Schlagwort: Publikumszeitschriften

  • Hohe Verluste der Zeitschriften und Zeitungen

    MAINZ (DTZ/red). Die Gesamtauflagen der deutschen Presseerzeugnisse sind nach wie vor rückläufig. Die Verkaufsbilanz des zweiten Quartals 2013 im Jahresvergleich zeigt Verluste für alle Printgattungen – wobei Publikumszeitschriften ein höheres Auflagenminus melden mussten. Der Rückgang bei Tages- und Wochenzeitungen zeigt sich dafür leicht gebremst.

    Dies teilte die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) in ihrer aktuellen Auflagenerhebung mit.

    Die verkaufte Auflage der Publikumspresse liegt im 2. Quartal dieses Jahres um 3,32 Prozent unter dem Ergebnis aus dem zweiten Quartal 2012. Seinerzeit konnten die Publikumszeitschriften ihre Gesamtverkäufe im Jahresvergleich noch um ein halbes Prozent steigern. Aktuell erzielt die Publikumspresse ein Gesamtergebnis von 105,76 Mio. im Durchschnitt je Ausgabe verkauften Exemplaren (2/2012: 109,39 Mio. verkaufte Stücke).

    Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im zweiten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 20,64 Mio. Exemplare verkauft, heißt es. Allerdings verliert die Tagespresse gegenüber dem Vorjahr rund 4,03 Prozent ihrer verkauften Auflage (2/2012: 21,50 Mio. Exemplare). Im Vergleich zum Vorquartal ist damit ein leichter Anstieg der Verkäufe von Tageszeitungen um rund 0,68 Prozent zu verzeichnen. Die Anzahl der Zeitungsexemplare als ePaper hat sich binnen Jahresfrist nahezu verdoppelt von rund 0,20 Mio. Stück in 2/2012 auf aktuell 0,38 Mio. Verkäufe.

    (DTZ 30/13)

  • VDZ mit Entwicklung des Pressemarkts zufrieden

    MAINZ (DTZ/red). Während die Stabilisierung der Gesamtverkäufe am deutschen Pressemarkt zur Jahresmitte 2012 nicht nachhaltig war, macht sich der Verband der Zeitschriftenverleger (VDZ) Mut.

    Die Relevanz der Zeitschriftenmarken sei größer denn je, nie würde so viel Zeitschrifteninhalt gelesen, nie so viele Zeitschriften gegründet, verlautete der VDZ auf der Jahrespressekonferenz Ende Oktober. Laut einer VDZ-Umfrage rechnen die Verleger in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen. Zudem liege die Anzahl der erhältlichen Zeitschriften auf einem neuen Rekordwert.

    Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache: Die Mehrzahl der Pressegattungen verzeichnet für das dritte Quartal 2012 im direkten Vergleich zum Vorjahr wieder rückläufige Auflagen. Die Publikumszeitschriften verkauften laut IVW-Bilanz im zurückliegenden Quartal im Durchschnitt je Ausgabe insgesamt 110,7 Mio. Exemplare – das sind 2,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal (113,1 Mio. verkaufte Hefte). Gegenüber dem Vorquartal fällt der Vergleich mit einem Plus von rund 1,2 Prozent allerdings leicht positiv aus. Die Höhe der ePaper-Verkäufe an der Bilanz der Publikumspresse ist laut IVW mit rund 440 000 Stück stabil.

    Im dritten Quartal 2012 waren der IVW-Auflagenkontrolle insgesamt 386 Zeitungen (366 Tages- und 20 Wochenzeitungen), 891 Publikumszeitschriften und 1 140 Fachtitel, 25 Supplements, 80 Kundenzeitschriften, 29 Handbücher und 269 Telekommunikationsverzeichnisse unterstellt. Außerdem wurden für das dritte Jahresviertel zusätzlich die Auflagen zu identischen ePaper-Ausgaben von 160 Pressetiteln von der IVW erhoben (119 Tageszeitungen, zwei Wochenzeitungen sowie 32 Publikums- und sieben Fachzeitschriften). Dabei wurde über alle Printgattungen eine verkaufte Auflage von 677 477 ePaper-Exemplaren ermittelt, die sich aus 483 314 Abonnements sowie 10 566 Einzelverkäufen und 183 597 Sonstigen Verkäufen zusammensetzt.

