Schlagwort: Pandemie

  • Hohe Nachfrage nach E-Zigaretten

    BERLIN // Im Zuge der Corona-Pandemie gab es erhebliche Einschränkungen beim Einzelhandel. Die einzelnen Maßnahmen sind in den Ländern und Kommunen teils sehr unterschiedlich umgesetzt und ausgelegt worden, dadurch ist ein bundesweiter Flickenteppich entstanden, der auch die E-Zigarettenbranche getroffen hat.

    Der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) hat sich eigenen Angaben zufolge frühzeitig für Ausnahmegenehmigungen in den einzelnen Bundesländern eingesetzt, dennoch wurde die E-Zigarette lediglich in Hessen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als Bestandteil der wichtigen Grundversorgung anerkannt. In allen anderen Bundesländern mussten die Vape-Shops geschlossen bleiben. Das habe nicht nur zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt.

    Grundversorgung
    Wer bislang an der Bedeutung der E-Zigarette bei der Grundversorgung gezweifelt hatte, werde nun eines Besseren belehrt, betont der VdeH. Die Lockerungen der vergangenen Tage habe eine enorm gestiegene Nachfrage bei E-Zigaretten, Liquids und Zubehör zur Folge. Während Einzelhändler aus anderen Branchen in den Tagen seit den Lockerungen eine Zurückhaltung beim Konsumverhalten beobachteten, sei in den Vape-Shops eine stark gestiegene Nachfrage zu sehen. Dank guter Vorbereitung und stimmiger Konzepte, könnten dennoch sämtliche Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen eingehalten werden, erklärt der Verband.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    geht es Ihnen auch so? Morgens der Blick aus dem Fenster auf einen blauen Himmel, Vögel zwitschern, die Städte und Dörfer erwachen. Alles wirkt normal – nur dass das morgendliche Dehnen und Gähnen der Kommunen etwas später erfolgt, als normalerweise.

    Zweischneidiger Schutz
    Stattdessen stecken wir in einem zunehmend misslaunig ertragenen Lock-down, in dem über Maskenpflicht und Corona-App diskutiert wird. Übrigens: Eine Doktorarbeit an der TU München hat 2004 untersucht, wie sich das Tragen von Gesichtsmasken auswirkt. Die wichtigsten Ergebnisse: Bakterien werden abgefangen, Viren nicht. Dafür atmen die Träger massiv das im Köper erzeugte Kohlendioxid ein, was zu Müdigkeit und Herzbeschwerden führt.

    Pathologen melden sich zu Wort
    Wie ungesund der Aktionismus in der Krise ist, zeigt sich auch am Umgang mit den Corona-Toten. Während das Robert-Koch-Institut bis vor zwei Wochen noch dringend empfohlen hat, von Obduktionen abzusehen, haben einige Pathologen begonnen, die Verstorbenen auf den Grund für das Eintreten des Todes zu untersuchen. Die ersten Ergebnisse aus Hamburg und aus der Schweiz zeigen: Ausnahmslos alle Patienten hatten schwere gesundheitliche Vorschädigungen. Diese Personengruppen müssen wir jetzt schützen – stattdessen dürfen kleine Kinder auf unabsehbare Zeit nicht mehr in die Kindergärten.

    Mit aller Kraft gegen Covid-19
    Übrigens: Laut Forrester Research treten viele Staaten in diesen Tagen in Phase 3 der Pandemie-Bekämpfung ein. Dabei geht es auch darum, wie Unternehmen mit der Krise umgehen. Und das ist etwas, das mich durchaus mit Stolz erfüllt: Zahlreiche, gerade kleinere Firmen stemmen sich mit aller Kraft gegen die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19, kreativ, optimistisch und kraftvoll. Das macht Hoffnung!

    Ich wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Tag.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Nachfrage nach Printmedien wächst

    MAINZ // Dass die Menschen während der Corona-Pandemie bewusst auf seriöse journalistische Quellen zurückgreifen, haben Analysen bereits gezeigt.

    Studie belegt Annahmen
    Neueste Untersuchungen belegen nun, dass mit dem gestiegenen Leserbedürfnis nach sicheren Informationsquellen nicht nur die Nutzung von journalistischen Online-Angeboten, sondern auch die Nachfrage nach Printmedien wächst.

    Aktuelle Daten
    Laut der neuesten Untersuchung „Journalistische Medien und die Corona-Pandemie“, die von der Ad Alliance durchgeführt wurde, ist der Bedarf der Deutschen an seriösem Journalismus in Zeiten von Corona größer denn je. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt rund 1540 Erwachsene zu ihren Einstellungen zur Berichterstattung rund um Corona sowie zu Nutzungsmotiven bestimmter Zeitschriften und Websites befragt. Dies meldete der Südwestdeutsche Zeitschriftenverleger-Verband.

    red

  • Pressegrossisten stehen vor immensen Einbußen

    KÖLN // Der Handel mit Zeitungen und Zeitschriften könnte durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie dauerhaft wirtschaftlich leiden, falls Verbraucher ihr Konsumverhalten ändern und sich mehr nach Hause schicken lassen, erklärt Kai-Christian Albrecht, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes Pressegroßhandel, gegenüber dem Mediendienst „Meedia“.

