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  • „Mit Füßen getreten“

    BERLIN // Neue Aufregung für die Tabakbranche: Die EU-Kommission hat kurzfristig Vorschriften der Tabakproduktrichtlinie geändert. Dabei geht es um die Textwarnhinweise auf Verpackungen von Pfeifentabak, Zigarren und Zigarillos.

    Die Änderungen betreffen mehrere Sprachen, unter anderem neben der deutschen auch die französische, die ungarische und die slowakische. Der exportorientierte, aber in Deutschland produzierende Mittelstand sieht sich folglich gleich in mehreren Ländern vor Herausforderungen gestellt.

    Die Hersteller, die im BdZ (Bundesverband der Zigarrenindustrie) und VdR (Verband der deutschen Rauchtabakindustrie) organisiert sind, weisen in einer gemeinsamen Erklärung darauf hin, dass sie die Bundesregierung immer wieder auf den Umstand aufmerksam gemacht habe, dass durch die fehlende Umsetzung der Richtlinie noch keine Rechtssicherheit vorliege.

    Diesem Argument hätte das federführende Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft entgegnet, dass man die Anforderungen kenne und ohne Probleme mit der Umstellung der Verpackungen beginnen könne, um die Frist bis zum 20. Mai einhalten zu können.

    Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie ist empört: „Die Richtlinie existiert seit 22 Monaten, und kurz vor Umsetzungsfrist werden die Textwarnhinweise korrigiert. Hier werden die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und die Interessen der mittelständischen Zigarrenindustrie mit Füßen getreten.“

    Die mittelständische Zigarrenindustrie muss für bis zu 3.000 verschiedene Verpackungen die Warnhinweise bis zum 20. Mai anpassen. Das Gleiche gilt für eine Vielzahl an Verpackungen für den Pfeifentabak. „Die erneuten Änderungen haben dramatische Auswirkungen für die Unternehmen“, so Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Rauchtabakindustrie. „Es zeigt aber auch, dass sich die Unternehmen bis zur Verabschiedung des Gesetzes auf nichts verlassen können. Erst mit Rechtssicherheit können Investitionsmaßnahmen angeschoben werden.“

    Beide Verbände fordern, dass nun eine Verlängerung der Umsetzungsfrist und der Abverkaufsfrist um mindestens zwölf Monate für Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabake zwingend geboten ist, um die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit wieder in Kraft zu setzen. Beide Verbandsgeschäftsführer wissen nach eigenem Bekunden bei ihrem Verlangen den Bundesrat hinter sich, der eine Fristverlängerung bereits angeregt hatte.
    pi

    (DTZ 08/16)

  • „Das verdanken wir in erster Linie unseren Mitarbeitern“

    DÜSSELDORF // Die Philip Morris GmbH (PMG) ist 2016 erneut als „Top Arbeitgeber Deutschland“ ausgezeichnet worden.

    Die renommierte Auszeichnung wurde am 18. Februar vom Top-Employer-Institut während eines Gala-Events in den Düsseldorfer Rheinterrassen überreicht.

    „Die Auszeichnung ist eine erneute Bestätigung der herausragenden Arbeitsbedingungen, die zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung der rund 2.400 Mitarbeiter der Philip Morris GmbH beitragen“, informiert das Unternehmen.

    Das unabhängige Zertifizierungsunternehmen würdige damit insbesondere die hohe Mitarbeiterorientierung in den Bereichen Vergütung, Sozialleistungen, Aus- und Weiterbildung und Karrierentwicklung – sowohl in der Münchner Verwaltung als auch in den Produktionsstätten in Berlin (Philip Morris Manufacturing GmbH) und Dresden (f6 Cigarettenfabrik GmbH & Co. KG).

