Schlagwort: Covid

  • Unverständnis in Südafrika

    KAPSTADT // Südafrikas Tabakindustrie geht gerichtlich gegen ein landesweit verordnetes Tabakverkaufs-Verbot vor, an dem die Regierung in Zusammenhang mit ihren Covid-19-Risikostrategien festhält.

    In einer Erklärung teilt der Hersteller British American Tobacco South Africa (BATSA) mit, er habe entsprechende Schritte eingeleitet. Er werde in diesem Zusammenhang von Japan Tobacco International (JTI), von Tabakfarmern, Verbrauchern und Geschäftsleuten unterstützt.

    Legales Produkt
    Seit Inkrafttreten des Verbots habe man alle Anstrengungen unternommen, um konstruktiv mit der Regierung zusammenzuarbeiten. Bisher liege keine Antwort der Regierung vor. Das Verbot eines legalen Produkts werde „schlimme Folgen haben, warnt der Hersteller. Millionen Konsumenten würden in den Schwarzmarkt gedrängt, der Staat um dringend benötigte Steuereinnahmen gebracht, die Vorschriften zur Tabakkontrolle werde ausgehöhlt, kriminelles Verhaltengefördert und Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet. Diese Einschätzungen würden von unabhängigen Analysten geteilt werden, betont BATSA.

    Ausgangssperren
    Im Kampf gegen das Coronavirus hatte Südafrikas Regierung unter Cyril Ramaphosa Ende März eine der weltweit strengsten Ausgangssperren verhängt, die auch ein Alkohol- und Tabakverkaufsverbot vorsah. „Wie haben uns von Anfang an für die umfassenden Lockdown-Maßnahmen der Regierung ausgesprochen, um unser Gesundheitssystem auf die Herausforderungen steigender Infektionszahlen vorzubereiten“, erklärte Johnny Moloto von BATSA.

    Lockerungen
    Seit dem 1. Juni werden die Maßnahmen gelockert. Doch während der Alkoholverkauf wieder erlaubt ist, bleibt der Verkauf von Tabak verboten. Das zuständige Ministerium begründete das damit, dass Raucher für Komplikationen durch Covid-19 gefährdeter seien.

    Verkaufsverbot
    „Angesichts dieser Lage und dem Fehlen jeglicher Antworten seitens der Regierung und trotz unserer anhaltenden Bemühungen, mit ihnen in Kontakt zu treten, leiten wir jetzt rechtliche Schritte ein“, betonte Moloto an. Das Verkaufsverbot für den legalen Tabakverkauf bedrohe das Überleben des Tabaksektors, betonte der BATSA-Manager. Das Verbot unterstütze lediglich eine illegale Industrie auf Kosten gesetzestreuer Unternehmen, Bürger und Steuerzahler.

    „Wir (…) sind es den Verbrauchern, unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern schuldig, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um den legalen Tabakhandel in Südafrika zu schützen und das Verbot von Tabakerzeugnissen dringend aufheben zu lassen“, hob Johnny Moloto hervor.

    red

  • InterTabac und InterSupply 2020 im neuen Format

    DORTMUND // Die für den Zeitraum 18. bis 20. September 2020 geplanten Fachmessen InterTabac und InterSupply finden aufgrund der weltweiten Covid-19-Pandemie in diesem Jahr nicht in der gewohnten Form statt.

    Das ist das Ergebnis einer Abstimmung zwischen der Messe Dortmund GmbH als Veranstalter und den Partnerverbänden der Tabakindustrie und des Tabakwaren-Groß- und -Einzelhandels.

    Alternativen
    Die Beteiligten haben sich darauf verständigt, an einem alternativen Format zu arbeiten, das auf den Stärken der weltweit größten Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf sowie der zeitgleich stattfindenden internationalen Fachmesse für den Herstellungsprozess von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen basiert und im Herbst 2020 umgesetzt werden soll. Weitere Details werden in Kürze vorgestellt.

