BERLIN // Zwar noch keine Trendwende, aber ein kleiner Lichtblick: Die Abwärtsspirale bei den Zeitungs- und Zeitschriftenauflagen dreht sich langsamer – zu diesem Fazit kommt die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) mit ihrer aktuellen Bilanz für das vierte Quartal 2016. Tageszeitungen und Publikumszeitschriften verlieren weniger stark an Auflage als im Vorjahreszeitraum.
Die Wochenzeitungen behaupten mit stabilem Gesamtergebnis ihren Platz im Mediengefüge. Verlierer gibt es dennoch viele.
[bul]Tageszeitungen: Die Auflagen der Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen pro Erscheinungstag lagen im vierten Quartal des vergangenen Jahres durchschnittlich bei 16,9 Millionen Exemplaren, und damit 7,3 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal (4/2015: 18,2 Millionen Stück); in den beiden vorangegangenen Quartalen lag der Rückgang mit 7,7 beziehungsweise 7,6 Prozent merklich höher.
[bul]Wochenzeitungen: In diesem Segment setzte sich im Schlussquartal 2016 die positive Entwicklung der Gesamtverkäufe fort: Die verkaufte Auflage lag mit 1,7 Millionen Exemplaren gleichauf mit dem vierten Quartal 2015.
[bul]Publikumszeitschriften: Im vierten Quartal 2016 kam die verkaufte Auflage der Publikumspresse auf rund 93 Millionen Hefte, das sind 4,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (4/2015: 97,5 Millionen Stück). Im Vergleich zum Vorquartal blieben die Gesamtverkäufe der Publikumspresse mit einem Rückgang von 0,2 Prozent weitestgehend stabil.
Von 100 Top-Titeln konnten in den Kategorien Abo und Einzelverkauf nach Angaben des Informationsdienstes Meedia nur 19 Publikationen in der Käufergunst zulegen – die übrigen 81 verloren Käufer.
Deutlich nach unten ging es unter anderem für 14-tägliche Programmies, gewonnen haben dagegen einige Kinder-Titel und Billig-Zeitschriften.
red/kh
(DTZ 05/17)