    „Wir sind besonders stolz darauf, dass wir uns nun zum siebten Mal in Folge Top Arbeitergeber Deutschland nennen dürfen“, freut sich Raphael Comisetti, Director HR Germany & Austria Philip Morris GmbH. „Das verdanken wir in erster Linie unseren Mitarbeitern, die uns mit ihrer Leidenschaft und ihrer hohen Identifikation mit Philip Morris, zu dieser Zertifizierung verholfen haben.“

    Steffen Neefe, Country Manager DACH des Top Employers Institute ergänzt: „Optimale Arbeitsbedingungen führen dazu, dass sich Menschen im Privatleben sowie im Berufsleben weiterentwickeln. Unsere detaillierte Untersuchung hat ergeben, dass die Philip Morris GmbH ein herausragendes Mitarbeiterumfeld geschaffen hat und eine große Bandbreite von kreativen Initiativen bietet.“

    Das Top Employers Institut zertifiziert weltweit die führenden Leistungen in der Mitarbeiterorientierung von Unternehmen. Alle Teilnehmer durchlaufen einen einheitlichen Zertifizierungsprozess und müssen dabei die definierten und standardisierten hohen Anforderungen erfüllen, um eine Zertifizierung zu erhalten. Um die Aussagekraft und Wertigkeit des gesamten Zertifizierungsprozesses zu verstärken, wurden alle Antworten und Belege einer unabhängigen und zentralen Instanz unterzogen und eingehend geprüft.
    pi

    (DTZ 08/16)

  • TPD 2: Polen und Rumänien planen Firstverlängerungen

    BERLIN // Kurz vor der Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein neues Tabakerzeugnisgesetz (Umsetzung der TPD 2 in deutsches Recht) im Landwirtschaftsausschuss des Bundestages hat der Deutsche Zigarettenverband (DZV) nachdrücklich eine wettbewerbsneutrale Tabakregulierung gefordert.

    „Die Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie in Deutschland mit der Einführung großflächiger Schockbilder bis zum 20. Mai ist technisch in der Kürze der Zeit nicht machbar, deshalb sollte Deutschland dem Beispiel Polens und Rumäniens folgen, die für ihre Werksstandorte Fristverlängerungen gewähren werden“, sagte DZV-Geschäftsführer Jan Mücke heute in Berlin.

    Die polnische Regierung wird Anfang März eine Verlängerung der Produktionsumstellungsfrist bis zum Februar 2017 beschließen, auch die rumänische Regierung plant eine Verlängerung der Umstellungsfrist über den 20. Mai hinaus.


    Schutz deutscher Werksstandorte

    Schon aus Gründen der Wettbewerbsneutralität und zum Schutz der deutschen Werksstandorte und deren Arbeitnehmer ist eine Fristverlängerung für die deutschen Tabakunternehmen erforderlich. Bisher haben sich alle Verbände und Unternehmen der deutschen Tabakwirtschaft für eine Fristverlängerung um ein Jahr ausgesprochen. Laut DZV hat sich lediglich der Marktführer in Deutschland, der US-amerikanische Tabakkonzern Philip Morris (PMG) gegen eine Fristverlängerung in Deutschland ausgesprochen. Nach Angaben des DZV verhält sich der Hersteller in Rumänien und Polen anders, hier fordert er gemeinsam mit der gesamten Branche Fristverlängerungen.
    Philip Morris besitzt große Werke in Krakau (Polen) und Otopeni (Rumänien) mit einer Gesamtproduktion von 75 Milliarden Zigaretten pro Jahr, die vor allem für den Export produzieren. Von diesen Standorten aus kann das Unternehmen laut DZV Ware vorproduzieren und den deutschen Markt auch für die Zeit nach dem 20. Mai beliefern und hätte aufgrund der gewährten Fristverlängerung in Rumänien und Polen keinerlei Umstellungsprobleme in Deutschland selbst.

    „CDU/CSU und SPD müssen für faire Umstellungsbedingungen für alle Unternehmensgrößen über das gesamte Produktportfolio hinweg sorgen, um für die deutschen Werksstandorte keinen Wettbewerbsnachteil im europäischen Binnenmarkt zu schaffen. Wenn Arbeitsplätze in den deutschen Werken, u.a. in Trier, Lübeck, Bayreuth oder Langenhagen durch eine zu knapp bemessene Umstellungsfrist zugunsten von Werksstandorten in Polen und Rumänien gefährdet werden, nützt das weder den Verbrauchern, noch ist es den deutschen Arbeitnehmern gegenüber fair“ erklärte der DZV-Geschäftsführer weiter.

