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  • Jobmarkt fängt sich

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich gefangen und liegt nach einem Rückgang von 0,1 Punkten im Vergleich zum Vormonat nun bei 101,0 Zählern. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt damit weiter über der neutralen Marke von 100. Das europäische Barometer geht dagegen weiter zurück und landet bei 100,6 Punkten, ein Rückgang um 0,5 Zähler.

    Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt
    „Infolge der Energiekrise hat sich die Arbeitsmarktentwicklung abgeschwächt. Aber die Talsohle bei den Aussichten für die weitere Arbeitsmarktentwicklung könnte jetzt erreicht sein“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank um 0,1 Punkte. Sie bleibt mit 104,0 Punkten aber auf hohem Niveau und zeigt weiter eine Zunahme der Beschäf‧tigung an. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit blieb nach vier Rückgängen in Folge bei 98,0 Punkten konstant, das heißt, es wird weiter eine ungünstige Entwicklung erwartet. Die Jobchancen von Arbeitslosen bleiben deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Weber befürchtet, dass sich die Arbeitslosigkeit verfestigt: „Der Abbau der Arbeits‧losigkeit ist auch bei hohem Arbeitskräftebedarf kein Selbstläufer“.

    pi

  • Geschäftsklimaindex sinkt erneut

    MÜNCHEN // Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich weiter verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist zuletzt auf 87,3 Punkte gefallen, nach 88,6 Punkten im Vormonat. Das ist der dritte Rückgang in Folge.

    Die Unternehmen waren besonders mit den laufenden Geschäften merklich unzufriedener. Auch die Erwartungen gaben erneut nach, die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich.

    Geschäftsklimaindex sinkt
    Im verarbeitenden Gewerbe sank der Geschäftsklimaindex. Treiber der Entwicklung waren deutlich schlechtere Bewertungen der aktuellen Lage. Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die Unternehmen erhalten immer weniger neue Aufträge. Die Kapazitätsauslastung sank um 1,4 Prozentpunkte auf 83,0 Prozent. Sie lag damit erstmals seit mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen Mittelwert von 83,6 Prozent.

    Im Handel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Besonders der Ausblick verdüsterte sich. Auch ihre laufenden Geschäfte bewerteten die Händler schlechter.

    Im Dienstleistungssektor hat der Index ebenfalls nachgegeben. Die Dienstleister zeigen sich merklich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage. Ihre Erwartungen für die kommenden Monate waren allerdings etwas weniger pessimistisch.

    pnf

  • „Tiefe Einblicke“

    MAINZ // Drei Fragen an … Peter Schweinschwaller, Präsident des Europäischen Verbands der Tabakwareneinzelhändler (CEDT), über Erfahrungen und Messebesuche.

    Welche Themen bewegen Ihren Verband in diesem Jahr?
    Peter Schweinschwaller: Der CEDT vertritt kleine familiengeführte Geschäfte in ganz Europa, die sich auf den Tabakeinzelhandel konzentrieren. Es sind viele neue Erzeugnisse auf den Markt gekommen, von denen die meisten nicht reguliert sind. Wir vermissen hier eine echte Diskussion mit der Europäischen Kommission, um eine Stellungnahme zur Schadensminderung und zur weiteren Vorgehensweise bei diesen Produkten zu erarbeiten. Mir geht es da beispielsweise um die Belange Steuern oder Verkaufsort.

    In wenigen Tagen findet wieder die InterTabac statt – worauf freuen Sie sich besonders
    Schweinschwaller: Ich freue mich besonders auf den Austausch mit anderen Akteuren des Tabakmarkts, weil man auf der InterTabac das Wissen der Branche so gebündelt vorfindet wie sonst an keinem Ort. In Dortmund gibt es zudem viele Möglichkeiten, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was auf den Märkten für alternative Erzeugnisse gerade passiert. Auch die Erfahrungen von Vertretern des Einzelhandels anderer Länder sind aufschlussreich.

