Schlagwort: Annahmestellen

  • Großes Investitionspaket für den stationären Handel

    MÜNSTER // Was wäre ein Tabakwaren-Fachhändler ohne Zigarren und was eine Lotto-Annahmestelle ohne Tippschein? Beide sind auf ihre Kunden angewiesen und haben es schwer in Zeiten des steigenden Online-Einkaufs. Da ist es besonders wichtig, sich für die Zukunft zu wappnen. Das findet auch Westlotto und stellt ein Investitionspaket zusammen, das es so bisher in der Geschichte der Westlotterie noch nicht gegeben hat. DTZ hat dazu mit dem Sprecher der Geschäftsführung Andreas Kötter und dem Vertriebsleiter Andreas Schmidt gesprochen.


    Wie hoch ist die Investition von Westlotto insgesamt?

    Andreas Kötter: Seit Anfang November und noch bis Ende 2026 werden rund 48 Millionen Euro in das stationäre Vertriebsnetz fließen. Mit diesem bislang größten Investitionspaket stärkt Westlotto den stationären Handel und bekennt sich damit nachhaltig zur Zukunft der 3200 Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen.


    Wird die klassische Annahmestelle also auch weiter Bestand haben – trotz eines breiten Angebots an Online-Wetten?


    Kötter: Die Annahmestelle hat eine Zukunft, sie hat eine herausragende Relevanz und wird diese, trotz Online, behalten, davon bin ich überzeugt. Es gibt viele Stammspieler, aber Lotto ist auch ein Impulsprodukt – das merken wir vor allem, wenn der Gewinntopf gerade voll ist. Lottospielen ist ein persönlicher Faktor, ein Ritual, mit einem Traum verbunden. Und daher werden auch beide Kanäle langfristig nebeneinander her funktionieren können – das terrestrische und das Online-Spiel. Ich bin zuversichtlich, dass es so bleibt.
    Andreas Schmidt: Das Lottospielen ist ein Erfolgskreislauf, der Routinen bedient. Der funktioniert gut in der Kombination von online und stationär. Man holt den Kunden digital ab – und erreicht so alle Altersgruppen. Die Annahmestellen bieten dann täglich ein sicheres und komfortables Spielerlebnis vor Ort. Sie sind Vertriebskanal und Werbeträger, aber auch Partner des Vertrauens. Deshalb möchten wir sie unterstützen und nachhaltig fit für die Zukunft machen.

    Wie sieht die Unterstützung durch Westlotto konkret aus?
    Kötter: Finanziert wird ein Bündel abgestimmter Maßnahmen, das sich aus einer im Herbst 2020 durchgeführten Befragung unter Betreibern der Westlotto-Annahmestellen sowie einer Vielzahl von intensiven Gesprächen und Verhandlungen einer eigens ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe ergeben hat. Es entstand ein Investitionspaket, das insgesamt drei Bausteine umfasst.


    Wie sehen diese Bausteine aus?

    Kötter: Der erste Baustein umfasst die Vergütung. Hier haben wir etwa Prämien für Serviceleistungen der Annahmestellenleiter oder die Erhöhung der Provision auf Kundenkarten geplant, um die Kundenbindung zu stärken. Es wird in eine zeitgemäße Kundenansprache investiert.
    Schmidt: Ein großer Vorteil unserer Kundenkarte ist etwa, dass Gewinner direkt kontaktiert werden können. Und es gibt gezielte Aktionen zu bestimmten Tagen, die bereits in der Vergangenheit zu einer deutlich höheren Frequenz geführt haben. Davon profitieren natürlich auch die anderen Sortimente. Und das wollen wir weiter ausbauen. Kunden sollen gezielt und persönlich schriftlich angesprochen und auf attraktive Angebote aufmerksam gemacht werden.

