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  • SPD bremste Grüne bei Gastro-Rauchverbot aus

    BREMEN (DTZ/tk). Zum 1. Juli 2013 wird es im Bundesland Bremen ein neues „Nichtraucherschutz-Gesetz“ geben. Darauf haben sich die im kleinsten Bundesland regierenden Sozialdemokraten und Grünen geeinigt.

    Dem gefundenen Kompromiss gingen heftige Debatten innerhalb der rot-grünen Koalition voraus, denn die Grünen wollten ursprünglich mit mehrjähriger Übergangsfrist ein totales Rauchverbot in der Gastronomie erreichen. Damit konnten sie sie sich allerdings nicht durchsetzen, weil der Koalitionspartner SPD hart blieb. Darüber hinaus hatten manche Gastronomen „klare Kante“ gezeigt und Grünen-Politikern Hausverbote in ihren Lokalen erteilt.

    „Wir bedauern es sehr, dass es kein absolutes Rauchverbot gibt, und hätten uns einen noch effektiveren Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern gut vorstellen können“, kommentierte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Kirsten Kappert-Gonther.

    In Raucherkneipen darf künftig weiter geraucht werden. Und neu ist das Zugeständnis an Wirte in Ein-Raum-Raucher-Kneipen, die fortan wieder Kleinigkeiten zum Essen wie zum Beispiel Frikadellen servieren dürfen. Vom Tisch ist ferner ein Rauchverbot im Weserstadion.

    Im Gegenzug erzielten die Grünen ein Rauchverbot in fliegenden Bauten wie etwa Festzelten. Das populäre Volksfest „Freimarkt“ wurde dabei von ihnen besonders ins Visier genommen. Neu sind ebenfalls die Rauchverbote auf Spielplätzen und in Spielotheken. Letzteres hat den Nordwestdeutschen Automaten-Verband auf den Plan gerufen. Er befürchtet „aufgrund des hohen Anteils von Rauchern unter den Gästen eine erhebliche wirtschaftliche Belastung“ und nimmt Anstoß an der Ungleichbehandlung mit dem Weserstadion, das schließlich weiterhin „bequalmt“ werden dürfen.

    (DTZ 19/13)

  • Tabaksteuerreferat unter neuer Leitung

    BONN/BERLIN (DTZ/fok). Andreas Wiezorek (52) ist zum neuen Leiter des Tabaksteuerreferats im Bundesministerium der Finanzen ernannt worden.

    Er löste Anfang April Dr. Armin Rolfink ab, der innerhalb des Ministeriums neue Aufgaben übernommen hat. Andreas Wiezorek war zuvor im Grundsatzreferat Zollrecht des BMF tätig.

    (DTZ 19/13)

  • Auch der April brachte noch keine Erholung des Zigarettenmarkts

    MAINZ (DTZ/fok). Mit Auslieferungszahlen, die erneut deutlich unter den Erwartungen lagen, erreichte auch der April 2013 nicht die Zigaretten-Absatzvolumina des Vorjahres. Insgesamt lieferte die Industrie 5,848 Mrd. Stück Zigaretten (vorläufige Schätzzahl) an den Handel; das waren 10,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Dieses Mal erwischte es auch die Markenzigarette hart: Auf sie entfielen noch 5,141 Mrd. Stück und damit 11,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Handelsbilligzigaretten wurden in einem Volumen von schätzungsweise 707 Mio. Stück ausgeliefert, 7,5 Prozent weniger als im April 2012.

    In den ersten vier Monaten 2013 kumuliert bezifferten sich die Zigarettenauslieferungen auf 24,576 Mrd. Stück. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum war dies ein Rückgang von 7,6 Prozent. Von dem Gesamtvolumen entfielen 21,729 Mrd. Stück auf Industriemarkenzigaretten (minus 7,0 Prozent) und ca. 2,848 Mrd. Stück auf Handelsbilligzigaretten (minus 12,3 Prozent).

    Stabiler verlief die Entwicklung im deutschen Feinschnittmarkt. Im April lag das Auslieferungsvolumen bei schätzungsweise 2 198 Tonnen (minus 0,4 Prozent). Davon entfielen 1 105 Tonnen (minus 4,2 Prozent) auf klassischen Feinschnitt. 477 Tonnen waren schnittoptimierter Tabak (minus 7,4 Prozent) und 616 Tonnen wurden an Volumentabaken ausgeliefert (plus 14,5 Prozent). Auf Handelsmarkenfeinschnitt entfiel im April eine Menge von ca. 575 Tonnen (minus 2,9 Prozent).

