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  • Bessere Stimmung

    FRANKFURT AM MAIN // Die Gesamtstimmung unter den Unternehmen im Bezirk Frankfurt am Main verbessert sich zum Herbst spürbar. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 116 Punkten einen Punkt über dem Vorkrisenwert vom Jahresbeginn 2020. Dies geht aus einer aktuellen Meldung der Frankfurter Industrie- und Handelskammer hervor.

    82 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend und nur 18 Prozent als schlecht. Am zufriedensten sind die Industrie sowie die Finanz- / Kredit- und Versicherungswirtschaft. Wie zu erwarten, sind die Betriebe des Gastgewerbes erneut am unzufriedensten. Erfreulicherweise hellt sich die Stimmung im Vergleich zur Vorumfrage jedoch in allen Branchen auf.

    Aktuellen Finanzlage
    Dies spiegelt sich auch in den Angaben zur aktuellen Finanzlage wider. Während im Frühsommer 2021 noch 21 Prozent der Betriebe von Liquiditätsengpässen berichteten, sind es nun noch 14 Prozent. Zusätzlich kalkulieren die Unternehmen mit steigenden Investitionsausgaben und einem höheren Personalbestand. Lediglich die Exporterwartungen werden leicht nach unten korrigiert. Die größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung stellen erneut die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen dar (53 Prozent). Kopfschmerzen bereiten den Unternehmen vor allem Versorgungsengpässe und ein sich verschärfender Mangel an Fachkräften. So setzen durchbrochene Lieferketten und fehlende Vorprodukte manchen Industriebetrieben sehr zu, heißt es von der IHK. Branchenübergreifend setzen die Betriebe vor allem auf eine Steigerung der Unternehmensattraktivität, um Fachkräfte zu gewinnen.

    vi

  • Vapers Com verleiht Award

    DORTMUND // Mit der zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Änderung des Tabakerzeugnisgesetzes wurde es nahezu unmöglich, die Werbetrommel für E-Zigaretten und Liquids zu rühren. Das Gesetz schränkt die Möglichkeiten der Branche drastisch ein. So ist unter anderem die Werbung im Internet beziehungsweise in den sozialen Medien größtenteils verboten. Auch die Außenwerbung, beispielsweise auf Plakaten, ist nur noch bis Ende 2023 erlaubt. Seitdem fragt sich die gesamte E-Branche, wie man zukünftig noch sinnvoll auf neue Produkte, Innovationen und Trends aufmerksam machen kann. Messeformate wie die [link|http://www.vaperscom.de]Vapers Com[/link], zählen folglich zu den wichtigsten Werbeplattformen.


    Technische Highlights

    Mit der Vapers Com, die an den beiden Tagen 6. und 7. November in den Dortmunder Messehallen stattfindet, bietet sich eine Gelegenheit, um Kunden sämtliche Neuigkeiten zu präsentieren, Produkte ausgiebig testen zu lassen und technische Highlights in Szene zu setzen.

    Dabei sind der Gestaltung der Messestände kaum Grenzen gesetzt. Zahlreiche namhafte Händler und Hersteller haben bereits einen exklusiven Stand gebucht, um ihren Kunden alles aus erster Hand zu präsentieren. Zu den Ausstellern gehören in diesem Jahr Unternehmen wie Vape Hansa, Elda, Feal, Dreamlike Liquids, Black Dog Vape, Fana Vape und Bang Juice. Vapers Com-Premiere feiert der Aussteller Dampfdidas, der zum ersten Mal mit einem eigenen Stand teilnimmt. Ergänzt wird die Veranstaltung durch ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, das von der Firma Dampfbossi präsentiert wird: mit zahlreichen Produktvorstellungen, Interviews und erstmals auch eine Vapers Com-Preisverleihung.

    Infov-Event
    Gleichermaßen interessant für Händler, Hersteller wie auch für Konsumenten dürfte das geplante Infov-Event zur Liquid-Steuer sein, bei der es vorrangig um die Auswirkungen und die Herausforderungen des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes gehen wird. Darüber hinaus bietet die Vapers Com auf der Standparty am Samstagabend die Möglichkeit, sich nach einem anstrengenden Messetag in lockerer Atmosphäre zu treffen und sich über die neuesten Liquids und Geräte auszutauschen.

