Schlagwort: Einzelhandel

  • Mehr Menschen im Handel tätig

    BERLIN // Trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen ist die Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel im Jahr 2022 erneut angewachsen und inzwischen auf einem Rekordniveau angekommen. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 waren mehr als 3,1 Millionen Menschen im Einzelhandel beschäftigt. Das geht aus den aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor.

    „Der Einzelhandel ist einer der größten und verlässlichsten Arbeitgeber Deutschlands, der den Menschen auch in Krisenzeiten sichere Arbeitsplätze bietet. Die aktuellen Beschäftigtenzahlen unterstreichen das“, betont Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 seien mehr 45414 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der Branche entstanden. Die Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Einzelhandel liege damit klar oberhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie. „Die Entwicklung ist eine große unternehmerische Leistung der Handelsbranche, auf die wir alle stolz sein können“, erklärt Genth weiter.

    Bremsklotz Arbeits- und Fachkräftemangel
    Auch die Zahl der Minijobs sei im Vorjahresvergleich erstmals wieder leicht angestiegen, auch wenn der Vergleichszeitraum zu 2019 dabei eine insgesamt rückläufige Tendenz zeige.

    Damit in Zeiten des aktuellen Fachkräftemangels auch für die Zukunft ausreichend Personal zur Verfügung stehen kann, mahnt der HDE die Politik, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch stärker in den Fokus zu nehmen. „Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist inzwischen einer der größten Bremsklötze für das Wirtschaftswachstum in Deutschland“, warnt Genth.

    Stichwort Kita-Betreuung
    Um das Erwerbspotenzial hierzulande voll auszuschöpfen, bedürfe es dabei vor allem einer konsequenten Optimierung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Besonders für den Einzelhandel, der einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Gesellschaft wahrnimmt, ist es wichtig, dass die flächendeckende Kita-Betreuung auch nach 17 Uhr sowie an den Samstagen gewährleistet ist“, erläutert Genth. vi

  • Tabakwaren in Tschechien bald teurer

    PRAG // Für Deutsche dürfte sich der Zigarettenkauf im östlichen Nachbarland Tschechien bald nicht mehr lohnen. Der grenznahe Tabakwaren-Einzelhandel kann mit einer Normalisierung rechnen.

    Die tschechische Regierung unter Ministerpräsident Petr Fiala plant höhere Steuern, um die Neuverschuldung zu verringern. Wer bisher aus Deutschland zum Zigarettenkauf zu einem der tschechischen Grenzmärkten gefahren ist, wird sich auf Mehrkosten einstellen müssen und daher verstärkt wieder im heimischen Handel einkaufen.


    Steuererhöhung in vier Schritten

    Die Verbrauchssteuer auf Tabakwaren soll nach Steuerfahrplan vom 2024 an um zehn Prozent steigen – und in den folgenden Jahren bis 2027 um jeweils weitere fünf Prozent. Auch auf Liquids in E-Zigaretten wird künftig eine Steuer fällig.

    Vom nächsten Jahr an werden im Schnitt acht Kronen (33 Cent) Steueraufschlag je Schachtel fällig, wie Japan Tobacco International berechnet hat, danach jährlich 21 Cent. Damit gleichen sich die Preise in Deutschland und in Tschechien schnell an. red

  • Reemtsma tritt VdeH bei

    HAMBURG / BERLIN // Reemtsma ist seit 1. Mai offizielles Mitglied im Ver‧band des [link|https://vd-eh.de/]E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link]. Damit unterstreicht der Hamburger Hersteller der E-Zigarettenmarke „Blu“ sein Bekenntnis, aktiv zur Akzeptanz Tabakalternativen in Deutschland beizutragen. So leiste der zweitgrößte Konzern im deutschen Tabakgesamtmarkt einen noch konkreteren Beitrag zu mehr Aufklärung in Deutschland, hieß es.

