Schlagwort: Rauchverbote

  • „Raucher sind die besseren Leser“

    MAINZ Kaffee, Zigaretten und Schreibmaschine – für Wolf Wondratschek, einen der bekanntesten lebenden deutschen Schriftsteller gehören sie als wichtigste Requisiten zum Schreiben dazu. In einem Interview mit Frank Hidien, das in der in Kürze erscheinenden neuen Ausgabe des Smokers Club veröffentlicht wird, spricht Wondratschek über sein neues Buch „Mittwoch“.

    In bester Erzählertradition verfolgt dieser Roman den Weg eines 100-Euro-Scheins an einem Tag. Dass für den bekennenden Raucher Wondratschek die Station im Tabakwarenladen sich zur längsten Passage ausgewachsen hat, ist da schon fast vorauszusehen. Und dass er nicht nur sich selbst als genussaffinen Schreibästheten einbringt, sondern sich auch seine Leser als Raucher mit einem ganz besonderen Verhältnis zur Zeit vorstellt, die dem Zauber der Zeilen gebannt folgen, das belegt ganz deutlich, dass für Wondratschek der Tabakgenuss eine schon fast existenzielle Bedeutung hat. Im Interview wendet er sich auch heftig gegen Rauchverbote und die gesellschaftliche Diffamierung von Rauchern und Tabakgenuss: „Es ist eine pure Lüge, dass das Leben schöner sei ohne das Rauchen. Es ist Gleichschaltung. Und Gleichschaltung ist ein Angriff auf die Fantasie.“

    (DTZ 44/13)

  • Stabiler Zigarren- und Zigarillo-Absatz

    BONN (DTZ/da). Der Absatz konventioneller Zigarren und Zigarillos war im vergangenen Jahr stabil. Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), Bonn, verzeichnet der Markt klassischer Zigarren und Zigarillos, also ohne Ecoprodukte, 2012 im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Plus von einem Prozent auf 1,110 Milliarden Stück.

    Zu dieser Menge steuerten die BdZ-Mitglieder nach vorläufigen Zahlen rund 858 Millionen Stück bei und lagen damit 1,0 Prozent über dem Vorjahresniveau.

    Vom BdZ-Volumen entfielen rund 750 Mio. Stück auf helle Produkte, während Erzeugnisse des dunklen Typs nur noch eine Menge von 100 Millionen Stück auf sich vereinigten.

    Innerhalb der Europäischen Union nimmt Deutschland im Absatz mit einem Marktanteil von 15,6 Prozent (in 2011) Platz drei nach Spanien mit 26,7 Prozent und Frankreich mit 21,4 Prozent ein. Hinter Deutschland folgen im Zigarren- und Zigarillo-Absatz mit einigem Abstand Italien (7,1 Prozent) und Großbritannien (6,5 Prozent.

    Gefragt waren Zigarren und Zigarillos made in Germany 2012 auch wieder im Ausland. So stellte sich die Exportentwicklung der BdZ-Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr mit einem Zuwachs von 12,0 Prozent auf 667 Mio. Stück positiv dar.

    Als stabil bezeichnet BdZ-Geschäftsführer Bodo Mehrlein die Beschäftigtenzahl. Wie schon 2011 sind auch im zurückliegenden Jahr in der nach wie vor mittelständisch strukturierten Zigarrenindustrie rund 1 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig gewesen.

    Ob der Absatz der „braunen Produkte“ auch 2013 stabil sein wird, ist derzeit schwer absehbar. Angesichts der um sich greifenden Rauchverbote ist mittlerweile das Wetter ein wichtiger Faktor. So ist in den vergangenen Jahren immer wieder zu beobachten gewesen, dass der Konsum in den Wintermonaten sank, während er bei schönem Wetter anstieg. Das bestätigen erneut die BdZ-Zahlen vom Dezember 2012. In diesem Monat gingen die Absätze deutlich zurück. In der Branche hofft man nun auf ein baldiges Frühjahr mit angenehmen Temperaturen und einen lang anhaltenden Sommer mit schönem Wetter bis weit in den Herbst hinein und den damit verbundenen Möglichkeiten, draußen zu rauchen.