    Die Entwicklung könne noch durch Verlage verstärkt werden, die den Direktvertrieb digitaler Ausgaben vorantreiben. Außerdem könne sich die Konsolidierung der Branche beschleunigen.

    Konjunkturprogramm erforderlich
    Der Gesamtverband Pressegroßhandel fordert vom Bund ein Konjunkturprogramm. „Je eher das öffentliche Leben wieder anläuft, desto schneller erholt sich auch die Wirtschaft insgesamt und der Pressevertrieb. Unser Land braucht dringend ein umfassendes Konjunkturprogramm, um die Konsumbereitschaft der Menschen wiederzubeleben. Wir sind verhalten optimistisch, dass 2021 wieder ein Geschäftsjahr ohne negative Sondereffekte wird”, zitiert „Meedia“ Hauptgeschäftsführer Albrecht.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Corona und kein Ende?! Gerade lockern die Bundesländern mit Trippelschritten einen Teil der Lock-down-Maßnahmen (in Abstimmung mit der Bundesregierung, wohlgemerkt), da rudert Berlin schon wieder zurück. Staats-Virologe Christian Drosten warnt eindringlich vor der zweiten Welle, und die Kanzlerin kritisiert ungewöhnlich scharf die „Öffnungsdiskussionsorgien“. Das Problem: Die Länderchefs – allen voran Laschet und Söder – setzen unterschiedliche Präferenzen. Kein Wunder, denn nur durch Schärfen des eigenen Profils kann man sich für die nächsten Wahlen in Position bringen. Deutschland nützt das nicht.

    Pandemien gab es schon immer
    Ist Corona eine nie dagewesene Krise? Wer sich an die Hongkong-Grippe 1969/1970 erinnert, weiß: Durch Viren verursachte Pandemien gab es schon immer – und wird es wohl auch immer geben. Vor 50 Jahren war die Lage allerdings besonders gravierend: Allein in Westdeutschland starben damals 40.000 bis 50.000 Menschen, die meisten an Lungenentzündungen. Tote wurden bei starkem Frost in Gewächshäusern gestapelt, weil sie nicht unter die Erde gebracht werden konnten, Schulen machten dicht, ganze Branchen lagen still. Die Parallelen zu heute sind erstaunlich. Weltweit kostete diese Pandemie zwischen einer und zwei Millionen Menschenleben.


    Hoffnung auf Impfstoff

    Meine Zahlen des Tages: 155 und 79. Weltweit arbeiten Forscher an Medikamenten und Impfstoffen gegen das Corona-Virus. 155 Mittel – die meisten sind bereits als Mittel gegen virale Infektionen zugelassen – werden derzeit auf ihre Wirksamkeit in Sachen Covid-19 getestet. Und 79 Impfstoffkandidaten – leider alle noch im Entwicklungsstadium – werden gerade auf ihre Tauglichkeit untersucht. Das hat eine Metastudie aus Österreich ergeben. Und das macht Hoffnung.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    immer noch hält die Mehrheit der Bundesbürger in der Corona-Krise zu ihren Politikern. Wenig wird hinterfragt, und wer sich kritisch zum eingeschlagenen Weg äußert, wird als Aluhutträger verspottet. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hat in Umfragen ermittelt, dass nicht einmal jeder vierte im lokalen Einzelhandel einkaufen will, solange Corona-Beschränkungen gelten. Ein Drittel der Befragten möchte auf jeden Fall warten, bis die Einschränkungen vollständig aufgehoben sind.

    Schrittweise Lockerung
    Schauen wir einmal auf die vergangenen 48 Stunden: Die Bundesregierung verständigt sich mit den Ländern auf schrittweise Lockerungen zum 4. Mai. Unmittelbar darauf beginnen die Bundesländer, über zusätzliche Möglichkeiten zu diskutieren. Rheinland-Pfalz zum Beispiel möchte auch größeren Geschäften wieder die Chance zum Öffnen geben. Das ist ja auch gut und richtig so – das Vorgehen ist es nicht. Deutschland lähmt sich selbst, ausgebremst durch die Staatsvirologen in der Hauptstadt.

    Zielgerichtete Kommunikation
    An der Corona-Krise lässt sich mustergültig erkennen, wie zielgerichtete Kommunikation funktioniert. Achten Sie doch einfach mal auf Begrifflichkeiten und Inhalte. Welche Zeitung oder welches Online-Portal hat heute mit der Schlagzeile „Nur noch 60.000 Corona-Kranke in Deutschland“? Stattdessen wird immer wieder die Zahl der bekannten Infizierten – nicht selten verbunden mit Begriffen wie „Rekord“ oder „neuer Höchststand“ – veröffentlicht.