    Jahrelange Erfahrung mit E-Zigaretten
    Als zentraler Teil von Imperial Brands verfügt Reemtsma über jahrelange Erfahrung mit E-Zigaretten. „Unsere Marke Blu entstand wesentlich in Zusammenarbeit mit Hon Lik, dem ‚Erfinder‘ der modernen E-Zigarette. Seit ihrem Launch in Deutschland im Jahr 2018 gehören wir mit Blu zu den führenden Produzenten geschlossener Pod-Systeme im deutschen Einzelhandel. Zudem sind wir mit ‚Blu-Bar‘ seit Kurzem auch im hiesigen Markt sogenannter Einweg-E-Zigaretten aktiv. Als einer der größten Hersteller wollen wir den deutschen E-Zigarettenmarkt durch eine konstruktive Verbandsarbeit im VdeH künftig noch aktiver mitgestalten“, sagt Dior Decupper, Sprecherin des Reemtsma-Vorstands.

    Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH: „Die E-Zigarette und das Engagement für die Tabakschadensminderung werden immer wichtiger. Wir freuen uns, dass ein so großes und traditionsreiches Unternehmen wie Reemtsma durch eine Mitgliedschaft im VdeH diese Bedeutung einmal mehr unterstreicht. Gemeinsam mit den vielen kleinen und großen Firmen im Verband wollen wir noch mehr Kräfte bündeln, Expertise ausbauen, Ideen entwickeln und diese auch umsetzen.“

    pi / vi

  • Macht EU das Geschäft kaputt?

    BERLIN / BRÜSSEL // Mit der öffentlichen Konsultation zur Überprüfung der Tabak-Gesetzgebung unterstreicht die EU-Kommission nachdrücklich ihr politisches Ziel eines „tabakfreien Europas“: Händler von Tabak- und Nikotinprodukten werden befragt, ob sie bereits Vorbereitungen für einen „Ausstieg aus dem Markt“ getroffen hätten.

    Ein Bündnis der Verbände des Tabakwaren-Groß- und Einzelhandels, des Tankstellengewerbes und der Industrie ruft alle Beteiligten auf, sich gemeinsam deutlich zu den EU-Plänen zu Wort zu melden, und verteilt zur Unterstützung aktuell Anleitungen zur Beteiligung an der bis zum 16. Mai laufenden EU-Befragung.

    Verschärfte Verbotspolitik
    Die EU-Kommission will mit einer verschärften Verbotspolitik den legalen Verkauf von Tabak- und Nikotinprodukten immer stärker einschränken und erschweren. Einheitsverpackungen für Tabakprodukte, Aromaverbote für E-Zigaretten oder Werbeverbote und Beschränkungen der Warenpräsentation in den Geschäften – es droht ein massiver Angriff auf Umsatz und Ertrag des Handels.

    Die EU-Kommission ist jedoch verpflichtet, vor einer Änderung des EU-Regelwerkes die Meinung von Bürgern und Betroffenen einzuholen und führt deswegen eine öffentliche Befragung auf ihrer Internetseite durch.

    Kleinunternehmer unmittelbar wirtschaftlich betroffen
    „Händler sind als Kleinunternehmer von den Plänen der EU-Kommission zur Verschärfung der Tabakregeln unmittelbar wirtschaftlich betroffen. Deswegen hat ihre Meinung in dieser Befragung ein besonderes Gewicht und muss berücksichtigt werden“, erklärt Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), die Bedeutung einer zahlenmäßig starken Beteiligung der Händler an der EU-Befragung. Claus Obholzer, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA), ergänzt: „Egal ob Fachgeschäft, Kiosk, Tankstelle oder Supermarkt – nur wenn Sie sich gemeinsam mit den tausenden Händlern in Deutschland und Europa deutlich zu Wort melden, können wir die EU-Pläne noch stoppen. Bitte nehmen Sie an der Befragung teil und sagen Sie der EU-Kommission Ihre Meinung!“

    Teilnahme an der Befragung
    Das Bündnis aus Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA), Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) und Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) ruft unter dem Motto „Lass Dir nicht von der EU das Geschäft kaputt machen!“ zur [link|https://t.ly/rp0t ]Teilnahme an der Befragung[/link] auf.

    Protest per Post
    Per Post und als Lieferbeilage des Großhandels werden Anleitungen mit hilfreichen Tipps und Hinweisen zur Beteiligung in den deutschen Verkaufsstellen verteilt. Darin wird der Anmeldevorgang zur Befragung erklärt, auf Schlüsselfragen hingewiesen und gezeigt, wie der EU-Kommission mit eigenen Worten die Meinung gesagt werden kann. Die Teilnahme an der nicht sehr nutzerfreundlichen EU-Befragung wird damit für den einzelnen Händler so einfach wie möglich gemacht und zugleich der erforderliche Zeitaufwand gering gehalten.

