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  • Gesetznovelle liegt vor

    BERLIN // Jetzt liegt sie vor, die geplante Novellierung des Bundesinfektionsschutzgesetzes. In diesem Zusammenhang begrüßt der Handelsverband Deutschland (HDE) das vorgesehene Fragerecht für Arbeitgeber zur Kontrolle der 3 G-Regel im Grundsatz.

    Die geplante Verpflichtung für Arbeitgeber, die 3 G-Regel am Arbeitsplatz im Betrieb täglich zu überwachen und den ungeimpften Beschäftigten zudem unter Umständen auch noch zweimal in der Woche eine Testung abzunehmen, hält der HDE aber trotz der aktuell schwierigen Lage für nicht angemessen und vollkommen praxisfern.


    Geimpft, genesen oder getestet

    Laut dem Entwurf der möglichen Ampel-Koalition aus SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP dürfen Arbeitgeber und Beschäftigte Arbeitsstätten, in denen physische Kontakte untereinander oder zu Dritten nicht ausgeschlossen werden können, nur geimpft, genesen oder getestet und unter Mitführung des entsprechenden Nachweises betreten. Arbeitgeber müssen die Einhaltung der Verpflichtungen täglich überwachen und regelmäßig dokumentieren. Soweit erforderlich, dürfen diese Daten dann auch zur Anpassung des betrieblichen Hygienekonzepts auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung verwendet werden.

    „Das Fragerecht für Arbeitgeber ist zwingend notwendig und längst überfällig. Nicht nachvollziehbar wäre jedoch, wenn Arbeitgeber den Status der Beschäftigten täglich kontrollieren sollen. Die meisten Beschäftigten sind doch ohnehin vollständig geimpft, deshalb ist eine tägliche Kontrolle übertrieben“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Vollkommen unverständlich sei aber vor allem die zuletzt in den Entwurf eingeflossene Änderung, nach der die Arbeitgeber den ungeimpften Beschäftigten in Präsenz unter Umständen zweimal pro Woche Tests durch entsprechend geschultes Personal abnehmen müssten. „Das ist in der Praxis kaum zu organisieren. Müssten die ungeimpften Beschäftigten alle ihre täglichen Tests stattdessen selbst organisieren und auch bezahlen, wäre der Impfdruck auf diese Personengruppe ungleich höher“, erklärt Genth.

    vi

  • Wissen über „Harm Reduction“

    ZÜRICH // Über 100 Teilnehmer aus verschiedenen Fachgebieten haben sich auf dem 2. Arud Symposium in der Schweiz mit den Fakten zum Thema E-Zigarette und ihrer Rolle in der Rauchentwöhnung auseinandergesetzt. Zu den Veranstaltern zählte der deutsche Wissenschaftler Heino Stöver vom Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences. DTZ fasst wichtige Aussagen zusammen, um den aktuellen Forschungsstand zu verdeutlichen.

    „Der Umgang mit Nikotin ist völlig ambivalent“
    Bernd Mayer, Leiter der Sektion Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Graz / Österreich: „Der Umgang mit Nikotin ist völlig ambivalent. Auf der einen Seite soll der Stoff in FDA-geprüften Produkten, wie Nikotinkaugummis, völlig unbedenklich sein. In E-Zigaretten soll das Nikotin aber wiederum höchst suchterzeugend und sogar tödlich sein. Um es klar zu sagen: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Nikotin das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöht, weder in Nikotinkaugummis noch in E-Zigaretten.“

    Tobias Rüther, Oberarzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum München: „E-Zigaretten haben vermutlich nicht das gleiche Suchtpotenzial wie Tabakzigaretten. Alle neuen Formen der Nikotinaufnahme sind weniger schädlich als das Rauchen. Kann man mit deren Hilfe aufhören zu rauchen? Vermutlich ja!”


    Potenzielle Langzeitfolgen

    Lungenfacharzt Thomas Hering, Berlin: „Potenzielle Langzeitfolgen von E-Zigaretten spielen für schwerstabhängige Raucher keine Rolle, wenn sie kurz davorstehen, ihre gesamte Lungenkapazität zu verlieren. Der weitere Verlust der Lungenkapazität kann jederzeit gestoppt werden, wenn die Patienten auf E-Zigaretten umsteigen.”

