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  • „Im Ergebnis akzeptabel“

    HAMBURG // Die [link|https://adc-online.de/]Arbeitgeber der Cigarettenindustrie (AdC)[/link] haben dem Vorschlag des Schlichters vom 18. Januar zugestimmt. Damit steigen zum 1. Januar die Löhne in allen Tarifgruppen um 250 Euro, in allen Ausbildungsjahren um 140 Euro. Mit DTZ hat AdC-Geschäftsführer Ulf Bauer gesprochen.

    Deutschland protestiert, Deutschland streikt. Das war schon 2023 vielfach so. Und es sieht Anfang 2024 wahrlich nicht anders aus. Unser persönliches Gespräch und die dazu nötigen Zugfahrten fallen aus. Die Tarifverhandlungen in der Cigarettenindustrie sind abgeschlossen, bei Ihnen aber ohne Streik – wieder einmal. Wie schaffen Sie das?
    Ulf Bauer: Vielleicht ist nach über 70 Jahren Sozialpartnerschaft irgendwann einmal das erste Mal. Aber 2024 nicht. Das freut uns, aber es hat auch ein Preisschild. Wir haben zweimal intensiv verhandelt. Und wie 2021 ging es auch 2024 nicht ohne den neutralen Schlichter, den die Gewerkschaft angerufen hat. Der hat allerdings aus meiner Sicht einen guten Job gemacht, beide Parteien auch mal an den Ohren gezogen, um zum Ergebnis für alle zu kommen.

    Wie sieht das Ergebnis aus?
    Bauer: Wir haben für eine Laufzeit von einem Jahr abgeschlossen. Gerne hätten wir Arbeitgeber mal wieder eine längere Dauer vereinbart. Aber die wirtschaftlichen Unsicherheiten führten bei der NGG und den Betriebsräten dazu, erneut eine kurze Laufzeit anzustreben. Sie wollten Risiken für die Beschäftigten minimieren, lieber Ende 2024 wieder mit uns zusammenkommen. Wir haben das akzeptiert, weil auch wir wissen, Prognosen über ein Jahr hinaus sind zurzeit nicht einfach.

    Und wie sieht es monetär aus? Was kommt bei den Beschäftigten auf dem Konto an?
    Bauer: Wir haben vereinbart, im ersten der zwölf Monate keine Erhöhung durchzuführen, in den anderen elf erhalten Azubis 140 Euro mehr pro Monat, alle Tarifgruppen bekommen 250 Euro. Das macht auf ein ganzes Jahr berechnet 232 Euro mehr pro Monat …

    … bei einer Gewerkschaftsforderung von …
    Bauer: … 490 Euro pro Monat für eine Laufzeit von zwölf Monaten. An den Zahlen könnte man ablesen: gut gemacht, Arbeitgeber. Im Ergebnis nicht einmal die Hälfte der Gewerkschaftsforderung. Aber auch diese Medaille hat eine zweite Seite.

    Was steht auf der anderen Seite der Medaille?
    Bauer: Sie müssen die 232 Euro ins Verhältnis setzen. Das macht runde sieben Prozent in unteren ETV-Gruppen und immer noch rund 3 Prozent in den oberen Gruppen. Daran allein merken Sie, die Forderung von 490 € war wenig realistisch. Im Schnitt zahlen unsere Unternehmen jetzt knapp über vier Prozent mehr Lohn in 2024. Nach den sechs Prozent im Jahr 2022 plus Inflationsausgleichsprämie von über 2000 Euro ist der Abschluss jetzt noch akzeptabel, aber doch grenzwertig.

    Wieso grenzwertig? Ist es nicht gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein gutes Zeichen, als Unternehmen niedrigere Gehaltsgruppen stärker zu stützen?
    Bauer: Ja, das stimmt. Und da waren wir uns mit der NGG und den Betriebsräten auch einig. Das geht heute in Ordnung. Wir dürfen aber nicht aus den Augen verlieren: In unserer Industrie wird traditionell sehr gut bezahlt. Das heißt, vier Prozent in der Zigarette ist deutlich mehr Geld als vier Prozent in den allermeisten Branchen. Und eine Industrie, die wirtschaftlich zwar stabil handelt, aber seit Jahren konstant an Volumen verliert und gleichzeitig eine riesige Transformation vor der Brust hat, darf auch bei Löhnen nicht aus dem Ruder laufen. Andere Brachen haben im vergangenen Jahr und für 2024 im Schnitt mit 3,4 Prozent abgeschlossen. Und das bei einer durchschnittlichen Erwartung aller führenden Wirtschaftsinstitute an die Inflation 2024 von 2,6 Prozent.