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  • Geringfügiger Aufwärtstrend

    BERLIN // Seit Monaten ist die Verbraucherstimmung in Deutschland bereits im Aufwärtstrend. Dieser Trend setzt sich im März fort, wie das aktuelle Konsumbarometer des [link|https://einzelhandel.de]Handelsverbandes Deutschland (HDE)[/link], zeigt.

    Der Index legt den fünften Monat in Folge zu, im Vergleich zum Vormonat allerdings nur geringfügig. Von seinem Vorkrisenniveau ist er daher noch immer weit entfernt. Jedoch könnte die anhaltende Erholung der Verbraucherstimmung ein erster Schritt in Richtung leichter gesamtwirtschaftlicher Verbesserungen in den kommenden Monaten sein.

    Positiver Trend
    Bei der Anschaffungsneigung der Verbraucher zeichnet sich ein positiver Trend ab. Zwar ist sie weiterhin geringer als vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, doch sie steigt den inzwischen fünften Monat in Folge. Diese Entwicklung zeigt, dass die Bereitschaft zu einem höheren Konsum unter Verbrauchern wächst. Ein Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit bleibt dennoch bestehen, denn gleichzeitig nimmt auch die Sparneigung weiter zu.

    Der grundsätzlich zunehmende Optimismus der Verbraucher zeigt sich insbesondere in ihrer Einschätzung der Entwicklung von Konjunktur und Einkommen. Ihre Konjunkturerwartungen sind von Zuversicht geprägt und verbessern sich im Vergleich zum Vormonat, wenngleich sie ihre im Zuge des Kriegsbeginns vor einem Jahr entstandene Eintrübung noch nicht vollständig aufgeholt haben.

    Verbraucher erwarten steigende Einkommen
    Ein erneuter Anstieg ist auch bei der erwarteten Entwicklung des eigenen Einkommens zu beobachten. Für die nächsten Monate gehen Verbraucher davon aus, dass ihr verfügbares Einkommen steigt. Diese erwartete Erweiterung der finanziellen Möglichkeiten spiegelt sich in der verstärkten Neigung zu Anschaffungen und zum Sparen wider.

    Zum Frühjahr setzt sich die Verbesserung der Verbraucherstimmung fort und das mit nochmals optimistischeren Erwartungen der Verbraucher als im Vormonat. Bei anhaltend positiver Entwicklung kann der private Konsum in den nächsten Monaten zur gesamtwirtschaftlichen Erholung beitragen. Vor allem von der weiteren Inflations- und Kaufkraftentwicklung ist abhängig, ob der zunehmende Optimismus der Verbraucher richtungsweisend für eine Aufhellung der gesamtwirtschaftlichen Situation sein kann.

    Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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  • „Jetzt entschieden nein sagen“

    BERLIN // Mit dem Start einer öffentlichen Befragung zum 21. Februar treibt die EU-Kommission eine erneute Verschärfung der Regeln für Tabak, E-Zigaretten und andere Nikotinprodukte voran. Die geplante Gleichmacherei im Tabakmarkt ist ein Großangriff auf Umsatz und Ertrag des Handels. Um den Griff der EU in die Ladenkasse zu verhindern, ruft ein Bündnis der Verbände des Tabakwaren-Groß- und Einzelhandels, des Tankstellengewerbes und der Industrie alle Händler in Deutschland zur Beteiligung an der Konsultation auf und kündigt hierfür Unterstützung an.

    DTZ druckt den Appell der Verbände:
    Hässliche schlammgrüne Einheitsverpackungen für ausnahmslos alle Tabakprodukte, Verbot weiterer Premium-Segmente wie Slim-Zigaretten, strenge Einheitsregeln und Aromaverbote auch für die Nischenprodukte Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak. In den Geschäften selbst drohen Werbeverbote und Einschränkungen für die Warenpräsentation. Mit den umfangreichen Plänen zielt die EU-Kommission auf ein „tabakfreies Europa“, in dem niemand mehr zur Zigarette greift. Diese prohibitive Politik macht sogar vor der E-Zigarette nicht halt, die es künftig nur noch ohne Geschmack geben soll.