    Was umfasst der zweite Baustein?
    Kötter: Der zweite Baustein ist die Sicht- und Auffindbarkeit im Internet. Wir stärken den Marktauftritt unserer Vertragspartner. Hier werden verschiedene Schulungen, etwa über eigene Homepages, für die Annahmestellen angeboten. Ein wichtiger Punkt ist auch die Sichtbarkeit im Internet. Hier haben wir eigens einen externen Dienstleister engagiert, der für ein einheitliches Design sorgt und sich darum kümmern wird, dass die Lotto-Annahmestellen vernünftig und schnell, etwa über Suchmaschinen, gefunden werden können. Wenn ich eine Annahmestelle in der Umgebung suche, möchte ich schnelle und nahe Ergebnisse haben.
    Schmidt: Bei der Suche fängt das bestmögliche Lottoerlebnis des Kunden bereits an. Und das sollte sich dann in der Annahmestelle fortsetzen.

    Wie sieht der dritte Baustein aus?
    Kötter: Der dritte Baustein umfasst den Ladenbau. Auch hier ist das „bestmögliche Lottoerlebnis“ das oberste Ziel. In den kommenden fünf Jahren werden alle Annahmestellen mit einem modernen Westlotto-Ladenbau ausgestattet, der individuellen und höchsten digitalen Ansprüchen gerecht wird. Der Pitch dazu läuft schon.

    Damit sind die Weichen von Ihrer Seite gestellt?
    Kötter: Genau. Mit diesem nie dagewesenen Investitionspaket für Vertriebsmaßnahmen setzen wir ein Zeichen für die gemeinsame Zukunft Westlottos und der Annahmestellen. Wir stärken damit die Westlotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen als das wichtigste Bindeglied zu unseren Kunden.

    Welche dieser Maßnahmen laufen denn bereits und welche stehen noch an?
    Kötter: Die Projekt-Ausschreibung bei den Ladenbauern läuft bereits auf vollen Touren. Eine Internetfirma für die Online-Sichtbarkeit wurde beauftragt. Die direkte finanzielle Beteiligung ist schon erfolgt, die Kundenservicepauschale wurde ausgezahlt. Wir sind schon mittendrin in der Umsetzung.

    Das Gespräch führte Katrin Heß.

  • Optimismus bei Lotto

    MÜNCHEN // „Gibt es etwas Schöneres, als viele Menschen zu Millionären zu machen?“, fragt Friederike Sturm. Die Präsidentin von Lotto Bayern freut sich darüber, dass im ersten Halbjahr 2021 bereits 13 Millionengewinne im Freistaat angefallen sind und blickt optimistisch voraus: „Ich bin mir sicher, dass es im zweiten Halbjahr viele weitere geben wird.“

    Sattes Umsatzplus
    Auch wegen eines satten Umsatzplus von 6,3 Prozent bei einem Gesamtumsatz von 612,2 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 hat Friederike Sturm Grund, zufrieden Bilanz zu ziehen. An die bayerische Staatskasse flossen rund 220 Millionen Euro an Lotterie- und Sportwettsteuer, Gewinnabführung und Spielbankabgabe für gemeinnützige Zwecke. An die Gewinner schüttete Lotto Bayern insgesamt rund 299 Millionen Euro aus. Ein Spielteilnehmer aus Unterfranken gewann im Lotto 6 aus 49 32,8 Millionen Euro, und eine mehrköpfige Tippgemeinschaft aus dem Großraum München hatte sich am 1. Mai mit ihrem Lotto-Spielauftrag einen Betrag von rund 17,6 Millionen Euro gesichert. Darüber hinaus gab es elf weitere Millionentreffer. Des Weiteren erzielten die Spielteilnehmer bei Lotto Bayern noch 79 sechsstellige Großgewinne in Höhe von mindestens 100.000 Euro.

    Positive Bilanz
    Die positive Bilanz bei den Lotterien und Sportwetten schmückt das Gründungsjubiläum der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung, die am 12. März 75 Jahre alt wurde. Aus diesem Anlass liegen ab sofort zehn Millionen seiner Bayernlose mit einem besonderen Retro-Look in den Annahmestellen für den besonderen Aufreißspaß bereit.