    Wohlstand und Zukunft

    Übrigens: Der Anteil der Corona-Kranken an der Gesamtbevölkerung liegt zurzeit bei knapp 0,08 Prozent. Und ich wiederhole mich: Ich möchte die Gefahren durch das Virus nicht kleinreden, ich bin für regelmäßiges Händewaschen und für das Abhalten eines Mindestabstands. Aber wir beginnen gerade, unseren Wohlstand, unsere Zukunft auf dem Altar der Pandemie-Panik zu opfern.

    Ich wünsche Ihnen trotz Krise ein schönes und entspanntes Wochenende.

    Uns lesen Sie am kommenden Montag wieder.

    Bis dahin, herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Beginn von Woche 4 im Lock-down – und die Disziplin der Menschen im Land sinkt allmählich. Das mag am schönen Wetter liegen, am Blick über die Grenzen in Länder wie Österreich oder Spanien und einfach daran, dass vielen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Vor allem aber deuten viele die Vorschläge des Think Tanks Leopoldina als Empfehlung für einen konkreten Einstieg aus dem Ausstieg. Ob die heftig diskutierte Maskenpflicht da einen sinnvollen Beitrag leistet, mag dahingestellt sein.


    Testen, testen, testen

    Immerhin: Seit Ostern übersteigt die Zahl der offiziellen Genesenen jene der bekannten Infizierten. Immer noch allerdings sind diese Daten mit großen Unsicherheiten behaftet. Daher bleibt es dabei: Wir müssen testen, testen, testen. Und die Forschung vorantreiben. Gestern meldeten China und die USA drei erfolgversprechende Vorstöße in Sachen Impfstoff. Und auch medikamentös könnten Pharma-Unternehmen dem Virus auf den Leib rücken.

    Mühsamer Weg zu den Hilfsgeldern
    Es soll jede Menge Geld an Firmen in Not verteilt werden. Doch die Beträge kommen offenbar längst nicht immer bei den potenziellen Empfängern an. So hat eine Berliner Web-Agentur beschrieben, wie mühsam der Weg zu den Hilfsgeldern war: Antragstellung mitten in der Nacht, da der Server sonst überlastet war, zwei Rückfragen nach einer Woche, Bewilligung eines Darlehens über 330.000 Euro. Klingt gut? Soweit schon, doch für den Abschluss des Kredites ist ein persönlicher Termin erforderlich, der aktuell kaum zu erhalten ist. Und vor allem: Jeder der beiden Gesellschafter der Firma soll persönlich in voller Höhe haften. Die Firma nahm daraufhin Abstand. Kein Wunder.

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den neuen Tag.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Fuhrparkmanagement: Darauf sollten Sie gerade jetzt achten

    MAINZ // Die globale Coronavirus-Pandemie hat die persönliche Mobilität stark eingeschränkt. Aber um die Lieferfähigkeit sicherzustellen, braucht es einen funktionierenden Fuhrpark.

    Die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge muss gewährleistet bleiben. Ähnlich wie bei Mieten empfiehlt es sich auch hier, mit dem Leasinganbieter das Gespräch zu suchen, wenn es einem gerade schwerfällt, die Raten zu bezahlen. „Der Leasingverband arbeitet zudem an einem Stundungsmodell, braucht aber noch Zusagen aus dem Bundeswirtschaftsministerium“, so Axel Schäfer vom Bundesverband Fuhrparkmanagement im Gespräch mit „Lebensmittelpraxis“.

    Werkstätten-Netzwerk prüfen
    In Zeiten von Corona muss man auf seiner Route umdenken und bereits im Vorhinein prüfen, ob das Netzwerk aus Werkstätten auch im jeweiligen Einsatzgebiet verfügbar ist. Werkstätten bieten im Moment nur ein eingeschränktes Spektrum an Serviceleistungen.

    Was passiert konkret, wenn in der aktuellen Zeit Fahrzeuge getauscht oder zurückgegeben werden müssen, zum Beispiel weil Leasingverträge enden?
    Aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation, für die es keine früheren Erfahrungswerte gibt, sollten keine übereilten Entscheidungen getroffen werden. Diese könnten mittel- oder langfristig zu Problemen führen. Am ehesten geeignet erscheint es, einen sechsmonatigen Verlängerungsplan zu prüfen und sich mit Leasinggebern (gegebenenfalls Vermietern) in Verbindung zu setzen.


    Reports über Status anfordern

    Es wäre jetzt der richtige Zeitpunkt aktualisierte Reports über den Status einzelner Fahrzeuge (Kilometer-Stände, Ablauftermine) anzufordern oder, falls im eigenen System möglich, selbst zu erstellen und zu analysieren.