    Voller Sorge blickt die Branche derzeit nach Brüssel zur EU-Kommission, die mit der überarbeiteten Tabakprodukt-Richtlinie (TPD 2) Industrie und Fachhandel sehr verunsichert. „In dem von der EU-Kommission kurz vor Weihnachten vorgelegten Richtlinien-Entwurf gibt es eine Reihe von Punkten, die uns großes Ungemach bereiten“, sagt Bodo Mehrlein. Bekanntlich sieht TPD 2 einige massive Einschnitte vor, wie zum Beispiel riesengroße Warnhinweise mit Schockfotos auf Zigaretten- und Feinschnittpackungen, ein Verbot von charakteristischen Aromen für Zigaretten und Feinschnitt, die Vereinheitlichung von Zigarettenpackungen oder im Rahmen des sogenannten „Tracking und Tracing-Systems“ die Rückverfolgung eines Produktes über die gesamte Lieferkette (außer Einzelhandel). Darüberhinaus werden die Anforderungen für die Meldung und Analyse von Inhaltsstoffen, Emissionen und Werten weiter verschärft. Derzeit liegt der Entwurf bei den EU-Mitgliedstaaten zur Subsidiaritätsprüfung vor. Bundestag und Bundesrat haben hierzu bis zum 4. März 2013 Zeit.

    BdZ-Geschäftsführer Bodo Mehrlein sieht TPD 2 sehr kritisch: „Viele der von der EU-Kommission vorgesehenen Maßnahmen erhöhen in keiner Weise den Verbraucher- und Gesundheitsschutz, sondern führen zu einem regelrechten Bürokratiemonster. Besonders die mittelständische Industrie wird weder wirtschaftlich noch technisch in der Lage sein, die Auflagen zu erfüllen“. Gerade im Bereich der Zigarren hätten die EU-Pläne große negative Auswirkungen auf die Produktvielfalt, gibt Mehrlein zu bedenken.

    (DTZ 06/13)

  • Grüne wollen Rauchverbot im Auto

    STUTTGART (DTZ/pnf). Die Grünen setzen weiter auf ihre Positionierung als „Reglementierungs- und Verbotspartei“. So gibt es laut „Der Spiegel“ für den Bundesparteitag einen von etwa 40 Mitgliedern unterzeichneten Antrag, das Rauchen im Auto gesetzlich zu verbieten, wenn Kinder und Jugendliche mitfahren.

    Zu den Unterstützern des Antrags zählt auch der Bewerber für die Spitzenkandidatur der Grünen, Werner Winkler, der sich selbst als „Normalo“ bezeichnet, dessen Wahl „dem Image der Grünen als bürgernaher Partei gut täte“.

    Rauchverbote im Auto zählen generell zu den öffentlichen Erregungsthemen, mit denen sich politische Hinterbänkler immer wieder gerne mal mit Namensnennung in die Presse bringen. Dabei ist eigentlich jedem klar, das Rücksichtnahme hier angebracht ist, aber gesetzliche Verbote nicht nötig sind.

    Selbst der Initiator des Verbotsvorstoßes, Philipp Schmagold, hatte bei seinem erste Anlauf Anfang des Jahres auf Zwischenrufe eingestanden, dass man das erst mal als Appell formulieren könne. Dass er jetzt den „Eingriff in die Selbstbestimmtheitder Eltern“ per Gesetz durchdrücken will, zeigt die Reglementierungsverliebtheit als Grundeinstellung.

    (DTZ 42/12)

  • Größer, schöner, weiter: „Olympia“ in Dortmund

    DORTMUND (DTZ/da). Quizfrage: Was haben die Inter-tabac und die Olympischen Spiel miteinander gemeinsam? Richtige Antwort: die Jagd nach Rekorden. Und davon gab es sowohl bei der diesjährigen Olympiade in London ebenso reichlich wie bei der Inter-tabac 2012 vom 14. bis 16. September in Dortmund.

    Die Messe-Veranstalter sprachen von mehr Ausstellern, mehr Fläche, mehr Fachbesuchern und mehr Umsatz. So gab es denn zum Messeende am späten Sonntagnachmittag zahlreiche zufriedene Mienen.