    Warum sollte man als Aussteller oder Besucher die InterTabac auf keinen Fall verpassen
    Schweinschwaller: Die InterTabac ist nicht nur eine Branchenmesse, sondern auch ein Ort des Gedankenaustauschs, des Kennenlernens von Zukunftstrends sowie einer Vielzahl sehr interessanter Diskussionen. Wir laden alle interessierten Besucher zu unserer Gesprächsrunde „Tobacco news from Brussels“ ein. Hier bieten wir dem Messepub‧likum einen interessanten, tiefen Einblick in den Tabakeinzelhandel in Europa und das dazugehörige regulatorische Geschehen in Brüssel.

    nh

  • „Noch große Diskrepanz“

    WIESBADEN // Künstliche Intelligenz (KI) macht Führungskräften keine Angst. Aktuell besteht jedoch noch eine große Diskrepanz zwischen der Offenheit der Führungskräfte für KI-Lösungen einerseits und deren realem Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits.

    Seit das Unternehmen OpenAI Ende 2022 sein Programm ChatGPT für die allgemeine kostenlose Nutzung freigeschaltet hat, ist um das Thema künstliche Intelligenz ein regelrechter Hype entstanden – nicht nur an der Börse, sondern auch in den Medien. In den schillerndsten Farben wurde in ihnen geschildert, welche Chancen die KI den Unternehmen beispielsweise zum Neugestalten und Optimieren ihrer Geschäftsprozesse bietet und welche Gefahren von einem verstärkten KI-Einsatz ausgehen – für manche Berufe beziehungsweise Arbeitnehmer, die in Unternehmen gewisse Funktionen innehaben.

    Gelassene Führungskräfte
    Sehr gelassen gehen jedoch anscheinend die Führungskräfte in den Unternehmen mit dem Thema Künstliche Intelligenz um. Das legt zumindest das aktuelle Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) Wiesbaden, nahe. An dieser Online-Befragung nahmen 158 Führungskräfte teil. Sie wurden danach befragt, inwieweit sich aus ihrer Warte durch den verstärkten KI-Einsatz, die Rolle und Verantwortlichkeiten von Führungskräften verändern werden.

    Die Befragung ergab, dass nur zwei Prozent der Befragten davon überzeugt sind, dass KI-Werkzeuge beziehungsweise -Systeme mittel- bis langfristig menschliche Führungskräfte ersetzen können. Sie sehen also in ihnen keine Bedrohung ihrer Funktion. Vielmehr ist das Gros von ihnen (93 Prozent) überzeugt, dass die künstliche Intelligenz sie bei ihrer Führungsarbeit unterstützen kann. So erwarten zum Beispiel 56 Prozent der Befragten, dass KI-Systeme Führungskräfte von „langweiligen, repetitiven Aufgaben“ entlasten können. Zudem ist gut die Hälfte der Führungskräfte (51 Prozent) davon überzeugt, dass die KI sie und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen kann, Entscheidungsprozesse „effizienter“ zu gestalten und „bessere Entscheidungen“ zu treffen.

    Größere Offenheit für KI
    Deshalb plädieren 57 Prozent der Führungskräfte für eine größere Offenheit ihrer Organisation für den Einsatz von KI in der Führung – zur Lösungsfindung und Zielerreichung. Außerdem wünschen sie sich, dass die bestehenden Ängste und Vorbehalte gegenüber der KI abgebaut werden, damit diese „selbstverständlich eingesetzt und genutzt wird“.

    Zwei Drittel der Führungskräfte (66 Prozent) sind der Auffassung, dass „die KI nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken ist“. Folgerichtig sind auch nur drei Prozent der Überzeugung, dass die aktuelle KI-Debatte lediglich „ein Hype“ sei, „der sich bald legen wird“. Auffallend ist vor diesem Hintergrund, dass nach eigenen Aussagen aktuell nur zwölf Prozent der Führungskräfte bereits KI-Tools für ihre Führungsarbeit sowie zum Steigern ihrer persönlichen Leistung und der ihres Arbeitsumfelds nutzen.

