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  • „Kuba verändert sich jetzt rasend schnell“

    BAD WIMPFEN // Urs Portmann wird gerne als „einer der letzten alten Hasen der Schweizer Tabakbranche“ bezeichnet. Doch sein Ruf geht weit über die eidgenössischen Grenzen hinaus. Seit 45 Jahren reisen Aficionados aus aller Welt zu seinem Stammhaus nach Kreuzlingen am Bodensee, um Zigarren zu kaufen.

    Für sein Lebenswerk wurde er mit dem „Zino Davidoff Legacy Award“ und der Auszeichnung „Hombre del Habano“ geehrt. Ans Aufhören denkt der 65-jährige aber keineswegs, denn jetzt wird eines der spannendsten Kapitel Kubas geschrieben, sagt er im DTZ-Interview.


    Herr Portmann, letztes Jahr haben Sie Ihre Läden an Ihre Söhne Marc und Thomas übergeben. Haben Sie jetzt mehr Zeit als vorher?

    Urs Portmann: Nein, im Moment habe ich viel weniger Zeit. Das hat vor allem mit den Veranstaltungen zu tun. Gerade gab es eine mit 2500 Teilnehmern in St. Gallen – das war eine Riesenaufgabe. Dann halte ich bei diversen Banken Vorträge – teils über Tabak, teils über Wirtschaft. Mein Terminkalender ist ausgebucht. Trotzdem bin ich vier Tage in der Woche im Geschäft in Kreuzlingen.

    Warum ist Ihnen das wichtig?
    Portmann: Mein Sohn Marc, der das Geschäft in Kreuzlingen führt, war vorher 13 Jahre in Vaduz. Er kennt meine Kunden nicht. Und ich muss ja meine Kundschaft sorgfältig übergeben, oder? Es ist ja nicht so, dass man nur den Menschen kennt, sondern dass man auch seine Wünsche nach den Produkten einschätzen kann. Also habe ich gesagt: Ein Jahr bin ich noch dabei, danach ziehe ich mich immer mehr zurück.

    Was ist danach geplant?
    Portmann: Ich werde mehr Reisen machen, in die Länder, wo der Tabak herkommt: nach Nicaragua, in die Dominikanische Republik und so weiter. Ich werde auch die Situation auf Kuba sehr konsequent verfolgen…

    Haben Sie irgendeine Vorstellung, wohin sich das Land entwickeln könnte?

    Portmann: Meine persönliche Meinung ist die: Sobald das US-Embargo fällt, geht alles sehr schnell. Ich hoffe, dass die Kubaner auch fachlich vorbereitet sind. Sonst werden wir Europäer in Zukunft leiden. Denn ein großer Teil der Zigarren fließt ja dann in Richtung USA. Die nächste Frage wäre: Bleibt es so wie es jetzt ist, mit Habanos, mit 5th Avenue und der Intertabak? Oder kann man in Zukunft selbst Zigarren importieren, so wie es früher möglich war? Deshalb fliegen wir dieses Jahr noch drei Mal nach Kuba, um einfach die Situation richtig einzuschätzen. Wenn es dahingehend eine Veränderung gibt, möchte ich in der ersten Reihe stehen. Nach vierzig Jahren Kuba habe ich dort ein großes Netz aus Freunden und Bekannten, das möchte ich erhalten. Meine Kinder habe ich seit 15 Jahren mitgezogen, die kennen die Leute auch.


    Wie bewerten Sie die Öffnung Kubas?

    Portmann: Ich sehe es gemischt. Einerseits brauchen die Kubaner Investoren, andererseits werden sie seit 1960 mit dem Embargo unterdrückt – das muss aufhören! Es wird aber auch eine andere Wirtschaftsform, andere Arbeitsprozesse geben. Einige Kubaner werden darunter sehr leiden, andere werden die Chance ergreifen und es positiv sehen. In den letzten Jahren hat Raul Castro ja rund eine Million Staatsangestellte auf die Straße gesetzt – die brauchen einen Job. Sei es im Hotel, als Taxifahrer oder bei kleinen Fabriken. Es entsteht auch viel Neues.
    esa

    Lesen Sie das vollständige Interview in unserer aktuellen Printausgabe DTZ 21/15.

  • Weitere Preisschritte

    HAMBURG // Nachdem jüngst Reemtsma angekündigt hatte, die Zigarettenpreise noch einmal anzuheben, hat nach DTZ-Informationen auch BAT entsprechende Erhöhungen vorbereitet. Ging es im März für ausgewählte Marken um jeweils zehn Cent pro Packung nach oben, soll für diese nun im Juni ein weiterer Schritt um wiederum zehn Cent erfolgen.