    Im Zeitraum Januar bis April 2013 kumuliert erreichte der Feinschnittmarkt noch ein leichtes Wachstum. In diesem Zeitraum wurden 8 593 Tonnen ausgeliefert (plus 0.2 Prozent). Hiervon waren 4 295 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 5,1 Prozent), 1 911 Tonne entfielen auf schnittoptimierten Feinschnitt (minus 7,6 Prozent), während der Volumentabak mit 2 388 Tonnen (plus 20,2 Prozent) deutlich zulegte. Handelsfeinschnitt wurde im ersten Tertial 2013 in einer Menge von 2 253 Tonnen (minus 7,3 Prozent) ausgeliefert.

    Nach wie auf Schrumpfkurs ist das kleine Segment der Ecocigarillos. Diese wurden im April 2013 in einer Zahl von 183 Mio. Stück abgesetzt (minus 17,9 Prozent), in den ersten vier Monaten 2013 waren es 720 Mio. Stück (minus 16,4 Prozent).

    (DTZ 19/13)

  • Blubbern, Dampf und Apfelaroma

    FRANKFURT (DTZ/jgw). Zwei Tage lang lag über dem Forum der Frankfurter Messe ein Hauch von Orient, denn hier fand die erste internationale Shisha-Messe statt. Sie richtete sich vor allem an den Endverbraucher sowie an Betreiber von Shisha-Bars und -Lounges. Wer glaubte, hier bereits alles gesehen und vor allem gerochen zu haben, der wurde am Main eines besseren belehrt.[p][/p]
    So gibt es nach der E-Zigarette nun auch die E-Wasserpfeife: Mit Strom statt mit Kohle wird der Shisha-Topf, erhitzt, der in diversen Größen angeboten laut Anbieter mit allen herkömmlichen Wasserpfeifen kombinierbar ist. Er funktioniert ansonsten wie konventionelle Shishas. Traditionelle Wasserpfeifen gab es natürlich auch zu sehen – und zu probieren. Das vor allem junge Messepublikum nahm dieses Angebot natürlich gerne an und genoss auch tabakfreie Varianten des Shisha-Rauchens, bei denen kandierte Früchte verbrannt werden. Zu sehen waren neben den Wasserpfeifen selbst auch zahlreiches Zubehör sowie Mobiliar und Dekorationsmittel für Lounges.[p][/p]
    Wolfgang Diez präsentierte am Stand von Shishakat einen Adapter für jeden herkömmlichen Shisha-Schlauch, der das Wasserpfeiferauchen auch mit Denicoteas Kiselgelfilter ermöglicht. Dieses Angebot richtet sich laut Diez vor allem an Betreiber von Shisha-Bars, kann jedoch auch vom interessierten Fachhändler geordert werden.[p][/p]
    Messe auch für den Handel?
    War im Vorfeld der Messe nicht deutlich genug kommuniziert worden, dass es sich eher um eine Verbrauchermesse handelte, regte Diez gegenüber dem Geschäftsführer der Messe, Engin B. Leyla, an im kommenden Jahr sowohl den Handel als auch den Endverbraucher mit jeweils einem Messetag anzusprechen. Dann, so Diez, könnte die Branche auch versuchen das Shisha-Publikum mit speziellen Angeboten wie modernen Pfeifen zu kontaktieren.
    Vorab wurde die Öffentlichkeit von der Gründung des „Verbandes deutscher Shisha-Händler e.V.“ (VDS) informiert. [p][/p]Die Gründungsmitglieder aus den Reihen der größten Wasserpfeifentabakimporteure und -produzenten sowie Groß- und Einzelhändler im Bereich Wasserpfeife wollen nach eigenen Angaben bewusst nicht wirtschaftlich agieren. Primäres Ziel des VDS seien die Änderungen der zoll- und tabakrechtlichen Regelungen für Wasserpfeifentabak: Dieser soll nicht als gewöhnlicher Pfeifentabak deklariert, sondern eigenständig kategorisiert werden. „Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Beschränkung der Feuchthaltemittel im Wasserpfeifentabak aufgrund einer wohl veralteten Verordnung von 1977. [p][/p]Hierfür wird der VDS anerkannte toxilogische Untersuchungen in Auftrag geben, der einen prozentual höheren Anteil für unproblematisch nachweisen soll und die Anhebung der sogenannten Fünf-Prozent -Regel, wie bereits in anderen europäischen Ländern oder in der Schweiz geschehen, fordern“, erklärte der Verband im Vorfeld der Messe. Ein weiterer Schwerpunkt soll auch in der Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit liegen. Nach unzähligen Negativschlagzeilen bezüglich dieser immer größer werdenden Rauchkultur wollen die Vereinsmitglieder den direkten Dialog mit der Presse, dem Zoll und vor allem den Ordnungsämtern suchen.[p][/p]
    DTZ 18/13