    Das heißt laut Barbara Liebermeister, Leiterin des IFIDZ: Es besteht aktuell noch eine große Diskrepanz zwischen der Offenheit für sowie Akzeptanz von KI-Systemen der Führungskräfte einerseits und deren Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits. Diese Hürde gilt es zu überwinden, „damit die Unternehmen die Chancen, die ihnen die KI beispielsweise zum Optimieren ihre Geschäftsprozesse sowie zum Erschließen neuer Geschäftsfelder bietet, optimal nutzen können“.

    pi

  • Track & Trace für die Shisha-Branche

    MANNHEIM // Ab 2024 tritt die überarbeitete Tabakproduktrichtlinie (kurz TPD 3) als EU-einheitliche Regulierung von Zigaretten sowie von Other Tobacco Products (OTP) wie Feinschnitt, Snus, Shisha- und Kautabak in Kraft. In der TPD 3 ist unter anderem die Rückverfolgbarkeit, das Track & Trace-System, vorgeschrieben. Jetzt hatten betroffene Firmen bei einem Seminar die Gelegenheit, Genaueres darüber zu erfahren.

    Um die Branchemitglieder über den aktuellen Stand bei der TPD 3 zu informieren und um Hilfe beim Umsetzen der Track & Trace-Vorgaben zu leisten, lud das Mannheimer Software-Unternehmen Osapiens in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Wasserpfeifentabak, der Shisha-Messe, Stolle Verpackungstechnik und B & M Industrial Services zum ersten Shisha-Workshop in die Firmenzentrale ein.

    Schnell in das Thema einarbeiten
    Rund 35 Teilnehmer aus dem stetig wachsenden OTP-Segment, darunter Hersteller, Distributoren und Großhändler, hatten die Gelegenheit, sich mit den Anforderungen der neuen EU-Verordnung vertraut zu machen und Antworten auf die drängendsten Fragen zu erhalten: Welche Prozesse sind betroffen? Wie sieht die Berichterstattung an die EU aus? Welche Anforderungen werden an die manuelle Produktion gestellt? Welche Hardware wird benötigt, beziehungsweise welche Software-Lösungen können eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte garantieren?

    Ziel des Workshops war es, den Teilnehmern die notwendigen Informationen an die Hand zu geben, um sich schnell in das Thema einarbeiten zu können und gemeinsam nach geeigneten Lösungen zu suchen.

    Täglicher Workshop auf InterTabac
    Interessenten, die sich über das Thema TPD 3 für den OTP-Sektor informieren wollen, sind eingeladen, die InterTabac, die vom 14. bis zum 16. September in Dortmund stattfindet, zu besuchen. Hier werden Experten des Software-Entwicklers Osapiens mit einem täglichen Workshop vertreten sein. pi

  • Kritik an Entwurf

    BERLIN // Der Deutsche Hanfverband (DHV) nimmt Stellung zum Referentenentwurf eines Cannabisgesetzes, das den legalen Besitz, Eigenanbau und Anbauvereine regeln soll.

    Bis Mitte August sollte der Entwurf anhand der Stellungnahmen von Verbänden überarbeitet und dann im Kabinett verabschiedet werden, so dass das Gesetz nach der Sommerpause im Bundestag beraten werden kann.

    Aus Sicht des Verbandes müssten die folgenden fünf Punkte dringend geändert werden:
    [bul]Die Vorstellung, den Konsum von Cannabis auf dem Gelände von Vereinen vollständig zu unterbinden, deren einziger Zweck es ist, ehrenamtlich Cannabis anzubauen und zu verteilen, ist vollkommen unrealistisch und auch unsinnig.