    (DTZ 44/12)

  • Bauer-Verlag vergrätzt über VDZ-Kritik

    HAMBURG (DTZ/pnf). Die Bauer Media Group geht auf Konfrontationskurs zum Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ).

    Aus Verärgerung über die offene Kritik des VDZ an einer Bauer-Marketingkampagne, mit der der Verlag im Lebensmitteleinzelhandel aggressiv für eine bessere Platzierung seiner auflagenstarken Titel in den Regalen wirbt (Slogan: „Leiden Sie auch unter Regalverstopfung?“) ist Bauer aus dem Fachverband der Publikumszeitschriften im VDZ ausgetreten.

    Bauer bezeichnete die kritische Verbandsmitteilung als „gezielte Geschäftschädigung“ und sieht in seiner Marketingaktion ein branchenübliches Vorgehen im Einzelhandelsmarketing, das auch bei anderen Verlagen nicht immer über das Grosso laufe. Der VDZ bedauert den Bauer-Austritt und signalisiert Gesprächsbereitschaft trotz Differenzen in Sachfragen.

    (49/10)

  • Leser lieben „Landlust“

    Wöchentliche Frauenzeitschriften sind laut IVW-Zahlen große Verlierer

    IVW III/2008

    [pic|109|l|||Die verkaufte Auflage der Publikumszeitschriften ist gegenüber dem Vorquartal zwar gestiegen, die Gesamtverkäufe sind aber dennoch niedriger als die des Vorjahres.|||]

    BERLIN (DTZ/kh). Natur kommt an, so scheint es, denn die Zeitschrift „Landlust“ gehört einmal mehr zu den Gewinnern der IVW-Auflagenerhebung des 3. Quartals 2008. Auch die Titel „TV Digital“ und „Galore“ jubilieren. Weiterhin sinkende Auflagen muss dagegen das Segment der Frauenzeitschriften hinnehmen. Vor allem die Wöchentlichen verlieren hier.

    Gegenüber dem 2. Quartal 2008 ist die durchschnittlich pro Ausgabe verkaufte Gesamtauflage der Publikumszeitschriften im zurückliegenden Vierteljahr um rund 1,79 Millionen Exemplare auf nunmehr insgesamt 117,94 Millionen Stück gestiegen. Das deutliche Auflagenplus geht auf ein gutes Dutzend der IVW neu angeschlossener Titel zurück, die im zurückliegenden Quartal Verkaufsauflagen von jeweils über 100 000 Exemplaren erzielten. Gegenüber dem Vorjahr sind die Gesamtverkäufe der Publikumspresse jedoch um 2,09 Millionen Exemplare gesunken, teilt die IVW mit.

    „Galore“ im Höhenflug Der erfolgreiche Aufsteiger „Landlust“ aus dem Landwirtschaftsverlag Münster kann sich auch in diesem Quartal mit einer Auflagensteigerung um 87,5 Prozent auf sage und schreibe 377 952 Exemplare wieder als Gewinner fühlen. Das ist eine satte Steigerung um 176391 Exemplare im hart umkämpften Markt der Publikumszeitschriften.

    Ebenfalls weiterhin im Höhenflug befindet sich die Auflage des Lifestylemagazins „Galore“ aus dem Dortmunder Dialog Verlag mit einem Plus von 139 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2007. Der Titel konnte sich damit um 42586 Exemplare auf eine verkaufte Auflage von insgesamt 73 231 Exemplare steigern. In absoluten Zahlen ist mit „TV Digital“ ein Springer-Titel der große Gewinner: Das Programmie schaffte ein Plus von 218 807 Exemplaren – zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Auflage von „TV Movie“ aus der Bauer Verlagsgruppe sank um 7,7 Prozent (137 236 Exemplare) auf eine verkaufte Auflage von nun insgesamt 1 648 829 Exemplaren.

    Das Segment der wöchentlichen Frauenzeitschriften verliert insgesamt 1 073 077 Exemplare (minus 9,0 Prozent) und liegt nun noch bei 10 908 111 Exemplaren. Allein Springers „Bild der Frau“ verliert dabei 106 584 Exemplare (insgesamt 991 982 Exemplare) und unterschreitet damit die Millionenmarke.