    Die Vapers Com wird auch in diesem Jahr ein wichtiger Treffpunkt für die gesamte Dampferszene. Interessenten können ihr Ticket vorab auf der Website sichern.

    pi

  • Cannabis-Konsum steigt während Corona

    BERLIN // Die Corona-Pandemie hat vor allem den Garten-Shops für Heimbepflanzung und den Herstellern von CBD-Produkten ein Umsatzplus beschert. Das ist der Tenor auf Deutschlands Leitmesse für Hanfprodukte, der[link|https://t1p.de/12fp] „Mary Jane“[/link], wo vom 22. bis zum 24. Oktober mehr als 220 Händler neue Produkte und Trends auf dem Gelände der Arena Berlin präsentierten.

    CBD-Erzeugnisse
    „Besonders Produkte der Grow-Shops zur Heimbepflanzung – auch für den Balkon – sind seit dem Ausbruch der Pandemie besonders gefragt“, erklärte Nhung Nguyen, Messe-Co-Chefin der Mary Jane, in Berlin: „In Zeiten von Homeoffice und einer veränderten Lebenssituation haben offenbar mehr Menschen Hanfprodukte für sich entdeckt.“ Besonders die teils beruhigende und schmerzlindernde Wirkung von CBD-Erzeugnissen mache die Hanfpflanze für viele Menschen in der psychisch fordernden Zeit der Pandemie besonders interessant, so Nguyen. Geschäfte für den Anbau und die Pflege von Pflanzen hätten seit Corona starke Umsatzzuwächse verzeichnet. Neue Artikel versprächen zudem, das Liebesleben aufzupeppen. Besonders CBD-Gleitgel halte offenbar Einzug in den deutschen Schlafzimmern. Es solle lustfördernd sein und ein intensiveres Erlebnis beim Sex ermöglichen, so Nguyen weiter.


    Der Klassiker der Cannabidiol-Produkte

    Ein Klassiker der Cannabidiol-Produkte ist das CBD-Öl, das in neuen Variationen gezeigt wurde. Ob als Spray, als Balsam zur Muskelentspannung für Sportler oder als Mittel bei Arthrose und Neurodermitis: Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

    Vor dem Hintergrund der politischen Debatte über eine kontrollierte Abgabe von Cannabis für den Eigenbedarf spricht sich die Co-Chefin der Messe für einheitliche Regeln in ganz Deutschland aus: „Jedes Bundesland hat ein anderes Verständnis darüber, was bei Cannabis ein legaler Eigenkonsum ist. Der Flickenteppich an Vorschriften gehört vereinheitlicht. Zudem kommt zunehmend gestrecktes und gefährliches Marihuana auf den deutschen Markt. Daher sind Regelungen für eine kontrollierte Abgabe und einheitliche Vorschriften für ganz Deutschland überfällig“, betont Nguyen.

    Nachdem die Mary Jane im vergangenen Jahr ausfiel, sei aktuell das Interesse an der Leitmesse für Hanfprodukte groß. Das spiegle sich auch am Andrang der Aussteller und Tickets für die Messe wider, so Nguyen: „2020 mussten wir eine Pause einlegen. Das Interesse der Deutschen an Hanf ist weiter stark gestiegen. Wir sind froh, jetzt wieder starten konnten. Ebenso wie die Händler und Besucher.“

    red

  • Die Wege werden sich trennen

    SVENDBORG / BÜNDE // Mitte 2022 gibt der Zigarrenhersteller Arnold André den Vertrieb der Mac-Baren-Marken ab. Diese werden ab dem 1. Juli 2022 zusammen mit dem Planta-Markenprogramm über eine eigene Tochtergesellschaft mit Außendienstorganisation vertrieben.

    Beide Familienunternehmen blicken auf eine über zwölfjährige, partnerschaftliche Kooperation zurück. Das ist einer der Gründe, weshalb die Verantwortung für die Mac-Baren-Marken im französischen Markt weiter bei Arnold André liegen wird.

    Professionelles Engagement
    Vertriebsleiter Avid Koppmeier betont ausdrücklich, dass Arnold André die Geschäfte in Deutschland bis zum 30. Juni 2022 mit gewohnt professionellem Engagement weiterführen wird. „Dazu zählt auch die uneingeschränkte Unterstützung unserer Handelspartner“, sagt Koppmeier. „Wir haben die Zusammenarbeit mit den dänischen Kollegen sehr geschätzt. Zur Jahresmitte wird es dann eine reibungslose Übergabe geben.“


    Eigene Marken

    Der Fokus bei Deutschlands größtem Zigarrenhersteller werde in Zukunft noch stärker auf den eigenen Marken liegen. Mit dem Shisha-Tabak „WTF!“ und besonders den Premiummarken Carlos André, Montosa, Parcero und Buena Vista entwickle man sich aktuell positiv und fühlt sich in seinen Markenkonzepten bestätigt. Im Longfiller-Sortiment sehe man große Potenziale im Markt, heißt es aus Bünde.