    Entscheidung
    Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die Entwicklung der Covid-19-Pandemie und die damit möglichen Auswirkungen für die Gesundheit von Ausstellern und Besuchern. Die weltweiten Reiserestriktionen, die nachhaltige Folgen auf die Planung und Durchführung internationaler Fachmessen wie der InterTabac und InterSupply haben, trugen hierzu ebenfalls bei.


    Verantwortung

    „Auch wenn es in Deutschland in den letzten Wochen hinsichtlich der Covid-19-Pandemie Signale der Entspannung gab und die lokalen Behörden die Durchführung von Fachmessen mit beschränkter Personenzahl unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen wieder ermöglicht haben, legen wir als Veranstalter weiterhin besonderes Augenmerk auf unsere Verantwortung für den Schutz der Gesundheit aller Beteiligten“, erläutert Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH, zu der die Messe Dortmund GmbH gehört. „Daher haben wir uns in enger Abstimmung mit unseren Partnerverbänden entschieden, für diesen Herbst gemeinsam ein neues Konzept zu erarbeiten und in Kürze im Detail vorzustellen.“

    Neues Format
    Die Entwicklung der Pandemie sei auf globaler Ebene weiterhin dynamisch und derzeit nicht vorhersehbar. Eine Durchführung international geprägter Messen wie der InterTabac und der InterSupply sei daher in der bisherigen Form in diesem Jahr unzumutbar: „Wir nehmen unsere besondere Verantwortung und Fürsorgepflicht für die Gesundheit der mehreren hundert Aussteller und tausend Besucher aus 47 Ländern, die wir jährlich in Dortmund begrüßen, sehr ernst. Daher wollen wir für dieses Jahr ein neues Format anbieten, dass Einschränkungen wie die weiterhin geltenden Reiserestriktionen berücksichtigt“, erklärt Sabine Loos. Und Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Handelsverband Tabak (BTWE), ergänzt: „Die Corona-Pandemie stellt uns weiterhin vor besondere Herausforderungen, gerade was den Austausch innerhalb der gesamten Branche betrifft. Hier waren die InterTabac und die InterSupply immer die idealen Plattformen, weil der persönliche Kontakt zwischen Menschen auch weiterhin das Maß aller Dinge bleibt“, so Steffen Kahnt. „Daher ist es positiv, dass für den Fachhandel kurzfristig eine neue Plattform angeboten werden soll, die den Austausch mit Hilfe neuer, frischer Ideen auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen aufrecht hält. Wir freuen uns, dass wir uns hier von Verbandsseite einbringen und gemeinsam ein neues Format entwickeln können.“

    Umsetzung
    Dass alle Beteiligten mit diesem Gedanken richtig liegen, zeigt eine kurzfristig realisierte Ausstellerbefragung. Diese ergab, dass die Mehrheit der Teilnehmenden eine Durchführung der InterTabac und InterSupply in der derzeitigen Form im September aufgrund der geringen Reisebereitschaft internationaler Besucher nicht für zielführend hält. Vor dem Hintergrund dieses Branchenfeedbacks war die Umsetzung der InterTabac und InterSupply weder für den Veranstalter Messe Dortmund noch die Aussteller und Messeteilnehmer zumutbar. Daher habe man sich gemeinsam entschieden, im Herbst 2020 das neue Format umzusetzen.


    Neuer Termin

    „Für die Zukunft hat der Austausch mit den Branchenvertretern darüber hinaus ergeben, nach der Covid-19-Pandemie die Tagesfolge von Freitag bis Sonntag auf Donnerstag bis Samstag zu ändern“, erläutert Sabine Loos. „Das kommt den Bedürfnissen internationaler Fachaussteller und -besucher aus unserer Sicht absolut entgegen.“ Übrigens: Die nächsten „regulären“ Ausgaben der InterTabac und InterSupply sind auf den Zeitraum vom 16. bis 18. September 2021 verschoben – dann natürlich wieder in den Hallen der Messe Dortmund.

