Schlagwort: Marken

  • BDI lehnt Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie ab

    BERLIN (DTZ/vi). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) lehnt die geplante Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie ab.

    „Der derzeitige Entwurf beinhaltet exzessive Regulierungsmaßnahmen. Marken- und Werbebeschränkungen schaden den Herstellern, ohne dem Verbraucher zu nützen“, sagte Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. Dabei gehe es nicht nur um die mit der Revision der Richtlinie angestrebte verschärfte Regulierung von Tabakprodukten. Vielmehr befürchtet die Industrie, dass derartige Eingriffe in verfassungsrechtlich geschützte Eigentums- und Berufsausübungsrechte in Zukunft auch auf andere Branchen und Produkte übertragen werden.

    Tabakwaren seien dabei nur die Spitze des Eisberges. Alkoholische Getränke, Softgetränke, Süßwaren, Automobile und Kosmetika stünden als nächstes auf der Agenda. „Die Programme der im Bundestag vertretenen Parteien propagieren zunehmend das Bild eines unmündigen Verbrauchers, dem ein fürsorglicher Staat Schutz bieten muss“, so Schweer. „Die Politik traut den Bürgern offenbar nicht zu, eigenverantwortlich Konsumentscheidungen zu treffen.“

    (DTZ 40/13)

  • Zollbilanz: Zigarettenschmuggel steht nicht mehr so im Fokus

    BERLIN (DTZ/pnf/fok). Über die Zollverwaltung flossen dem deutschen Staat 2012 Einnahmen in Höhe von 123,9 Mrd. Euro (Vorjahr 123,3 Mrd. Euro) zu – das ist etwa die Hälfte der Steuereinnahmen des Bundes. Mehr als die Hälfte (66,3 Mrd. Euro) entfallen auf die besondere Verbrauchsteuern, und unter diesen ist die Tabaksteuer nach der Energiesteuer die zweitgrößte Einnahmequelle. Sie erbrachte im vergangenen Jahr Einnahmen von 14,1 Mrd. Euro nach 14,3 Mrd. Euro im Rekordjahr zuvor.[p][/p]

    Im Rahmen der traditionellen Präsentation der Zollbilanz hob Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble die große Bedeutung des Zolls als zentrale Stütze der staatlichen Verwaltung und wichtiger Dienstleister für die deutsche exportorientierte Wirtschaft hervor. „Zoll ist auch praktizierter Verbraucherschutz“, sagte der Minister. So nahm denn auch das Thema Marken- und Produktpiraterie und deren Verhinderung durch die Zollbehörden breiten Raum in der Arbeit des Zolls wie in der Darstellung des Ministers ein. Auch der Kampf gegen den Rauschgiftschmuggel stand stark im Fokus. Dies gilt jedoch nicht mehr im selben Maße wie in der Vergangenheit für den Zigarettenschmuggel und dessen Bekämpfung. Insgesamt melden die Zollbehörden Aufgriffe von 146 Millionen illegal gehandelter Zigaretten. [p][/p]Gegenüber dem Vorjahr mit 160 Mio. Stück bedeutet dies einen Rückgang von fast 10 Prozent. Ob dies aber gleichzeitig auch auf einen Rückgang des Zigarettenschmuggels schließen lässt, ist mehr als zweifelhaft. Denn die Zahl der beschlagnahmten Zigaretten ist in Relation zu den Schätzzahlen für den Konsum nicht versteuerter und großteils illegal gehandelter Zigaretten in Deutschland außerordentlich gering, sozusagen nur die Spitze des Eisbergs. So war aus Expertenkreisen zu hören, dass durch die erschwerten Ermittlungsbedingungen und durch die Verlagerung der Einsätze auf andere Aufgabenfelder geradezu zwangsläufig auch die Zahl der Aufgriffe an Schmuggelzigaretten sinke.[p][/p]
    DTZ 13/13

  • Positive Habanos-Entwicklung

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Die Umsätze mit Habanos, den vollständig von Hand gefertigten Zigarren aus Kuba, legten auch im Jahr 2012 zu. 5th Avenue, der offizielle Alleinimporteur von Habanos mit Sitz in Waldshut-Tiengen, übertraf wiederum das Ergebnis des Vorjahres.