  • Ab Anfang Juni wird Reemtsma Zigarettenpreise anpassen

    HAMBURG (DTZ/fnf/fok). JPS, Gauloises, West & Co. passen die Kleinverkaufspreise an: Wie aus dem Handel zu hören ist, hat die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH angekündigt, die Kleinverkaufspreise ihres Zigarettensortimentes Anfang Juni 2013 anzuheben, soweit dies nicht bereits Anfang des Jahres im Zuge einer Preiserhöhung für die Reemtsma-Traditionsmarken geschehen ist. Damit setzt das Hamburger Unternehmen nun doch seine bereits für den Januar geplante, dann aber wegen der Wettbewerbssituation verschobene Preisanhebung zur Überwälzung der höheren Tabaksteuerbelastung um.
    Im Regelfall werden dabei die Packungspreise um 20 Cent steigen oder der Inhalt der Packungen um eine Zigarette reduziert.[p][/p]

    Dabei erhält das JPS- und West-Markenportfolio neue inhaltsbezogene Packungsbezeichnungen, die den Konsumenten die Unterscheidung erleichtern sollen: L-Box steht für Packungen mit 20-22 Zigaretten Inhalt, XL-Box für Packungen mit 23-26 Zigaretten und XXL-Box für Packungen ab 27 Zigaretten Inhalt.
    Einige Beispiele aus der neuen Preisliste: Bei JPS bleibt der Preis der 5,00-Euro-Packung, während der Inhalt von 21 auf 20 verringert wird. Auch bei der 6,00-Euro-XL JPS geht der Inhalt um eine Zigarette auf künftig 25 Stück bei unverändertem KVP zurück. Bei der 30er XXL JPS erhöht sich der KVP auf jetzt glatte 7,00 Euro. Bei der Gauloises OP überschreitet der KVP die 5-Euro-Schwelle: Die Marke kostet künftig 5,10 Euro/19 Stück. [p][/p]

    Aus produktionstechnischen Gründen wird Reemtsma alle Gauloises Big Box Varianten für 6,00 Euro/23 Stück anbieten.
    Auf Anfrage bestätigte Reemtsma die Absicht der Preisanpassung. Diese eröffne dem Handel die Chance, seine Marge zu verbessern. Schon der frühe Preisschritt Anfang 2013 mit den 16 Reemtsma-Traditionsmarken und dem gesamten Feinschnitt-Sortiment habe für den Handel einen Vorteil von rund 2 Mio. Euro bedeutet.
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    DTZ 18/13