    Die EU-Kommission will mit ungerechtfertigten Verboten und neuen Einschränkungen die große Gleichmacherei im Tabakmarkt vorantreiben. Ein von Brüssel verordnetes Einheitssortiment soll Vielfalt und Wahlfreiheit für die Konsumenten noch enger begrenzen und zugleich die Ertragskraft der Branche empfindlich schwächen. Der Verkauf von Tabakwaren und E-Zigaretten soll immer weniger Geld in die Ladenkassen spülen.

    „Der Handel leidet bereits massiv unter steigenden Lohn- und Energiekosten. Ein zusätzlicher Angriff auf Umsatz und Ertrag gefährdet den Fortbestand zahlreicher Tabakgeschäfte und der dortigen Arbeitsplätze. Die vielen Händler in Deutschland müssen jetzt entschieden nein zu dem Griff Brüssels in ihre Ladenkasse sagen!“, appelliert Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE).

    Tabakwaren sind für viele Händler größter Umsatzposten und ein entscheidender Frequenztreiber für ein ertragreiches Nebengeschäft. Dies gelte auch für das Shop-Geschäft der Tankstellen, so Jürgen Ziegner, Geschäftsführer des Zentralverbands des Tankstellengewerbes (ZTG): „Für Eigentümer und Pächter von Tankstellen ist der Tabakverkauf ein wichtiges, verlässliches Standbein in einer schwierigen Transformationsphase. Dieses Standbein darf Brüssel den Tankstellen nicht wegziehen.“

    Die Brüsseler EU-Kommission bereitet gegenwärtig eine erneute Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie vor, die EU-weit die Regeln für Tabak, E-Zigaretten und andere Nikotinprodukte festlegt. Hierbei muss die Kommission die Meinung von Bürgern und Betroffenen berücksichtigen und hat deswegen am 21. Februar 2023 eine zwölf Wochen laufende öffentliche Befragung auf ihrer Internetseite gestartet.

    Claus Obholzer, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA), erklärte dazu: „Bereits heute sind Tabakprodukte, E-Zigaretten und andere Nikotinprodukte stark reguliert. Die EU-Pläne zielen jetzt auf weitere, verschärfte Regulierungen, und: Langfristig soll die ganze Kategorie in einem ‚tabakfreien Europa‘ abgeschafft werden. Wir appellieren an unsere Einzelhandelskunden: Verschaffen Sie sich in der Konsultation lautstark Gehör! Es geht um Ihre Existenz!“

    Das Bündnis aus Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA), Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) und Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) fordert einen Stopp der EU-Pläne und ruft deswegen alle Händler von Tabakwaren und E-Zigaretten in Deutschland auf, an der öffentlichen Befragung teilzunehmen und gemeinsam deutlich Nein zum Griff der EU in die Ladenkassen zu sagen.

    Als Tabakfamilie zusammenstehen
    „Die Regeln für Tabak und E-Zigaretten werden jetzt von Brüssel für die nächsten Jahre vorbereitet. Als Tabakfamilie müssen wir deswegen zusammenstehen und alle gemeinsam die EU-Befragung als Chance nutzen, um den Angriff auf unsere Branche abzuwehren“, sagt Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE.

    Das Verbändebündnis bereitet aktuell eine Anleitung mit hilfreichen Tipps und Hinweisen für eine einfache und schnelle Beteiligung an der öffentlichen Befragung der EU-Kommission vor. Alle betroffenen Händler erhalten damit die Möglichkeit, mit nur wenigen Klicks ihre Meinung zu sagen. Diese [link|https://www.bvte.de/de/mitmachen/tpd-konsultation.html]Anleitung[/link] wird kurzfristig breitflächig im Handel verteilt werden. Zusätzlich wird die Anleitung zusammen mit weiteren Informationen auf einer Internetseite verfügbar gemacht.

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  • Erholung im Sommer

    BERLIN // Die Verbraucherstimmung in Deutschland erholt sich weiter. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des [link|https://einzelhandel.de/]Handelsverbandes Deutschland (HDE)[/link] hervor. Demnach stieg der Index zum vierten Mal in Folge und noch dazu so deutlich wie in keinem Monat zuvor.

    Trotz dieser steilen Aufwärtsbewegung hat die Stimmung der Verbraucher noch nicht wieder das Niveau erreicht, das sie vor dem Krieg in der Ukraine hatte. Bei anhaltendem Optimismus unter den Verbrauchern könnten sich in den nächsten Monaten positive Impulse für den privaten Konsum ergeben.