    Insgesamt 369 Aussteller aus 45 Ländern zeigten in den Dortmunder Westfalenhallen 4, 6, 7 und 8 auf einer Brutto-Ausstellungsfläche von zirka 30 000 Quadratmetern ein riesiges Sortiment rund um Tabak & Co. Das war neuer Rekord.

    Ebenso stieg die Besucherzahl: Die Westfalenhallen GmbH als Veranstalter und der Einzelhandelsverband Nordrhein-Westfalen, Fachbereich Tabakwaren, als ideeller Träger registrierten insgesamt 8 601 Messegäste. Das waren gegenüber der letztjährigen Veranstaltung 7,6 Prozent mehr.

    „Die Inter-tabac 2012 ist die größte und umfangreichste in der Geschichte dieser Fachmesse“, sagte Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH. Die Messe ist der Magnet der Branche mit zunehmender weltweiter Anziehungskraft. Bereits 36 Prozent der Besucher reisten in diesem Jahr aus dem Ausland nach Dortmund an; auf der letztjährigen Veranstaltung waren es 29 Prozent.

    Die Inter-tabac gewinnt nicht nur an Bedeutung, sie wird auch selbst von Jahr zu Jahr in der Qualität besser. Das lässt sich auch mit Fug und Recht vom Messepublikum behaupten. Zwar sind in Zeiten knapper Kassen immer noch einige Besucher mit Plastiktüten voll kostenloser Warenproben unterwegs, doch im Gesamtbild der Messe spielen diese, von manchen respektlos als „Beutelratten“ bezeichneten Messegäste eher eine untergeordnete Rolle.

    Allgemein war von einem sehr fachkundigen Publikum die Rede, das sich gegenüber den in Hülle und Fülle gezeigten Neuheiten aufgeschlossen zeigte. Apropos knappe Kassen: Als Wermutstropfen wurde von Ausstellerseite bedauert, dass die Messegesellschaft auch in diesem Jahr wieder an der Gebührenschraube für die Stände gedreht habe. „In Bezug auf die Standpreise würden wir uns für 2013 Zurückhaltung wünschen“, brachte es ein Aussteller auf den Punkt.

    Trotz der bekannten Probleme in der Branche – Stichwort Rauchverbote und Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie – war die Stimmung auf den Messefluren gut. „Besser als erwartet“, stellte etwa ein Zigarrenanbieter fest und gab damit die Meinung vieler seiner Kollegen wieder.
    Laut Messegesellschaft wurden auf der Inter-tabac 2012 insgesamt 118 Millionen Euro umgesetzt. Zum Vergleich: 2011 waren es 115 Mio. Euro.

    Etliche Aussteller berichteten von Umsatzsteigerungen pro Kunde, einige auch von einer insgesamt gestiegenen Kundenzahl. Das Gros der 369 Aussteller zeigte sich denn auch zufrieden mit dem Orderverhalten der Fachbesucher. So sprachen nahezu alle bekannten Zigarren- und Zigarilloanbieter von einer regen bis sehr guten Nachfrage und einem großen Interesse an den wieder in beachtlicher Zahl präsentierten Neuheiten. Gefragt waren im Bereich der Premiumzigarren vor allem Produkte in Preislagen bis fünf Euro, an zweiter Stelle waren es Premiumzigarren zu Stückpreisen bis zu zehn Euro.

    Oberhalb der Zehn-Euro-Preisschwelle musste es schon etwas Besonderes sein, das sich deutlich vom allgemeinen Angebot abhob. Dann wurden auch Stückpreise von mehr als 15 Euro akzeptiert. Am anderen Ende der Preisskala waren Bundles in Dortmund kein großes Thema. Im normalen Rahmen verkauften sich Shortfiller-Zigarren, meist ohne nennenswerte Ausschläge nach oben oder unten. Bei Zigarillos rückten Minis und Filterprodukte in den Fokus, ohne dass die übrigen Segmente, allen voran aromatisierte Produkte, an Bedeutung verloren.

    Bei Zigaretten und Feinschnitt steht zwar der unmittelbare Verkauf auf der Messe nicht so stark im Vordergrund. Dennoch berichteten die Aussteller von einer guten Akzeptanz ihrer Messe-Angebotspakete. Im Trend lagen vor allem additivfreie Zigaretten und Feinschnitt sowie Großpackungen, meist unter dem Dach großer Markenfamilien.