    Die Absätze in Deutschland stiegen gegenüber 2011 um 6,3 Prozent im Wert und um 4,1 Prozent in der Menge. Zum positiven Ergebnis des Unternehmens trug erstmalig auch der österreichische Markt bei, nachdem 5th Avenue im Mai 2012 von Habanos S. A. auch der Vertrieb für die Alpenrepublik übertragen worden war.
    Wichtigster Absatzkanal für die Habanos war wieder der gehobene Tabakwarenfachhandel.

    Die Geschäfte der La Casas del Habano und die 71 Habanos Specialists legten auch in 2012 wieder deutlich zu. Erfreulich war auch die positive Resonanz des Fachhandels auf das im Jahr 2012 neu eingeführte Fachhandelskonzept Habanos Point. Inzwischen werden bereits 61 Händler in dieser Kategorie geführt. Das Konzept richtet sich an eine breitere Schicht des Fachhandels. Diese Geschäfte führen zwar nicht das umfangreiche Sortiment eines „Habanos Specialist“, engagieren sich aber dennoch stark für die Habanos.

    Garanten für das Wachstum waren auch in 2012 wieder die starken, globalen Habanos-Marken „Cohiba“, „Montecristo“, „Romeo y Julieta“, „Partagás“, „H. Upmann“ und „Hoyo de Monterrey“. Spitzenreiter in der Entwicklung der Marken waren „Partagás“ und „H. Upmann“ mit deutlichen, zweistelligen Zuwächsen. Besonders gefragt waren die Zigarren in den praktischen und attraktiven Aluminium-Tubos, als Werttreiber unterstützten sie das Umsatzplus deutlich.

    Die zahlenmäßig meistverkaufte Habanos-Marke in Deutschland blieb „Romeo y Julieta“. Sie wuchs um 8,1 Prozent. Im Wert dominierte die Spitzenmarke „Cohiba“, die mit den Linien Clásica, Siglo, Maduro5 und der Superpremium-Linie Behike eine große Bandbreite der Geschmacksvorlieben anspruchsvoller Zigarrenliebhaber abdeckt. Wichtige Impulse für Absatz- und Umsatzentwicklung gaben außerdem die Spezialitäten und limitierten Editionen.
    Auch die maschinell gefertigten kubanischen Zigarillos sowie die Marke „Guantanamera“ trugen wieder zum positiven Ergebnis bei.

    Insgesamt konnte auch der Umsatz der Minis Cubanos um zwei Prozent erneut gesteigert werden. Getragen wurde dieses Wachstum wie bei den handgefertigten Premiumzigarren durch die globalen Marken. Spitzenreiter waren hier die Marken „Montecristo“, „Romeo y Julieta“ und einmal mehr das Mini-Zigarillo der Marke „Guantanamera“.

    (DTZ 07/13)

  • „Verbraucher sind weitaus mündiger als manchen Bürokraten lieb ist“

    HAMBURG (DTZ/fok). Übergroße Warnhinweise mit Schockfotos auf Zigarettenpackungen, Verbote von Zusatzstoffen und Vereinheitlichung der Produkte: Die EU-Kommission will mit ihren Vorschlägen zur Änderung der Tabak-Produktrichtlinie aggressiv in Herstellung, Vermarktung und Wettbewerb der Tabakwarenbranche eingreifen. Wie sieht die Gewerkschaft Nahrung, Genuss Gaststätten (NGG) den Kommissionsentwurf für die Überarbeitung der Tabak-Produkt-Richtlinie? DTZ sprach mit NGG-Vorsitzender Franz-Josef Möllenberg. [p][/p]

    Nach seiner Überzeugung ist der Entwurf nichts anderes als ein massiver Eingriff in die Eigentumsrechte und eine Form der Bevormundung, die von der NGG entschieden abgelehnt wird. Möllenberg: „Wir setzen uns für einen vernünftigen und verantwortungsbewussten Umgang mit Genussmitteln ein. Von daher ist der Kommissionsentwurf aus meiner Sicht weder angemessen noch zielführend. Im Übrigen ist der Verbraucher auch weitaus mündiger, als es manchem Brüsseler Bürokraten möglicherweise lieb ist.“[p][/p]

