Schlagwort: Tabak

  • Kein gutes Jahr für Tabak-Anleger

    MAINZ // Kein sehr gutes Jahr war 2017 für alle, die etwas Geld in Tabak-Aktien investiert hatten. Lediglich die Titel von BAT konnten mit 7,4 Prozent für ein kleines Plus auf dem Kurszettel sorgen.

    Zum Vergleich: Der deutsche Blue-Chip-Index Dax legte im gleichen Zeitraum immerhin 13,6 Prozent zu, der deutlich breitere MSCI World brachte es sogar auf einen Zuwachs von 19,7 Prozent.

    Philip Morris beendete das zurückliegende Jahr praktisch auf dem Startniveau, wobei die Aktien zwischenzeitlich über 20 Prozent gewonnen hatten. Aber: Viele Anleger sind verunsichert wegen einer Studie zu Iqos und durch den neuen Kurs des Managements in Sachen „rauchfreie Zukunft“ (siehe Beitrag rechts).

    Die Anteilsscheine von Altria (-7,2 Prozent), Imperial (-11,6 Prozent) und Japan Tobacco (-12,1 Prozent) gaben nach. Die Gründe liegen vor allem einerseits in Währungsschwankungen, andererseits in der Furcht der Investoren vor einem weiteren Rückgang der Zigarettenverkäufe. Dennoch: Die Aktien der Tabak-Konzerne sind als dividendenstarke Dauerläufer auch für Kleinanleger interessant.

    max

    (DTZ 02/18)

  • In eigener Sache

    MAINZ // Die Tabak Zeitung zieht zur Sicherung der Qualität ihren Redaktionsschluss vor. Künftig können wir Informationen nur berücksichtigen, wenn sie uns bis Mittwoch, 11 Uhr, erreichen.

    Unsere Leser erhalten DTZ wie gewohnt zum Erscheinungstermin am Freitag. Aktuelle Informationen erhalten Sie außerdem über unseren Newsletter am Donnerstag.

    Ihr DTZ-Team

  • Auf einen Rum mit dem Minister

    LEIPZIG // Nach Gesprächen mit künftigen Investoren nutzte der Vizeminister für Außenhandel und ausländische Investitionen, Antonio Luis Carricarte Corona, als Leiter einer kubanischen Wirtschaftsdelegation, die Chance für eine kleine Auszeit in der La Casa del Habano Leipzig.

    Begleitet wurde er unter anderem vom Vizepräsidenten der Handelskammer der Republik Kuba, Omar Fernández Jiménez und Pedro Abigantus León vom kubanischen Energieministerium.

    Kuba habe ein nachhaltiges Interesse, vor allem deutsche mittelständische Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, für eine Ansiedlung in der Republik Kuba zu gewinnen, heißt es. Vor Ort werden mittlerweile Bedingungen geschaffen, die für Unternehmen interessante Perspektiven eröffnen. Ein Beispiel sei die Sonderwirtschaftszone von Mariel, die westlich von Havanna neben dem größten Tiefwasser- und Containerhafen Mittelamerikas liegt.

    Interessiert erkundigte sich Minister Carricarte Corona nach Besonderheiten beim Absatz kubanischer Zigarren in Deutschland und ließ sich, von Casa-Verkaufsleiter Roy Kummer, die Besonderheiten des deutschen Marktes für Tabakwaren und speziell auch der Entwicklung der La Casa del Habano Leipzig erläutern.

    red

    (DTZ 38/17)

  • „1. Cigarrentag“ in Bünde

    BÜNDE // Mit der Themenwoche „175 Jahre Zigarrenstadt“ und „Erster Deutscher Cigarrentag“ präsentierte sich die ostwestfälische Stadt Bünde.

    Die Geschichte ihrer Industrialisierung und der Tabakindustrie – speziell der Zigarre – lässt sich bis ins Jahr 1842 zurückverfolgen. Ein idealer Anlass, das Ereignis als „Erlebnis für die Sinne“ durchzuführen.

    Eröffnung und Start der Festwoche standen ganz im Zeichen des „1. Deutschen Cigarrentags“ auf dem Bünder Museumsareal und einer Begrüßung durch Bürgermeister Wolfgang Koch und der Zigarrenhersteller, die heute Bünde prägen.

    Der „Cigarrentag“ war mit 150 Teilnehmern ausgebucht. So stellte Tabakfachhändler Pfeifen Pollner Wein und Zigarren vor. Daneben gab es Betriebsführungen bei Schuster und Woermann. Arnold André verband die Zigarre mit außergewöhnlichen Spirituosen. Bentley präsentierte sich in der Tabaklounge, und ein Biersommelier wusste Erstaunliches über Zigarre und Bier zu berichten. Daneben vermittelte das Deutsche Tabak- und Zigarrenmuseum mit Führungen Wissen von den Mayas bis in die heutige Zeit.