  • Versteuerung von Tabakwaren kommt nur langsam auf Touren

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die zurückhaltende Nachfrage nach Tabakwaren im ersten Quartal 2013 hat auch auf die Steuereinnahmen und den Bezug von Steuerzeichen spürbare Auswirkungen gezeigt. So bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen über die drei Monate auf insgesamt 2,258 Mrd. Euro und damit 1,9 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Beim Bezug von Steuerzeichen machte sich die negative Marktentwicklung noch stärker bemerkbar: So wurden im 1. Vierteljahr 2013 nur noch für 16,996 Mrd. Zigaretten Banderolen bezogen, 6,8 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. [p][/p]Da die Steuererhöhung nur bei kleineren Teilen des Zigarettensortiments auf die KVP überwälzt worden war, war auch die Entwicklung der Kleinverkaufswerte mit 4,165 Mrd. Euro deutlich rückläufig. Beim Feinschnitt wurde in der Menge mit 5 565,4 Tonnen das Vorjahresquartal zwar ebenfalls verfehlt, doch mit minus 1,4 Prozent fiel der Rückgang nicht so stark aus. Durch die parallel erfolgte steuerinduzierte Preiserhöhung stieg der Kleinverkaufswert der bezogenen Feinschnittsteuerzeichen sogar um 3,7 Prozent auf 711,6 Mio. Euro. Den stärksten Einbruch verzeichnete der Bereich Zigarren/Zigarillos: Hier reduzierte sich die Zahl der bezogenen Steuerbanderolen im 1. Quartal um 13,8 Prozent auf 898,5 Mio. Stück. Die Kleinverkaufswerte dieser Zigarren/Zigarillos reduzierten sich fast ebenso stark um minus 12,6 Prozent auf 181,5 Mio. Euro. Der Markt für Pfeifentabake konnte in den ersten drei Monaten 2013 ein leichtes Plus von 2,6 Prozent auf ein Volumen von 258,0 Tonnen verzeichnen. Der Wert stieg um 0,4 Prozent auf 27,3 Mio. Euro. [p][/p]„Erneut konnten hiervon nur Wasserpfeifentabake profitieren; klassische Pfeifentabake sind weiterhin rückläufig,“ erläuterte Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Rauchtabakindustrie. „Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Politik der moderaten kleinen Steuererhöhungen auch im 3. Jahr in Folge zu den prognostizierten Ergebnissen für den Bundeshaushalt sowie zu Stabilität und Planbarkeit, insbesondere für die mittelständischen Marktteilnehmer in Industrie und Handel, führen wird.“ [p][/p]
    Die von etlichen Zigarettenherstellern angekündigten Preiserhöhungen Ende Mai/Anfang Juni werden die Wertigkeit des Marktes und damit auch die Steuereinnahmen wieder erhöhen, vorausgesetzt, die Verbraucher akzeptieren diese steuerinduzierten Preisschritte.
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    DTZ 18/13

  • Tabacos Verbundgruppe verstärkt IT-Offensive

    DRESDEN (DTZ/fnf/fok). Sehr positiv angenommen wurde von den Gesellschaftern der Tabacos Verbundgruppe die erneute Wahl des Tagungsortes Dresden in zeitlicher Nähe zur BDTA-Tagung. Zahlreich erschienen führten die Tabacos-Großhändler einen intensiven Gedankenaustausch über die aktuellen Branchensituation einerseits und die besonderen Aktivitäten von Tabacos andererseits.[p][/p]
    Um die Dienstleistungsfunktionen der Gesellschafterfirmen für die Lieferanten ebenso wie für die Kunden im Einzelhandel weiter auszubauen zu können, hat Tabacos schon seit Jahren ein ehrgeiziges Investitionsprogramm auf den Weg gebracht. Im Mittelpunkt dabei steht eine IT-Offensive, die es langfristig ermöglichen soll, die gemeinsamen Aktivitäten auch datentechnisch nahtlos realisieren zu können. So liegt der aktuelle Fokus auf EDI-Anwendungen und dem Ausbau der entsprechenden Infrastruktur. [p][/p]Wie Tabacos-Geschäftsführer Klaus Behrend herausstellt, meistert das Teilprojekt EDI Invoice die komplexen Herausforderungen der unterschiedlichen Umsetzungsinterpretationen des EDI-Standards. Die Zusammenarbeit mit den Industriepartnern in diesem Punkt soll mehrheitlich im 3. Quartal 2013 abgeschlossen werden. Bereits in Vorbereitung ist das weitere Teilprojekt EDI Orders. Und in der zweiten Jahreshälfte 2013 wird Tabacos ein eigenes Extranet auf den Weg bringen, das der konsequenten Anbindung aller Mitgliedsunternehmen und der Beschleunigung der verbundgruppeninternen Abläufe dienen wird. Gleichzeitig hat die Tabacos-Zentrale es sich zur Aufgabe gemacht, die IT-Unterstützung der einzelnen Mitglieder noch zu verstärken. [p][/p]Dass die eingeschlagene Richtung von den Gesellschaftern voll getragen wird, zeigte sich im Rahmen der Gesellschafterversammlung u.a. durch die einstimmige Entlastung der Geschäftsführung unter Klaus Behrend sowie des Aufsichtsrats. Ebenso einstimmig wurden die Aufsichtsratsmitglieder Alexander Glasschröder, Ralf Reinders, Manfred Uhrmacher und Hubert Willbold durch Wiederwahl in ihren Funktionen bestätigt. [p][/p]
    Die 1968 gegründete und 2008 mit der Tabac-Service Verbundgruppe fusionierte Tabacos-Verbundgruppe hat sich mit ihren 40 Mitgliedsunternehmen als Zusammenschluss innovativer Tabakwarengroßhändler etablieren können. Sie erzielte in 2012 einen Gruppenumsatz von 1,25 Mrd. Euro, 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr.[p][/p]
    DTZ 18/13

  • Big Apple zügelt Genuss-Lust

    NEW YORK CITY (DTZ/red). Die US-Millionenmetropole New York City bevormundet ihre Bürger, klagen Pro-Raucher-Initiativen in den Medien. Jüngstes Beispiel ist ein Gesetzesvorhaben der Stadt, das das Mindestalter für den Zigarettenkauf von 18 auf 21 Jahren anhebt.