    Sie sprechen jetzt stets von der Industrie. Hatten Sie nicht 2022 als einzelne Firmen allein verhandelt? Wie war das in diesem Jahr?
    Bauer: Das einzelne Verhandeln 2022 hatte Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil lag darin, dass der Tarifkommission der Arbeitnehmer wieder einmal bewusst geworden ist, es gibt nicht nur Gemeinschaft der Industrie, sondern auch sehr berechtigte einzelne Interessen. Dazu haben wir im August 2023 einen großen, gemeinsamen Sozialpartnerdialog der Arbeitgeber und Arbeitnehmer durchgeführt. Der ergab gemeinsame Ergebnisse und Aufgaben für 2024, die wir mit der NGG jetzt gemeinsam angehen. Aber ich meine, wer das gemeinsam will, sollte auch beim Tarif zusammen verhandeln. Das haben wir gemacht und auch bei dem Prozess mit Pro und Contra. Also eigentlich: wie immer im Leben.

    Herzlichen Dank, Herr Bauer, für das Gespräch.

    max

  • Shisha-Branche befürchtet Pleitewelle

    BERLIN // Der Geschäftsführer des [link|https://www.wpt-verband.de/]Bundesverbandes Wasserpfeifentabak[/link] schlägt Alarm. Folke Rega sieht die Ursache vor allem in der Verpackungsvorschrift, die es seit knapp zwei Jahren in Kraft ist.

    Bund soll umsteuern
    Seiner Einschätzung nach drohe der Shisha-Branche in diesem Jahr eine Pleitewelle, sagte Rega gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“. „Wenn der Bund nicht umsteuert und eine unsinnige Verpackungsvorschrift kippt, wird vermutlich jede dritte oder jede vierte Shisha-Bar am Ende dieses Jahres geschlossen sein“, sagte der Verbandschef und verwies sich dabei auf Gespräche mit Barbetreibern und Händlern, die von einer stark gesunkenen Nachfrage nach legalem Tabak berichteten.

    Nach der Verpackungsverordnung von 2022 dürfen Shishatabak-Anbieter nur noch 25-Gramm-Packungen herstellen und nicht die jahrelang üblichen 200– oder 1000-Gramm-Behälter. Mit dieser Änderung soll der Steuerhinterziehung ein Riegel vorgeschoben werden.


    Reform-Ziel verfehlt

    Das Ziel der Reform: Wenn die Packungen so klein sind, dass ihr Inhalt nicht mehr für mehrere Portionen ausreicht, kann auch nicht mehr gegen das Portionierungsverbot verstoßen werden. In einen Shisha-Kopf passen etwa 20 Gramm Tabak – also etwas weniger als in eine 25-Gramm-Packung enthalten ist.

    Dennoch nach Schätzungen des Verbandes etwa verdoppelt. Und um Geld zu sparen, griffen viele Konsumenten auf illegale Produkte zurück. Sie inhalierten zu Hause statt in der Shisha-Bar. „Schwarzmarktprodukte sind gefährlich, sie unterliegen keiner staatlichen Lebensmittelkontrolle und enthalten verunreinigten Tabak und verbotene Substanzen“, so Rega.

    Ein Blick in die Steuerstatistik
    Ein Blick in die Steuerstatistik spricht Bände. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2023 Steuerzeichen für 727 Tonnen Wasserpfeifentabak ausgegeben und damit deutlich weniger als 2022 (893 Tonnen). Dabei handelt es sich um den Netto-Wert, also nach Abzug der Rückerstattungen. Im Vergleich zu 2021 – also dem Jahr vor der Einführung der Verpackungspflicht – waren es laut Generalzolldirektion 6897 Tonnen gewesen. Der legale Markt macht derzeit nur etwa ein Zehntel des Volumens von 2021 aus. Rechnet man die Vorzieheffekte heraus, die es 2021 wegen der anstehenden Steuererhöhung gab und die damals die legale Menge mit einem Sondereffekt erhöht hatten, ist es etwa ein Siebtel des damaligen Marktes.