    Positiver Trend
    Auch der positive Trend bei der Anschaffungsneigung hält an. Zwar zeigen sich die Konsumenten Anschaffungen gegenüber weiterhin verhaltener als im Vorjahresmonat, doch die stetige Erholung der Konsumbereitschaft deutet auf einen möglichen Anstieg des privaten Konsums in den kommenden Monaten hin. In der aktuellen Energiekrise ist das Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher dennoch weiterhin ausgeprägt, auch die Sparneigung nimmt deshalb zu.

    Erwartungen aufgehellt
    Dass Verbraucher für die nächsten Monaten mit Steigerungen sowohl bei Anschaffungen als auch bei Sparbeiträgen planen, ist auf ihren Optimismus bei Konjunktur und Einkommen zurückzuführen. Nachdem jüngst bereits die Bundesregierung ihre Konjunkturprognosen mit dem Jahreswirtschaftsbericht 2023 nach oben korrigiert hatte und sich auch die Erwartungen der Unternehmen aufgehellt haben, steigen die Konjunkturerwartungen der Verbraucher. Zudem rechnen sie in den kommenden Monaten mit Einkommenszuwächsen. Ob dieser erwartete Anstieg des eigenen Einkommens zu Impulsen für den privaten Konsum führen wird, bleibt angesichts der inflationsbedingt sinkenden Reallöhne allerdings unsicher.

    Die erneute und deutliche Aufhellung der Verbraucherstimmung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage zum Sommer hin wie erwartet verbessern könnte und der private Konsum eine der zentralen Säulen der wirtschaftlichen Erholung sein wird. Der Spielraum beim verfügbaren Einkommen wird hierfür entscheidend sein.

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  • Händler in der Kostenspirale

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im fünften Teil der Reihe äußert sich Steffen Kahnt, Geschäftsführer beim Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE).


    Die gute Nachricht zuerst

    Die gute Nachricht zuerst: Die Corona-Maßnahmen im Einzelhandel sind in 2022 Geschichte geblieben. Die Menschen konnten weitestgehend frei einkaufen, ohne sich um Maskenpflicht und Systemrelevanz den Kopf zu zerbrechen. Zwar haben die Händler an vielen Standorten das Vorkrisenniveau beim Umsatz noch nicht wieder erreicht, aber sie schauen nach vorn.

    Was den Handel jetzt vor allem umtreibt sind die steigenden Kosten. Nach den mehrfachen Mindestlohnerhöhungen explodierten in diesem Jahr zusätzlich die Energiekosten. Die Inflation tut das Übrige. Viele Menschen schränken ihren Konsum ein, weil sie bis auf Weiteres eine hohe Geldentwertung erwarten. Die Kaufzurückhaltung tut dem Einzelhandel zusätzlich weh. Besonders in Innenstadtlagen geraten Standorte angesichts rückläufiger Kundenfrequenzen zunehmend unter Druck. Hält diese Situation in den nächsten Monaten an, werden wahrscheinlich weitere Verkaufspunkte nicht mehr rentabel zu betreiben sein und Mietverträge nicht mehr verlängert.

    Auf Sicht fahren
    Viele Händler fahren auf Sicht und optimieren ihre Wertschöpfung. Bei Tabak sind sie auf eine stabile Verteilung des Wirtschaftsnutzens zwischen Industrie und Handel angewiesen; denn die Endverbraucherpreise sind unveränderbar. Diese müssen so kalkuliert sein, dass auch der Händler die steigenden Energie- und Lohnkosten bezahlen kann. Sonst funktioniert sein Geschäftsmodell nicht mehr.

    Mit ihrem Eckpunktepapier hat die Bundesregierung im Oktober 2022 den Rahmen für die Legalisierung von Genusscannabis abgesteckt. Jetzt sind alle gespannt, wann der erste Gesetzentwurf kommt. Manch Handelsunternehmer hofft nun auf ein neues lukratives Geschäftsfeld. Die Legalisierung kommt frühestens 2024 und genug „Stoff“ ist wahrscheinlich dann auch erst ab 2026 verfügbar.

