an Markenzigaretten bezifferten sich auf 5,007 Mrd. Stück (minus 9,8 Prozent), bei den Handelsmarken lag das Volumen bei schätzungsweise 671 Mio. Stück (minus 15,9 Prozent).

    Der Februar setzte die schwache Tendenz des Januars ungebrochen fort. Kumuliert für beide Monate beziffert sich das Auslieferungsvolumen auf insgesamt 11,381 Mrd. Stück Fabrikzigaretten; gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 9,2 Prozent. Im Januar und Februar 2013 kumuliert entfielen 9,973 Mrd. Stück auf Auslieferungen von Markenzigaretten (minus 7,8 Prozent) sowie 1,407 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 11,7 Prozent).

    Für die schwache Volumentwicklung gibt es einige nachvollziehbare Gründe, teilweise ist sie aber auch den Branchenexperten kaum erklärbar. Die Vorverlagerung von Auslieferungen in den Dezember dürfte ebenso eine Rolle gespielt haben wie die ausgesprochen lange kalte und schneereiche Witterung. Das trifft nicht nur wetterempfindliche Absatzstellen wie Außenautomaten, sondern reduziert auch den Outdoorkonsum.

    Welche Rolle die Nichtüberwälzung der höheren Steuerbelastung bei absatzstarken Marken auf das Orderverhalten des Handels hatte, ist schwierig einzuschätzen. Theoretisch müsste das zu einer raschen Abnahme altversteuerter Ware mit höherer Marge geführt haben. Aus den Auslieferungszahlen lässt sich dies aber nicht ablesen.

    Wie einige Handelsunternehmen auf Anfrage bestätigten, ist aber wohl die schwache Nachfrage seitens der Raucher entscheidend für die schwache Marktentwicklung. So zeigen Schätzzahlen für den Zigaretten-Abverkauf im Handel ein zweistelliges Minus für den Februar, im Januar hatte es bei ca. minus 5 Prozent gelegen. Seitens der angesprochenen Händler wurde erneut Unverständnis bezüglich der Entscheidung großer Hersteller artikuliert, die Preise der Hauptmarken im Zuge der Tabaksteuererhöhung nicht anzuheben. „Angesichts einer Situation, die trotz erheblicher Verzichte auf Marge auch noch eine negative Mengenentwicklung aufweist, könnten wir Händler fast so etwas wie Schadenfreude aufzeigen, wenn wir nicht selbst so hart betroffen wären,“ sagte ein Großhändler.

    „Hier zeigt sich, dass die Nichtüberwälzung der höheren Steuer keine positiven Mengenauswirkungen hatte, letztlich wird hier in erheblichem Maßstab Wirtschaftsnutzen vernichtet.“ Weiter ist zu hören, dass auch der März bisher keine wirkliche Besserung der Situation gebracht habe. Der Absatz in den Läden schwankte zwischen leichtem Minus und stabil, eine grundlegende Erholung sei bisher nicht erkennbar. Offensichtlich macht das auch den einen oder anderen Hersteller nervös. So berichtet der Handel, dass seitens einzelner Industriefirmen durch zusätzliche Verkaufsaktionen versucht werde, die Order des Handels zu beleben. Doch dem fehlen oft die liquiden Mittel, um sich hier einzudecken.

    Die Auslieferungen von Feinschnitt waren von der Negativentwicklung nicht in gleichem Maße betroffen. Zwar gab es mit einem Absatz von 2 029 Tonnen im Februar 2013 einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent, doch für die ersten beiden Monate 2013 kumuliert lag das Auslieferungsvolumen um 4,1 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von den Februar-Feinschnittauslieferungen entfielen 1 001 Tonnen auf klassischen Feinschnitt (minus 10,1 Prozent), 469 Tonnen auf schnittoptimierte Tabake (minus 9,6 Prozent) und 560 Tonnen auf Volumentabake (plus 14,5 Prozent).

    Im Zeitraum Januar und Februar kumuliert waren es 2 098 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 3,0 Prozent), 954 Tonnen schnittoptimierte Tabake (minus 3,3 Prozent) und 1 148 Tonnen Volumentabake (plus 30,0 Prozent). An Handelseigenmarken wurden im Februar ca. 548 Tonnen ausgeliefert (minus 11,9 Prozent), im Zweimonatszeitraum waren es 1 096 Tonnen (minus 8,0 Prozent).

    Immer noch auf Schrumpfkurs ist der kleine Markt der Eco-Filtercigarillos. Hier lag das Auslieferungsvolumen im Februar bei 170 Mio. Stück (minus 18,7 Prozent) und im Zweimonatszeitraum bei 351 Mio. Stück (minus 13,5 Prozent).

    (DTZ 12/13)

  • BAT zieht weltweit eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2012

    HAMBURG (DTZ/fok). Nachdem kürzlich bereits der Deutschlandchef der BAT, Ad Schenk, positive Zahlen für die Entwicklung dieses Zigarettenherstellers im deutschen Markt im Jahr 2012 in einem DTZ-Interview gemeldet hatte, wurden letzte Woche auch für das weltweite Geschäft des BAT-Konzerns Zahlen vorgelegt, die sich durch starke Profitabilität auszeichnen.

