Schlagwort: Deutsch

  • Arbeitsmarkt brummt weiter

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober zum zweiten Mal in Folge zugelegt. Nach einer leichten Schwächephase im Sommer stieg der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,2 auf jetzt 104,1 Punkte.

    „Der gegenwärtige Arbeitsmarktaufschwung wird sich bis ins nächste Jahr fortsetzen“, kommentiert Enzo Weber vom IAB. Zum Anstieg des IAB-Arbeitsmarktbarometers hätten sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch der Indikator für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit beigetragen. Vor allem die Arbeitslosigkeitskomponente hat sich im Oktober – um 0,3 Punkte – verbessert. Der aktuelle Stand von 101,7 Punkten lässt einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit erwarten.

    Die Beschäftigungskomponente stand mit 106,6 Punkten im Oktober 0,1 Punkte höher als im Vormonat. „Wieder einmal zeigt sich: Eine Eintrübung der Stimmung in der Weltwirtschaft wirft den Trend im deutschen Arbeitsmarkt nicht aus der Bahn“, so Weber. Rekordwerte bei den Beschäftigungszunahmen seien aber auch nicht mehr zu erwarten, weil die Verfügbarkeit von Arbeitskräften an ihre Grenzen stoße. Daher liege die Beschäftigungskomponente auch klar unter ihren Spitzenwerten vom Jahresbeginn.

    pi

    (DTZ 44/18)

  • Selbstständige wählen Grüne

    NEUNKIRCHEN / MÜNCHEN // In einer umfangreichen Befragung haben der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland sowie der Software-Produzent Invoiz Stimmungen und Bedürfnisse bei Kleinunternehmern ausgelotet. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

    An der Befragung nahmen über 3000 Selbstständige aus ganz Deutschland teil. Unter politischen Aspekten gab es dabei eine faustdicke Überraschung: Mit 24,8 Prozent fühlen sich die Befragten den Grünen politisch am nächsten – gefolgt von der FDP mit 22,5 Prozent. Die CDU erreicht bei der Umfrage 19,4 Prozent – die Sozialdemokraten kommen bei Selbstständigen auf gerade 10,6 Prozent. Sie werden damit sogar von der Linken überholt: Mit 13,1 Prozent der Befragten fühlen sich mehr Selbstständige der Linken verbunden als in der Gesamtbevölkerung. Bei der AfD ist das genau umgekehrt: Mit 8,5 Prozent liegt ihr Anteil rund ein Drittel unter ihrem allgemeinen Wähleranteil.

    Hauptnachteil der Selbstständigkeit ist das Bürokratieproblem. 59 Prozent der Befragten haben bürokratische Hürden als Haupthindernis ihrer Geschäftspraxis ausgemacht. Selbstständige vermissen darüber hinaus Respekt und faire Behandlung durch Politiker und staatliche Einrichtungen: Vier von fünf Befragten fühlen sich von der Politik wenig oder gar nicht respektiert. Noch größer (82,4 Prozent) ist der Anteil der Selbstständigen, die mit Blick auf eine faire soziale Absicherung Verbesserungsbedarf oder gar erheblichen Verbesserungsbedarf sehen.


    Berliner häufig selbstständig

    In Berlin ist der Anteil der Selbstständigen an der Gesamtbevölkerung mit Abstand am höchsten. In Sachsen-Anhalt beträgt die Selbstständigen-Dichte dagegen nur ein Fünftel des Berliner Anteils. Hinter der Hauptstadt liegt mit Hamburg ein weiterer Stadtstaat – gefolgt von Bayern und Hessen. Am unteren Ende der Selbstständigen-Quote finden sich neben Sachsen-Anhalt mit Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Brandenburg drei weitere neue Bundesländer. Auch im Saarland und in Niedersachsen ist der Selbstständigen-Anteil gering.

    Beim Thema Geld gehen die Spannen ebenfalls weit auseinander. Mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 91 Euro liegt Rheinland-Pfalz vorne. Berlin gehört mit einem Durchschnitt von 61 Euro im bundesweiten Vergleich zusammen mit ihren Kollegen in den fünf anderen ostdeutschen Bundesländern und in Schleswig-Holstein zu den Einkommens-Schlusslichtern. Mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 44 Euro liegen Thüringens Selbstständige abgeschlagen am Ende der Einkommens-Tabelle.

    Nur ein Drittel der Umfrageteilnehmer ist weiblich. In der Altersgruppe der unter 30-Jährigen beträgt der Anteil der selbstständigen Frauen zwischen 15 und 20 Prozent. Mit mangelnder Qualifikation hat das Geschlechter-Missverhältnis nichts zu tun: Der Anteil von Hochschul- und Fachhochschulabsolventinnen unter den weiblichen Selbstständigen liegt mit 70,6 Prozent sogar deutlich über dem ihrer männlichen Kollegen (59,2 Prozent). Trotzdem gehen Frauen, die sich selbstständig machen, offenbar vorsichtiger zu Werke: Fast jede Fünfte (18,4 Prozent) entscheidet sich für den Kleinunternehmer-Status und legt sich so auf einen Jahresumsatz unter 17 500 Euro fest.