    Erst kürzlich hatte sich auch der Bundesrat für eine Fristverlängerung stark gemacht und insbesondere im Interesse der mittelständischen Tabakunternehmen Änderungen am Gesetzentwurf verlangt. Die mittelständischen Unternehmen haben keine Werksstandorte in Polen und Rumänien und können deshalb nicht auf Werke dorthin ausweichen, um ihre Produktion umstellen zu können.
    pi

    (DTZ 08/16)

  • Branche zeigt Flagge in Frankfurt

    FRANKFURT // Die Messe Frankfurt schließt heute die Tore der Konsumgütermesse „Ambiente“. Die Anbieter von Feuerzeugen und RBA ziehen ihr Resümee: „Business as usual“ ist der Grundtenor der Aussteller.

    Das Interesse von Groß- und Fachhandel an den Neuheiten war vorhanden, wenn auch das Segment der Feuerzeuge teilweise leichte Rückgänge, wenn auch keine Einbrüche, zu verzeichnen hatte.

    Man setzt allgemein auf wertige Produkte, sowohl in Fertigung als auch in Aufmachung. Die Verpackung gewinnt an Gewicht, Qualität ist gefragt. Bedeckt hielten sich die Anbieter von Liquids für E-Zigaretten nach dem jüngsten BGH-Urteil: Man verkauft weiterhin und setzt darauf, dass der Handel keine Repressalien zu befürchten hat, wenn er das Produkt weiterhin anbietet. „Wir sind jedoch nicht die Rechtschutzversicherung des Fachhandels“, betont ein Anbieter: Die Verantwortung liege letztendlich beim Händler selbst.

    Leider nicht mehr Besucher aus dem Fachhandel konnte die parallel stattfindende „Pipe & Cigar-Show“ im Congress-Center der Messe Frankfurt verzeichnen. Hier präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Neuheiten aus den Segmenten Pfeife, Zigarre, Tabak und RBA. Der Organisator dieser Messe, die Offenbacher Firma Kopp, steht jedoch zum Konzept und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Frankfurter Messe, die Eintrittskarten zur Verfügung gestellt und auch sonst gut auf die dreitägige Veranstaltung hingewiesen hatte. Fakt ist: Man wird auch im kommenden Jahr Präsenz zeigen, hofft auf weiteres Engagement der bestehenden Mitaussteller und noch größeres Interesse seitens der Zigarrenindustrie, um die Attraktivität der „Pipe & Cigar-Show“ noch zu steigern.
    red

    (DTZ 07/16)

  • Genusswochenende mit Zigarren

    WALDSHUT-TIENGEN/KASSEL // Am Samstag, 8. Oktober, findet der fünfte Habanos Day statt. Etwa 300 Zigarrenfans aus dem gesamten Bundesgebiet werden dazu im Kongress Palais der Documenta-Stadt Kassel erwartet.

    Beim Habanos Day dreht sich alles um die kubanische Zigarre. Wie jedes Jahr wird nachmittags ein vielfältiges Seminarprogramm geboten. Als Referenten sind Spirituosenexperte Jürgen Deibel und Marc André von der Online-Plattform „Der Humidor“ wieder mit dabei. Wer sich als Zigarrenroller versuchen möchte, kann dies unter Anleitung eines kubanischen Torcedors tun. Zigarrenkünstler Dirk Prautzsch liefert Wissenswertes aus der Blütezeit der kubanischen Tabakgeschichte. Sternekoch Markus Semmler gibt in seiner „Sinnenschule“ Tipps zur gelungenen Kombination aus Speisen, Wein und Zigarre. Der Spirituosen-Anbieter „Havana Club“ lädt zur Verkostung seiner Rumneuheiten und Jürgen Betz, Uhrmacher und Gründer der „Borgward Zeitmanufaktur“, nimmt die Teilnehmer mit zu einer Reise in das Innere der mechanischen Uhr. Der Reiseveranstalter „Latin America Tours“ gibt Tipps für den nächsten Kubaaufenthalt.

    Mit einem stimmungsvollen Abend im Beisein von Heinrich Villiger, Geschäftsführer der 5th Avenue, klingt der Habanos Day bei Cocktails, Habanos, einem karibisch angehauchten Buffet und temperamentvoller Livemusik aus Kuba aus.

    Zum ersten Mal findet am Vorabend des Habanos Day, 7. Oktober, ein „Smoke-in“ statt, zu dem alle früher Anreisenden eingeladen sind. Samstags wird für die Begleitpersonen als Alternativ-Programm eine Führung zu den Documenta-Außenwerken angeboten. Wer möchte, kann sich dieses Jahr ausschließlich für die Abendveranstaltung anmelden.