    Tabakwaren-Handel hochinnovativ und trendy
    Unsere Branche ist an politischen Gegenwind gewöhnt. Dabei ist der Tabakwaren-Handel hochinnovativ und trendy. Letztes Beispiel: Coole E-Shishas, die von jungen Erwachsenen gefeiert werden. Bleibt zu hoffen, dass die Kunden mit den Disposables auf den Geschmack kommen und sich bald für nachhaltigere nachfüllbare E-Zigaretten begeistern …

    Wann kommt die Tabakproduktrichtlinie TPD 3? Auch wenn sich ihr Entwurf auf 2025 zu verzögern scheint, werfen die geplanten Verschärfungen ihre Schatten voraus: Aromenverbot, Einheitsverpackung, Prohibition … Neuseeland macht bereits ab dem neuen Jahr ernst: Dort können junge Leute, die ab 2009 geboren sind, legal keinen Tabak mehr kaufen. Keiner weiß, ob solche Verbote Jugendliche wirklich vom Rauchen abhalten oder ob Tabak bald das neue Cannabis wird – verboten aber cooler. Klar: Nicht jede Prohibition muss ewig halten – die amerikanische Alkohol-Prohibition dauerte immerhin 13 Jahre.


    Turbulente Zeiten

    Gerade in turbulenten Zeiten macht der persönliche Kontakt den Unterschied. Deshalb ist unsere Leitmesse so wichtig wie noch nie. Um die Zukunft zu gestalten, brauchen wir den persönlichen Austausch, erlebbare Produkte und die Inspiration im Rahmen der InterTabac. Die Angebotsvielfalt des Kulturgutes Tabak ist in Dortmund gigantisch. Das bietet den Händlern super Möglichkeiten, um ihr Sortiment für ihre Kunden neu, aktuell und optimal zu gestalten.

    Wer im Handel sein Know-how erweitern will, wer seinen Kunden noch mehr bieten will, ist auch vom 14. bis 16. September 2023 in Dortmund wieder bestens aufgehoben. Mit der InterTabac haben wir – als oftmals kritisch beäugte Branche – eine Leitmesse im eigenen Land. Eine Leitmesse, die allen Sortimenten eine große Bühne bietet. Deshalb auch unser dringender Appell an die Markenhersteller: Kommen Sie nach Dortmund als Aussteller der InterTabac!

  • Ein wichtiger Teil von Hamburg

    HAMBURG // Ein Jahr voller Herausforderungen geht zu Ende. Mit DTZ spricht Peter Fobe von den Reemtsma Cigarettenfabriken darüber, warum soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit zum unternehmerischen Wirken dazugehören, über die besondere Rolle des Fachhandels und was 100 Jahre in Hamburg bedeuten.

    Herr Fobe, können wir heute erwarten, dass sich Firmen sozial und nachhaltig engagieren und wenn ja, warum?
    Peter Fobe: Das können wir nicht nur erwarten, wir müssen es sogar! Unternehmerisches Handeln und eine funktionierende Wirtschaft sind zentrale Säulen jedes gesellschaftlichen Fortschritts. Und wir brauchen diesen Fortschritt mehr denn je, um die komplexen Herausforderungen, vor denen wir als Gesellschaft stehen, bewältigen zu können. Umwelt, Klima, Konflikte, Menschenrechte, Lieferketten, soziale Gerechtigkeit oder der gesellschaftliche Zusammenhalt – wir sind alle von diesen Herausforderungen betroffen, auch und gerade als international tätiges Unternehmen. Deshalb können wir die Verantwortung für deren Bewältigung nicht einfach anderen zuschieben. Wir müssen selbst Teil der Lösung sein. Bei Reemtsma und Imperial Brands haben wir das erkannt und engagieren uns vielfältig, um im Kleinen wie im Großen sozialer und nachhaltiger zu handeln. Ausdruck dieser Ambition ist unsere globale Nachhaltigkeitsstrategie, mit der wir im Verbund das Ziel verfolgen, einerseits die gesundheitlichen sowie die Klima- und Umweltfolgen unserer Produkte und unserer Geschäftstätigkeit zu minimieren und andererseits ein noch sicherer und inklusiverer Arbeitsplatz zu werden.