    Das Ergebnis der bayerischen Spielbanken wurde indes auch im ersten Halbjahr 2021 stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Alle neun Bayerischen Spielbanken konnten erst am 9. Juni das Automatenspiel sowie das Große Spiel mit Auflagen und einem begrenzten Spielangebot wieder öffnen. Die Schließungen haben sich unmittelbar auf die Entwicklung des Bruttospielertrages sowie der Gästezahlen ausgewirkt.

    pi

  • Schnelle Hilfe nach der Flutkatastrophe

    MAINZ // Das Bundeskabinett hat am 21. Juli finanzielle Hilfen für die von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen beschlossen. Demnach wird der Bund bis zu 200 Millionen Euro Soforthilfen für die betroffenen Länder zur Verfügung stellen. Der Anteil, den Rheinland-Pfalz erhält, wird durch das Land verdoppelt werden.

    Menschen stehen vor dem Nichts
    Besonders schlimm wüteten die Unwetter in der Eifel, im Großraum Köln und im Bergischen Land, aber auch im Berchtesgadener Land. Allein in und um Ahrweiler kamen weit über 100 Menschen ums Leben. „Die Verwüstung durch die Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz ist unfassbar. Tausende Menschen haben alles verloren und stehen vor dem Nichts“,, sagt Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das Land stellt Soforthilfen zur Verfügung. Diese dienen unter anderem zur Überbrückung von Umsatzausfällen und Notlagen. Über die Kreise und kreisfreien Städte werden 1500 Euro pro Haushalt inklusive einer Person als Sockelbetrag und 500 Euro für jede weitere Person gezahlt. Maximal können 3500 Euro pro Haushalt ausgezahlt werden. Eine Vermögensprüfung ist nicht notwendig, Spenden werden nicht angerechnet.

    Lotto-Annahmestellen in Krisengebieten
    Auch Lotto Rheinland-Pfalz will helfen. Der erste Blick richtet sich dabei auf die Situation in den betroffenen Lotto-Annahmestellen in den Krisengebieten. Hier gibt es eine zum Teil großflächige Zerstörung von Geschäftslokalen, teilweise existenzbedrohend. Es wird teilweise Wochen und vielleicht sogar Monate dauern, bis die Schäden behoben werden.

    Ein Krisenstab wurde im Unternehmen eingerichtet. Außerdem wird es Unterstützungsteams geben, die bei der Wiederinbetriebnahme oder dem Aufbau von Geschäftslokalen helfen sollen. Weiterhin plant Lotto Rheinland-Pfalz einen Hilfsfonds aus dem Budget des Unternehmens zur finanziellen Unterstützung der betroffenen Annahmestellen.

    Stiftung organisiert Soforthilfe
    Für eine darüber hinausgehende Unterstützung nutzt das Unternehmen zudem alle Möglichkeiten. So hat die Lotto Rheinland-Pfalz-Stiftung schnell entschieden, 50 000 Euro für die Soforthilfe zu spenden, als ersten Schritt und als erstes Signal für die Geschädigten.

    „Zudem werden wir schnellstens prüfen, ob wir mit spontanen Benefizaktionen sinnvoll Unterstützung für die Menschen in den Krisenregionen leisten können“, kündigt Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner an.

    red

  • „Paradigmenwechsel in der deutschen Glücksspielpolitik“

    STUTTGART // „Die Annahmestellen sind und bleiben das Rückgrat des Unternehmens. Hier werden rund 85 Prozent der Umsätze erwirtschaftet.“ Das erklärt Georg Wacker, Geschäftsführer von Lotto Baden-Württemberg, in dem aktuell vorgelegten Geschäftsbericht 2019 der staatlichen Lotteriegesellschaft. Gleichzeitig unterstreicht der Lotto-Chef, dass sich die staatliche Lotteriegesellschaft auf veränderte Marktbedingungen einstellen wird.