    Anmeldungen werden bis zum 9. September unter [link|http://www.habanosday.de]www.habanosday.de [/link]berücksichtigt.
    pi

    (DTZ 07/16)

  • Oettinger Davidoff beendet Zusammenarbeit mit Arnold André

    BASEL // Die Oettinger Davidoff AG wird die Zusammenarbeit mit ihrem deutschen Vertriebspartner Arnold André zum 31. Dezember beenden. Das Schweizer Unternehmen will in Zukunft mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft in Deutschland präsent sein.

    Mit diesem Schritt setzt Oettinger Davidoff seine im 2012 eingeleitete Strategie der Fokussierung auf das Kerngeschäft, der Priorisierung der Investitionen in Kernmärkte sowie den Ausbau seiner Marken in den bedeutendsten Preiskategorien fort, informiert das Unternehmen in einer Mitteilung an die Medien. Hierzu gehört konsequenterweise eine Präsenz mit einer eigenen Tochtergesellschaft in Deutschland, einem der wichtigsten Zigarrenmärkte der Unternehmensgruppe.

    Mit Beendigung der Kooperation stellt der Zigarrenhersteller die Weichen, um seine zukünftige strategische Ausrichtung uneingeschränkt verfolgen zu können.
    „Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte der Oettinger Davidoff AG. Deshalb wollen wir auch hier mit einer eigenen Tochtergesellschaft präsent sein, wie wir es bereits in all unseren anderen Märkten wie USA, Spanien, Frankreich und Asien sind", betont Oettinger Davidoff-CEO Hans-Kristian Hoejsgaard.

    „Wir danken Axel-Georg André, Rainer Göhner und dem ganzen Arnold André-Team für ihr Engagement während der letzten vier Jahren, mit dem sie Davidoff und alle anderen Marken aus unserem Portfolio in Deutschland vermarktet haben." Martin Kaufmann, Senior Vice President Europe & Global Travel Retail, fügt hinzu: „Die eigenständige Struktur soll es der deutschen Tochtergesellschaft ermöglichen, direkter auf Veränderungen im Markt reagieren zu können und der unverzichtbare Geschäftspartner für unsere Kunden zu sein."
    pi

    (DTZ 06/16)

  • Neuer Name

    LONDON // Der britische Zigarettenhersteller, die Imperial Tobacco Group hat Ende vergangener Woche offiziell die Umfirmierung in Imperial Brands bekannt gegeben.

    Im Internet ist das Unternehmen seit dieser Woche unter [link|http://www.imperialbrandsplc.com ]www.imperialbrandsplc.com[/link] zu erreichen. Bereits im Dezember 2015 hatte der Hersteller die Veränderung angekündigt. Zur Begründung hieß es, dass der neue Name „die Dynamik und das Marken fokussierte Geschäft besser wiedergebe“.

    (DTZ 06/16)

  • Neue Produkte bei Valora

    HAMBURG // Valora launcht in Deutschland eine neue Eigenmarke: Unter dem Namen „Cigo“ vertreibt der Konzern Zigaretten und Volumentabak. Die Tabakwaren sind bundesweit in rund 650 Verkaufsstellen des Unternehmens erhältlich.

    Zur Markteinführung bringt Valora im Bereich Zigaretten und Volumentabak die beiden Sorten „Red“ und „Blue“ heraus. In jeder Variante enthält eine Cigo-Schachtel dabei 20 Zigaretten zum Preis von 4,90 Euro. Der Volumentabak wird jeweils in 95-Gramm-Dosen zu einem Verkaufspreis von 12,95 Euro angeboten. Beim Tabak setzt das Unternehmen auf eine American-Blend-Mischung. Produziert werden die Cigo-Tabakwaren vom deutschen Tabakhersteller Von Eicken.