    Auch im Bereich Pfeife und Pfeifentabak wurde das Thema Genussrauchen auf der Inter-tabac mit viel Leben erfüllt. Obwohl das Gros der neuen Pfeifenserien meist schon im Frühjahr auf der Frankfurter Messe präsentiert wurde, hatten auch in Dortmund mehrere Anbieter neue attraktive Serien im Gepäck. Der Bogen spannte sich dabei von klassisch bis futuristisch anmutend. Bei Pfeifentabak setzte die Branche in diesem Jahr offenbar darauf, Bestehendes zu pflegen und weiterzuentwickeln. Aber auch die eine oder andere neue Mischung wurde in Dortmund vorgestellt.

    Im jungen Geschäft der E-Zigaretten waren fast 50 Anbieter auf der Messe präsent. Der Fachhandel, soweit er hier noch engagiert ist, setzte jedoch überwiegend auf die bereits etablierten Anbieter. Nach starkem Einbruch sprechen die Anbieter inzwischen wieder von leichtem Marktwachstum.
    Und wie ist die Meinung zur Neuaufteilung der Messe? Denn die Besucherströme verteilten sich nicht mehr nur auf drei Messehallen, sondern auf vier. „Angenommen wurde auch die Halle 6, die in diesem Jahr erstmals in die Inter-tabac integriert war“, hieß es seitens der Messegesellschaft. Kritische Stimmen merkten an, dass Halle 6 für die Besucher nicht so leicht zu finden war. Hier hätte man sich ein besseres Wegweiser-System gewünscht.

    Ganz zufrieden mit der Neuaufteilung waren indes nicht alle. Nicht selten hieß es: „Das Besucheraufkommen lag unter dem Niveau der übrigen Hallen.“ Und mindestens ein namhafter Marktteilnehmer hatte wegen der Neuaufteilung sogar auf seine Messeteilnahme verzichtet. Die Messegesellschaft ist dennoch für 2013 zuversichtlich. Laut ihrer Umfrage mochte kein einziger der 369 Aussteller die Wiederbeteiligung ausschließen. Außerdem hätten neun von zehn Fachbesuchern erklärt, dass sie auch im nächsten Jahr wieder zur Messe kommen möchten. 2013 findet die Inter-tabac vom 20. bis 22. September statt.

    (DTZ 38/12)

  • Zwischen Hoffen und Bangen

    MAINZ (DTZ/red). Für das diesjährige Special zum Thema Pfeife und Pfeifentabak hat DTZ den Herstellern, Anbietern und Importeuren einen umfassenden Fragenkatalog zugesandt, den diese mit teilweise konträren Ansichten zur Marktlage der jeweiligen Produkte ebenso umfangreich beantwortet haben.

    Als Quintessenz lässt sich hervorheben, dass alle Befragten an ihre Produkte glauben und sich auch weiterhin gemeinsam mit dem Fachhandel hierfür stark machen wollen. Gerade weil Rauchverbote den Tabakgenuss in die heimischen vier Wände verbannt hätten, was nicht ohne Einfluss auf den Absatz von Pfeife und Pfeifentabak geblieben wäre, wünscht man sich Strategien, die das Produkt wieder mehr in den Fokus rücken.

    Die Schlüsselposition kommt hierbei nach Ansichten der Industrie vor allem auch dem Handel zu, da man ihn als Schnittstelle zum Endverbraucher sieht und entsprechend mit neuen Produkten und entsprechendem Werbematerial versorgen will. Beratungskompetenz, Service, Fachwissen und ein sichtbares Bekenntnis zum Produkt sind in den Augen der Industrie ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Werbemittel.

    Während manche Anbieter klare Unterschiede zwischen Serienpfeifen und Unikaten hervorheben, wird auch das Einende, nämlich der große Anteil Handarbeit unterstrichen. Als nicht ganz so kostenintensive Alternative zum Einzelstück sieht man gerade die Serie als Plus für den Handel, da Verfügbarkeit, Vielfalt und Service hier besondere Pluspunkte seien.