    „Die Statistiken zeigen, dass die Konsumenten auf den Schwarzmarkt und alternative Produkte ausweichen, um die hohen Steuern auf Wasserpfeifentabak zu umgehen. Die Mengenbeschränkung und die Zusatzsteuer müssen daher zum Schutz der Konsumenten und zum Wohle der Steuereinnahmen umgehend zurückgenommen werden“, kommentierte Rega die Zahlen. „Für die legal agierenden Hersteller und Händler sind diese Regelungen eine akute existenzgefährdend.“

    Konsum stabil geblieben
    Während die Steuereinnahmen stark zurückgegangen sind, ist der Konsum nach Einschätzung des Branchenverbandes stabil geblieben. Das schließt der Verbandsgeschäftsführer aus Rückmeldungen von Importeuren, die spezielle Shisha-Kohle verkaufen und weiterhin gute Geschäfte melden. „Ein Großteil der Shisha-Kohle wird zum Anzünden von Schwarzmarkttabak verwendet.“

    Er appelliert an das Bundesfinanzministerium, die Packungsgrößenverordnung zu ändern und wieder größere Packungen zuzulassen. „Das würde den Schwarzmarkt austrocknen und den legalen Handel ankurbeln“, sagt Rega. „Der Bund hätte dann erhebliche Steuermehreinnahmen, die er doch gerade jetzt, in Zeiten knapper Kassen, gut gebrauchen könnte.“ Der Wert der vom Staat ausgegebenen für Wasserpfeifentabak, lag 2023 laut Statistischem Bundesamt bei 41,2 Millionen Euro und damit deutlich niedriger als 2021.

    red

  • „Positiv in die Zukunft schauen“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Aktuell äußert sich Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer beim [link|https://www.verband-rauchtabak.de/]Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR)[/link].

    Entwicklung zu hochwertigen Genusstabaken
    „Klassische Tabakprodukte sind und bleiben ein attraktives Genussmittel für erwachsene Konsumenten. Die Marktzahlen des Jahres 2023 schreiben die Entwicklung fort, welche sich seit Jahren abzeichnet. Ein stetiger leichter Rückgang der Konsumzahlen bei konstanten bis leicht steigende Steuereinnahmen. Dieser Trend bestätigt aus Sicht des VdR die erwünschte Entwicklung hin zu hochwertigen Genusstabaken. Es ist als durchweg positiv zu bewerten, dass im Laufe der aktuellen Legislaturperiode des Bundestages keine wesentlichen tabakspezifischen Regulierungen vorgenommen wurden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Ideologie sich über lebensbejahende Realität hinwegsetzt.

    Linke Identitätspolitik betreibt Tabakregulierung inquisitorisch. Es gilt, gegenüber einer legalen Industrie maximalen Schaden anzurichten. Das linke Spektrum ist weder an einer abgestimmten generellen Tabakpolitik interessiert, die auch den Konsumenten mit im Blick hat, noch wird eine Differenzierung zwischen Mittelstand einerseits und Konzernen anderseits innerhalb der Regulierung vorgenommen. Zu stark ist die Versuchung, durch ideologische Tabakpolitik maximalen Schaden anzurichten. Dieser gewünschte Schaden trifft in der Regel den Tabakmittelstand besonders hart. Zudem konterkariert er die eigentlichen politischen Ziele der Tabakregulierung regelmäßig.

    Überzogene Tabakpolitik in den Niederlanden und Frankreich
    Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die fiskalpolitischen und auch die gesundheitspolitischen Ziele besonders gut zu erreichen sind, wenn die Politik sich mit übermäßigen Regulierungen zurückhält. Dies gilt sowohl auf nationaler Ebene als auch für Europa. Besonders eindrucksvoll zeigen sich die Unterschiede, wenn man zuletzt die völlig überzogene Tabakpolitik etwa in den Niederlanden oder in Frankreich ansieht. Ausweichbewegungen zu ausländischen oder illegalen Produkten sind (immer) das Ergebnis. Damit ist dann keinem der politischen Ziele geholfen.