    Die Reemtsma Cigarettenfabriken bekennen sich seit Jahren zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Projekte wie der „Help Day“, also das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter oder die Unterstützung der Obdachlosenhilfe in Hamburg stehen exemplarisch dafür. Wie wird das in der Öffentlichkeit wahrgenommen?
    Fobe: Sehr positiv. Wir sind ein Unternehmen mit über 110-jähriger Geschichte. Ja, seit 20 Jahren gehören wir zu Imperial Brands, und unser Business ist international. Aber wir sind 2023 seit exakt 100 Jahren ein ganz wichtiger Teil von Hamburg. Und hier liegt ganz klar der Fokus unseres sozialen und gesellschaftlichen Engagements. Wir legen großen Wert auf eine „gute Nachbarschaft“ und wollen unserer Heimatstadt und ihren Menschen möglichst viel zurückgeben. Das wird honoriert, vor allem bei den vielen gemeinnützigen Organisationen und karitativen Einrichtungen, die Reemtsma teils seit Jahren unterstützt. Unser Engagement ist nicht beliebig. Es hat praktisch 100 Jahre Tradition. Schon kurz nach der Ansiedelung in Hamburg 1923 zeichnete sich Reemtsma durch eine für damalige Verhältnisse überdurchschnittliche Gesundheits- und Sozialfürsorge für seine Belegschaft aus. Heute findet unser Engagement in und für Hamburg seinen Ausdruck vor allem im Reemtsma Help Day. Seit 2012 engagieren sich jedes Jahr bis zu 150 unserer Mitarbeitenden einen Tag lang ehrenamtlich für die Menschen, Tiere und die Umwelt unserer Stadt. Und auch unsere umfassende Initiative zur hygienischen und sicheren Unterbringung von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Hamburg während der Hochphase der Corona-Pandemie ist damals aus genau derselben Intention heraus entstanden. Auch hier war die Resonanz von vielen Seiten sehr positiv, in Hamburg und bundesweit.

    Bleiben wir beim Stichwort soziales Engagement. Was ist für 2023 geplant?
    Fobe: Nach drei Jahren „Corona-Zwangspause“ freue ich mich sehr, dass es nach derzeitigem Planungsstand 2023 endlich wieder einen Reemtsma Help Day geben wird. An den Details arbeiten wir noch, und natürlich müssen wir Corona weiter im Blick behalten. Man merkt aber deutlich, dass viele im Unternehmen sehr große Lust auf eine Fortsetzung haben. Darüber hinaus läuft unser Unternehmensspendenprogramm natürlich auch 2023 weiter, in Hamburg und zum Teil darüber hinaus. Gleiches gilt für das Reemtsma Begabtenförderungswerk, das seit 1957 talentierte Studierende aus einkommensschwachen Familien in Deutschland mit Stipendien unterstützt. Aktuell erhalten 92 Stipendiaten eine monatliche finanzielle Unterstützung. Seit 2005 waren es insgesamt allein über 2000.

    Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema bei Reemtsma. Im Werk in Langenhagen wird dies praktisch umgesetzt. Lohnt sich der Aufwand, und was planen Sie 2023 zu diesem Thema?

    Fobe: Er lohnt sich definitiv! Wie schon gesagt: Die Herausforderungen vor allem in Bezug auf den Klimawandel sind immens und komplex. Und wir können uns weder davor verstecken, noch darauf verlassen, dass andere das für uns regeln werden. Wir müssen selbst aktiv werden. Im Reemtsma-Werk in Langenhagen, einem der wichtigsten Produktions- und Logistikstandorte von Imperial Brands weltweit, tun wir genau das. Schritt für Schritt leisten wir dort einen wichtigen Beitrag dazu, dass wir als Gruppe unsere globalen Nachhaltigkeitsziele erreichen. Wir wollen in unserem unmittelbaren Tätigkeitsbereich bis 2030 CO2-neutral werden, über unsere gesamte Wertschöpfungskette hinweg bis spätestens 2040.

    In der Praxis heißt das?
    Fobe: In unserer Produktionsstätte in Langenhagen liegt unser Fokus vor allem auf der Einsparung von Energie, Abfall und Wasser. Wir nutzen modernste technologische Verfahren, um die Ökobilanz des Werkes kontinuierlich zu verbessern. Dazu gehört zum Beispiel ein Blockheizkraftwerk, das elektrische Energie für weite Teile der Beleuchtung des Standortes erzeugt. Auch bei der Abfallvermeidung sind wir in Langenhagen sehr aktiv. Zum Beispiel reduzieren wir konstant den Einsatz von Kunststofffolie zum Verpacken unserer Produktpaletten und nutzen Kartons zum Versand von Rohtabak möglichst mehrfach.

