Schlagwort: Zigarette

  • Australiens Ärzte stimmen für E-Zigaretten

    SYDNEY // Mediziner in Australien wollen die E-Zigarette legalisieren. Aktuell sind Produktion, Verkauf und Konsum von Nikotin-Liquids im Land gesetzlich verboten.

    Nikotin wird als „dangerous poison“ (deutsch: gefährliches Gift) im nationalen Gift-Register, dem „national medicines and poisons register“ unter Punkt sieben eingeordnet. Ein Skandal, finden zahlreiche Ärzte und Mediziner des Landes. Für sie ist das E-Produkt eine Alternative zur Tabakzigarette.

    Im benachbarten Neuseeland beurteilt die Regierung die Sachlage komplett anders. Dort werden E-Zigaretten und Nikotin-Liquids zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Ähnlich sieht es in Großbritannien aus. Das Royal College of Physicians hatte vor kurzem sogar eine Empfehlung für die E-Zigarette als Ersatzprodukt ausgesprochen, wenn es um die Reduzierung des Tabakkonsums geht.
    red

    (DTZ 45/16)

  • Brasilianer trotzen E-Verbot

    BRASILIA // Der Handel mit E-Zigarette ist seit sieben Jahren in Brasilien verboten. Das ändert nichts an ihrer Beliebtheit.

    Nach dem Verbot der E-Zigarette werden die Handelsbeschränkungen nicht gelockert, berichtet das „Brasilienmagazin“ online. Die brasilianischen Gesundheitsbehörden berufen sich dabei auf fehlende Studien zur Verträglichkeit des elektronischen Produkts. Der Import von E-Zigaretten steht im größten Land Südamerikas unter Strafe.

    Aber die Nachfrage ist groß. Als Folge floriere der Schmuggel über die Nachbarländer Paraguay und Peru. Die Ware kommt zumeist aus den USA oder direkt aus China, heißt es. Die E-Zigaretten und Liquids werden in der Regel im Internet angeboten. Geliefert wird nach Vorkasse per Post.

    In den Großstädten werden elektronische Zigaretten samt Zubehör auch „unter dem Ladentisch“ im Handel angeboten, berichtet das Magazin. Die Strafverfolgung beziehungsweise die Kontrolle durch die Gesundheitsbehörde läuft eher mäßig bis gar nicht. Die Online-Shops werden den Angaben zufolge geduldet.

    E-Zigaretten-Kunden können relativ problemlos ihre Ware ordern und konsumieren. Das Produkt ist beliebt. Für viele bedeutet sie nicht nur der Ausstieg aus dem klassischen Tabakkonsum, sondern auch die kostengünstigere Variante. Hinzu kommt, dass das Rauchen in der Öffentlichkeit quasi komplett verboten ist. Das Dampfen wiederum werde toleriert. Die E-Zigarette sei mittlerweile ein „kleines Statussymbol“, schreibt das Online-Magazin.
    red

    (DTZ 39/16)

  • Weniger Atemwegserkrankungen durch E-Zigarette

    GRAZ/LONDON // In einer österreichisch-englischen Studie schneidet die E-Zigarette im Vergleich zur Tabak-Zigarette besser ab.

    An der Untersuchung der Karl-Franzens-Universität in Graz und der Queen Mary University of London waren Medienabgaben zufolge 941 Raucher beteiligt. Dabei wurde das Verhalten der Teilnehmer beobachtet, die zwei Monate zuvor von der Tabak- auf die E-Zigarette umgestiegen waren: Zwei Drittel der Befragten erklärten, dass sie eine Besserung ihrer Atmungsbeschwerden feststellten.

    Die Studienleiter Peter Hajek von der Queen Mary University of London und Bernd Mayer von der Uni Graz sehen darin eine Indiz, dass „E-Zigarette nicht zu Atemwegserkrankungen führt, sondern im Gegenteil diese reduziert“. Die Wissenschaftler kündigen weitere klinische Studien an, die diese Ergebnisse untermauern sollen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Journal of Addiction Research & Therapy“ veröffentlicht. red

    (DTZ 34/16)

  • Millionen greifen zur E-Zigarette

    LONDON // Die E-Zigarette festigt ihre Position als gefragtes Alternativ-Produkt bei Rauchern. Allein in Europa haben sich sechs Millionen Verbraucher seit 2014 für ein Dampfer-Produkt entschieden.

    Das geht aus einer Studie der griechischen Universität Patras hervor. Weiterhin sagen die Forscher, dass rund neun Millionen Raucher ihren Zigaretten-Konsum mit der elektronischen Zigarette reduzieren konnten. „Das sind wahrscheinlich mit Abstand die höchsten bisher registrierten Zahlen im Bereich der Raucherentwöhnung bei einer derart großen Bevölkerungsbezogenen Studie“, betont Studienleiter Konstantinos Farsalinos.