    Mit einem soliden Tabaksteuergesetz, welches bis 2027 sowohl der Industrie als auch dem Staat sehr gute Planungssicherheit gibt und mit der Umsetzung von Track & Trace für alle Produktkategorien ab Mai dieses Jahres bleibt aus der Bundesgesetzgebung wenig neues zu erwarten. Das Augenmerk richtet sich vielmehr auf Europa. Im Juni wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. Die europaweite Entwicklung hin zu den politischen Rändern links und rechts wird auch zu einer Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse im Parlament führen. Ein Umstand, auf den sich auch unsere Tabakindustrie wird einrichten müssen. Zugleich wird ab Herbst dieses Jahres eine neue Kommission ihre Arbeit aufnehmen. Zwei für unsere Branche wesentliche Richtlinien werden erwartet: Die Tabaksteuerrichtlinie sowie die Tabakproduktrichtlinie. Beide Gesetze werden massiven Einfluss auf die Zukunft unserer Industrie haben.

    Deutsches Tabaksteuergesetz als Blaupause
    In Bezug auf die Tabaksteuerrichtlinie wird es hilfreich sein, dass wir mit dem deutschen Tabaksteuergesetz eine Blaupause für ein wirklich erfolgreiches Modell haben. Dieses gilt es nach Europa zu exportieren. Dies werden wir auch auf Brüsseler Ebene immer wiederholen. Und was die Tabakproduktrichtlinie angeht, ist aus Sicht des VdR das meiste in Bezug auf klassische Tabakprodukte bereits getan. Ein Schwerpunkt dieser Richtlinie könnte und sollte darauf liegen, die Gesetzgebung an die vielen Veränderungen im Markt mit den zahlreichen neuen Produkten anzupassen. Die Kategorien müssen erweitert und geradlinig angepasst werden. Dies wird Aufgabe genug sein für den Gesetzgeber in Brüssel.

    Insgesamt können wir positiv auf das vergangene Jahr und mehr als zuversichtlich auf die kommenden Jahre schauen. Auch wenn schon oft der Tabak totgesagt wurde, oder zumindest nun gefordert wird, die (Kult-) Zigarette ins Museum zu stecken. Allein die Traute, es selbst zu tun, fehlt. Der Ruf nach Vater Staat ist groß, zu eigenen Gunsten und zum Schaden der Wettbewerber zu helfen. Die Bewahrung der Freiheit ist es, die uns antreiben sollte. Die Idee, dass der Staat entscheidet, welche Produkte u.a. verkauft oder beworben werden dürfen und welche nicht, ist unvereinbar mit den Prinzipien der freien Marktwirtschaft den Prinzipien des mündigen Bürgers.

    Aber ungeachtet aller Unkenrufe bietet der Mittelstand weiterhin erfolgreich klassischen Tabak an. Ein gutes, hochwertiges, unvergleichbar vielseitiges und bei seinen Genießern beliebtes Produktsortiment für eine genussvolle Zukunft.

    Vertrauen wir auf die Souveränität des Konsumenten und dessen Freiheit, sich sehr bewusst für Genuss und Vielfalt zu entscheiden. Diese Gewissheit lässt den VdR und seine Mitglieder positiv in die Zukunft schauen.“

    vi

  • Leichte Erholung am deutschen Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Januar nach Rückgängen seit dem Frühjahr 2023 zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kletterte um 0,2 Zähler auf nun 100,3 Punkte. Er liegt damit über dem neutralen Wert von 100 Punkten. Das European Labour Market Barometer stand im Januar unverändert bei 99,3 Punkten.

    Ausblick für Arbeitslosigkeit weiterhin negativ
    Beide Komponenten des IAB-Arbeitsmarktbarometers legten im Januar zu. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung lag nach einem Anstieg um 0,2 Zähler bei 103,1 Punkten. „Die Arbeitsagenturen erwarten, dass die Beschäftigungsentwicklung nach einer Flaute wieder etwas anzieht“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Der Ausblick für die Arbeitslosigkeit bleibt weiterhin negativ, auch wenn die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 97,4 Punkte leicht stieg. „Die Jobchancen von Arbeitslosen müssen wieder gesteigert werden, sonst droht weitere Verfestigung“, erklärt Weber.