    Mehr Informationen unter: [link|http://www.intertabac.de]www.intertabac.de[/link]

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    wie geht es weiter mit der InterTabac? Heute tagt der Beirat der weltgrößten Tabakwarenfachmesse. Über die Ergebnisse werden wir Sie in einem Sonder-Newsletter voraussichtlich am frühen Nachmittag informieren. Was könnte bei dem Meeting herauskommen? Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:

    [bul]Die Messe findet statt wie geplant.
    [bul]Die Messe wird auf einen späteren Termin verlegt.
    [bul]Die Messe fällt 2020 aus.

    Augen zu und durch
    Wer diesen Newsletter regelmäßig liest, wird sich denken können, welche Auffassung ich vertrete. Genau: Augen zu und durch. Schließlich war ich – auch das wissen Sie – einmal Panzeraufklärer und damit Nachfahr der Kavallerie. Und die war bekannt für gute Aufklärungsarbeit und schnelle Einsätze.

    Trend
    Doch wie wahrscheinlich ist es, dass Messe und Branche ebenfalls an der Messe festhalten? Ich vermute, der Trend geht eher in Richtung Verschiebung. In diesem Fall hoffe ich, dass die InterTabac noch im laufenden Jahr stattfinden wird – obwohl aus meiner Sicht Einiges dagegen spricht. Denn mit einem Ersatztermin etwa im November würden wir mitten in die neue Influenza-Periode rutschen. Und dann dürfte die Aufregung groß sein, weil Grippe und Covid-19 zunächst nur schwer auseinanderzuhalten sein werden.


    Wichtiges Signal

    Für die gesamte Branche wäre eine InterTabac zum vorgesehenen Zeitpunkt – unter Einhalten relevanter Sicherheitsmaßnahmen – ein wichtiges Signal. Zumal die Lage wirtschaftlich schwierig bleiben dürfte. Hat sich Deutschland nach zurückliegenden Krisen oft als „Exportweltmeister“ mit seinen Ausfuhren aus dem Dreck gezogen, so fällt diese Möglichkeit jetzt weitgehend weg. Das Institut für Weltwirtschaft IfW in Kiel geht mittlerweile zwar von einer Erholung aus, die jedoch nicht zügig in V-Form, sondern eher als gestrecktes V oder gar als U verlaufen könnte. Immerhin: Die Wirtschaft habe den freien Fall beendet und einen Boden gefunden, hieß es.


    Langsame Belebung

    Ähnlich sieht es das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW. Eine vollständige Erholung werde sehr lange auf sich warten lassen, teilten die Ökonomen mit. Das Institut erwartet einen Konjunktureinbruch von mehr als zehn Prozent für das laufende Quartal in Deutschland und danach nur eine langsame Belebung. Für den Handel ist es dabei ärgerlich, dass sich die Konsumenten vor allem mit größeren Anschaffungen zurückhalten. Immerhin: Geraucht wird weiter.

    Wenn Sie mir Ihre Meinung zur InterTabac mitteilen möchten, freue ich mich über eine Mail an [link|mailto:marc.reisner@konradin.de]marc.reisner@konradin.de[/link].

    Und sonst hoffe ich, dass Sie uns gewogen bleiben.

  • Corona-Soforthilfe nicht pfändbar

    MÜNSTER // Eine Kontenpfändung des Finanzamts, die auch Beträge der Corona-Soforthilfe um­fasst, ist rechts­wid­rig. Die Corona-Soforthilfe er­fol­ge ausschließlich zur Milderung der finanziellen Notlage durch die Covid-19-Pandemie und diene nicht der Be­friedigung von Gläubigeransprüchen, ent­schied das Finanzgericht Münster am 13. Mai. Es gab damit dem Eilantrag eines Soloselbstständigen statt, berichtet „beck-online“.