    Jeder sechste in Baden-Württemberg spielt Lotto
    In den 3150 lizenzierten Annahmestellen sind etwa 15 000 Mitarbeitende tätig. Etwa jede sechste Person in Baden-Württemberg gibt regelmäßig einen Tipp ab. „Den persönlichen Kontakt vor Ort und den Service für die Menschen kann nur die Annahmestelle garantieren“, so Wacker. Um den stationären Vertrieb zu unterstützen, wurde im vergangenen Jahr wieder ein Lotto-Partnertag veranstaltet, der von rund 2000 Annahmestellenleitern und ihren Mitarbeitern besucht wurde. Auf dem Lotto-Partnertag sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl: „Die Annahmestellen sind generationenübergreifend beliebt und wirklich bedeutend, um die Nahversorgung sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum sicherzustellen.“

    Testkäufe durch externe Agenturen
    In den Annahmestellen des Landes wurden im Jahr 2019 laut Geschäftsbericht 6508 Testkäufe durchgeführt, hauptsächlich durch externe Testkaufagenturen. Testkäufe dienen, wie es weiter heißt, in erster Linie zur Sicherung der Einhaltung der Vorgaben aus dem Glücksspiel-Staatsvertrag und des Landesglücksspielgesetzes Baden-Württemberg. Aufgrund wiederholter Verstöße hat sich die Gesellschaft im zurückliegenden Jahr von 13 Annahmestellen getrennt.

    Umfangreiches Schulungsangebot
    Die stationären Vertriebspartner des staatlichen Glücksspielunternehmens profitieren von einem umfangreichen Schulungsangebot zu den Themenkomplexen Produktwissen, Bedienung der Online-Technik sowie Spielsuchtprävention und Jugendschutz. Zusätzlich zu den Präsenz-Schulungsangeboten können die Lerninhalte auch online und damit zeit- und ortsunabhängig von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus wahrgenommen werden. Ziel dieses zusätzlichen E-Learning-Portals ist ein sogenannter Blended-Learning-Ansatz, bei dem Lerninhalte auf dem Weg vermittelt werden, der am effizientesten für die Teilnehmer ist.

    E-Learning-Portale
    E-Learning soll den Annahmestellenleitern und ihrem Personal auch dabei helfen, die Vorgaben des Jugend- und Spielerschutzes im täglichen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten. So wird beispielsweise im E-Learning-Portal ein von der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart entwickeltes Lernmodul zur Spielsuchtprävention bereitgestellt. Dies müssen alle Annahmestellen absolvieren. Zusätzlich gibt es einen Trainingskurs zum Thema Testkäufe wegen des Jugend- und Spielerschutzes. Derzeit stehen den Annahmestellen rund 20 verschiedene Lerneinheiten online zur Verfügung, weitere werden hinzukommen.

    Kooperation mit Handelsketten
    „Der Vertrieb ist im Wandel. Dies erfordert ständige Anpassungen“, heißt es im Geschäftsbericht weiter. Deshalb wird Lotto Baden-Württemberg zukünftig insbesondere die Kooperation mit Handelsketten weiter ausbauen, um hier neue Vertriebspartner zu finden. Im vergangenen Jahr wurde ein Feldtest mit acht sogenannten Lotto-Quick-Annahmestellen absolviert. Die Idee dabei ist es, Erfahrungen mit einem reduzierten Spielangebot und einem einfach zu bedienenden Terminal zu sammeln. Es habe sich gezeigt, dass die Kunden das Prinzip der papierlosen Spielscheinabgabe annehmen und die kürzeren Wege schätzen würden.