    Das European Labour Market Barometer blieb im Januar im Vergleich zum Dezember 2023 unverändert. Es lag mit 99,3 Punkten weiter im leicht negativen Bereich. „Ein weiterer Rückgang der Arbeitsmarktaussichten ist ausgeblieben. Eine Erholung aus der Wirtschaftsflaute sehen die Europäischen Arbeitsmarktservices aber noch nicht“, betont Weber.

    fnf

  • Philip Morris und BAT einig

    MAINZ // Die Tabakkonzerne BAT und Philip Morris International haben bestätigt, dass sie einen internationalen Vergleich getroffen haben, der alle laufenden Patentverletzungsstreitigkeiten zwischen den Parteien im Zusammenhang mit Tabakerhitzern und Dampfprodukten beendet.

    Künftige Klagen ausgeschlossen
    Der Vergleich beinhalte „nicht-monetäre Bestimmungen“, die alle laufenden weltweiten Patentverletzungsklagen beilegten und künftige Klagen gegen diese Produkte verhinderten. Damit könnten beide Unternehmen weiter Innovationen entwickeln und neue Produktvarianten einführen. BAT-Chef Tadeu Marroco sagte: „Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt nach vorn für BAT und alle unsere Stakeholder.“

    pi

  • Kommt jetzt das Gesetz?

    BERLIN // Vor wenigen Tagen haben sich die Regierungsfraktionen von SPD, FDP und Grünen auf alle Einzelheiten zur geplanten Legalisierung von Cannabis geeinigt.

    Gesetz in Sicht
    Damit könnte das Gesetz schon bald in Kraft treten, womöglich bereits zum 1. April. Allerdings müssen dem Entwurf vorher noch Bundestag und Bundesrat zustimmen. Das könnte in der Kalenderwoche 8 (19. bis 23. Februar) der Fall sein, wenn die Gremien wieder turnusmäßig zu Sitzungen zusammenkommen. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Norstat befürworten fast 50 Prozent der befragten Bundesbürger die Legalisierung. Allerdings gibt es auch verbreitete Kritik, etwa zum Thema Jugendschutz.

    red

  • „Rückbesinnung auf Genuss“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im sechsten und letzten Teil der Reihe äußert sich Bodo Mehrlein, Geschäftsführer beim [link|https://www.zigarren-verband.de/]Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ)[/link].

    „Wie schon in den vergangenen Jahren – und das wird sich auch in der Zukunft nicht ändern – steht die gesamte Tabakbranche und somit auch die Zigarren- und Zigarillo-‧Industrie vor besonderen Herausforderungen.

    Rückgang von 9,7 Prozent
    Wie die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für den Absatz von Tabakwaren im Jahr 2023 zeigen, wurden im zurückliegenden Jahr 2,288 Milliarden Zigarren / Zigarillos versteuert, was einem Rückgang von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,535 Milliarden Stück) entspricht. Das ist sicher eine Konsequenz aus dem Tabaksteuermodernisierungsgesetz, das für Zigarren und Zigarillos eine massive Anhebung der Mindeststeuer zum Januar 2022 und eine weitere Erhöhung zum Januar 2023 vorgesehen hatte. Wir gehen davon aus, dass der dadurch verursachte Rückgang in erster Linie niedrigpreisige Zigarillos getroffen hat. Beim Absatzmarkt von traditionellen Zigarren und Zigarillos sehen wir einen leicht rückläufigen Markt.

    BdZ schaut positiv in die Zukunft
    Für die grundsätzliche Entwicklung des Zigarren- und Zigarilloabsatzes schaut der BdZ positiv optimistisch in die Zukunft, denn es zeigt sich, dass das große Thema Genuss, zu dem auch Zigarren und Zigarillos gehören, eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft spielt. Somit glauben wir, dass die Produkte – wenn auch in der Nische – eine interessante Ergänzung für den Tabakwaren-Fachhandel sowie ein genussvolles Angebot für Konsumenten darstellen.

    Die Versteuerungszahlen zeigen aber auch für andere Tabakwaren eine ähnlich rückläufige Tendenz auf, so dass die Behauptungen aus der viel zitierten Debra-Studie unmöglich zutreffen können. Die Studie geht von steigenden Absätzen und höheren Raucherquoten in Deutschland aus und wird somit äußerst gerne von interessierten Kreisen zitiert.