    Nahezu alle anderen Zigaretten der Hanseaten werden entweder um 20 Cent teurer oder BAT passt den Inhalt an. Damit geben die Hamburger die zum Jahreswechsel turnusgemäß erfolgte Anhebung der Tabaksteuer nun an die Konsumenten weiter.

    Überdurchschnittlich teurer werden Pall Mall Black und Silver Edition sowie Extra Cut Black und Silver: Hier streicht BAT eine Zigarette und hebt den Preis zugleich um 20 Cent an. Stabil bleiben die Preise der Traditionsmarken HB Classic Blend und Prince Rich Taste. Gleichzeitig werden die King-Size-Varianten der Vogue (Bleue und Rouge) vom Markt genommen.
    red

    (DTZ 20/15)

  • Wiljo van Maren verlässt Arnold André

    BÜNDE // Nach fünfzehn Jahren Zugehörigkeit verlässt Geschäftsführer Wiljo van Maren auf eigenen Wunsch das Unternehmen Arnold André mit sofortiger Wirkung.

    Gemeinsam mit Rainer Göhner führte er die Geschäfte der Gesellschaft und verantwortete schwerpunktmäßig die Bereiche Vertrieb, Marketing und Finanzen / Verwaltung. Er war maßgeblich an der positiven Entwicklung des Unternehmens beteiligt und hat das fast 200 Jahre alte Familienunternehmen nachhaltig geprägt. Dazu zählt insbesondere die erfolgreiche Ausweitung des internationalen Geschäftes von Arnold André. Seine Entscheidung zum Ausstieg beruht ausschließlich auf persönlichen Gründen.
    red

    (DTZ 20/15)

  • Zwölf Mal „ON!Express“

    BERLIN/STUTTGART // Insgesamt zwölf Filialen der Unternehmensgruppe Dr. Eckert werden künftig unter der Marke „ON!Express“ geführt. Die Umstellung ist fast abgeschlossen.

    Geändert wurden Erscheinungsbild und Teile des Angebots der bislang meist unter dem Label „Coffee Jungle“ geführten Geschäfte.

    Während der Pilotphase waren mit der Marke „ON!Express“ bisher erst zwei Filialen der Unternehmensgruppe in Erscheinung getreten – am Stuttgarter Schlossplatz und in Frankenthal. Jetzt sind die Umbaumaßnahmen unter anderen an den Berliner U-Bahnhöfen Wittenau, Jakob-Kaiser-Platz, Hellersdorf, Kaulsdorf-Nord, Osloer Straße, Adenauerplatz und Frankfurter Allee sowie in Stuttgart-Zuffenhausen, Degerloch und Landau, wo es eine Shop-in-Shop-Lösung gibt, abgeschlossen.

    Zum Sortiment der neuen „ON!Express“-Filialen gehören künftig in der Regel eine Auswahl aktueller Zeitungs- und Zeitschriftentitel, Tabakwaren, Getränke und Snacks in der typischen Preisstruktur von glatt 1,- bis 5,- Euro. Wie in den Convenience-Shops der Marke „Adam’s“ stammt der Kaffee von der österreichischen Traditionsrösterei Schärf. Außerdem gibt es je nach Lage weitere Dienstleistungen wie den Fahrkartenverkauf des jeweiligen Nahverkehrssystems oder eine Lotto-/ Toto-Annahmestelle.
    pi

    (DTZ 20/15)

  • InterTabac ausgebucht

    DORTMUND // Nachdem die InterTabac in Dortmund 2014 eine Rekordgröße erreicht und fünf Messehallen belegt hatte, knüpft sie in diesem Jahr nahtlos an den Erfolg an. Bereits jetzt sind die Westfalenhallen 4, 5, 6, 7 und 8 für die Messe vom 18. bis 20. September ausgebucht.

    Im vergangenen Jahr hatte es erstmals eine Themenfläche zum Verpacken von Tabakwaren auf der Messe gegeben. Daraus ist die neue InterSupply erwachsen, die parallel in der Westfalenhalle 3B stattfindet. Diese Fachmesse bildet die komplette Prozesskette der Tabakwarenproduktion ab. Von Rohstoffen wie Tabak, Aromen, Papier und Essenzen über automatisierte Herstellungsverfahren für Tabakwaren, Wasserpfeifen und E-Zigaretten sowie Maschinen zur Be- und Verarbeitung bis hin zu Verpackungen und Verpackungsmaschinen präsentieren sich internationale Unternehmen.
    pnf

    (DTZ 20/15)

  • Arbeitskreis E-Zigarette

    MAINZ/FRANFURT // Die E-Zigarette wird in Deutschland oft eher stiefmütterlich behandelt. Die Verbraucher sind schlecht informiert, der Einzelhandel zeigt verbreitet wenig Interesse, die Politiker mögen mit dem Produkt erst gar nichts zu tun haben. Das muss sich ändern!