    Abigail S. Friedman, Associate Professor am Department of Health Policy and Management an der Yale School of Public Health / USA: „In den Bundesstaaten, in denen die Steuern auf E-Zigaretten erhöht wurden, sind die Konsumenten in den Online- und Schwarzmarkt abgewandert oder haben zur Tabakzigarette gegriffen. Da können geschlossene Systeme ein Vorteil sein, da sie besser zu kontrollieren und manipulationssicher sind. Insgesamt ist die Politik gefordert, die Anreize, auf den Schwarzmarkt auszuweichen, so gering wie möglich zu halten und den Verkauf und Konsum von regulierten Produkten zu fördern.“


    „Das ergibt keinen Sinn“

    Jean-François Etter, Professor für Public Health in Genf: „Die meisten E-Zigaretten machen nicht so abhängig, wie es Zigaretten tun. Warum sollte also jemand, der gerne dampft, statt zu rauchen, seine Meinung plötzlich ändern? Das ergibt keinen Sinn!”

    Georges Pisana, Experte für E-Zigaretten: „Ich rate den Rauchern, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und zunächst ihr Rauchverhalten zu analysieren und dann Schritt für Schritt auf risikoreduzierte Alternativen umzusteigen. An einem bestimmten Punkt bleibt dann immer die Lust auf Zigaretten aus. Sie schmecken schlicht nicht mehr.”

    red

  • Der Aromen-Jäger und sein tiefblauer Rebell

    MAINZ // Die Welt des Gins zeichnet sich durch Vielfalt aus. Wer gedacht hat, dass der Hype um die Spirituose vorüber ist, der hat sich getäuscht. „Tinte Gin“ zeigt, dass die Geschichte dieser Destillate noch lange nicht zu Ende erzählt beziehungsweise geschrieben ist.

    Hier ist der Name Programm. In sattem tiefblau steht die Tinte aus Mainz im Glas. Doch wer ihn kostet, entdeckt sein Geheimnis. Ein Spritzer Tonic dazu, und nichts scheint wie es war. Das liegt an einem der zehn Botanicals. Der Begriff steht für alle Pflanzenstoffe oder pflanzlichen Extrakte, die den Geschmack des Gins beeinflussen. Doch davon später mehr.

    Jäger und Sammler
    Florian Polakovski, einer der drei Köpfe des Mainzer Labels[link|http://www.edelranz.com] „Edelranz“[/link] und kreativer Kopf hinter dem blauen Rebellen, hat drei Jahre getüftelt, bis alles perfekt zueinander passte. Dafür warf Polakovski seine Leidenschaft und Hartnäckigkeit sowie zehn Jahre Erfahrung als Barmann in die Waagschale, um ein Produkt zu erschaffen, dass Gegensätze vereint, Menschen verbindet und etwas völlig Neues erschafft. Das Extrahieren und Paaren der Aromen aus Blüten, Nüssen oder Beeren fasziniert ihn. „Das ist mein Spezialgebiet“, sagt der 37-Jährige. Nicht ohne Grund tauften ihn seine Freunde „Jean-Baptiste“ nach der Hauptfigur im Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind. Florian Polakovski ist auch ein Jäger und Sammler. Auf seinen Reisen rund um den Globus ging er auf Schatzsuche, ließ sich auf Aromen-Experimente ein und sammelte Botanicals.


    „Tradition ist wichtig."

    Zuhause experimentierte, mixte und probierte er aus. Aus der Sammlung seiner Kostbarkeiten wählte er zehn Botanicals, die er im Tinte Gin vereinte. „Tradition ist wichtig. Sie ist die Basis, aus der wir wachsen“, erklärt Polakovski. „Deshalb halten wir an der Wacholderbeere als Hauptakteur unseres Gins fest.“ Dazu die kubische Flasche, die an ein Tintenfässchen erinnert. „Die Menschen sollen sich beim Genuss Zeit nehmen. So wie ein Brief, der mit Tinte geschrieben wird.“ Das Etikett in geschwungenen Buchstaben unterstreicht diesen Anspruch.