    Offen und liberal
    Näher geht Geschäftsführer Georg Wacker auf den Glücksspielstaatsvertrag ein. „Die Diskussionen um den neuen Glücksspielstaatsvertrag, der ab 1. Juli 2021 gelten wird, haben eine große Dynamik angenommen. Hier galt es, Position zu beziehen.“ Gegen Ende des Jahres 2019 sei klar geworden, wie die Politik den Glücksspielmarkt gestalten will – nämlich sehr offen und liberal. „Zuvor zu Recht verbotene, schnelle Online-Produkte, die mit den gängigen Automatenspielen identisch sind, können nun ab Juli 2021 mit entsprechenden Lizenzen in Deutschland angeboten werden. Dies kommt einem Paradigmenwechsel in der deutschen Glücksspielpolitik gleich, worauf sich unser Unternehmen einstellen wird“, so Wacker.

    vi

  • Lotto-Familie hält zusammen

    MÜNCHEN // Lotto Bayern hat für seine aufgrund der Coronakrise in Schwierigkeiten geratenen Annahmestellen ein Hilfspaket in Höhe von 3,5 Millionen Euro geschnürt. Dazu wurde unter anderem ein Solidaritätsfonds „Lotto“ eingerichtet.

    Solidaritätsfonds für betroffene Annahmestellen
    Der Fonds ist mit einem Volumen von einer Million Euro ausgestattet, das gemeinsam von Lotto Bayern und der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern zur Verfügung gestellt wird. Die daraus erfolgenden Zahlungen an von der Krise besonders stark betroffene Annahmestellenbetreiber sind als Unterstützungsleistungen in der derzeit schwierigen Wirtschaftslage konzipiert.


    Vorübergehende Liquiditätshilfe

    Neben den Zahlungen aus dem Solidaritätsfonds „Lotto“ gewährt Lotto Bayern seinen Annahmestellen zudem eine vorübergehende Liquiditätshilfe in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro. Diese Finanzspritze soll helfen, die schwierige wirtschaftliche Lage besser zu überstehen.

    Solidarität mit Vertriebspartnern
    „Solidarität mit unseren Vertriebspartnern ist für uns selbstverständlich. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, dass wir mit unseren Annahmestellen eine große Lotto-Familie sind“, kommentiert Friederike Sturm. Die Präsidentin von Lotto Bayern bedankt sich zusammen mit Jochen Stephani, dem 1. Vorsitzenden der Vertriebsgemeinschaft, bei den Annahmestellenbetreibern und ihren Mitarbeitern: „In der aktuell schwierigen Zeit stellen sich unsere Partner täglich der Herausforderung, Bayerns Bürgern ein Stück Normalität und Nahversorgung zu sichern. Diese Leistung verdient großen Dank.“

    Jochen Stephani ergänzt: „Mit den Zahlungen aus dem Fonds wollen wir einen unbürokratischen Beitrag zur Existenzsicherung leisten.“

    red

  • Lotto-Block und die Coronakrise

    KOBLENZ // Zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen vielerorts auch Lotto-Annahmestellen vorübergehend geschlossen bleiben.

    Auch die 16 Landeslotteriegesellschaften des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks (DLTB) seien sich in der derzeitigen Lage ihrer großen Verantwortung bewusst und würden ihren Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen: „Dies hat derzeit Priorität unseres Handelns“, heißt es dazu in einer Stellungnahme von DLTB-Federführer Jürgen Häfner, der gleichzeitig Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz ist.

    Zuversichtlich trotz Covid-19
    Und weiter erklärt Häfner: „Wir bleiben trotz der ernsten Lage zuversichtlich und danken unseren Kunden, die treu zu Lotto und unseren Spielangeboten stehen.“ Ein großes Dankeschön zollt er auch den vielen Mitarbeitern in den Annahmestellen, die jeden Tag mithelfen, die Nahversorgung weiterhin zu gewährleisten. „Viele Annahmestellenleiter und auch Kunden wenden sich derzeit an die Landeslotteriegesellschaften, wenn Unklarheiten und Fragen aufkommen. Wir versuchen dann zu helfen und aufzuklären“, so Häfner.