    [bul]Die Strafandrohung von bis zu drei Jahren Gefängnis für den Besitz von 26 Gramm Cannabis oder den Anbau von vier Hanfpflanzen ist geradezu absurd.
    [bul]Ähnlich unsinnig wie für den Konsum ist die geplante Abstandsregel für Standorte von Anbauclubs.
    [bul]Eigenanbau: Es muss geklärt werden, wie viele Pflanzen in welchem Stadium genau erlaubt sind und es müssen insgesamt deutlich mehr als drei Pflanzen sein.
    [bul]Es sollte grundsätzlich möglich sein, Cannabis auch zum nicht sofortigen gemeinsamen Konsum abzugeben, also zu verschenken oder zum Selbstkostenpreis weiterzugeben. red

  • Mehr Menschen im Handel tätig

    BERLIN // Trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen ist die Gesamtbeschäftigung im Einzelhandel im Jahr 2022 erneut angewachsen und inzwischen auf einem Rekordniveau angekommen. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 waren mehr als 3,1 Millionen Menschen im Einzelhandel beschäftigt. Das geht aus den aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor.

    „Der Einzelhandel ist einer der größten und verlässlichsten Arbeitgeber Deutschlands, der den Menschen auch in Krisenzeiten sichere Arbeitsplätze bietet. Die aktuellen Beschäftigtenzahlen unterstreichen das“, betont Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 seien mehr 45414 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der Branche entstanden. Die Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Einzelhandel liege damit klar oberhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie. „Die Entwicklung ist eine große unternehmerische Leistung der Handelsbranche, auf die wir alle stolz sein können“, erklärt Genth weiter.

    Bremsklotz Arbeits- und Fachkräftemangel
    Auch die Zahl der Minijobs sei im Vorjahresvergleich erstmals wieder leicht angestiegen, auch wenn der Vergleichszeitraum zu 2019 dabei eine insgesamt rückläufige Tendenz zeige.

    Damit in Zeiten des aktuellen Fachkräftemangels auch für die Zukunft ausreichend Personal zur Verfügung stehen kann, mahnt der HDE die Politik, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch stärker in den Fokus zu nehmen. „Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist inzwischen einer der größten Bremsklötze für das Wirtschaftswachstum in Deutschland“, warnt Genth.

    Stichwort Kita-Betreuung
    Um das Erwerbspotenzial hierzulande voll auszuschöpfen, bedürfe es dabei vor allem einer konsequenten Optimierung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Besonders für den Einzelhandel, der einen wichtigen Versorgungsauftrag für die Gesellschaft wahrnimmt, ist es wichtig, dass die flächendeckende Kita-Betreuung auch nach 17 Uhr sowie an den Samstagen gewährleistet ist“, erläutert Genth. vi

  • Sechs Generationen im Zeichen des Erfolgs

    NÜRNBERG // Im Jahr 1848 lassen Karl Ellenberger und sein Partner Carl August Ziener in Nürnberg eine Idee Wirklichkeit werden: In der ersten deutschen Pfeifenmanufaktur fertigen sie aus erlesenen Hölzern Tabakpfeifen für Genießer in aller Welt. Zusammen mit der 1866 ebenfalls in Nürnberg gegründeten Pfeifenfabrik Gebhard Ott werden 1901 die Vereinigten Pfeifenfabriken Nürnberg, allgemein als Vauen bekannt, ins Leben gerufen.

    Zehn Jahre danach beginnt Adolf Eckert Pfeifen von besonderer Qualität mit einem weißen Punkt auf dem Mundstück zu kennzeichnen. Der „weiße Punkt“, ein inzwischen weltweit bekanntes Markenzeichen, garantiere sorgfältige Auswahl der Materialien, attraktive Maserungsverläufe und aufwendige handwerkliche Verarbeitung, heißt es.