    Edelranz ist ein Startup aus Mainz. Gemeinsam mit Kadi Kamara (Marketing) und Alexander Petruschin (Lieferkette / Logistik) tritt Florian Polakovski (Produktentwicklung und Finanzen) an, um neue Spirituosen in außergewöhnlicher Qualität und mit einer nachhaltigen Produktion zu entwickeln. Nachhaltigkeit von Anfang an ist das Ziel der Mainzer. „Wir haben aus unserer kompletten Wertschöpfungskette weitestgehend das Plastik verbannt“, sagt Polakovski. Ein großer Schritt, dem weitere folgen sollen. Beim aktuellen Protagonisten etwa, dem Tinte Gin, verschließt mittlerweile ein Glaskorken die Flasche.


    Wunsch nach Nachhaltigkeit

    Der Wunsch nach Nachhaltigkeit setzt sich bei den Mainzern auch im Vertrieb fort. Im Stadtgebiet etwa kooperieren sie mit einem lokalen Anbieter (Radlager). „Lokal werden unsere Tintenfässchen mit Fahrrädern und Elektrofahrzeugen zum Kunden gebracht. Überregional sind wir natürlich ebenfalls mit unseren Partnern oder unserem Online-Shop präsent“, verrät Florian Polakovski. „Beim Versand verzichten wir dabei komplett auf Plastik.“ Luft nach oben gibt es immer. „Wir arbeiten kontinuierlich an der Klimafreundlichkeit“, erklärt der Tinte-Gin-Chef zuversichtlich. In zwei Städten funktioniert das bereits bis zum Konsumenten. In Mainz und in Aschaffenburg arbeiten die Tinte-Produzenten mit lokalen Händlern (Destillerien) zusammen. Die nehmen leere Tinte-Gin-Flaschen von den Kunden zurück und füllen sie auf Wunsch zum Vorzugspreis wieder auf. Abfüllstationen wie diese kann sich der Edelranz-Chef auch an anderen Standorten vorstellen. „Unser Ziel ist es, etwas Besonderes und Neues zu schaffen“, sagt er. Das notwendige Know-how schöpfen er und seine Freunde aus ihrem anderen Leben, als Treasury-Manager (deutsch: Finanzmanager), als Marketingexperten und als Technischer-Account-Manager. Bis heute arbeiten die Partner für ihr Spirituosen-Projekt ehrenamtlich.

    Beim Tinte Gin mit seinen 47 Volumenprozent Alkohol handelt es sich um „einen klassischen, weichen und vollaromatischen Dry Gin. Das Abenteuer beginnt in der Nase. Wer ihn kostet, sollte sich nicht um das Geruchserlebnis bringen. Dort entfalten sich die Aromen, die der Erfinder der Tinte als „dezent florale Noten“ beschreibt, die „von Wacholder- und frischen Zitrusnoten abgelöst werden“.

    Mainzer schaffen Fakten
    Auch im Geschmacksprofil schaffen die Mainzer Fakten, die für sich sprechen. Im edlen Beileger zum Destillat heißt es: Ein „sehr weicher Gin mit vollem Aroma und einer angenehmen und geschmeidig-öligen Textur“. Das Geschmacksverlauf ist komplex. Das optische Highlight des Rebells steht noch aus. Mit Tonic aufgefüllt wechselt das tiefe Blau in ein kräftiges Magenta, je nach Füllmenge wird es ein wenig heller im Glas. Eine asiatische Pflanze steckt hinter dem Effekt, erzählt der Aromen-Jäger. Auf die Frage, was da geschieht, holt Polakovski lächelnd etwas aus: „Es ist vergleichbar mit dem Lackmustest im Chemieunterricht. Der blaue Farbstoff aus der Pflanze verändert seine Farbe je nachdem, ob er mit sauren, zum Beispiel Tonic, oder basischen Substanzen, die in der Küche verwendet werden, zusammengebracht wird.“ Ein Grund, warum man ihn in ärmeren Ländern zum Bestimmen des ph-Werts des Trinkwassers nutzt. Je größer der ausfällt, desto basischer ist er, und umso mehr verändert sich die Farbe vom Blau in ein Türkis, weiter ins Grün bis zu einem Gelb. Im Umkehrschluss heißt das, je niedriger – also saurer – der Wert ist desto violetter wird die Flüssigkeit.