    Im Convenience-Bereich führt Valora mit „ok.–“ bereits seit 2012 eine eigene Marke. Cigo ist nun die zweite Eigenmarke im Portfolio des Unternehmens. „Wir überprüfen kontinuierlich, in welchen Bereichen wir ansetzen können, um unsere Konzepte weiter zu optimieren. Mit der Eigenmarke Cigo bauen wir unsere Tabakkompetenz aus: Neben hervorragender Beratung und Auswahl in unseren eigenen Stores stehen wir nun mit derselben Marke auch ganz direkt für Tabakgenuss in unseren Verkaufsstellen“, sagt Peter Obeldobel, Vorsitzender der Geschäftsführung Valora Holding Germany. „Die Cigo-Produkte stärken so unser Tabakangebot und stellen für unsere Kunden eine gelungene Alternative mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis dar.“

    Logo wurde weiterentwickelt
    Der Cigo-Markenauftritt ist eine Weiterentwicklung, bei der die Flamme des bisherigen Logos aufgegriffen und in eine klare Formensprache neu übersetzt wurde. Mit dem Packaging Design wird eine Kombination aus Wertigkeit und Wiedererkennung erzielt. Begleitet wird die Produkteinführung von einer Werbekampagne am Point of Sale mit Thekendisplays und Plakaten. Neben den Kiosk-Filialen von „k kiosk“ und Cigo sowie den Convenience-Stores „U-Store“ und „ServiceStore DB“ werden auch die Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen von „P & B“ (Press & Books) sowie „k presse + buch“ die Artikel führen.
    red

    (DTZ 06/16)

  • BGH verbietet Handel mit nikotinhaltigen Liquids

    LÜNEBURG // Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einer Grundsatzentscheidung den Handel mit nikotinhaltigen Liquids verboten. In dem Urteil sieht der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) einen Verstoß gegen den EU-Binnenhandel.

    Der Handel mit E-Zigaretten und nikotinhaltigen Liquids ist in der EU seit der Veröffentlichung der Tabakproduktrichtlinie im Mai 2014 legalisiert. Nach Inkrafttreten der Richtlinie in nationales Recht am 20. Mai, also in etwa 90 Tagen, wird der Handel in Deutschland mit E-Zigaretten und deren Liquids auch offiziell reguliert sein.

    Dac Sprengel, Vorsitzender des VdeH: „Dieses Urteil ist ein schlechter Witz. Der Bundesgerichtshof hat versäumt, den Europäischen Gerichtshof anzurufen. Dies hätten die deutschen Richter tun müssen, da ihr Urteil den EU-Binnenmarkt betrifft. Dann wäre die Sinnlosigkeit eines deutschen Alleingangs für 90 Tage klar geworden. Es geht dem BGH in seiner Begründung um anderweitigen oralen Gebrauch. Dieser wurde seinerzeit exklusiv für schwedischen Lutschtabak (Snus) definiert und nicht für die elektronische Zigarette.“

    Bis zur kurz bevorstehenden Umsetzung der Richtlinie sollten alle Stellen kühlen Kopf bewahren, so Sprengel:

    „Wir appellieren an die deutschen Behörden, von voreiligen Schritten abzusehen. Der Handel mit nikotinhaltigen Liquids ist EU-weit legalisiert. Die Behörden sollten sich nicht für einen so kurzen Zeitraum von unnötigen Bestimmungen leiten lassen.“

    Das Urteil dürfte vor diesem Hintergrund für die Händler von nikotinhaltigen Liquids folgenlos bleiben. Aufgrund der kurzen verbleibenden Zeit, werde es kaum zu Verhandlungen kommen, und hinterher können die Händler nicht mehr belangt werden.

    „Nebenbei bemerkt: Das Urteil betrifft ausschließlich Liquids, deren Nikotin aus Tabakpflanzen gewonnen wurde. Bei Nikotin aus anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Paprika und Kartoffeln greift das Urteil nicht“, resümiert der VdeH.
    pi

    (DTZ 06/16)

  • Anziehungspunkt Ambiente

    FRANKFURT // Vom 12. bis zum 16. Februar ist die Ambiente einmal mehr der Anziehungspunkt für den internationalen Handel rund um Tisch, Küche, Haushalt, Wohnen und Schenken. Hier treffen Unternehmen und Einkäufer aus aller Welt aufeinander, um Neuheiten zu präsentieren und zu entdecken, Kontakte zu knüpfen und Geschäftsbeziehungen auszubauen. Partnerland ist in diesem Jahr Italien.

    Parallel zur Ambiente findet vom 12. bis zum 14. Februar im Congress Center der Frankfurter Messe die „Pipe & Cigar Show“ statt. Dort präsentieren namhafte nationale und internationale RBA- und Zigarren-Unternehmen dem interessierten Fachpublikum ihre Neuheiten. red

    (DTZ 05/16)