    Spitzenverdiener häufig Männer
    Zum Vergleich: Nur 8,1 Prozent der männlichen Selbstständigen sind umsatzsteuerliche Kleinunternehmer. In den oberen Umsatzregionen sind Frauen dementsprechend seltener vertreten: Während fast die Hälfte (46,9 Prozent) der männlichen Selbstständigen Umsätze zwischen 60 000 und 240 000 Euro erzielt, erreicht nur rund ein Viertel der selbstständigen Frauen dieses Umsatzsegment (24,3 Prozent). Unter den Selbstständigen, die einen Spitzenumsatz von mehr als 240 000 Euro erreichen, sind Männer sogar dreimal häufiger vertreten.

    red

    (DTZ 42/18)

  • Entlastung gefordert

    BERLIN // Das HDE-Konsumbarometer zeigt eine zunehmende Verunsicherung bei den Verbrauchern. Ursachen sind das uneinheitliche gesamtwirtschaftliche Bild und die unentschlossene Steuerpolitik der Regierung. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert deshalb die Politik auf, eine klare Richtung vorzugeben und die Verbraucher zu entlasten.

    Das HDE-Konsumbarometer sinkt im September im Vergleich zum Vormonat ab und liegt etwa auf dem Niveau des Juli. Über den gesamten Beobachtungszeitraum zeigt sich beim HDE-Konsumbarometer somit ein leicht negativer Trend. In den letzten Monaten ist der Index von einer zunehmenden Verunsicherung der Verbraucher geprägt.

    vi

    (DTZ 36/18)

  • Konjunktur ist positiv

    HAMBURG // Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat seine Prognose der Wirtschaftsentwicklung für 2018/2019 in Deutschland nach Vorlage neuer gesamtwirtschaftlicher Daten überarbeitet.

    Bei unverändert positiven Konjunkturperspektiven hat das HWWI seine Vorausschätzung für das Wirtschaftswachstum fürs Gesamtjahr 2018 ebenfalls revidiert, von 2,1 auf 1,9 Prozent; für 2019 wurde die Prognose von 1,6 Prozent beibehalten. Die Inflation dürfte um zwei Prozent liegen.

    red

    (DTZ 36/18)

  • Arbeitsmarkt bleibt robust

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer liegt im August bei 103,5 Punkten und damit geringfügig um 0,1 Punkte unter dem Niveau des Vormonats. Somit zeigt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiter gute Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt in den nächsten drei Monaten an.

    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat sich nach vier Rückgängen in Folge stabilisiert und bleibt konstant bei 106,5 Punkten. „Der Beschäftigungsaufschwung in Deutschland geht weiter“, kommentiert Enzo Weber vom IAB. Die Rekordentwicklung sei zwar durch die Abkühlung der Konjunktur etwas gedämpft worden, der Aufwärtstrend der Beschäftigung sei aber robust.

    Die Arbeitslosigkeitskomponente gibt gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte nach. Der neue Stand von 100,5 Punkten zeigt eine nach wie vor günstige, aber nicht mehr besonders starke Entwicklung der Arbeitslosigkeit an. „Die Arbeitsagenturen halten weitere leichte Rückgänge der Arbeitslosigkeit für möglich, aber ein größerer Schub ist für das zweite Halbjahr nicht zu erwarten“, so Weber.

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

    pnf

    (DTZ 35/18)

  • Arbeitsmarkt boomt weiter

    NÜRNBERG // Im zweiten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,21 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 115.000, gegenüber dem ersten Quartal 2018 um fast 25.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    In Westdeutschland waren im zweiten Quartal 2018 rund 940 000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland gut 270.000.

    Das Verhältnis von sofort zu besetzenden offenen Stellen und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, die so genannte Vakanzrate, beträgt im Bundesdurchschnitt 2,8 Prozent. Auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte kommen also fast drei offene Stellen. Im Jahr 2012 waren es erst zwei offene Stellen. Die Personalnachfrage ist somit deutlich angewachsen.

    Mit 3,2 Prozent liegt die Vakanzrate im Osten Deutschlands höher als in Westdeutschland (2,7 Prozent). „Für viele Betriebe in Ostdeutschland ist es nicht einfach, ein konkurrenzfähiges Lohnniveau zu bieten. Hinzu kommt, dass die jahrzehntelange Ost-West-Abwanderung von jungen Menschen ihre Spuren hinterlassen hat“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

    Die Zahl der Arbeitslosen je offene Stellen ist in Ostdeutschland allerdings nach wie vor größer als in Westdeutschland: In Ostdeutschland gibt es rechnerisch 2,1 Arbeitslose je offene Stelle, in Westdeutschland liegt die entsprechende Zahl wie im Bundesdurchschnitt bei 1,9.