    Nicandro Durante, seit zwei Jahren CEO des Gesamtunternehmens, verkündete für das Geschäftsjahr 2012 einen Anstieg der Umsätze (in konstanter Währungsumrechnung) von vier Prozent auf 15,999 Mrd. britische Pfund (18,5 Mrd. Euro). Der operative Gewinn schnellte sogar zweistellig nach oben und erhöhte sich um 15 Prozent auf 5,412 Mrd. Pfund (6,3 Mrd. Euro). Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Erhöhung der Dividenden um 7 Prozent pro Aktie wider.

    Die Umsatzsteigerung war in erster Linie getragen durch die Anhebung der Kleinverkaufspreise, die im Jahr 2012 in etlichen wichtigen Märkten, oft wegen parallel erfolgter Tabaksteuererhöhungen, realisiert wurden. Dies galt bekanntlich auch für den deutschen Markt. Besonders erfolgreich haben sich dabei die großen internationalen Marken der BAT entwickelt. Den stärksten Zuwachs weltweit hatte Lucky Strike (plus 11 Prozent) vor Pall Mall (plus 3 Prozent), Dunhill (plus 2 Prozent) und Kent (plus 1 Prozent).

    Auf der anderen Seite war die Mengenentwicklung insgesamt weltweit leicht rückläufig. Global hatte die BAT in 2012 ein Volumen von 694 Mrd. Stück Zigaretten abgesetzt; das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu der oben genannten positiven Entwicklung der operativen Gewinne trugen übrigens alle vier Welt-Regionen der BAT bei. In Westeuropa war einerseits der Zigarettenabsatz der BAT mit einem Rückgang um ca. 6 Mrd. Stück auf 129 Mrd. Stück gegenüber Vorjahr relativ kräftig ausgefallen, andererseits stieg hier aber auch der Feinschnittverkauf um acht Prozent an. In seinen Ausführungen zum deutschen Markt hebt der Geschäftsbericht hervor, dass es dort 2012 gelungen sei, den Gewinn aufgrund von gutem Kostenmanagement und höheren Preisen zu steigern.
    Nach einer Meldung des „Nordbayerischen Kuriers“ bezifferte sich das Produktionsvolumens des sehr bedeutenden BAT-Werks in Bayreuth auf etwa 50 Mrd. Stück im vergangenen Jahr. In dem Werk sind knapp 1 400 Mitarbeiter beschäftigt, 70 Prozent der Produktion gehen in den Export, vor allem nach Südeuropa.

    (DTZ 10/13)

  • Vor allem bei Zigaretten orderte der Handel zurückhaltend

    MAINZ (DTZ/fok). Das Jahr 2013 läuft aus Sicht der Tabakbranche derzeit mit sehr zurückhaltender Konsumstimmung an. Die langanhaltende kühle Witterung schwächt nicht nur den Verkauf über Automaten, sondern generell wegen stark reduzierter Outdoor-Aktivitäten auch den Tabakwarenkonsum insgesamt.

    Hinzu kommt vor allem bei der Zigarette die für den Handel nicht befriedigende Situation bei der Preisgestaltung nach der Tabaksteuererhöhung zum Jahreswechsel.

    Insgesamt wurden im Januar 2013 5,702 Mrd. Stück Zigaretten an den Handel geliefert, 5,8 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Davon entfielen 4,966 Mrd. Stück auf Industrie-Markenzigaretten (minus 5,6 Prozent) und schätzungsweise 736 Mio. Stück Handelseigenmarken (minus 7,4 Prozent).
    Besser liefen die Auslieferungen von Feinschnitttabaken. Hier bezifferten sich die Auslieferungen im Januar auf 2 171 Tonnen (plus 13,5 Prozent). Davon waren 1 098 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 1,3 Prozent). Auf schnittoptimierte Tabake entfielen 485 Tonnen (plus 3,9 Prozent). Und an Volumentabaken wurden 588 Tonnen an den Handel geliefert (plus 48,9 Prozent).

    Noch nicht erholt vom Steueranstieg der beiden Vorjahre hat sich das Segment der Ecocigarillos. Hier wurden im Januar 2013 insgesamt 181 Mio. Stück an den Handel geliefert; das war ein Absatzrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat von minus 8,1 Prozent.