    Die Tabak Zeitung (DTZ) und Tobacco Journal International (TJI) rufen daher einen „Arbeitskreis E-Zigarette“ ins Leben. Teilnehmen sollen Hersteller von E-Zigaretten und Liquids ebenso wie Groß- und Einzelhändler sowie andere Branchenteilnehmer, die durch die oberen Management-Ebenen vertreten sein werden.

    In den Sitzungen, die drei- bis viermal im Jahr geplant sind, soll es – ausgehend von einem kurzen Impulsvortrag – vor allem darum gehen, wie der E-Zigarette im deutschen Markt der Stellenwert verschafft werden kann, der ihr zukommt und den er in anderen Ländern bereits hat.
    Die erste Sitzung des Arbeitskreises E-Zigarette startet am 28. Mai, um 17 Uhr in Frankfurt, Holiday Inn Express Frankfurt Messe (Gutleutstr. 296, 60327 Frankfurt).

    Sie wollen bei der konstituierenden Sitzung des Arbeitskreises dabei sein? Dann melden Sie sich [link|http://www.businessinformant.de/dtz/dtz_campus_de/ ] hier [/link]an.
    pi

    (DTZ 20/15)

  • „Die Politik hat auf ganzer Linie versagt“

    HANNOVER // Am 1. Juli 2012 trat der Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft – also vor fast drei Jahren. Bekanntlich lässt er eine Teil-Liberalisierung im Bereich der Sportwetten zu, wo bundesweit bis zu 20 Konzessionen erteilt werden können. Das Problem: Es gibt viel mehr Bewerber als Konzessionen.

    Die Folge: Private Sportwetten-Firmen, die abgelehnt werden, beschreiten den Klageweg und können dabei juristische Erfolge erzielen, wie jüngst ein österreichischer Wettanbieter vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden.

    Annahmestellenleiter vermuten, dass das Konzessionsverfahren noch lange dauern wird. „Eigentlich war das alles vorhersehbar“, sagt Oliver Harmsen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD). „Wer die Sachlage kennt, braucht kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass auch der 21. Interessent klagen wird. So kann sich das Ganze über Jahre hinweg in die Länge ziehen“, befürchtet Harmsen. Er prophezeit, dass in dieser Zeit alle privaten Sportwetten-Anbieter wie bisher „fröhlich“, sprich ungehemmt und unreguliert, weiter machen, während die staatlichen Lottoverkaufsstellen die Dummen sind. „Meines Erachtens wird nämlich auch der 1001. Interessent klagen“, so der BLD-Vorsitzende.

    „Die Vergabe der Konzessionen ist zur Hängepartie geworden, weil die Politik auf ganzer Linie versagt hat“, wettert Harmsen. Je länger der Vertrieb der staatlichen Lotteriegesellschaften in diesem „politisch organisierten Chaos“ arbeiten müsste, desto schwieriger werde es, Steuern für den Staat einzunehmen. Harmsen: „Deshalb glauben wir vom BLD, dass eine völlige Freigabe der Lizenzvergabe unter bestimmten Voraussetzungen zu erfolgen hat, und dass es an der Zeit ist, endlich politisch verantwortlich zu handeln. Der Wettbewerb wird dann entscheiden wer ,am Ball’ bleibt.“
    red

    (DTZ 20/15)

  • Sesselwechsel bei Philip Morris

    MÜNCHEN // Stacey Kennedy übernimmt zum 1. Juli die Position Managing Director Germany & Austria und damit den Vorsitz der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH in München-Gräfelfing. Sie folgt auf Werner Barth, der ab demselben Datum als Senior Vice President Marketing & Sales in Lausanne die weltweiten Marketing- und Sales-Aktivitäten von Philip Morris International (PMI) verantwortet.

    [pic|372|l|||Stacey Kennedy|||]

    Stacey Kennedy steuert in ihrer aktuellen Funktion als Area Vice President South East Europe von Belgrad aus sämtliche Aktivitäten von PMI in Südost-Europa. Für ihre neue Aufgabe wird sie nach München wechseln und berichtet zukünftig an Fred de Wilde, President EU Region.