    Das IAB untersucht mit der sogenannten IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im zweiten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet.

    pi

    (DTZ 33/18)

  • Kubanischer Meister-Torcedor auf Tour

    WALDSHUT-TIENGEN // Der Torcedor Yasmel Sotomayor Rodríguez geht in diesem Jahr als zweiter Zigarrenroller für 5th Avenue auf Tournee, die ihn durch die nördliche Hälfte Deutschlands führen wird.

    Der 35-Jährige ist seit 2002 in der Partagás-Manufaktur als Zigarrenroller tätig. Von Anfang an erreichte er während seiner Ausbildung Bestnoten und konnte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Spezialisten für Figurado- und Doppelfigurado-Formate qualifizieren. Doch er konnte nicht nur bald komplizierte Zigarren rollen: Auch für Sprachen interessierte er sich und lernte so neben seiner Arbeit in der Manufaktur noch hervorragend Englisch, was für Torcedores alles andere als selbstverständlich ist. Er beendete seine Sprachausbildung mit Zertifikat.

    Yasmel Sotomayor sammelte im Laufe der vergangenen Jahre auch Erfahrungen im Ausland. Mehrfach zeigte er seine Kunst in verschiedenen asiatischen Ländern sowie in Großbritannien und auf den Kaiman-Inseln. Nach Deutschland kommt er nun zum ersten Mal und freut sich darauf, seine hervorragenden Fähigkeiten in der Kunst der bis heute in Kuba praktizierten Methode „totalmente a mano“ – vollständig von Hand – zu präsentieren. Laut 5th Avenue werden nur in Kuba noch heute alle Longfiller-Zigarren auf diese traditionelle Weise gefertigt. In den anderen Ländern forme stets ein Roller den Wickel der Zigarre mit Hilfe einer Vorrichtung, woraufhin ein anderer Roller dann das Deckblatt anbringe. In Kuba führe der Roller alle Arbeitsschritte selbst aus, die zur Fertigung einer Zigarre notwendig seien, wobei er sich nur auf seine geschickten Hände verlasse. Begleitet wird Yasmel Sotomayor auf seiner Tour von Luis Mustelier Perez. pi

    (DTZ 29/18)

  • Impulse für das Lottogeschäft

    BOCHUM // „Fit für die Zukunft: Mein Gewinn für morgen“ lautete das Motto der zweiten Hausmesse von Westlotto. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Jahrhunderthalle in Bochum standen dabei die rund 3400 Vertriebspartner in den Annahmestellen von Deutschlands größtem Lotterieveranstalter.

    „Gemeinsam wollen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen, gleichzeitig aber auch den persönlichen Kontakt vor Ort und den Service für unsere Kunden weiter ausbauen“, sagte Westlotto-Geschäftsführer Andreas Kötter.

    Über 4000 Inhaber, Beschäftigte und Kooperationspartner der Westlotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen nutzten die Messe, um mit Mitarbeitern des Unternehmens über aktuelle und zukünftige Projekte zu diskutieren, sich über die Möglichkeiten von Sortimentserweiterungen zu informieren oder Anregungen zum Ladenbau und zur Dekoration zu sammeln. In Workshops, unter anderem zum Mehrwert von sozialen Medien für Unternehmen, sowie an den Ständen von mehr als 100 externen Ausstellern holten sich die Besucher zusätzlich neue Impulse für ihren Arbeitsalltag.

    vi

    (DTZ 26/18)

  • Glücksspiel boomt

    STUTTGART // „Deutschland ist das Paradies für illegale Glücksspielanbieter in Europa!“ So fasst Tilman Becker, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim, die Ergebnisse einer neuen Analyse zusammen. Schuld an der Misere sei das Versagen der Länder bei der Glücksspielregulierung, so der Wissenschaftler.

    Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Bruttospielerträge in diesem Sektor von 2014 auf 2015 von 1,08 Milliarden auf 1,53 Milliarden Euro gestiegen sind – ein Plus von knapp 42 Prozent und ein Steuerschaden von etwa 400 Millionen Euro.

    Weitere Ergebnisse will die Universität am 12. März auf einer Pressekonferenz vorstellen.

    red

    (DTZ 08/18)

  • Lotto zieht Bilanz

    HAMBURG // Rund 24 Millionen Menschen nutzen die Glücksspielangebote des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB). Die im DLTB zusammengeschlossenen 16 staatlichen Landes-Lotteriegesellschaften haben im vergangenen Jahr 3,5 Milliarden Euro als Gewinne an die Spielteilnehmer ausgezahlt. Darüber hinaus flossen rund 2,8 Milliarden Euro an das Gemeinwohl.

    Die Spieleinsätze des DLTB gingen 2017 um 3,6 Prozent auf 7,05 Milliarden Euro zurück. Die Federführer des DLTB, Michael Heinrich und Torsten Meinberg, nennen hierfür zwei Gründe: Zum einen waren große Jackpots rar, und zum zweiten wildern zunehmend ausländische Glücksspielkonzerne auf dem deutschen Markt, ohne sich um den Verbraucherschutz zu kümmern.

    vi

    (DTZ 05/18)