    (DTZ 24/12)

  • Mit Volldampf in den „Genuss-Frühling“

    MAINZ (DTZ/da, hth,ste). Als eher schwach beschreiben viele Fachhändler die Nachfrage nach Zigarren in den ersten Monaten des Jahres. Mit steigenden Temperaturen im Frühjahr wächst im Allgemeinen auch die Lust an den „braunen Schönheiten“.

    Dieses Phänomen lässt sich vor allem seit der Einführung von Rauchverboten in der Gastronomie beobachten. „Die Leute haben heute wegen der Verbote im Winter weniger Möglichkeiten zum Rauchen, also freuen sie sich darauf, endlich wieder im Freien rauchen zu können“, heißt es vielfach im Handel.

    „Die Tabak Zeitung“ nahm den Start in die Genuss-Saison zum Anlass für eine Umfrage im Fachhandel. Gleichzeitig stellt die DTZ-Redaktion in gesonderten Artikeln Zigarren- und Zigarillo-Neuheiten vor, die pünktlich zum Frühlingsbeginn auf den Markt gebracht worden sind (siehe DTZ-Printausgabe 14/2012 vom 6. April).

    (DTZ 14/12)

  • Keine Ausnahme über den Wolken

    WASHINGTON D.C. (DTZ/red). Über den Wolken herrscht schon lange keine grenzenlose Freiheit mehr – vor allem für Raucher. In den USA wird die Luft jetzt noch etwas dünner. Wenn es nach den Vorstellungen der US-Luftfahrtverbände geht, soll die elektronische Zigarette nicht mit an Bord kommen.

    In einem Schreiben an die Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) fordern die Verbände ein Gesetz, das den Gebrauch von elektronischen Zigaretten untersagt.

    Die Vorschrift würde den Konsum auf Linienflügen verbieten. Darüber hinaus soll eine entsprechende Vorgabe auch bei Charterflügen greifen, heißt es.

    Die E-Zigarette wird Medienberichten zufolge in den USA mit Vorliebe als Alternative gerade an den Orten konsumiert, die bisher durch die strikten Rauchverbote für Raucher Niemandsland waren, wie zum Beispiel Flugzeuge.

    (DTZ 48/11)

  • Inter-tabac mit neuen Rekorden

    DORTMUND (DTZ/da). Die Rauchverbote in der Gastronomie – ganz aktuell das Vorhaben der rot-grünen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen – und die geplante Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie waren zwar Themen auf den Messefluren der 33. Inter-tabac. Die Stimmung wurde hierdurch aber nicht getrübt, und es wurde kräftig geordert.

    Insgesamt 115 Millionen Euro wurden auf der größten Branchenmesse der Welt umgesetzt nach 63 Mio. Euro im vergangenen Jahr. So zeigte man sich denn auch beim Messeveranstalter, der Westfalen Hallen Dortmund GmbH, und beim ideellen Träger, dem Handelsverband NRW, Fachbereich Tabakwaren, ausgesprochen zufrieden mit dem Messeergebnis. Und dies nicht nur im Hinblick auf die Ordertätigkeit, sondern auch bei den übrigen Parameter der Inter-tabac. Ihren Angaben zufolge waren an den drei Messetagen 7 987 Fachbesucher nach Dortmund angereist und damit 11,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Sowohl bei der Besucherzahl wie auch mit insgesamt 303 Ausstellern aus 40Ländern stellte die Inter-tabac neue Rekorde auf.

    Die Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf hat somit ihre Bedeutung als die weltweit führende Veranstaltung dieser Art 2011 erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das gilt auch für die Internationalität der Inter-tabac, die nochmals zugenommen hat. Laut Messegesellschaft kamen 29 Prozent der Fachbesucher aus dem Ausland. Zum Vergleich: 2010 waren es 28 Prozent.

    Die Fachbesucher aus aller Herren Länder tauschten sich in Dortmund über aktuelle Entwicklungen, Trends und Innovationen der Branche aus. Dabei standen insbesondere auch die Messeneuheiten im Blickpunkt, die in großer Zahl auf der Inter-tabac vorgestellt wurden. Die interessantesten Neuheiten aus den einzelnen Produktsparten wählten die Fachbesucher im Rahmen eines von der DTZ veranstalteten Wettbewerbs zu den „Inter-tabac-Stars“ 2011.