    Die 14täglichen Frauenzeitschriften verlieren 64 061 Exemplare (minus 2,8 Prozent) und liegen nun insgesamt bei 2 202 242 Exemplaren verkaufte Auflage. 189 075 Exemplare weniger (minus 3,3 Prozent) heißt es bei den monatlichen Frauenzeitschriften. „Chica“ vom Egmont Ehapa Verlag darf sich über ein Plus von 52,9 Prozent (59 378 Exemplare, insgesamt 171 728 Exemplare) freuen. Ein Minus von 23,4 Prozent erlebt dagegen „Joy“ von Marquard Media (minus 119 171 Exemplare, insgesamt 389 964 Exemplare).

    Siegeszug beendet
    Bei den aktuellen Zeitschriften und Magazinen gewinnen „Vanity Fair“ (plus 26 Prozent auf 217 139 Exemplare), „Neon“ (plus 10,1 Prozent auf 232 931) und „Park Avenue“, beide von Gruner Jahr, (plus 13,8 Prozent auf 102 534).

    Die jungen People-Zeitschriften „In“ von Klambt und „Intouch“ von Bauer setzen ihren Siegeszug nicht fort: Beide müssen leichte Verluste hinnehmen. Neuzugang „OK!“ ist vielleicht mitverantwortlich dafür: Der Titel schafft zum IVW-Einstand 178 291 verkaufte Exemplare.

    Flaggschiffe verlieren an Fahrt
    Auch die Flaggschiffe der deutschen Publikumspresse haben bei der aktuellen IVW-Auflagenerhebung weiter an Fahrt verloren. „Der Spiegel“ vom gleichnamigen Verlag verliert 22 752 Exemplare (minus 2,1 Prozent) zum Vorjahr und liegt nun bei insgesamt 1 056 229 Exemplaren. Gruner Jahrs Titel „Stern“ verliert 20 484 Exemplare (minus 2,0 Prozent) und landet bei insgesamt 987 240 verkauften Exemplaren. Nur Burdas „Focus“ sicherte sich ein Plus von 59 771 Exemplaren (plus 8,2 Prozent) und zählt nun insgesamt eine verkaufte Auflage von 787 873 Exemplaren. Der Zuwachs resultiert nach Angaben des Mediendienstes Kress aus gestiegenen Bordverkäufen und aus einem Abozuwachs durch Kooperationen mit Unternehmen wie United Internet.

    Elternzeitschriften verlieren

    Ein kurzer Blick auf die übrigen Segmente: Das Segment der Elternzeitschrift verliert weiter und rutscht noch einmal um 3,7 Prozent (minus 63 627 Exemplare) auf 1 668 395 Exemplare ab. Der Bereich der Jugendzeitschriften erfährt erstmals wieder ein Plus und zwar um 288 077 Exemplare (plus 9,6 Prozent) auf insgesamt 3 284 888 Exemplare. Das Segment der Kinderzeitschriften konnte mit einem Plus von 7,8 Prozent zwar nicht mehr soviel zulegen wie im Vorquartal (plus 11 Prozent), konnte jedoch wieder um 175 910 auf insgesamt 2 428 040 Exemplare zulegen.

    Die Wohn- und Gartenzeitschriften konnten auch Dank der guten Zahlen von „Landlust“ um 0,4 Prozent auf insgesamt 5 460 798 Exemplare erhöhen. Im 2. Quartal 2008 verzeichnete das Segment noch ein Minus von 0,7 Prozent. Die Esszeitschriften verloren 6,8 Prozent und liegen nun bei 1 966 389 Exemplaren und die Lifestylemagazine konnten nicht zuletzt auch wegen „Galore“ um 5,7 Prozent (125 512 Exemplare) auf 2 324 174 Exemplare erhöhen. Das Segment der Motorpresse machte leichte Verluste (minus 1,8 Prozent), ebenso die Sportzeitschriften (minus 4,7 Prozent), Wissensmagazine (minus 3,5 Prozent) und Naturzeitschriften (minus 8,6 Prozent).

    (DTZ 43/08)