    Von Magenta bis zu einem kräftigen Rosa
    Das Tonic bringt den Tinte Gin also dazu, je nach zugegebener Menge, von Magenta bis zu einem kräftigen Rosa zu wechseln. Doch nicht nur das. Es ist, neben dem richtigen Eis, in Bezug auf Menge und Beschaffenheit, „dem Gold des Barkeepers“, so Polakovski, für Spirituosen-Aficionados eines der Geheimnisse für den perfekten Genuss. Der Chef empfiehlt den Drink mit Schweppes-Dry-Tonic aufzufüllen, das am besten „ganz ohne Garnitur, vielleicht mit einer gedörrten Orangenscheibe oder einer Orangenzeste (Hauchdünne Streifen aus der äußersten Schale einer Orange, Anmerk. d. Red.), genossen werden sollte. „Ohne Stroh- oder Glashalm“, betont er. Die Nase sollte möglichst nah am Geschehen sein, so dass man die Aromen ungehindert aufnehmen kann. Jeder wie er mag. „Genuss ist individuell“, weiß der Ginexperte. Als Genussmensch ist Florian Polakovski gelegentlich auch beim Thema Tabak unterwegs. „Ich bin ein großer Fan von Pairing.“ Pfeifentabak und vor allem Zigarren aus der Karibik gehören für Polakovski zu den Ginbegleitern. Seine Longfiller findet er vorzugsweise im Fachhandel. Zu seinen Lieblingszigarren zählt er die „Aging Room Quattro F 55 Concerto“. „Ich rauche nach Lust und Laune und wenn es passt.“

    In der Spirituosenwelt wollen die Edelranz-Akteure noch viel bewegen. „Unser Ziel ist es, etwas Besonderes und Neues zu schaffen – ganz nach dem Motto, ,Creating Great Spirits‘.“ Das Abenteuer hat erst begonnen.

    Kerstin Kopp

  • „Es droht ein Flickenteppich“

    BERLIN // 3 G, 2 G, 2 G+… Wie es in Deutschland mit den Maßnahmen gegen Corona weitergeht, weiß niemand so recht. Fest steht: In Kürze dürften die Länder über die Vorgaben entscheiden, die in ihren Bundesländern gelten sollen – vom relativ entspannten Umgang bis zu Lockdowns.

    Betroffen sind zunehmend Unternehmen, die von der Politik in die Pflicht genommen werden sollen. Dazu hat sich jetzt auch der Handelsverband Deutschland (HDE) zu Wort gemeldet.

    Die mögliche Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP im Bund plant verschärfte Corona-Regelungen am Arbeitsplatz. Danach sollen künftig nur noch geimpfte, genesene oder tagesaktuell negativ-getestete Personen in Präsenz arbeiten dürfen.


    Impfstatus der Beschäftigten

    „Die Politik will offenbar den zweiten vor dem ersten Schritt machen. Eine 3 G-Regel ist doch erkennbar nur dann sinnvoll, wenn Arbeitgeber auch endlich den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Das muss der Gesetzgeber jetzt zuerst regeln. Zudem ist und bleibt die Pandemiebekämpfung eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Die Kosten für die Tests der Beschäftigten dürfen daher nicht auf die ohnehin finanziell oft schon ausgezehrten Arbeitgeber abgewälzt werden, ansonsten riskiert man deren Überforderung“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Unbedingt vermieden werden müsse außerdem ein föderaler Flickenteppich der Länder. Gefordert sei eine bundeseinheitliche Regelung, ansonsten gefährde das auch die Akzeptanz einer solchen Regelung von Anfang an stark.