    Möllenberg weiter: „ Wer die Markenrechte einschränkt, schränkt die Wahlfreiheit des Verbrauchers und den Wettbewerb ein. Gleichzeitig erleichtert er auch noch Zigarettenfälschern ihr Handwerk. Betroffen sind Millionen Arbeitsplätze in der Industrie, im Anbau, bei den Zulieferern, in Vertrieb, Handel und Werbung. Wenn wir dazu noch das gewaltige Steueraufkommen, das der Staat durch das Produkt kassiert, berücksichtigen, sprechen wir von zukünftig weitaus mehr bedrohten Arbeitsplätzen über die Tabakbranche hinaus.“[p][/p]

    Der NGG-Vorsitzende rechnet damit, dass die Regulierungswut mit der Tabakproduktrichtlinie nicht enden wird. „Morgen ist es der Alkohol im Bier, übermorgen das Fett in der Wurst und nächste Woche der Zucker in unserer Schokolade. Der genussfeindlichen Überregulierung sind dann keine Grenzen mehr gesetzt“, sagt er und rät zu mehr Sachlichkeit und Aufklärung. „Maßnahmen, die allein auf die Diskriminierung einer Minderheit abzielen, sind weder hinnehmbar noch zielführend.“ Tabak sei schließlich ein legales Produkt. [p][/p]
    DTZ 03/13

  • Große Zigarillo-Marken für feinen Tabakgenuss zwischendurch

    MAINZ (DTZ/da). In Zeiten der Rauchverbote ist der Trend zum kürzeren Rauchgenuss eine Erfindung unserer Zeit, könnte man meinen. Das mag nicht falsch sein, ist aber allenfalls die halbe Wahrheit.

    Denn während die Kopfzigarre seit den 70er Jahren massiv an Absatzbedeutung verloren hat, hat just zu jener Zeit ihr kleines Schwesterprodukt, das Zigarillo, seinen Siegeszug begonnen. Namhafte Marken, die sich auch heute noch einer großen Beliebtheit erfreuen, wie zum Beispiel „Clubmaster“ von Arnold André oder „Mehari´s“ von Agio, kamen damals auf den Markt. Sie sorgten dafür, dass der seit den 60er Jahren rückläufige Markt der „braunen Ware“ nicht vollends in die Bedeutungslosigkeit versank.

    Im Absatz sind die „Kleinen“ im Vergleich zu ihren „größeren Schwestern“ jedenfalls ganz groß. In den vergangenen 40 Jahren ist ihr Anteil am Markt der klassischen Zigarren und Zigarillos sprunghaft gestiegen. Bereits in den in den 80er Jahren hatten sie einen Marktanteil von zirka 60 Prozent. Heutzutage sind Zigarillos mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent (im Jahr 2011) dominierend.

    Dabei sind die aromatisierten Zigarillos die absatzstärkste Produktkategorie, auf die mehr als die Hälfte des gesamten Zigarillo-Marktvolumens entfällt. Mengenmäßig an der Spitze der Aromatic-Zigarillos steht die Marke „Moods“ von Dannemann. Sie ist gleichzeitig in Deutschland die meistverkaufte Zigarillo-Marke überhaupt. Unter den Top-ten-Zigarillo-Marken im Fach- und Nebenhandel nähert sich die „Moods“ laut Erhebungen des Marktforschungsinstituts Nielsen der 30-Prozent-Hürde und verweist damit Marken wie „Clubmaster“, „Handelsgold Nr. 100 Königsformat“, „Mehari´s“ und „Nobel Petit“ auf die nächsten Plätze. In den Absatzkanälen Lebensmittelhandel und Tankstellen ist die Marktbedeutung der „Moods“ sogar noch größer.

    Die genannten Markenfamilien stellt „Die Tabak Zeitung“ in den nachfolgenden Berichten vor. Neben diesen absatzstarken Produkten gibt es eine ganze Reihe weiterer Marken, die sich gerade auch im Fachhandel einer großen Beliebtheit erfreuen, von aromatisierten Produkten à la „MC-Special“ über die kleineren Ausgaben der großen Premiumzigarren bis hin zu den Erzeugnissen von Villiger und Woermann Cigars mit ihrem „Seefahrer“-Zigarillo. DTZ hat deshalb die Berichterstattung über die meistverkauften Zigarillo-Marken um informative Texte über eine Reihe weiterer gefragten Marken ergänzt.