    Neue Vertriebsorganisation

    Die Mac Baren Tobacco Company in Svendborg, Dänemark, plant den Aufbau einer neuen Vertriebsorganisation für den deutschen Markt. Nach der Akquisition des Markenprogramms der Planta Tabakmanufaktur 2019 wurde es zunächst aus Berlin über die Unitas Tabakfabrik vertrieben. Nils Obermann tritt nun nach einer zweijährigen Integrationsphase als Geschäftsführer zurück. Das Vertriebsbüro in Berlin sowie das Lager und die Logistik werden in den nächsten Monate nach Hamburg verlegt, wo eine Vertriebsorganisation inklusive Außendienst-Feldorganisation aufgebaut wird.

    Hierfür konnte man bei Mac Baren Sebastian Clausen als Geschäftsführer gewinnen. Clausen startete seine Laufbahn vor fast 25 Jahren bei den Reemtsma Cigarettenfabriken in Hamburg. Neben verschiedenen leitenden Positionen im Vertrieb und im Marketing in Deutschland, baute Clausen für Imperial Tobacco als Cluster-GM-Vertriebsstrukturen in Osteuropa auf und verantwortete das Duty-Free-Geschäft in den Regionen Asien und Pazifik sowie Afrika und Mittlerer Osten.

    Ab dem 1. Juli 2022 wird auch das Markensortiment der Mac-Baren-Muttergesellschaft in die neue Vertriebsstruktur integriert.
    „Ich blicke stolz auf eine spannende Zeit bei der Unitas Tabakfabrik zurück. Nach dem erfolgreichen Aufbau der Gesellschaft mit eigenem Verkauf, Distribution und Produktion haben wir die Integration des Planta-Markenportfolios abgeschlossen und sind zu einem verlässlichen Partner des Handels geworden“, erklärt Obermann.


    Partnerschaftliche Zusammenarbeit

    Mac-Baren-CEO Simon Sophus Nielsen betont: „Ich möchte mich ausdrücklich bei Nils Obermann und seinem Team für deren Einsatz in der Integrationsphase des Planta-Portfolios bedanken. Ebenso danke ich unserem Vertriebspartner Arnold André für die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir haben zusammen mit dem Planta-Markenprogramm die kritische Größe erreicht, die es uns ermöglicht, das gesamte Sortiment durch eine eigene Vertriebsorganisation mit Unterstützung einer Außendienstmannschaft weiter zu entwickeln.“

    Zunächst wird es eine Übergangsphase geben, in der der Außendienst von Arnold André bis zum 30. Juni die Mac-Baren-Marken führt und das Außendienst-Team von Mac Baren sich auf das Planta-Sortiment fokussiert. Ab dem 1. Juli startet das kombinierte Markenangebot.

    fnf

  • Steuer-Einnahmen sind leicht im Plus

    WIESBADEN // Eine fiskalische Zwischenbilanz haben die zuständigen Behörden jetzt vorgelegt. Demnach legten die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer im September um 10,4 Prozent zu.


    Absolute Zahlen

    Das ist vor allem auf das Plus bei Zigaretten (9,7 Prozent auf knapp 965,5 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahresmonat zurückzuführen. Bei Pfeifentabak inklusive Wasserpfeifentabak sowie den Sticks für Tabakerhitzer fiel die Steigerung mit 54,5 Prozent sogar noch deutlicher aus; in absoluten Zahlen lagen die Einnahmen bei fast 34,3 Millionen Euro. Bei Zigarren / Zigarillos (minus 24,7 Prozent) ging das Steueraufkommen zurück, bei Feinschnitt wuchs es um 9,8 Prozent auf rund 137,9 Millionen Euro.

    Verhaltener Oktober
    Für den Oktober stehen die Vorzeichen nicht allzu gut: Der Nettobezug von Steuerzeichen ging gegenüber September 2020 um 6,5 Prozent zurück. Dabei schlugen vor allem Zigaretten (minus 8,2 Prozent) zu Buche, für alle anderen Warengruppen haben die Hersteller sich stärker eingedeckt als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vormonat jedoch resultierte ein Zuwachs um 16,2 Prozent.

    red

  • Dampfer sorgen sich

    STUTTGART // In der Dampferszene herrscht aktuell große Unsicherheit, nachdem die Generalzolldirektion kürzlich in einem Schreiben an die Verbände angekündigt hat, dass – neben dem gewerblichen Herstellen – das Selbstmischen von Liquids mit unversteuertem Glyzerin oder Aroma illegal ist und Konsequenzen nach sich zieht.