    Bahnbrechende Erfindung
    1921 wurde das Warenzeichen „Dr. Perl“ beim deutschen Reichspatentamt eingetragen. Die Geburtsstunde des heute weltweit bekannten „Dr. Perl Filters“, eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. 1934 kam es zu einem weiteren Meilenstein in der Firmengeschichte von Vauen: Der Dr. Perl Junior Aktivkohlefilter wurde gemeinsam mit dem Chemiker Jacques Perl entwickelt. „Für die bahnbrechende Erfindung erlangte Vauen das weltweite Patent. Damit wurde ein weltweiter Trend in Gang gesetzt“, heißt es aus Nürnberg. Nach 1945 gelingt es Ernst Eckert, Sohn von Adolf Eckert, mit unerschütterlichem Pioniergeist die zerstörerischen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zu überwinden.

    1982 steht Alexander Eckert, als fünfte Generation der Gründerfamilie, an der Spitze des Unternehmens und entwickelt mit viel Gespür und Weitsicht die Pfeifenmanufaktur stetig weiter.

    Sechste Generation am Start
    Vor sieben Jahren trat Martin Ramsauer, als designierter Nachfolger von Alexander Eckert, in das Unternehmen ein. Der Firmenchef übergibt 2020 die Geschäfte an Raumsauer und zieht sich nach 38 Jahren aus der Firmenspitze zurück. Zwei Jahre zuvor, 2018, steigt Julia Eckert, jüngste Tochter von Alexander Eckert, ins Unternehmensgeschäft ein und leitet die Marketingabteilung von Vauen. Julia Eckert repräsentiert damit die sechste Generation der Gründerfamilie der Vereinigten Pfeifenfabriken Nürnberg. pnf

  • Tabakwaren in Tschechien bald teurer

    PRAG // Für Deutsche dürfte sich der Zigarettenkauf im östlichen Nachbarland Tschechien bald nicht mehr lohnen. Der grenznahe Tabakwaren-Einzelhandel kann mit einer Normalisierung rechnen.

    Die tschechische Regierung unter Ministerpräsident Petr Fiala plant höhere Steuern, um die Neuverschuldung zu verringern. Wer bisher aus Deutschland zum Zigarettenkauf zu einem der tschechischen Grenzmärkten gefahren ist, wird sich auf Mehrkosten einstellen müssen und daher verstärkt wieder im heimischen Handel einkaufen.


    Steuererhöhung in vier Schritten

    Die Verbrauchssteuer auf Tabakwaren soll nach Steuerfahrplan vom 2024 an um zehn Prozent steigen – und in den folgenden Jahren bis 2027 um jeweils weitere fünf Prozent. Auch auf Liquids in E-Zigaretten wird künftig eine Steuer fällig.

    Vom nächsten Jahr an werden im Schnitt acht Kronen (33 Cent) Steueraufschlag je Schachtel fällig, wie Japan Tobacco International berechnet hat, danach jährlich 21 Cent. Damit gleichen sich die Preise in Deutschland und in Tschechien schnell an. red

  • Konsumlaune bleibt stabil

    BERLIN // Die Verbraucherstimmung in Deutschland stagniert auf niedrigem Niveau, meldet der Handelsverband Deutschland (HDE) bei Vorlage des Konsumbarometers für August. Zwar könnten die Werte aus Vor-Krisenzeiten bei weitem nicht erreicht werden, die aktuelle Entwicklung überrasche jedoch positiv, heißt es aus Berlin.

    Mittelfristig sei hierzulande nicht mit einem Aufwärtstrend der Konsumlaune zu rechnen, teilt man im Verband mit. Der Konsum werde auf absehbare Zeit keine große Anschubhilfe für die gesamtwirtschaftliche Lage sein.

    Immerhin: Trotz der konjunkturellen Stagnation stünden die Verbraucher einer Anschaffung weiter positiv gegenüber. Sie erwarteten, dass sich ihre finanzielle Lage verbessere, heißt es weiter. Konsumenten planten, einen Teil des zusätzlichen Einkommens zu sparen. vi