    Ihre Laufbahn begann Stacey Kennedy 1995 bei Philip Morris USA als Territory Sales Manager. Nach verschiedenen Positionen im Sales Bereich bei PM USA kam sie 2011 zu Philip Morris International und wurde 2012 zum Vice President Sales Strategy ernannt. Seit 2013 ist sie zuständig für die Region Südost-Europa, zunächst als Managing Director Serbia & Central Europe South, bereits kurze Zeit später als Managing Director South East Europe. Ihre jetzige Funktion hat Stacey Kennedy seit Anfang 2014 inne.

    [pic|373|l|||Werner Barth|||]
    Werner Barth startete seine Karriere bei Philip Morris Deutschland 1990 als Trainee. Nach verschiedenen Stationen, darunter als Director Marketing Spain, wurde er 2004 zum Director Sales Germany & Austria ernannt. 2007 übernahm er die Position des Managing Director Benelux. Seine jetzige Funktion als Managing Director Germany & Austria hat Werner Barth seit 2011 inne.

    Für seine neue Aufgabe als Senior Vice President Marketing & Sales wird Werner Barth in das Operations Center von PMI nach Lausanne in der Schweiz wechseln. Er berichtet zukünftig an André Calantzopoulos, den CEO von Philip Morris International.

    Beiden Personalien muss noch der Aufsichtsrat zustimmen.
    red

    (DTZ 19/15)

  • Aus Küttel Tobacco wird „Villiger – The World of Cigars“

    BERN // Villiger eröffnet seinen ersten Flagship-Store in Bern.

    Nach der bereits vor mehreren Jahren erfolgten Übernahme des Tabakwaren-Fachgeschäftes Küttel Tobacco AG in Bern durch die Villiger Söhne AG Zigarrenfabriken in Pfeffikon, erhält das Geschäft in der Spitalgass-Passage einen neuen Auftritt: Dieses wird unter dem neuen Namen „Villiger – The World of Cigars“ weitergeführt und zum ersten Flagship-Store des international tätigen Zigarrenherstellers ernannt.

    In dem großen begehbaren Humidor findet der Zigarrenliebhaber das gesamte Havanna-Kernsortiment (Habanos) sowie eine breite Auswahl von Zigarren aus Brasilien, der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Honduras, die in diesen Ländern von Partner-Unternehmen der Villiger-Gruppe hergestellt werden.

    Dazu kommen die von Villiger in der Schweiz hergestellten Zigarren und Zigarillos und in der Tabak-Bar rund 30 Pfeifentabak-Hausmischungen, ferner Tabakpfeifen, Wasserpfeifen, Feuerzeuge, Humidore und weitere Raucher-Accessoires, Spirituosen wie Rum, Whisky und Grappa.

    Das Zigarren-Fachgeschäft wird von Antonia Lüthi und ihren beiden Assistentinnen Sandra Siegenthaler und Daniela Schwager geführt.
    red

    (DTZ 19/15)

  • Ergebnis stimmt

    FRECHEN // „Wir wollen mehr als ein Warenanbieter sein, wir wollen unseren Kunden Lösungen anbieten“, beschreibt Michael Hoffmann, Vorstandsvorsitzender bei Lekkerland, den Wandel, der sich im Unternehmen vollzieht.

    Der Großhandelskonzern arbeitet daran, bei seinen Handelspartnern als Logistiker, Lieferant und Vermarkter wahrgenommen zu werden.

    Die Strategie „Convienience 2020“ zeigt nach Konzernangaben erste Erfolge. Mit einem Umsatzwachstum von 285,2 Millionen Euro oder vier Prozent liegen die Erlöse in Deutschland bei 7,4 Milliarden Euro. Das Gesamtumsatzergebnis der Lekkerland Gruppe liegt bei knapp 12 Milliarden Euro.

    Das positive Ergebnis in Deutschland ist vor allem auf die Vertriebskanäle Tankstelle mit plus 4,9 Prozent und Systemkunden mit plus 6,6 Prozent zurückzuführen. Den größten Anteil am Erfolg trägt die Sparte Tabakwaren bei. Trotz weniger verkaufter Zigaretten wuchs der Umsatz um 4,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz bei Tabakwaren gibt Hoffmann mit 9,5 Milliarden Euro an. Auch neue Produkte trugen zum Ergebnis bei. Mehr als 9000 Verkaufsstellen beliefert Lekkerland mit E-Zigaretten – Tendenz steigend.

    Um die Kosten weiter zu senken, kündigt Lekkerland an, konzernweit 300 Stellen zu streichen, aber auch 100 Arbeitsplätze in Wachstums- und kundennahen Bereichen zu schaffen.

    Für 2015 erwartet man bei Lekkerland ein stabiles operatives Ergebnis mit moderatem Umsatzwachstum. Allerdings sei ein Ergebnisrückgang als Effekt der Neuausrichtung zu erwarten.
    schu

    (DTZ 19/15)