    Gebrauch von „unversteuerten Substituten“

    Zwar weist das Behörden-Papier einige Formulierungslücken auf, so wird nicht zwischen dem Herstellen sowie dem Verwenden getrennt, und das fürs Mischen ebenfalls notwendige Propylenglykol bleibt unerwähnt, doch geht es konkret – Konsumenten eingeschlossen – um den Gebrauch von „unversteuerten Substituten“. Unter Substitute sind alle Zutaten zusammengefasst, die zum Mixen von Liquids notwendig sind. Branchenkenner sprechen bereits davon, dass damit jene Dampfer kriminalisiert würden, die Liquids zum Eigenbedarf herstellen.

    Die Generalzolldirektion weist in dem Schreiben auch darauf hin, dass ein Vergehen als „Steuerstraftat“ oder als „Steuerordnungswidrigkeit“ geahndet würde. Im Raum stehen Geldbußen von 5000 Euro bis zu 50  000 Euro.

    Frei erhältlich
    Die Grundstoffe Propylenglykol und Glycerin sind auch außerhalb des E-Zigarettenhandels frei erhältlich, zum Beispiel in Drogerien, und werden unter anderem Enteisungsmitteln oder dem Wasser für Nadelbäume beigemengt. Bei der Produktion von Speiseeis tauchen auch dampfbare Aromen in der Zutatenliste auf.

    Fraglich bleibt, wie Verbraucher danach ihren Bedarf durch das deutlich preiswertere Selbstmischen decken, da die Substitute nach dem Start der Steuer exorbitant teuer werden. Außerdem benötigen Halbfertigerzeugnisse wie Aromen und Shake & Vape-Produkte zwingend die Grundzutaten. Erste Hersteller haben bereits damit begonnen, ihre Produkte statt in Shake & Vape-Version jetzt in Zehn-Milliliter-Fläschchen auf den Markt zu bringen. Zudem stehen tausende Arbeitsplätze in der Produktion und im Facheinzel- und im Online-Handel auf dem Spiel.

    red

  • So sollten Tabaksteuern gestaltet werden

    FRANKFURT // „Tabaksteuern sollten hinreichend hoch sein, um Anreize zu setzen, mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst damit anzufangen.“ Das erklärte Berthold Wigger, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft und Public Management am Karlsruher Institut für Technologie, im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Harm Reduction“. Wigger forderte, gesundheitliche Risiken sollten in einem modernen Tabaksteuergesetz berücksichtigt werden.

    Ein optimales System
    Der Wissenschaftler führte weiter aus, dass Ausweichmöglichkeiten wie der Konsum steuergünstigerer Tabakwaren (Feinschnitt), verstärktes Grenzverkehr-Shoppen oder ein Abwandern in die Schattenwirtschaft die Tabaksteuersätze begrenzen würden. Ein optimales Tabaksteuersystem bestünde aus steuerlich stärker und steuerlich schwächer belasteten Tabakwarenkategorien.

    Steueraufkommen weitgehend unverändert
    In einem Rückblick auf das bisherige Tabaksteuersystem ging Wigger unter anderem auf die Fünf-Jahres-Periode von 2016 bis 2020 ein, in der das Steueraufkommen mit 14,2 bis 14,6 Milliarden Euro weitgehend unverändert geblieben sei. Der Anteil nicht versteuerter Zigaretten am Gesamtkonsum habe in einem Korridor zwischen 15,2 und 17,4 Prozent gelegen. Dabei habe es bisher keinerlei Differenzierung der Steuersätze nach gesundheitlichen Folgen gegeben.