    DTZ wird in der nächsten Print-Ausgabe (DTZ 37/17) umfassend berichten.

    kdp

    (DTZ 36/17)

  • EU legt Tabak-Statistik vor

    MAINZ // Deutschland ist in Sachen Zigarettenabsatz Spitzenreiter in Europa. Das geht aus einer aktuellen Statistik der Europäischen Kommission hervor. Insgesamt wurden in der Union im Jahr 2016 mehr als 479 Milliarden Stück geraucht – gegenüber dem Jahr 2002 ein Rückgang um 38,4 Prozent.

    Auf Deutschland entfielen dabei gut 75 Milliarden Zigaretten. Die EU-Statistik weicht dabei von der nationalen Erhebung ab.

    Ausreißer in der Statistik war die Slowakei, die ein Plus von 39,2 Prozent auf knapp sieben Milliarden Zigaretten verzeichnete. Auch in Tschechien legte der Konsum zu: um 6,2 Prozent auf knapp 20,3 Milliarden.

    Die größten Rückgänge verbuchten mit je 59,4 Prozent Ungarn (knapp 7,5 Milliarden Zigaretten) und Irland (knapp 2,9 Milliarden). Die Statistik beruht laut EU auf unterschiedlichen Quellen.

    red

    (DTZ 33/17)

  • Alle Konzerne im Plus

    MAINZ // Kein eindeutiger Trend lässt sich an der Performance der wichtigen Tabak-Konzerne ablesen. Das Wichtigste aber: Von Januar bis Ende Juni lagen Altria, BAT und Co. im Plus. Und zumindest Philip Morris und BAT haben mit Blick auf den Sechs-Monat-Zeitraum das deutsche Börsenbarometer DAX (plus 7,9 Prozent) klar hinter sich gelassen.

    Hinzu kommt: Die meisten Unternehmen zahlen den Anteilseignern ordentliche Dividenden. Unterm Strich fällt der Ertrag für Anleger also noch besser aus. Die Folgen der TPD 2 lassen sich aus den Aktienkursen jedenfalls kaum ablesen.

    red

    (DTZ 27/17)

  • Keine Klarheit für Pöschl

    KARLSRUHE // Ärger mit den Verbraucherzentralen hat der Tabakhersteller Pöschl. Die Niederbayern hatten auf ihrer Homepage ein Bild gezeigt, das vier fröhliche – rauchende – Menschen zeigte.

    Zu viel Werbung, meinten die Verbraucherschützer und klagten im November 2014. Vor dem Landgericht Landshut und vor der Berufungsinstanz, dem Oberlandesgericht München, hatte Pöschl mit seinem Antrag auf Abweisung der Klage keinen Erfolg.

    Nun hat der Bundesgerichtshof (BGH) den Fall in der Revision verhandelt – und keine Entscheidung getroffen, sondern sich vertagt. Mit einem Urteil wird nun am 5. Oktober gerechnet.

    DTZ wird – gerade aufgrund der Signalwirkung für die Branche – berichten.

    red

    (DTZ 27/17)

  • Solides Jahr für Davidoff

    BASEL // Die Oettinger Davidoff AG hat nach eigenen Angaben ihre Stellung auf dem globalen Markt trotz herausfordernder Bedingungen im Geschäftsjahr 2016 ausgebaut. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in Basel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Contadis AG verkauft und fokussiert immer stärker aufs Hauptgeschäft.

    Der Gesamtumsatz stieg um 8,2 Prozent auf 595 Millionen Franken (rund 545 Millionen Euro), wobei die Kernmarke Davidoff 20 Prozent zulegte.

    „2016 war ein schwieriges Jahr für die Zigarrenindustrie, weil sowohl die EU als auch die USA neue und teure Anti-Tabak-Vorschriften eingeführt haben. Wir sind sehr zufrieden mit den dauerhaft zweistelligen Wachstumsraten von Davidoff und der Zunahme unseres Marktanteils, aber wir haben nicht alle Ziele für 2016 erreichen können“, kommentierte CEO Hans-Kristian Hoejsgaard den Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres.

    Wie angekündigt wurden der Großhandel und die Logistik der Contadis von Lekkerland Schweiz übernommen und das Logistik-Betriebsgelände von Contadis in Oberentfelden in der Schweiz verkauft. Dadurch sank der Umsatz von Oettinger Davidoff 2016 um fast die Hälfte. Das Unternehmen hat damit einen wichtigen strategischen Schritt in Richtung Pure-Play-Unternehmen abgeschlossen – das Hauptgeschäft liegt dabei auf Zigarren und Tabakzubehör sowie internationalen Generalvertretungen –, sondern auch auf Marktänderungen im Groß- und Einzelhandel in der Schweiz reagiert, insbesondere im Bereich Zigarettenvertrieb, dem traditionellen Hauptgeschäft der Contadis AG.