    20. Mai 2024 wichtiges Datum für Zigarrenindustrie

    Im Jahr 2024 ist der 20. Mai ein wichtiges Datum für die Zigarrenindustrie, denn ab dann müssen die Gebinde der Erzeugnisse in der Produktion entsprechend der Vorgaben des EU-Rückverfolgbarkeitssystem, besser bekannt unter Track & Trace, markiert werden, also ein Sicherheitsmerkmal – in Deutschland das Steuerzeichen – und ein individuelles Erkennungszeichen tragen.

    Der Bundesverband der Zigarrenindustrie weist nochmals darauf hin, dass es sich hierbei um eine vollkommen unverhältnismäßige Maßnahme handelt, denn der Schritt, der die mittelständische Industrie wirtschaftlich massiv belasten, soll den Tabakschmuggel bekämpfen, den es in der Zigarrenindustrie nicht gibt. Die Unternehmen mussten in den vergangenen Jahren hohe Millionenbeträge investieren, um die Regularien umzusetzen. Besonders fatal ist, dass man kein EU-weites einheitliches System gefunden hat, sondern jedes Mitgliedsland eigene Regeln aufgestellt hat. Das ist für die exportstarken Firmen eine zusätzliche Belastung.

    Herausforderungen der nächsten Jahre
    Weitere Herausforderungen sind in den nächsten Jahren zu erwarten; hier sind besonders die Regelungen auf EU-Ebene zu berücksichtigen, etwa die Tabaksteuerrichtlinie und die neugefasste Tabakproduktrichtlinie, die wahrscheinlich beide nach der Wahl zum Europaparlament in Angriff genommen werden. Mit einer Veröffentlichung der Empfehlungen der EU-Kommission für eine rauchfreie Umgebung ist noch vor der EU-Wahl zu rechnen.

    Der BdZ fordert bei den zukünftigen Regularien, dass sich der Diskurs mehr an der Sachlichkeit orientiert. Radikale Forderungen nach einem Totalverbot von Tabakwaren, einer rauchfreien Generation oder drastische Maßnahmen wie Einheitsverpackungen, dem Verbot, Tabakerzeugnisse am Verkaufsort sichtbar auszulegen sowie dem Verbot von Aromastoffen sind nicht zielgerichtet und vor allem nicht gesellschaftlich gewollt.

    EU-weite Unterschriftensammlung
    Das wurde zuletzt deutlich, als die EU-weite Unterschriftensammlung einer Bürgerinitiative für ein rauchfreies Europa, die von über 37 Anti-Tabak-NGOs getragen wurde, nach einem Jahr statt der nötigen Million Stimmen nur 21 257 erzielt hat – in Deutschland wurden nur 1002 Stimmen gesammelt. Die Zahlen zeigen deutlich, dass solche radikalen Forderungen nicht gesellschaftlich legitimiert sind.

    Vielmehr sollte die Tabakregulierung sich daran orientieren, vor allem Jugendliche vor dem Tabakkonsum zu schützen. Auf der anderen Seite sollte aber auch Genussrauchern die Möglichkeit erhalten bleiben, ihre Produkte in unveränderter Form zu konsumieren.

    Der BdZ kann die Bemühungen der größeren Zigarettenkonzerne nachvollziehen, im Rahmen des Harm-Reduction-Konzepts ihre Branche neu aufzustellen. Die Zigarrenindustrie möchte aber betonen, dass die beste Lösung für eine solche Idee ist, sich wieder auf die eigentliche Bedeutung des Genusses zu besinnen und hierbei spielen Zigarren und Zigarillos durch ihren gelegentlichen Genuss und die fehlende Jugendschutzproblematik eine herausragende Rolle, so dass sie am ehesten dem Konzept einer Neuausrichtung durch die Besinnung auf alte Werte wie dem Genuss gerecht werden. Im Rahmen seiner Verbandsarbeit betont der BdZ immer wieder, dass die Gesetzgebung verhältnismäßig und wissenschaftlich belegbar sein muss; außerdem müssen die Besonderheiten der einzelnen Tabakkategorien berücksichtigt werden.