    Der aktuelle Vorschlag ist der Versuch das Rauchen in den fünf Stadtbezirken einzudämmen, schreibt das „Wallstreet Journal“. Gleichzeitig sei es auch eine Kehrtwendung der Anti-Tabak-Politik Micheal Bloombergs. Der Bürgermeister hatte noch 2006 vehement gegen die Anhebung des Mindestalters gekämpft und dessen Wirkungslosigkeit in seinem Kreuzzug gegen den Tabakkonsum angeführt.

    Sein bevorzugtes Regulierungsinstrument waren Steuererhöhungen, heißt es. Als Begründung fürdie Kehrtwende werden neue Untersuchungsergebnissen aus Großbritannien angeführt, zitiert die US-Tageszeitung seine Sprecherin.

    Erst letzten Monat hatte Bloomberg ein Präsentationsverbot für Tabakwaren (engl. display ban) und gleichzeitig einen Mindestpreis für ein Päckchen Zigaretten von 10,50 Dollar (rd. 8 Euro) verkündet. Alle Gesetzentwürfe sollen während einer Ratsversammlung am 2. Mai erörtert werden.

    Pro-Rauchergruppen kritisieren die neuen Anti-Tabak-Pläne der Stadt als schlimmste Bevormundung überhaupt. „Diejenigen, die 18 Jahre und älter sind, sind erwachsen genug, um zu heiraten, in den Krieg ziehen – eine unmittelbare Gesundheitsgefahr zurzeit – und zu wählen, aber das Rauchen will die Stadt ihnen verbieten“, empören sich Kritiker.

    (DTZ 17/13)

  • USA lässt Bildwarnhinweise zu

    WASHINGTON (DTZ/red). Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat am Montag die Klage der US-Zigarettenindustrie abgewiesen und damit dem Aufdruck von Bildwarnhinweise auf der Hälfte der Vorder- und Rückseite von Zigarettenpackungen zugestimmt, schreibt das „Wallstreet Journal“.

    Die Zigarettenhersteller hatten gegen ein Bundesgesetz von 2009 geklagt, das neben den Warnhinweisen auch weitere Einschränkungen, wie eine Nichtraucher-Hotline, auf den Packungen vorsah und sich auf ihre Redefreiheit berufen, die im 1. Zusatzartikel der US-Verfassung festgehalten ist.

    Damit erhält die FDA (Food and Drug Administration), die US-Lebensmittelüberwachung, den gesetzlichen Auftrag ein neues Tabakgesetz zu erarbeiten und neue Bildwarnhinweise zu erstellen.

    Bis diese neuen Vorgaben und die Bildwarnhinweise umgesetzt werden, kann es allerdings noch Jahre dauern, heißt es.

    (DTZ 17/13)

  • Konsum geht zurück

    WIESBADEN (DTZ/red). Im ersten Quartal 2013 wurden in Deutschland rund 17 Milliarden Zigaretten verkauft. Das waren 6,8 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, meldet das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden.

    Der versteuerte Verkaufswert der Zigaretten ging laut Statistik um 5,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück. Darüber hinaus verkauften die Hersteller 13,8 Prozent weniger Zigarren und Zigarillos.

    Der Absatz von Feinschnitttabak sank demnach um 1,4 Prozent. Dagegen stieg der Absatz von Pfeifentabak um 4,6 Prozent.

    Der Konsum von geschmuggelten und gefälschten Zigaretten in Europa ist dagegen gestiegen, belegt eine Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG, die im Auftrag von Philip Morris International (PMI) durchgeführt wurde. Demnach war 2012 nach Einschätzung von KMPG jede fünfte in Deutschland gerauchte Zigarette illegal eingeführt oder produziert. Der Steuerausfall in Deutschland wird mit rund vier Milliarden Euro angegeben.

    (DTZ 17/13)