    Oettinger Davidoff hat zudem weiter in seine „Crop-to-Shop“-Philosophie investiert. Nach dem Ankauf von Tabak-Plantagen in der Condega-Region in Nicaragua und im Jamastrán-Tal in Honduras kaufte das Unternehmen 2015 ein Grundstück, auf dem eine neue Zigarrenmanufaktur in Danlí, Honduras, gebaut und im Januar 2017 eröffnet wurde. Mit dieser strategischen Maßnahme reagierte das Schweizer Unternehmen auf die weltweit stark steigende Nachfrage nach seiner Kernmarke Camacho.

    Hoejsgaard prognostiziert verschiedene Wachstumsmuster für die Hauptabsatzmärkte USA, Europa und Asien: „Wir erwarten ein herausforderndes und schwieriges Jahr 2017, weil unsere Kernmärkte, Europa und die USA, von neuen Beschränkungen betroffen sein werden und Einzelhändler sich in Erwartung klarer Verhältnisse zurückhalten.“

    pi

    (DTZ 25/17)

  • Maschinelle Analyse

    ROANOKE // Sag‘ mir was du postest, und ich sag‘ dir, ob du rauchst. Klingt komisch, aber genau das haben Forscher des Addiction Recovery Research Center umgesetzt.

    Dazu haben die amerikanischen Wissenschaftler mit Hilfe eines Computersystems die „Likes“ von rund elf Millionen Facebook-Nutzern sowie Status-Änderungen von 150 000 Accounts auswerten lassen. Das Ergebnis ist erstaunlich: In 86 Prozent der Fälle konnten die Forscher korrekt bestimmen, ob der Nutzer Tabakkonsument war oder nicht. Bei Alkohol lag die Treffgenauigkeit bei 81, bei sonstigen Drogen bei 84 Prozent.

    Für das Unternehmen Facebook, das sich durch Werbeeinnahmen finanziert, könnten solche Systeme interessant sein, um zielgerichtet Anzeigenmotive auszuspielen.

    red

    (DTZ 24/17)

  • Studie: Raucher werden Dampfer

    LONDON // Eine große Umfrage der britischen Nichtraucherschutzorganisation ASH (Action on Smoking and Health) fördert neue Erkenntnisse zur Verwendung von E-Zigaretten zu Tage. Darauf weist der Verband des E-Zigaretten-Handels (VdeH) hin. In Großbritannien haben große Teile der Anti-Tabak-Lobby sich den Befürwortern von E-Zigaretten angeschlossen.

    Die Zahl der E-Zigarettennutzer in Großbritannien hat sich innerhalb von fünf Jahren vervierfacht. Aktuell dampfen rund 2,9 Millionen erwachsene Briten. Mehr als die Hälfte davon (1,5 Millionen) nutzen ausschließlich E-Zigaretten und konnten sich damit das Rauchen abgewöhnen. Der Rest der Dampfer gehört zu den „Dual Usern“, greift also auch noch zur Tabakzigarette. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Umfrage zeigt die Unkenntnis weiter Teile der Bevölkerung über das Potenzial der E-Zigarette zur Risikominimierung. Lediglich 13 Prozent der Befragten war klar, dass die E-Zigarette nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft erheblich weniger schädlich ist als die Tabakzigarette. Die Zahl der Umsteiger könnte viel größer sein, wenn die Bevölkerung über die Fakten aufgeklärt würde.

    Ann McNeill, Professor für Suchtforschung am King‘s College in London, sagte zu den Untersuchungsergebnissen: „Das sind ermutigende Erkenntnisse. Die Nachricht für die 1,3 Millionen Dampfer, die zugleich noch rauchen, lautet: Macht weiter und steigt komplett um.“

    Das Ergebnis der Studie aus Großbritannien kann laut VdeH nahezu analog auf die Situation in Deutschland übertragen werden. Einer Umfrage von TNS Infratest zufolge wussten 2016 nur rund 17 Prozent der Menschen in Deutschland, dass die Nutzung der E-Zigarette weniger schädlich ist als die Verbrennung und Inhalation von Tabak. Diese Argumentation greifen mittlerweile nicht nur praktisch alle Anbieter von Liquids in Deutschland auf. Auch die Tabakkonzerne BAT und Philip Morris weisen bei ihren Produkten – insbesondere Vype und iQos – unermüdlich darauf hin, dass diese Geräte potenziell weniger schädlich seien als Tabakzigaretten.

    Die Branche kalkuliert mit gigantischen Zuwächsen im Geschäft mit sogenannten ENDS (Electronic Nicotine Delivery Systems): Bis zum Jahr 2020 könnte der Markt laut Ernst & Young von jetzt 7,3 auf gut 14 Milliarden Euro wachsen.

    pi/red

    (DTZ 20/17)