    Krise meistern
    Den kommunalen Ordnungsbehörden bescheinigt er, dass diese die Vorgaben, die Bund und Länder beschlossen haben, verantwortungsvoll umsetzen. Abschließend unterstreicht Häfner: „Die 16 Landeslotteriegesellschaften müssen und werden alles dafür tun, dass wir gut durch die Krise kommen und als Gesellschaft gestärkt daraus hervorgehen.“

    Über den DLTB: Die 16 Gesellschaften des DLTB arbeiten im staatlichen Auftrag. Dabei orientieren sie sich nicht am Gewinnstreben, sondern sind vorrangig auf die Förderung des Gemeinwohls ausgerichtet.

    vi

  • Neues Ein-Euro-Los von Lotto Bayern

    MÜNCHEN // Der Startschuss für eine neue Sofortlotterie ist gefallen: Mit dem Los „Rubbel Rubbel“, das in allen bayerischen Lotto-Annahmestellen für einen Euro zu haben ist, gibt es als Hauptpreis 5000 Euro zu gewinnen.

    Die Spielmechanik ist leicht verständlich: Wem es gelingt, dreimal einen gleichen Geldbetrag frei zu rubbeln, gewinnt die Summe des frei gerubbelten Betrags. Wer dreimal das Wort „Freilos“ frei rubbelt, erhält ein Gratislos.

    Übrigens: Sollte es mit den 5000 Euro nicht gleich auf Anhieb klappen, lassen sich mit Sofortgewinnen in Höhe von einem, zwei, fünf, zehn, 25 und 50 Euro neue Versuche starten, an den Hauptgewinn zu kommen. red

    (DTZ 29/18)

  • WestLotto trägt Gebühren

    MÜNSTER // „Wir freuen uns, dass wir im Dialog mit WestLotto eine Lösung gefunden haben, gemeinsam den Herausforderungen der Zukunft begegnen zu können.“ So kommentiert Tobias Buller-Langhorst, Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbandes der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV), den Durchbruch in einem Streit, der seit 2016 auch gerichtlich zwischen dem Verband und WestLotto ausgetragen wird.

    Auslöser für die Auseinandersetzung war die Erhöhung der amtlichen Genehmigungsgebühren zum Betrieb einer Lotto-Annahmestelle im Oktober 2014 von ursprünglich 100 Euro auf 1250 Euro. Unmut und Diskussionen bei Lotto-Annahmestellen in ganz Nordrhein-Westfalen riefen den LTV auf den Plan. In vielen Gesprächen mit der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, Politikern, Annahmestellenbetreibern sowie Vertretern von WestLotto wurde gemeinsam erörtert, wie man gemeinsam das staatliche Lotteriemonopol und die Lotto-Annahmestellen stärken und zukunftssicher gestalten könne.

    Vereinbart wurde in einem ersten Schritt, dass WestLotto rückwirkend ab Oktober 2014 die Genehmigungsgebühren zum Betrieb von Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen vollständig übernehmen wird. Andreas Kötter, Sprecher der Geschäftsführung von WestLotto, bewertet das Ergebnis der Gespräche: „Wir möchten das Lotto-Annahmestellennetz zukunftssicherer machen. Mit dieser Entscheidung senden wir ein nachhaltiges Signal an die Annahmestellen, gemeinsam sind wir starke Partner auf Augenhöhe. Gerne möchten wir zukünftig in weiteren Gesprächen erörtern, welche Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung möglich sind.“

    Buller-Langhorst, der die Mitglieder im Rahmen der jährlichen LTV-Mitgliederversammlung am 27. Mai in Essen über das Ergebnis informierte, nahm dann auch den Auftrag der Mitgliederversammlung entgegen, den Rechtsstreit mit WestLotto für erledigt zu erklären. Der für den 18. Juni anberaumte Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Münster erübrigt sich somit.

    pi

    (DTZ 22/18)

  • Lotto-Annahmestellen in NRW haben das Nachsehen

    DÜSSELDORF // Seit Jahren fordern die Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen eine Anhebung ihrer Vergütung. Denn die Provision verharrt bereits seit 1997 auf einer Höhe von 6,55 Prozent.