    Zigarren und Zigarillo reine Genussartikel für erwachsene Raucher
    Hierbei ist offensichtlich und durch verschiedene Statistiken wie unter anderem dem Eurobarometer und auch dem Mikrozensus zu belegen, dass es sich bei Zigarren und Zigarillos um einen reinen Genussartikel für erwachsene Raucher handelt; das ist auch darin begründet, dass es kein Jugendschutzproblem bei Zigarren und Zigarillos gibt und die Erzeugnisse keine Rolle beim Einstieg von Erstkonsumenten von ‧Tabakprodukten spielt.

    Sehr erfreulich ist für den Bundesverband der Zigarrenindustrie, dass sich seit geraumer Zeit die Zahl der Mitglieder – hierbei handelt es sich um Hersteller oder Importeure von Zigarren und Zigarillos – weiter vergrößert hat. So konnten in den vergangenen Jahren neun neue Mitglieder gewonnen werden, so dass der Verband jetzt fast 100 Prozent der traditionellen Zigarren und Zigarillos vertritt. Das ist nicht nur eine Bestätigung für die Verbandsarbeit, sondern auch eine Stärkung der Position des Verbands nach außen als alleiniges Sprachrohr für die Zigarrenbranche und auch die mittelständisch geprägten Firmen der Tabakbranche.“

    vi

  • Abschied bei JTI

    KÖLN // Heike Maria Lau, Director Corporate Affairs & Communications bei Japan Tobacco International (JTI) in Deutschland, ist zum Jahreswechsel in den Vorruhestand gegangen.

    Sie war mehr als 15 Jahre für die Medienarbeit sowie die interne und politische Kommunikation des Zigarettenherstellers mit Zentralen in Köln und in Trier verantwortlich. Die JTI-Unternehmenssprecherin für den deutschen Markt war Mitglied des nationalen Management-Teams, vertrat den Konzern in Verbänden.

    Gian Luigi Cervesato, General Manager, dankte Lau für ihr insgesamt fast zwanzigjähriges Engagement: „Heike hat sich als Pressesprecherin und Public Affairs Managerin sehr große Verdienste um JTI erworben. Ich wünsche Heike alles Gute für ihren wohlverdienten Vorruhestand“.

    Anlässlich ihrer Verabschiedung in den Vorruhestand erklärte Heike Maria Lau: „Bei all den positiven Dingen, die ich über JTI sagen kann, gilt mein besonderer Dank meinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Netzwerkpartnern, mit denen ich eng zusammenarbeiten durfte.“

    Ihre Nachfolge hat Jaanus Pauts kommissarisch übernommen. Pauts war bei JTI bereits als Director Corporate Affairs für die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen tätig und zeichnet seit Oktober 2023 für den deutschen Markt verantwortlich. fnf

  • Neuer Schweizer Fabrikchef bei JTI

    DAGMARSELLEN // Serkan Pusuroglu ist neuer Werksleiter beim Zigarettenhersteller Japan Tobacco International (JTI) in der Schweiz und folgt auf Piotr Lipinski, der im Unternehmen eine neue Funktion übernimmt.

    Seit Anfang des Jahres ist Serkan Pusuroglu Chef der Zigarettenfabrik mit Sitz in Dagmersellen. Der internationale Tabakkonzern gehört mit rund 400 Angestellten zu den größten Arbeitgebern der Zentralschweiz.

    Der ausgebildete Maschineningenieur ist seit über 20 Jahren bei JTI beschäftigt, ursprünglich in der Türkei. Danach besetzte er weltweit Führungspositionen in der Produktion und verantwortet zuletzt drei Jahre die JTI-Produktionsstätte in Myanmar. fnf

  • Landewyck stellt Medienkoordinatorin ein

    TRIER // Bei Heintz van Landewyck in Deutschland gibt es eine personelle Veränderung im Marketing-Team. Kathrin Jakobi hat kürzlich die Nachfolge von Anna Teusch angetreten und ist als Medienkoordinatorin die neue Ansprechpartnerin bei Trierer Zigarettenhersteller.

    Als gelernte Mediengestalterin war Kathrin Jakobi zuvor in einer ortsansässigen Werbeagentur tätig und kümmert sich bei den Landewyckern ab sofort um die Aufgabengebiete Medienkoordination, Mediaplanung und Trade Kommunikation. pnf