    (DTZ 39/11)

  • „Macher braucht das Land“

    MÜNSTER (DTZ/da). „Der Einzelhandel kann auf ein einigermaßen zufriedenstellendes Jahr zurückblicken, mehr aber nicht. Zur Euphorie besteht jedenfalls kein Grund“, so Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Münsterland.

    Konkrete Zahlen über die Entwicklung des Einzelhandels mit Tabakwaren, Presse und Lotto in der Region Westfalen-Münsterland liegen ihm zwar nicht vor. Die Umsätze dürften aber hier nach seiner Einschätzung eher rückläufig gewesen sein.

    „Im Tabakwarenbereich verunsichern Rauchverbote und andere Restriktionen die Händler, während bei Zeitschriften die ausufernde Zahl der Verkaufsstellen und die Konkurrenz durch Discounter dem Fachhandel mächtig zu schaffen machen.“ Hinzu komme, dass bei Tabakwaren und Presse die Spannen beziehungsweise Margen sinken.

    Sein Amtsvorgänger Dr. Wilm Schulte stellt fest, dass auch der Lotteriebereich rückläufig war. „Das, was wir 2009 an Provisionserhöhung zur Entlastung der Annahmestellen erreichen konnten, wird durch diesen Umsatzrückgang vermutlich wieder aufgezehrt. Es bestehe also dringender Handlungsbedarf für die Verbände aktiv zu werden.

    (DTZ 10/11)

  • Festival fasziniert Freunde der Habanos

    HAVANNA (DTZ/cpv). Mehr als 1 200 Zigarrenliebhaber aus über 70 Ländern trafen sich in diesem Jahr zum „XIII. Festival del Habano” in der kubanischen Hauptstadt. Vom 21. bis 25. Februar konnte man rauchen, sich mit anderen austauschen und vor allem die Neuheiten, die noch in 2011 auf den Markt kommen werden, genießen.

    Habanos-Vizepräsident Javier Terrés und Marketingdirektorin Ana Lopez präsentierten auf der Pressekonferenz die Zahlen für 2010. Demnach wurden Zigarren im Wert von 368 Millionen US-Dollar verkauft, ein Umsatzplus von zwei Prozent gegenüber 2009. Natürlich wurde der Verkauf durch die anhaltende Wirtschaftskrise und die immer mehr um sich greifenden Rauchverbote beeinflusst. Der wichtigste Exportmarkt Spanien verzeichnete beispielsweise ein Umsatzminus von rund 20 Prozent.

    [pic|288|l|||Dr. Maximilian Herzog|||]

    Lediglich Asien und der Nahe Osten konnten zulegen, was wiederum den insgesamt gestiegenen Umsatz erklärt. Neben Kanada und Südamerika wird Habanos S.A. deshalb seine Aufmerksamkeit 2011 ganz besonders auf diese Regionen richten. Spanien und Frankreich sind nach wie vor die Länder, in denen die meisten Zigarren verkauft werden, gefolgt von China und Deutschland. Die Neueinführungen stehen jedes Jahr im Mittelpunkt des Festivals. Gleich am Eröffnungsabend konnten die Gäste die Partagás Serie E No.2 mit 54er Ringmaß und einer Länge von 140 mm und die etwas kleinere Partagás Serie D No.5 mit 50er Ringmaß und 110 mm Länge verkosten.

    Am Mittwochabend (23. Februar), der der Marke H.Upmann gewidmet war, kamen die Gäste in den Genuss der neuen H. Upmann Half Corona, die mit einer Länge von gerade einmal 90 mm und einem mittleren Ringmaß von 44 zwar relativ klein ist, die Genießer aber mit einem sehr harmonischen und runden Geschmack überraschte. Höhepunkt des Festivals war natürlich wieder die Galaveranstaltung am 25. Februar, bei der die Gäste zum ersten Mal die Montecristo Gran Reserva Cosecha 2005 probierten. Nach der Cohiba Gran Reserva, die es vor zwei Jahren gab, ist dies die zweite Gran Reserva überhaupt. Ganz besonders die deutschen Gäste feierten an diesem Abend jedoch die Auszeichnung des Berliner Zigarrenhändlers Dr. Maximilian Herzog, der für seine Verdienste zum „Hombre del Habano“ gekürt wurde.

    (DTZ 09/11)