    Die FDP hat sich für eine Einkommensverbesserung der Annahmestellen ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag in den zuständigen Haushalts- und Finanzausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags eingebracht. Dieser wurde vergangene Woche von der rot-grünen Mehrheit abgelehnt.

    Wäre der Antrag positiv beschieden worden, hätte die Landesregierung – als mittelbare Eigentümerin der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG – auf eine Anpassung der Vergütungen eingewirkt, informiert Tobias Buller, Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbands der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen. Nach seiner Überzeugung geht es den regierenden Parteien in NRW offensichtlich mehr um politisches Kalkül als um die Sache für die Menschen. „Die Mehrheitsverhältnisse ließen von Beginn an darauf schließen, dass die 3500 Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen mit keiner Anpassung ihrer Vergütung für den Verkauf von Lotto zu rechnen haben. Jedenfalls nicht, solange SPD und Bündnis 90 / Die Grünen in NRW bis Mai 2017 die Regierung stellen“, erklärt Buller.

    Der Annahmestellenverband fordert eine Lotto-Preiserhöhung von 20 Cent pro Schein. Diese Anhebung sei nicht nur aus Sicht des Verbandes, sondern auch in den Augen von Sachverständigen und Kunden unproblematisch.

    Nach Bullers Beobachtung unterstützt die CDU die Forderung nach einer Provisionsanpassung. SPD und Grüne hätten allerdings ohne jeglichen Kommentar und ohne Aussprache gegen den FDP-Antrag gestimmt. „Damit gaben sie unmissverständlich zu verstehen, dass sie glauben, dass die Annahmestellen mit einer Vergütung, die seit 1997 nicht erhöht wurde, zufrieden sein können“, sagt Buller.
    vi

    (DTZ 07/17)

  • Anhörung zu Annahmestellen

    DÜSSELDORF // Der Haushalts- und Finanzausschuss im Düsseldorfer Landtag hat beschlossen, eine Öffentliche Anhörung zum Thema „Flächendeckendes Vertriebsnetz für WestLotto-Annahmestellen erhalten“ durchzuführen.

    Die Anhörung geht auf einen Antrag der FDP-Fraktion zurück. Sie findet am 8. November um 13.30 Uhr im Landtagsgebäude, Raum E 3 – A02, statt. Teilnehmen werden unter anderem Tobias Buller, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Lotto- und Toto-Verband der Annahmestelleninhaber in NRW sowie Marc Plesser, Geschäftsführer des Annahmestellen-Dienstleisters ilo-profit services GmbH.

    Die FDP hatte im Sommer in ihrem Antrag denn Landtag aufgefordert, er möge auf die Landesregierung als Eigentümer von WestLotto einwirken, „eine partnerschaftliche und faire Vergütung für die Vertriebsdienstleistung der Betreiber wieder herzustellen“.

    Hintergrund: Die rund 3500 Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen finanzierten sich durch die Lotto-Provisionen. Diese seien zuletzt 1997 von 7,00 auf 6,55 Prozent reduziert worden. Zugleich steige der Aufwand – etwa durch Löhne und Mieten –, so dass die wirtschaftliche Existenz der Geschäfte gefährdet sei.

    Die Antragsteller wiesen auch darauf hin, dass die Genehmigung für den Betrieb einer Annahmestelle im vergangenen Jahr von 100 auf 1250 Euro angehoben worden war. Zudem betonten sie die gemeinnützige und soziale (Spieler- und Jugendschutz) Aufgabe von WestLotto und damit der Annahmestellen.

    Eine Stellungnahme von WestLotto wird in diesen Tagen dem Ausschuss zugeleitet.
    red

    (DTZ 44/16)