    (DTZ 08/13)

  • Deutscher Tabakwarenmarkt in 2012 mit überraschender Stabilität

    MAINZ (DTZ/fok). Auch der zweite Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung wurde vom Markt überraschend gut verkraftet und damit die Sinnhaftigkeit des 2010 verabschiedeten Steuerkonzepts bestätigt. Nach vorläufigen Zahlen wurden in 2012 insgesamt 83,439 Mrd. Fabrikzigaretten an den Handel ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang von rund 1 Mrd. Stück bzw. einem Minus 1,2 Prozent. In Anbetracht der im Januar 2012 erfolgten Tabaksteuererhöhung und der daraus resultierenden, teilweise allerdings erst zeitversetzt umgesetzten Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise ist dieser Absatzschwund bei der Zigarette schon als eine Art Stabilität zu werten, weil die älter werdende Gesellschaft mit rückläufigen Raucherquoten in den oberen Jahrgängen ebenso wie die erfolgreichen Maßnahmen zur Verhinderung des Tabakkonsums bei Jugendlichen ohnehin zu einem anhaltenden langfristigen Konsumrückgang führen.[p][/p]

    Aus Sicht der Markenhersteller und des Fachhandels war die Entwicklung sogar noch etwas positiver, denn die Auslieferungen von Markenzigaretten bezifferte sich 2012 auf 73,770 Mrd. Stück; das waren lediglich 0,2 Prozent bzw. 130 Mio. Stück weniger als im Vorjahr. Demgegenüber verzeichneten Handelsbilligzigaretten mit einem Absatz von schätzungsweise 9,67 Mrd. Stück einen doch kräftigeren Rückgang von 8,5 Prozent. Das dürfte vor allem darin begründet sein, dass der wachsende Bereich der niedrigpreisigen Markenzigaretten heute von vielen früheren Handelsmarkenrauchern bevorzugt wird und dass besonders preisbewusste Käufer ohnehin bereits zum Feinschnitt übergewechselt sind.[p][/p]

    Die Auslieferungen von Feinschnitt an den Handel lagen in 2012 insgesamt bei 26 728 Tonnen (vorläufige Zahl). Das waren 0,9 Prozent bzw. 239 Tonnen mehr als im Vorjahr. Dieses minimal Plus unterstreicht, dass das derzeit geltende Tabaksteuermodell einen starken Wechsel zum Feinschnitt unterbunden hat, obwohl dieses Segment nach wie vor von der Preissensibilität der Verbraucher profitiert. Die Popularität besonders ergiebiger Feinschnittmarkenfamilien zeigt sich bereits darin, dass die früher sehr starken Handelsfeinschnitt-Verkäufe in 2012 rückläufig waren, und zwar um minus 10,2 Prozent auf 7 358 Tonnen (teilweise aber auch bedingt durch die frühere Falschzuordnung von Absatzvolumina). Immer noch mehr als die Hälfte des Feinschnittabsatzes entfällt auf klassischen Feinschnitt. Dessen Auslieferungsvolumen lag in 2013 bei 13 882 Tonnen (minus 2,7 Prozent). Rückläufig war mit 6 162 Tonnen (minus 14,4 Prozent) der Absatz von schnittoptimierten Tabaken , während die Verkäufe der mittels Expansionsverfahren besonders ergiebig gemachten Volumentabake um 32,9 Prozent auf 6 684 Tonnen zunahmen.[p][/p]

    Deutlich zurückgegangen sind die Absatzzahlen der Eco-Filtercigarillos. Diese bezifferten sich im Jahr 2012 auf eine Gesamtzahl von 2,565 Mrd. Stück, 11,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund ist die kräftige Heraufsetzung der im Vorjahr eingeführten Mindeststeuer auf Zigarillos, die eine deutliche Anhebung der Kleinverkaufspreise und damit einen Nachfragerückgang zur Folge hatte.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • BAT erhöht die Preise für Feinschnitt

    HAMBURG (DTZ/fok). Mitte Dezember 2012 hat British American Tobacco eine Anhebung der Kleinverkaufspreise für ihr Feinschnittsortiment, gültig ab Februar 2013, angekündigt, um die zum Jahreswechsel eingetretene Tabaksteuererhöhung auszugleichen. Wie aus dem Handel auf Anfrage zu erfahren war, werden die 40-g-Pouches der BAT-Feinschnittmarken jeweils um 20 Cent, die 140-g-Dosen um 45 Cent teurer. Ausnahmen sind im wesentlichen Westpoint (KVP und Inhalt unverändert) und die größte Packungsvariante von Pall Mall Allround (18,95 Euro/150g statt bisher 16,50 Euro/130g). Bei Zigaretten legte BAT bisher keine Preisliste vor. [p][/p]
    Vom Haus Reemtsma, das als erster Hersteller Preislisten verschickt hatte, ist aus dem Markt zu hören, dass bei einigen kleineren Marken sowohl bei Zigaretten (z.B. Reval und Ernte) als auch beim Feinschnitt (z.B. Golden Virginia) bereits Bestellungen neupreisig ausgeführt wurden. Dem Vernehmen nach wird das Unternehmen bei marktanteilsstarken Zigarettenmarken jedoch die angekündigten Preisänderungen zunächst nicht realisieren, um Verkaufseinbrüche zu verhindern.[p][/p]
    Nach wie vor sieht der Handel mit großer Sorge, dass eine Nichtüberwälzung der höheren Steuerbelastung vor allem bei der Fabrikzigarette zu schmerzhaften Margeneinschnitten führt und hofft auf ein Umdenken bei den Herstellern.[p][/p]
    DTZ 01/2013