    Corona-Soforthilfe
    Der Antragsteller betreibt einen Reparaturservice und erzielt hieraus Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie war es ihm nicht möglich, Reparaturaufträge zu erhalten. Er beantragte deshalb am 27. März beim Land Nordrhein-Westfalen zur Aufrechterhaltung seines Gewerbebetriebs eine Corona-Soforthilfe in Höhe von 9.000 Euro für Kleinstunternehmer und Soloselbstständige. Diese wurde mit Bescheid vom selben Tag bewilligt und auf sein Girokonto überwiesen. Da dieses Konto mit einer im November 2019 vom Finanzamt ausgebrachten Pfändungs- und Einziehungsverfügung wegen Umsatzsteuerschulden aus den Jahren 2017 bis 2019 belastet war, verweigerte die Bank die Auszahlung der Corona-Soforthilfe. Der Antragsteller begehrte deshalb im Rahmen einer einstweiligen Anordnung die einstweilige Einstellung der Pfändung des Girokontos.

    Kontenpfändung
    Das Gericht hat dem Eilantrag entsprochen. Das Finanzamt müsse die Kontenpfändung einstweilen einstellen und die Pfändungs- und Einziehungsverfügung aufheben. Durch die hier eingeleitete Pfändung des Girokonto-Guthabens, das durch den Billigkeitszuschuss in Form der Corona-Soforthilfe erhöht worden sei, werde die Zweckbindung dieses Billigkeitszuschusses beeinträchtigt.

    Gläubigeransprüchen
    Die Corona-Soforthilfe erfolge ausschließlich zur Milderung der finanziellen Notlagen des betroffenen Unternehmens im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Sie diene nicht der Befriedigung von Gläubigeransprüchen, die vor dem 1. März entstanden seien und somit nicht dem Zweck, die vor dem 1. März entstandenen Ansprüche des Finanzamts zu befriedigen. Da die Corona-Soforthilfe mit Bescheid vom 27. März für einen Zeitraum von drei Monaten bewilligt worden sei, sei die Vollstreckung bis zum 27. Juni einstweilen einzustellen.

    red

  • Philip Morris hilft Berlin

    GRÄFELFING // Um den „Krisenstab Covid-19„ des Berliner Senats im Kampf gegen das Corona-Virus zu unterstützen, stellt Philip Morris dem Land Berlin eine 1200 Quadratmeter große Halle, logistisches sowie technisches Equipment und Büroflächen seines teilweise stillgelegten Werkes in Berlin zur Verfügung.

    Temporäres Logistikzentrum
    Im Rahmen der Maßnahmen zum Eindämmen des Corona-Virus dient dieses temporäre Logistikzentrum der Berliner Senatsverwaltung als Umschlagplatz, um dringend benötigtes Material sowie Schutzausrüstung wie Handschuhe, Masken, Kittel und Brillen koordiniert und bedarfsgerecht in ganz Berlin zu verteilen.

    Soziales Engagement
    Darüber hinaus engagiert sich Philip Morris im sozialen Umfeld, um da zu helfen, wo Unterstützung besonders gebraucht wird. So spendet das Unternehmen unter anderem an die Corona Taskforce der Hilfsorganisation Karuna. Um während #stayathome auch denen zu helfen, die kein Zuhause haben, schwärmen Helfer täglich aus, um über 2000 Berliner Obdachlosen Überlebenswichtiges wie Nahrung und Informationen zu bringen.


    Verantwortung übernehmen

    Um als Unternehmen seiner Verantwortung in Zeiten der Corona-Krise gerecht zu werden, unterstützt Philip Morris Projekte in den Bereichen medizinische Infrastruktur, Hilfe in Not Geratener und zur wirtschaftlichen Stabilisierung von Kleinunternehmen vor Ort – insgesamt mit mehr als 1,6 Millionen Euro.

    pi

  • Liebe Leserinnen und Leser,

    willkommen in Woche 10 nach dem Beginn der Restriktionen. Zwar sind wir in vielen Bereichen längst raus aus den strikten Maßnahmen – stecken aber weiter tief im Krisenmodus. Dabei tritt das Virus angesichts immer niedrigerer Fallzahlen allmählich in den Hintergrund. So hat gerade Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erklärt, dass auf den eigentlichen Lockdown nur rund ein Drittel des Schadens zurückzuführen sei. Viel belastender ist die Furcht davor, wie es weitergeht: „Es sind Zukunftsängste entstanden, die sehr viel nachhaltiger sind als die Bedrohung durch das Virus selbst.“