    Wie wirkt sich das bei den Produkten aus?
    Fobe: Auch bei unseren Produkten, deren Verpackung und Entsorgung suchen wir kontinuierlich nach nachhaltigeren Lösungen. Dazu gehört zum Beispiel der Papier- statt Kunststofffilter bei unserer zusatzstofffreien Gauloises Liberté. Auch ist die Verpackung dieser Variante nahezu komplett recyclingfähig. Einige unserer Volumentabakboxen kommen zudem bereits mit bis zu 25 Prozent weniger Kunststoff bei gleichbleibendem Inhalt aus. Das sind wichtige Beiträge. Wir wissen aber auch, dass wir hier künftig noch weiter zulegen müssen.

    Vor kurzem wurde der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. Ein Ereignis, das große mediale Aufmerksamkeit hat. Wie wichtig ist Nachhaltigkeit in der Unternehmens- und Markenkommunikation?
    Fobe: Sehr wichtig. Es ist eines der zentralen strategischen Kommunikationsthemen für uns. Wir müssen uns als Unternehmen klar und glaubhaft positionieren und unseren Beitrag leisten, mit unseren Produkten und Marken und als gesamte Organisation. Dabei gilt: nicht labern, sondern machen! Das verlangen Endkonsumenten, unsere Handelspartner und viele weitere Stakeholder von uns, nicht zu vergessen unsere Mitarbeitenden selbst. Wir stellen uns unserer Verantwortung in Bezug auf Nachhaltigkeit. Das bedeutet auch, dass wir unser Handeln transparent machen, also aktiv kommunizieren. Tue Gutes, und rede darüber!


    Apropos Kommunikation, wie nehmen Sie Ihre Partner, die Fachgeschäfte, beim Thema Nachhaltigkeit mit?

    Fobe: Bei nahezu allen Themen, vor allem jenen mit direktem Bezug zu unseren Produkten, spielt der Facheinzelhandel für uns eine ganz zentrale Rolle. Er ist für uns sowohl Adressat als auch Multiplikator. Hier haben wir den direktesten Kontakt zu unseren Endkonsumenten, vor allem seit Inkrafttreten des Außenwerbeverbots für Tabakwaren. Folglich ist auch die Kommunikation unserer verschiedenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen an unsere Handelspartner sehr wichtig. Bei nachhaltigeren Produktinnovationen, rücken wir diese Vorteile bewusst in den Fokus unserer Handels- und Kundenkommunikation. Doch auch über marken- oder produktunabhängige Maßnahmen, etwa unseren Reemtsma-Taschenbecher als Beitrag gegen das Kippen-Littering, informieren wir unsere Handelspartner ausführlich und aktiv. Egal ob Hersteller, Händler, Konsument oder Gesellschaft – mehr Nachhaltigkeit erreichen wir letztlich nur gemeinsam.

    Herzlichen Dank für das Gespräch.

    Kerstin Kopp

  • Pandemie löscht Existenzen aus

    BERLIN // Im Einzelhandel mussten während der Corona-Pandemie deutlich mehr Händler ihre Geschäfte aufgeben. “Im Vergleich zu 2019 haben wir rund 41.000 Geschäfte verloren. Filialketten haben teils 30 Prozent ihrer Standorte aufgegeben", sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Alexander von Preen, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

    Zum Vergleich: In Vor-Coronazeiten gaben bundesweit nur rund 5.000 Läden pro Jahr ihre Geschäfte auf. Von Preen erwartet dennoch keine große Insolvenzwelle. "Vielmehr wird es eine Verschiebung zu neuen Ideen und Angeboten geben." Aktuell belasten allerdings die hohen Energiepreise "den ganzen Handel teils existenziell", sagte von Preen. "Wenn sich die Energiepreise verdoppeln oder sogar verzehnfachen, dann schrumpft der Gewinn vielerorts auf null." Manche Händler müssten sogar ans Eigenkapital gehen, das schon durch die Corona-Lockdowns stark angegriffen sei.

    red