    Wird dann beispielsweise auf Basis des Kilometerstands ins Auge gefasst, dass Fahrzeuge gegebenenfalls länger im Einsatz bleiben, kann eine Anpassung von Verträgen und Laufleistungen erfolgen. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass Fahrzeuge derzeit gegebenenfalls gar nicht im Einsatz sind. Auch dies hat Einfluss auf die gesamte Kostensituation.

    Checkliste
    Aus diesem Grund sollte folgendes überprüft werden: Analyse der verschiedenen Alternativen, Zeitpunkte einer weiteren Überprüfung der Bestände und Festlegen von Kennzahlen als Warnsignal, um in das Geschehen einzugreifen.

    red

  • Flickenteppich bei Ladenöffnungen

    KÖLN // Ob Tabakwarenhändler ihre Geschäfte wegen der von Bundesregierung und Bundesländern beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie öffnen dürfen oder nicht, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt.

    Wer überwiegend Zeitungen und Zeitschriften verkauft, der darf in der Regel auch weiterhin sein Ladenlokal aufmachen. Wie es bei den übrigen Tabakwarengeschäften aussieht, hat der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) bei Ministerien, Wirtschaftsvereinigungen, Landtagsfraktionen, Ordnungsämtern und verschiedenen Organisationen recherchiert und sich einen Überblick verschafft (Stand: 31. März).

    Entscheidung der Bundesländer
    Demnach dürfen Tabakgeschäfte in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen weiter öffnen, ebenso in Hessen, wo dies auch E-Zigarettenläden erlaubt ist. In Mecklenburg-Vorpommern müssen jedoch Verkaufsstellen für E-Zigaretten und für Lotto derzeit schließen.

    Eine Verfügung, dass Tabakläden ihre Pforten vorübergehend dicht machen müssen, ist in Niedersachsen vorgesehen.

    Auf jeden Fall geschlossen bleiben müssen Tabakwarengeschäfte (ohne Presseprodukte) in Baden-Württemberg, Hamburg, Sachsen und Rheinland-Pfalz, wo aber Kioske weiter verkaufen dürfen. In Bayern können Tabakwarenhändler nur noch dann Tabakerzeugnisse im Ladenlokal anbieten, wenn der überwiegende Teil ihres Sortiments aus Zeitschriften besteht. Vielfach unklar für Tabakwarenhändler ist die Situation in den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche. Es ist Woche 3 mit verschärften Beschränkungen, und heute früh sagte mir jemand, es seien zwar erst zwei Wochen um, die sich jedoch anfühlten wie zwei Monate. Und das gilt umso mehr für diejenigen, die immer mehr um das Überleben ihrer Unternehmen fürchten müssen, vor allem für Firmen mit mehr als 15 Mitarbeitern. Denn die sind im ersten Schwung der Fördergelder vergessen worden. Jetzt, immerhin, könnten gigantische Kreditsummen freigesetzt werden. Aber es ist eben nur geborgtes Geld.


    Diskussion um „Lock-down“

    Haben Sie es auch gemerkt? Es hat sich etwas verändert in den vergangenen Tagen. Und ich meine nicht das plötzlich frühsommerliche Wetter. Immer häufiger melden sich – sehr renommierte – Wissenschaftler und Publizisten zu Wort, die erhebliche Bedenken gegen den aktuellen „Lock-down“ haben – sowohl aus medizinischer als auch aus juristischer Sicht. So schrieb eben Heribert Prantl, ehemaliger Richter und einer der Meinungsführer bei der Süddeutschen Zeitung: „Ein sehr bedenklicher Satz hat schon viel zu viele Follower. Er lautet: ‚Tausche Freiheit gegen Sicherheit und Gesundheit.‘ Mit diesem Satz lässt sich alles begründen.“ Und genau das dürfe nicht sein, folgert Prantl.

    Verunsicherung in der Bevölkerung
    Immerhin: Die verstörenden und irreführenden Statistiken zu Infizierten wurden ganz behutsam um ein kleines Stückchen angepasst. Jetzt nennen die Medien auch die „Genesenen“. Dass es sich sowohl bei jenen (nicht meldepflichtig) als auch bei Infizierten (inklusive Genesenen) und Todesfällen jeweils nur um die bekannten Fälle handelt, wird fast nie kommuniziert. Stattdessen jonglieren auch Behördenvertreter unbedarft mit Mortalitätsraten und schüren so die Verunsicherung in der Bevölkerung. Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber: Unbestritten ist Corona eine Katastrophe. Aber wir müssen auch nach vorn schauen, um diese Krise überwinden zu können. Dazu gehört es, über ein Aufweichen der Beschränkungen nachzudenken. Jetzt!

    Alles Gute wünscht Ihnen
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