    (Lesen Sie das komplette Zigarillo-Special in der aktuelle Printausgabe DTZ 50/12)

  • Maxis und Value dominieren den Zigarettenmarkt

    MAINZ (DTZ/fok). Die Preissensibilität der Konsumenten bleibt weiter ein zentrales Thema für den deutschen Zigarettenmarkt. In einem leicht schrumpfenden Markt – im 1. Halbjahr 2010 gingen die Auslieferungszahlen für Fabrikzigaretten um 2,4 Prozent auf rund 41 Mrd. Stück zurück – zeigten die beiden untersten Preissegmente deutliches Wachstum, und das ganz klar auf Kosten der oberen Preisklassen.

    So verlor die Premiumpreislage 3,9 Prozentpunkte Marktanteil und hatte damit noch einen Marktanteil von 46,4 Prozent. Die Mittelpreislage büßte 1,2 Prozentpunkte ein und kam auf 10,3 Prozent. Dem stand ein Marktanteilsgewinn von 3,6 Prozent auf 30,8 Prozent bei den Value for Money-Marken gegenüber. Und auch die extrem billigen Marken, darunter vor allem Handelsmarken, wuchsen um 1,5 Prozentpunkte auf einen Anteil von 12,5 Prozent.

    Parallel dazu wächst der Anteil der Großpackungen. Vor allem das Segment der Maxi-Packungen verzeichnete durch steigende Nachfrage und Ausweitung des Angebots einen rasanten Anstieg. Mit einem Marktanteil von 5,8 Prozent (plus 2,3 Prozentpunkte) und einem um 62 Prozent gestiegenen Auslieferungsvolumen entwickelt sich dieses Packungsformat immer mehr zum Renner, und zwar mit weiter steigender Tendenz.

    Aber auch das klassische Big Pack Segment erhöhte seinen Anteil nochmals um 3,7 Prozentpunkte auf einen Marktanteil von 40,9 Prozent. Bei den Originalpackungen mit ihren im Regelfall 19 Stück Inhalt schrumpfte der Anteil entsprechend um 6,0 Prozentpunkte auf 53,3 Prozent. Setzt sich der Trend fort, werden bis Jahresende die Großpackungen das bisher dominierende OP-Segment eingeholt oder sogar überholt haben.

    Die AP konnte sich zwar nach sehr schwachem Start ins Jahr 2010 inzwischen etwas erholen, verlor aber gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nochmals 1,4 Prozentpunkte auf nun durchschnittlich nur noch 11,2 Prozent Marktanteil.

    (DTZ 30/2010)

  • Patrick Engels neuer Pöschl-Geschäftsführer

    Gerhard Steinberger Mitglied der Geschäftsleitung

    [pic|137|l|||Patrick Engels|||]

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Patrick Engels (33) wurde mit Wirkung zum 17. März 2009 zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer der Pöschl Tobacco Group neben Dr. Ernst Pöschl (60) bestellt und tritt damit die Nachfolge seines Vaters Dr. Robert Engels an, welcher im Januar 2009 verstorben war.

    [pic|138|r|||Gerhard Steinberger|||]

    In seiner neuen Funktion als Geschäftsführer der gesamten Gruppe zeichnet Engels für die Felder Marketing, Vertrieb, Logistik, Kommunikation, Industriepolitik, Marken- und Wettbewerbsrecht sowie das Controlling der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften auf Marktebene verantwortlich. Sein Partner Dr. Ernst Pöschl steht wie schon bisher den Bereichen Produktion, Einkauf, Technik, Qualitätsmanagement sowie Personal vor. Den Finanzbereich betreuen Engels und Pöschl gemeinsam.

    Zum Nachfolger von Engels als Mitglied der Geschäftsleitung der Pöschl Tabak GmbH & Co. KG und hier operativ zuständig für den Bereich Marketing, Vertrieb und Logistik wurde per 1. April 2009 Gerhard Steinberger (43) berufen, bisher Verkaufsleiter National. Diese Funktion wird Steinberger auch bis auf weiteres in Personalunion mit seiner neuen Position ausüben und auch in dieser weiterhin direkt an Engels berichten.

    (DTZ 13/09)