    Kritik am Tabaksteuermodernisierungsgesetz
    Kritik äußerte Wigger am jüngst verabschiedeten Tabaksteuermodernisierungsgesetz. Da der Konsum von E-Zigaretten mit geringeren gesundheitlichen Risiken verbunden sei als der Konsum herkömmlicher Zigaretten, sollten die Dampfgeräte mit einer speziellen Verbrauchssteuer geringer oder sogar überhaupt nicht belastet werden. Das gelte besonders bei Substitutionseffekten, also wenn neue Erzeugnisse als Hilfen beim Rauchausstieg genutzt würden. Bei dem neuen Gesetz habe jedoch eindeutig das Einnahmeziel im Vordergrund gestanden. Wigger stellte abschließend drei Forderungen auf:

    [bul]Ein modernes Tabaksteuergesetz müsse unterschiedliche gesundheitliche Risiken unter schiedlicher Tabak- oder Nikotinprodukte berücksichtigen.
    [bul]Eine starke steuerliche Belastung risikoarmer Produkte schwäche Anreize für Innovationen der Anbieter und müsse daher vermieden werden.
    [bul]Es solle ein regulatorischer Rahmen geschaffen werden, der den Wechsel von verbrennbaren Tabakwaren zu risikoärmeren Dampf- und Rauchprodukten fördere. Das sei empfehlenswerter als ein Rahmen, der alle Formen des Rauchens zu unterbinden versuche.

    Die Veranstaltung stand unter der Leitung des bekannten Suchtforschers Heino Stöver.

    max

  • Gewinn nach 20 Jahren

    POTSDAM // Große Freude bereitete es den Gewinnberatern der Brandenburger Lottogesellschaft, den Ostprignitz-Ruppiner Dauerspieler und Rekordgewinner im Lotto 6 aus 49 des Bundeslandes persönlich in Potsdam zu begrüßen.

    Abo der Lottozentrale
    Der Mittfünfziger erschien in froher Erwartung und zeigte sich dennoch überlegt in der Sache, den großen Gewinn mit Ruhe zu handhaben. Seine persönliche Lotto-Geschichte begann schon vor 30 Jahren mit dem Start des westlichen Lottos in den neuen Bundesländern. Nach zehn Jahren mehr oder weniger regelmäßigen Tippens entschloss er sich aus Gründen der Bequemlichkeit, die gleichbleibenden Zahlen einfach im Abo der Lottozentrale zu spielen. Nach 20 Jahren passierte der Volltreffer und er knackte als bundesweit einziger Spielteilnehmer den Lotto-Jackpot mit 26,1 Millionen Euro.

    Service von Lotto
    „Ich habe natürlich den Originalschein – einen Brandenburger Tippschein noch mit Zeilen statt Feldern – samt Spielquittung gut aufbewahrt, auch wenn ich mich natürlich auf den Service von Lotto verlassen konnte“, erklärt der Gewinner lächelnd. Und ja, er habe auch zwischendurch dreistellige Beträge gewonnen, die Spaß machten. Gefragt nach der Zukunft, gab sich der Familienvater zurückhaltend: „Da habe ich noch keine spontanen Pläne und gönne mir einfach nur das unglaublich gute Gefühl von Reichtum.“

    Lotto-Geschäftsführerin Anja Bohms weiß das sehr gut einzuordnen: „Schön, dass sich der Glückspilz Zeit nimmt, denn mit diesem Gewinn wird nicht nur ein Wunsch in Erfüllung gehen und es bieten sich so viele Möglichkeiten. Derweil läuft sein Dauerspiel gewollt weiter, wäre schließlich nicht das erste Mal, dass es zweimal ,kracht'“.

    fnf

  • Sonderfonds geplant

    BRÜSSEL // Spätestens Ende 2022 sollen die Hersteller von Zigaretten für weggeworfene Zigarettenkippen zur Kasse gebeten werden. Das sieht die europäische „Einweg-Plastik-Richtlinie“ vor, die neben Tabakkonzernen auch die Hersteller anderer Produkte aus Kunststoff stärker in die Verantwortung nimmt.

    Doch was kommt konkret auf die Hersteller in Deutschland zu? Fest steht bislang nur, dass sie für Zigarettenstummel, die auf Straßen und in Parks oder auch öffentlichen Abfalleimern entsorgt werden, künftig aufkommen müssen. Höhe und Abwicklung sind jedoch heftig umstritten, die rechtliche Umsetzung steht noch aus.

    Sonderabgaben sollen Reinigungsaktionen finanzieren
    Jetzt deutet sich an: Für die Hersteller kann es richtig teuer werden. Nach DTZ-Informationen plant das Bundesumweltministerium eine gebührenfinanzierte Sonderabgabe. Wie diese rechtssicher umgesetzt werden kann, hat das Ministerium von Juristen in einem Gutachten untersuchen lassen. Danach steht einer Sonderabgabe verfassungsrechtlich dann nichts entgegen, wenn diese zweckgebunden eingenommen wird.