    Viele Detailfragen ungeklärt

    Zudem sieht der HDE derzeit noch viele Detailfragen zu der geplanten 3 G-Regelung vollkommen ungeklärt. Das führe bei den Firmen zu großen Unsicherheiten. So etwa bei der Frage, wie arbeitsrechtlich damit umzugehen wäre, wenn Beschäftigte die Tests verweigern oder erforderliche Unterlagen nicht vorlegen und in der Folge dann nicht im Geschäft arbeiten können. Des Weiteren stellen sich auch datenschutzrechtliche Fragen, die eine neue gesetzliche Regelung klären müsste, um den Arbeitgebern die dann dringend erforderliche Rechtssicherheit zu verschaffen.

    Bislang existiert auf Bundesebene keine allgemeine Testpflicht für Beschäftigte. Gleichwohl sind Arbeitgeber gemäß der geltenden Arbeitsschutzverordnung des Bundes bereits heute dazu verpflichtet, allen Beschäftigten in Präsenz mindestens zweimal wöchentlich Corona-Tests anzubieten. Einzelne Bundesländer sehen bereits heute strenge Regelungen vor.


    vi

  • Mehr offene Jobs

    NÜRNBERG // Im dritten Quartal gab es bundesweit knapp 1,4 Millionen offene Stellen. Gegenüber dem zweiten Quartal war das ein Anstieg um 221000 oder rund 19 Prozent, im Vergleich zum dritten Quartal 2020 um 417 000 oder 43 Prozent. Die Zahl der offenen Stellen übertrifft sogar um drei Prozent das Vorkrisenniveau. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    Den stärksten Aufwuchs erfährt der Logistikbranche mit einem Plus von 41 Prozent, vor dem Verarbeitenden Gewerbe.

    pnf

  • Verband fordert Strategie

    BRÜSSEL // Weltweit sterben jedes Jahr acht Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Tobacco Harm Reduction bedeutet eine Chance für Raucher, von einer extrem schädlichen auf eine deutlich weniger schädliche Alternative zu wechseln. Darauf weist die Independent European Vape Alliance (IEVA) hin.

    Allerdings habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Ziel in den vergangenen Jahren aus den Augen verloren. Es sei jedoch nicht zu spät für eine Umkehr. Es dürfe nicht um ideologische Erwägungen gehen, sondern ausschließlich um die Zukunft von Millionen von Rauchenden weltweit. Mit der E-Zigarette könnte die Zukunft deutlich besser aussehen.

    Neunte Konferenz zur Tabakkontrolle
    Anlass für diese Festellung ist die neunte Konferenz zur Tabakkontrolle der WHO (FCTC COP 9) in Genf. Im Rahmen der Tagung werden Maßnahmen zur Reduktion der weltweiten Raucherquote besprochen und beschlossen. „Es gibt schlüssige Beweise dafür, dass die vollständige Substitution von brennbaren Tabakzigaretten durch E-Zigaretten die Exposition der Benutzer gegenüber zahlreichen Giftstoffen und Karzinogenen, die in brennbaren Tabakzigaretten enthalten sind, verringert“, teilt man bei der WHO mit.

    Dustin Dahlmann, IEVA-Präsident, fordert: „Als europäischer und von der Tabakindustrie unabhängiger Verband würden wir uns wünschen, dass die WHO gemeinsam mit anderen Vertretern aus Politik und Wissenschaft eine zielführende Strategie zur Verringerung der durch Rauchen verursachten Schäden entwickelt. Natürlich sind wir als Branche zum kritischen Dialog bereit.”

    vi

  • Verbände kämpfen in Brüssel

    BRÜSSEL // Auf politischer Ebene versuchen Verbände, die Besteuerung von Liquids für E-Zigaretten möglichst im Rahmen zu halten. Dabei preschen derzeit einige Länder – allen voran Deutschland – vor und erlassen nationale Regelungen. Gleichzeitig strebt die Verwaltung der Europäischen Union eine Harmonisierung des Binnenmarktes an, möchte also gleiche Voraussetzungen für Marktteilnehmer in verschiedenen Ländern schaffen.