    Glaubwürdigkeit und ein klarer Blick
    Felbermayr übrigens ist auch einer der Wissenschaftler, die fordern, dass in Deutschland viel breiter auf Covid-19 getestet werden solle. Denn nur mit einem genaueren Bild von der tatsächlichen Durchseuchung könne man die Glaubwürdigkeit des Krisenmanagements erhöhen. Dazu fällt mir eine Anekdote meiner Vergangenheit ein. Sie gestatten? Ich war in einem früheren Leben bei der Bundeswehr. Als junger Leutnant war ich während einer Divisionsgefechtsübung in Bergen-Hohne als Fernmeldeoffizier eingesetzt. Eines Nachts sicherte ich mit dem halben Fernmeldezug den rückwärtigen Bataillonsgefechtsstand. Da griff uns eine Panzergrenadierkompanie an, rund 80 Mann. Mit viel Feuerzauber und ein paar taktischen Kniffen konnten meine zehn Soldaten den Angriff abwehren, den Feind vertreiben und noch ein paar Gefangene machen. Bei der Besprechung mit dem Schiedsrichter fragte dieser den Grenadier-Hauptmann, wer ihm wohl gegenüber gestanden habe. Er meinte, das sei wohl mindestens ein Bataillon gewesen. Sie sehen, worauf ich hinaus will: Hat man kein klares Bild von der Lage, dann lässt man sich manchmal vorschnell ins Bockshorn jagen. Wie es in Sachen Corona aussieht, weiß derzeit niemand so genau.

    Preise und Produkte
    Was gibt es sonst Neues? Die Preise für Obst und Gemüse steigen deutlich – teils bis zu 50 Prozent. Denn in Italien und Spanien ist die Ernte schwieriger denn je. Im Tabakmarkt ist eine Preissteigerung derzeit nicht in Sicht. Allerdings dürfte der Staat angesichts gähnender Leere in den Kassen auch bei der Tabaksteuer bald die Stellschrauben enger ziehen.

    Noch drängender ist das Handeln bei einer bestimmten Produktgruppe: Falls Sie noch Menthol-Produkte im Bestand haben, sollten Sie die umgehend verkaufen, falls möglich. Denn ab Mittwoch dürfen diese nicht mehr verkauft werden. Und eine Verlängerung der Übergangsfrist wird es – trotz Corona-Zwangsschließungen – nicht geben (DTZ berichtete).

    Übrigens: Wenn Sie mir zustimmen oder im Gegenteil überhaupt nicht meiner Meinung sind, freue ich mich über eine Mail an [link|mailto:marc.reisner@konradin.de]marc.reisner@konradin.de[/link]. Und vergessen Sie nicht unseren „Corona-Service“ (mehr auf [link|http://www.lesen-im-homeoffice.de/tabak/]http://www.lesen-im-homeoffice.de/tabak/ [/link]).

    Kommen Sie gut in diese Woche.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Politiker wollen Grenzöffnungen

    MAINZ // In einer gemeinsamen Erklärung setzen sich die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, und der Trierer Oberbürgermeister, Wolfram Leibe, dafür ein, dass die Kontrollen und Schließungen entlang der Grenze zu Luxemburg und Frankreich unter Beachtung der einschlägigen Hygiene- und Abstandsgebote umgehend aufgehoben werden.

    Große Herausforderungen
    „Die aktuelle COVID-19-Pandemie stellt alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor große Herausforderungen, die nur durch gemeinsame Anstrengungen und eine große Solidarität gemeistert werden können“, heißt es.

    Grenzkontrollen
    Zahlreiche Maßnahmen zur Verringerung der Ausbreitung des Coronavirus seien seit März in ganz Europa ergriffen worden. Dazu zählten Hygienevorschriften, Kontaktvermeidung oder auch Ausgangssperren. Auch das Recht der Unionsbürger, sich innerhalb der EU frei zu bewegen, sei eingeschränkt worden. Dies betreffe in einem besonderen Maße die Menschen in den Grenzregionen. Dort seien zur Durchbrechung von Infektionsketten kurzfristig Grenzkontrollen eingeführt und zum Teil Grenzschließungen vorgenommen worden, so die drei Politiker.