    Für die Untersuchung nutzten die Wissenschaftler die Daten einer repräsentativen Untersuchung des Eurobarometers von 2014 zum Thema Rauchen und den Konsum von elektronischen Zigaretten unter 27.460 Europäern. Dabei handelt es sich um eine Datenerhebung der EU-Kommission, die den Konsum von Tabak- und E-Zigaretten in den 28 EU-Mitgliedsstaaten untersuchte.
    Diese zeigt auch, dass sich der E-Zigaretten-Konsum in der Regel auf Raucher und nur zum geringeren Teil auch auf Nichtraucher beschränkt, betont die Studie.
    red

    (DTZ 33/16)

  • Tabaksteuer bricht ein

    WIESBADEN // Einen massiven Rückgang der Einnahmen aus der Tabaksteuer hat der Fiskus im Juli verzeichnet. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ging das Aufkommen bei der Zigarette um 48,7 Prozent auf gut 605 Millionen Euro zurück.

    Bei Zigarren und Zigarillos gab es einen Rückgang um 29,7 Prozent auf knapp 4,7 Millionen Euro. Feinschnitt brach um 40,7 Prozent auf 101,2 Millionen Euro ein. Lediglich beim Pfeifentabak verzeichneten die Statistiker ein Plus um 27,0 Prozent auf 5,7 Millionen Euro – in erster Linie dank des erfolgreichen Wasserpfeifentabaks.

    Der Rückgang beim Steueraufkommen hatte sich bereits abgezeichnet: Der Netto-Bezug von Steuerzeichen war schon im Mai insgesamt um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahresmonat geschrumpft. Im Juni und Juli sah es nicht viel besser aus.
    Die schwachen Zahlen sind vor allem Folge der Umsetzung der TPD 2 am 20. Mai. Die Unternehmen hatten sich vorher mit Steuerzeichen eingedeckt, um die Umstellung möglichst ohne großen Druck zu schaffen.

    red
    (DTZ 32/16)

  • E-Zigarette als Trend-Produkt

    LONDON // „Da E-Zigaretten nicht allzu stark reglementiert sind und zudem als gesündere Alternative zu herkömmlichen Tabakprodukten gesehen werden, bietet sich hier eine interessante Produktkategorie für alle Unternehmen, die weiter beim ‚Vergnügungs‘-Trend dabei sein möchten.“ Kirsty Nolan, Analystin beim britischen Marktforscher Canadean, sagt der E-Zigarette eine große Zukunft vorher.

    In einer aktuellen Studie führt sie dafür verschiedene Gründe auf. Ausgangspunkt der Analyse ist der Fakt, dass 55 Prozent aller Raucher weltweit zu Zigarette und Co. greifen, weil sie sich damit gut fühlen und Spaß haben. Diese Bedürfnisse, so Nolan, könne die E-Zigarette hervorragend befriedigen. Dies wiederum könnten die Hersteller sich zu Nutze machen. Nolan: „Als Folge wird die E-Zigarette eine wichtige Produktgruppe im Genuss-Sektor.“ Die Liquids seien einfach zu aromatisieren, die Vielseitigkeit der E-Zigarette ermutige Einsteiger, verschiedene Geschmacksrichtungen auszuprobieren.

    Weitere Vorteile sieht Canadean in der geringeren Besteuerung und daraus resultierend im meist niedrigeren Preis. Zudem sei es bei klassischen Zigaretten schwieriger, Geschmacksinnovationen zu kreieren.

    (DTZ31/16)

  • Faktenreport zur E-Zigarette

    STELLE // Die Debatte um die E-Zigarette führt mitunter zu nebulösen Spekulationen, sowohl in den Medien als auch in der Politik. Da passt es gut, dass der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) diese Woche den „Faktenreport zur eZigarette“ auf seiner Verbandsseite präsentiert.

    Der VdeH möchte mit der „umfangreichen Faktensammlung zur Versachlichung der Debatte beitragen, betont VdeH-Pressesprecher Philip Drögemöller. Themen des Reports sind unter anderem die Funktionsweise, die Inhaltsstoffe, der Markt, die Studienlage, der regulatorische Rahmen und die Vielzahl der Mythen, die sich um das Produkt ranken.

    Damit soll der aktuelle Stand zur Bewertung, Entwicklung und Analyse der E-Zigarette laut Verband auf allen relevanten Ebenen abgebildet werden. Das Dokument ist in sieben Kapitel unterteilt. Es eigne sich sowohl für erfahrene als auch für weniger erfahrene Interessenten, die sich dieser Thematik anhand von Fakten nähern wollen.