    Die Sonderabgabe solle daher in einen „Einwegkunststoff-Fonds“ fließen, mit dessen Mitteln dann Reinigungsaktionen finanziert werden könnten. Als Verwalter dieses so genannten nicht rechtsfähigen Sondervermögens schlagen die Gutachter grundsätzlich ein Ministerium oder eine Bundesoberbehörde vor, konkret wird das Umweltbundesamt genannt.

    Vorstellungen über Kosten liegen weit auseinander
    Das Problem: Mit diesem Schritt könnte die Höhe der Gebühren künftig politisch festgelegt und womöglich für mehrere Jahre festgeschrieben werden. Gegen die Gebührenbescheide könnten sich die Hersteller dann praktisch nicht wehren. Das Gutachten unterläuft die Bemühungen der Branche, eine Abwicklung über die privat organisierte Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) zu organisieren. Mit einer Lösung über die bestehende ZSVR erhoffte sich die Branche deutlich geringere Kosten.

    Wie weit die Vorstellungen von Industrie und kommunalen Entsorgern auseinanderliegen, hatte sich gezeigt, als etwa der Deutsche Zigarettenverband (DZV) die sogenannte Littering-Studie zu den Kosten für Sammlung und Entsorgung von Einwegkunststoffartikeln im öffentlichen Raum als nicht nachvollziehbar kritisierte.

    max

  • Neuer Drogenbericht liegt vor

    BERLIN // Es ist der zweite, aber wohl auch schon wieder letzte Jahresbericht, den die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig jüngst vorgelegt hat. Denn sie dürfte ihr Amt bald an einen Abgeordneten aus dem Ampel-Lager abgeben müssen. Viel Neues birgt das 80-Seiten-Papier ohnehin nicht.

    Zum Thema Rauchen hält Ludwig bereits im Vorwort fest: „Nach den Verschärfungen bei der Tabakwerbung und den klaren Regeln zum Gesundheitsschutz bei E-Zigaretten können in Zukunft auch die Kosten für Arzneimittel zur Tabakentwöhnung durch die Gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.“

    Historischer Tiefstand
    Besonders positiv äußert sich die Politikerin zur höheren Besteuerung von Wasserpfeifentabak. Außerdem hält sie fest: „Dass im gesetzlichen Tabakaußenwerbeverbot auch die E-Zigaretten enthalten sind, ist ein wichtiger Erfolg! Dafür habe ich mich von Anfang an stark gemacht. Schließlich dienen diese Produkte gerade Jugendlichen immer wieder als Einstieg ins Rauchen. Das wollen und müssen wir auch weiter durch engagierte Prävention verhindern. Insgesamt ist Deutschland nämlich auf einem guten Weg. Der Anteil der Zwölf– bis 17-Jährigen ist mit aktuell 5,6 Prozent auf einem historischen Tiefstand.“

    Tabakkontrollpolitik modernisieren
    Aus Sicht des Verbands des E-Zigarettenhandels (VdeH) ist der Jahresbericht beim Thema Tabakkontrollpolitik zu unambitioniert. VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland: „Zurecht verweist der Drogenbericht zwar auf die gesunkene Zahl der Tabakkonsumenten und die gestarteten Initiativen, um noch mehr Raucher zur Tabakabstinenz zu bewegen. Gleichzeitig aber nicht auf den Harm-Reduction-Ansatz zu setzen und risikoreduzierte Alternativen wie die E-Zigarette stärker einzubeziehen, ist suchtpolitisch gesehen eine verpasste Chance.“ Weiter erklärte Pohland: „Statt nur auf schöne Plakate und eine medikamentöse Behandlung zu setzen, muss endlich auch die E-Zigarette als Baustein in die Tabakkontrollstrategie aufgenommen werden. Die wissenschaftliche Evidenz deutet klar darauf hin, dass die Produkte deutlich weniger schädlich sind als Tabakzigaretten und beim Rauchausstieg helfen.“ Anders als im Drogenbericht ausgewiesen sei die E-Zigarette zudem kein Einstieg in das Rauchen.

    Pohland machte abschließend deutlich: „Die neue Bundesregierung wird viele Vorhaben zeitnah angehen müssen. Ein zentrales Anliegen muss sein, die Tabakkontrollpolitik zu modernisieren und das Prinzip der Schadensminimierung als Grundprinzip der Drogen- und Suchtpolitik zu verankern.“

    red