    Schrittweise Öffnung
    „Angesichts der erfreulichen Entwicklung der Infektionszahlen diesseits und jenseits der Grenze hat Rheinland-Pfalz beim Bundesministerium des Innern in den vergangenen Wochen erfolgreich auf die schrittweise Öffnung weiterer Grenzübergänge, unter anderem Bollendorf und Remich, hingewirkt. Angesichts der anhaltend positiven Entwicklung fordern wir nur die umgehende Aufhebung aller Maßnahmen an unseren europäischen Binnengrenzen und die Rückkehr zu ‚Schengen‘. Damit würde auch endlich die Ungleichbehandlung der deutschen Grenzen zu Luxemburg und Frankreich einerseits und Belgien und den Niederlanden andererseits aufgehoben. Die jeweiligen innerstaatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus bestehen weiterhin“, unterstrichen Dreyer, Barley und Leibe.

    Vorübergehende Maßnahmen
    „Wir sind von Beginn an dafür eingetreten, dass es sich bei den Grenzkontrollen und Grenzschließungen nur um vorübergehende Maßnahmen in einer Ausnahmesituation handeln kann. Die vollständige Wiederherstellung der Grundfreiheiten des europäischen Binnenmarktes sowie der Funktionsweise des Schengen-Raums ist essentiell, damit sich Europa langfristig von den Folgen der Krise erholen kann“, heißt es weiter.

    Unerträgliche Situation
    Geschlossene Grenzen bedeuteten emotional einen großen Rückschritt für den Alltag im Herzen Europas. Die Situation gerade an der Grenze zu Luxemburg werde zunehmend unerträglich, für Pendler und Pendlerinnen, aber auch für alle Menschen beidseits der Grenze, die familiäre Verbindungen oder tägliche Schulwege haben.

    pi

  • 800-Quadratmeter-Regelung vom Tisch

    BERLIN // Nachdem kleinere Läden seit dem 20. April beziehungsweise in manchen Bundesländern ein paar Tage später wieder öffnen dürfen, wird dies nun auch Geschäften mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern wieder erlaubt.

    Darauf haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer am 6. Mai geeinigt. Um die Ansteckungsgefahr an Covid-19 zu verringern, soll es aber Auflagen geben. Dazu zählen neben Hygieneregeln und Maskenpflicht auch eine Begrenzung der Zahl von Kunden und Mitarbeitern in den Geschäften.

    Heftige Kritik
    An der 800-Quadratmeter-Regelung hatte es bundesweit heftige Kritik gehagelt. Zuletzt hatten sich Gerichte damit auseinandergesetzt, so etwa der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, der das Verkaufsverbot für Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt hatte.

    pi

  • Markenverband: Verbraucher in Gefahr

    BERLIN // Nie war die Bedrohung der Verbraucher durch Produkt- und Markenpiraterie so offensichtlich und akut wie momentan. Darauf weist der Markenverband hin. Auf die Covid-19-Pandemie hätten Kriminelle mit kaltblütiger Schnelligkeit reagiert.

    Gefälschte Desinfektionsmittel
    Der Verkauf gefälschter Desinfektionsmittel, Schutzartikel und Medikamente sei sprunghaft gestiegen, teilt der Verband mit. Wie Europol vor wenigen Tagen hierzu bekannt gab, nutzten Kriminelle und organisierte Banden für den Vertrieb ihrer Produkte hauptsächlich das Internet mit dem Schwerpunkt des offenen Internets und der bekannten sozialen Netzwerke sowie Onlinehandelsplattformen.