    Weitere Informationen und die Downloaddatei sind unter [link|http://www.vd-eh.de/vdeh-veroeffentlicht-faktensammlung-zur-ezigarette/] www.vd-eh.de [/link]zu finden.
    red

    (DTZ 23/16)

  • E-Zigarette kein Arzneimittel

    STOCKHOLM // In Schweden ist die E-Zigarette nicht mehr als Arzneimittel und damit als Entwöhnungshilfe für Raucher zugelassen.

    Das hat das Oberste Verwaltungsgericht des Landes entschieden. Das Urteil steht im Widerspruch zur langjährigen Haltung der Arzneimittelzulassungsbehörde sowie zu mehreren erst- und zweitinstanzlichen Gerichtsentscheidungen. Sie steht allerdings vor dem Hintergrund, dass die EU-Tabakproduktrichtlinie TPD 2 auch in Schweden in nationales Recht umgesetzt werden muss.
    red

    (DTZ 22/16)

  • Suchtmediziner im Kreuzfeuer der Kritik

    BERLIN // Die E-Zigarette ist für viele Raucher eine Alternative zu herkömmlichen Tabakprodukten. Allerdings wird sie als Entwöhnungshilfe von Medizinern häufig abgelehnt. Die Gründe sind laut einem Bericht in der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) oft fragwürdig.

    Der Artikel thematisiert die Verbindungen von Suchtmedizinern zur Pharmaindustrie. Vor diesem Hintergrund fordert der DZV die Offenlegung aller Interessenkonflikte beim Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Wissenschaftlichen Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT).

    In der Ausgabe vom 18. Mai hatte die SZ über enge geschäftliche Verbindungen von Suchtmedizinern des WAT und dem Pharmakonzern Novartis berichtet. Danach wurde der WAT nach Angaben der PR‐Firma Klinksiek im Auftrag von Novartis Consumer Health gegründet. Novartis stellt Suchtentwöhnungsprodukte her.
    Seit 2013 will der WAT mit Klagen auf dem Rechtsweg erreichen, dass die Nikotinersatztherapie und psychotherapeutische Entwöhnungskurse künftig von den Krankenkassen bezahlt werden. Er lehnt in Übereinstimmung mit dem DKFZ den Einsatz von elektronischen Zigaretten zur Tabakentwöhnung ab.

    Hinzukomme, dass die Leiterin des „WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle“ beim DKFZ, Dr. Martina Pötschke‐Langer auch wissenschaftliches Mitglied der Novartis‐Gründung WAT ist. Weiterhin veröffentlicht das DKFZ in Zusammenarbeit mit WAT einen regelmäßigen Newsletter zur Tabakentwöhnung.

    DZV‐Geschäftsführer Jan Mücke zeigt sich empört über die Verflechtungen zwischen dem DKFZ, dem Wissenschaftlichen Aktionskreis Tabakentwöhnung (WAT) und der Pharmaindustrie. „Wissenschaftliche Einrichtungen zur Tabakkontrolle und Suchtmedizin müssen jeden Anschein von Interessenskonflikten vermeiden. Ich fordere deshalb volle Transparenz über die Zusammenarbeit von DKFZ, WAT und Pharmaindustrie. Die wissenschaftliche Bewertung von risikoreduzierten Erzeugnissen für Raucher, wie der elektronischen Zigarette, muss völlig frei von wirtschaftlichen Erwägungen der Pharmaindustrie erfolgen“, sagte Mücke.
    pi

    (DTZ 22/16)

  • E-Verbot aufgehoben

    NOTTINGHAM // Verbote müssen nicht immer endgültig sein. Ein Beweis dafür ist die Entscheidung des The Nottingham University Hospital Trusts, den Konsum von elektronischen Zigaretten auf ihrem Gelände wieder zuzulassen.

    Die britische Klinik-Gruppe hatte erst vor zwei Jahren ein Verbot für E-Produkte in ihren Gebäuden und auf den angeschlossenen Flächen ausgesprochen. Hintergrund dieser Entscheidung ist der Bericht von Public Health England. Darin plädieren die staatlichen englischen Gesundheitsexperten für die E-Zigarette als Alternative zu herkömmlichen Tabakprodukten.
    Dr. Stephan Fowlie, Medizinischer Direktor der Klinik-Gruppe betont: „Wir haben die Pflicht, unseren Patienten und Mitarbeitern zu helfen, eine gesunde Lebensweise anzustreben. Daher können wir die potenziellen Vorteile der E-Zigarette als Nikotin-Ersatz-Therapie nicht ignorieren.“

    Das Rauchen von Tabakprodukten ist in den Kliniken und auf dem Gelände der Krankenhäuser des Nottingham University Hospital Trust weiterhin untersagt.

    red
    (DTZ 20/16)