    Schaden für Markeninhaber
    „Dass Produktpiraten während einer Pandemie auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher und zum Schaden der Markeninhaber die seit langem bekannten Online-Vertriebswege fast unbeschränkt nutzen können, ist eine akute Gefahr“, sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands. Er ergänzt: „Die Markenwirtschaft fordert von der EU-Kommission unverzüglich, die Hauptvertriebswege der Produktpiraten trocken zu legen, indem alle Online-Marktplätze verpflichtet werden, Fälschungen proaktiv herauszufiltern.“

    Europol warnt vor Online-Angeboten
    Bereits im März hatte Europol davor gewarnt, dass Fälscher mit hoher Geschwindigkeit bewusst die Situation ausnutzten, in der die Verbraucher aufgrund der Mangelsituation in den Geschäften vermehrt versuchten, ihren akuten Bedarf an bestimmten Produkten online zu decken. Zudem stellte Europol in einem Report fest, dass Online-Angebote von Fälschungen zum Großteil über bekannte Plattformen im Internet abgewickelt würden und eine große Gefahr für Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher darstellten.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    und wieder beginnt eine neue Woche – diesmal mit einigen Lockerungen. Immerhin: Die meisten Geschäfte dürfen wieder öffnen, jetzt kommen auch die ersten Parks, Zoos und Museen dazu. Dennoch sind wir noch weit entfernt von einem normalen (Wirtschafts-)Leben. Allerdings überbieten sich die Landesregierungen nun geradezu mit neuen Möglichkeiten – bis auf Bayern, wo Ministerpräsident Markus Söder konkrete Zahlen vom Robert-Koch-Institut fordert, die ihm seine Entscheidungen weitgehend abnehmen sollen.

    Lockerungen
    Kein Wunder, dass immer mehr Lockerungen gefordert werden. Denn langsam zeichnet sich auch für den Einzelnen ab, dass es finanzielle Einbußen geben wird. Wer jetzt Schüler ist, dürfte aufgrund der Bildungslücken ein geringeres Einkommen haben. Und die Krankenkassen werden ihre Beiträge spürbar erhöhen. Bleibt unterm Strich im Portemonnaie jedes Bürgers weniger Geld für den – für den Handel so wichtigen – Konsum.

    Zwei Studien
    Zwei Studien sind mir am vergangenen Wochenende besonders aufgefallen. Da ging es zum einen um Ergebnisse eines indonesischen Forscherteams. Das hat festgestellt, dass – wenig neu – vor allem ältere, männliche an Covid-19 Erkrankte mit Vorschädigungen ein erhöhtes Sterberisiko aufwiesen. Neu war, dass der Vitamin-D-Spiegel eine wichtige Rolle spielte. Die Mortalitätsrate war umso höher, je niedriger der Vitamin-Spiegel war. Der menschliche Körper bildet Vitamin D bei Sonneneinstrahlung – oder um es plakativ zu sagen: Bleiben Sie nicht zu Hause!

    Die zweite Studie kommt aus den USA. In New York hat man Menschen in zufälligen Stichproben auf das neue Corona-Virus getestet. Dabei wurde festgestellt, dass viel mehr Menschen bereits infiziert waren, als man bislang angenommen hatte. Die Schätzungen aufgrund der Testergebnisse liegen nun bei 1,7 Millionen Menschen, bisher wusste man von 170.000 Betroffenen.


    Ökonomische Situation

    Während Mediziner und Statistiker über die Gefährlichkeit des Virus streiten, wird die ökonomische Situation für viele Unternehmen immer bedrohlicher. Für kleine Tabakwarenfachhändler versucht nun der BTWE finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen, ist dabei auf die Unterstützung der großen Hersteller angewiesen. Immerhin: Die ersten machen bereits mit. Lesen Sie mehr in der kommenden Ausgabe von DTZ.

    DTZ digital
    Apropos: Sie sind womöglich im Homeoffice und bekommen Ihre DTZ in die Firma? Dann nutzen Sie unseren kostenlosen Corona-Service: Wir liefern Ihnen DTZ – ebenso wie den Smokers Club und das Tobacco Journal International – gratis an eine Adresse Ihrer Wahl – per Post oder per Mail. Wählen Sie die entsprechende Option einfach hier aus: [link|http://www.lesen-im-homeoffice.de/tabak/]http://www.lesen-im-homeoffice.de/tabak/[/link].

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start in diese Woche.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