    Europäisches Niveau

    Auf dem Portal „egarage.de“ ist jetzt ein Interview mit Sonya Herrmann erschienen, die im europäischen Branchenverband Independent European Vape Alliance (IEVA) für die Kommunikation zuständig ist. Auf die Frage, warum Berlin in Sachen Besteuerung nicht auf Vorgaben der EU gewartet habe, meint Herrmann, ihr falle es schwer, den deutschen Vorstoß nachzuvollziehen: „Wir haben jetzt in 14 europäischen Staaten eine E-Liquid-Steuer, sie liegt zwischen einem Cent und 30 Cent pro Milliliter, teils bezogen auf Nikotin, teils nicht. 15 Cent pro Milliliter sind es im Durchschnitt. Deutschland kommt nach allen bereits beschlossenen Erhöhungen auf 32 Cent.“ Dies passe kaum zum europäischen Niveau und gebe einen unnötigen Anreiz für illegale Umgehungen, bei denen im Ausland gekauft werde. Ein Gesetz auf europäischer Ebene werde wohl erst frühestens Ende 2022 erlassen, die nationale Umsetzung dürfte laut Herrmann bis 2024 dauern.

    Tabakproduktrichtlinie (TPD 3)
    Mit Blick auf die anstehende Tabakproduktrichtlinie (TPD 3) sagte Herrmann, es gebe in Brüssel einen Trilog von Kommission, Parlament und Rat. Nach ihrer Einschätzung gehe es bei allen neuen Erlassen um die Frage, ob das Dampfen als risikoreduzierte Rauchalternative anerkannt werde oder ob die Gateway-These dominieren werde, derzufolge das Dampfen den Einstieg ins Rauchen erleichtere. Je nachdem, wie sich die Beteiligten verständigten, „könnten dann Aromenverbote, Maximalmengen und Verpackungsvorgaben, also Einheitsverpackungen, diskutiert werden“. Die Sorge, die die Branche umtreibe, sei die Furcht vor einem vollständigen oder teilweisen Aromen-Verbot. Sie hoffe aber, dass man sich darauf verständige, etwa bestimmte Stoffgruppen oder Süßstoffe als Liquidzutat auszuschließen.

    red

  • Messe für E-Zigaretten-Szene

    DORTMUND // Endlich wieder Fachmesse: Die [link|http://www.vaperscom.de]VapersCom[/link] bietet Besuchern in Dortmund das wohl wichtigste Dampf-Community-Event des Jahres. Für Fans von E-Zigaretten, Liquids und dem passenden Zubehör zählt die VapersCom mit ihrer Vielfalt zu den Höhepunkten des Jahres. In diesem Jahr stehen die Auszeichnung der Lieblingsprodukte des Jahres und der Besuch von Rapper Ferris MC an.

    Neue Dampf-Produkte ausprobieren
    Vapen – sich austauschen und neue Dampf-Produkte ausprobieren: Das ist auf der VapersCom in Dortmund möglich. Nach langer, pandemiebedingter Pause ist der Neustart in das Herbstmesseprogramm 2021 seit September erfolgreich angelaufen. Die VapersCom findet am 6. und 7. November statt.

    Vielzahl neuer Marken
    Die Besucher können sich über eine Vielzahl bekannter Marken und Aussteller informieren. Das gilt etwa für das neue Sortiment der Marken IVG, Aspire, Riot Squad und Eroltec. Auch die Trends und Neuheiten von BlackDog & FanaVape, GeekVape, Voopoo oder Alphavirus4 können die Besucher kennenlernen und ausprobieren.

    VapersCom-Premiere feiert zudem die Marke Dampfdidas, die zum ersten Mal auf der VapersCom zu sehen ist. Mehr als 60 Aussteller aus der Branche zeigen die ganze Bandbreite an E-Zigaretten, Liquids und dem passenden Zubehör und sorgen damit für ein unverwechselbares Messe-Erlebnis.


    Vielfältiges Rahmenprogramm

    Ein vielfältiges Rahmenprogramm stellt die Aussteller vor und bietet darüber hinaus wichtige Vorträge für Endverbraucher. Unter dem Titel „E-Cig Consulting – Die Liquid-Steuer kommt!“ wird ein besonders aktuelles Thema diskutiert. Denn ab Juli 2022 greift die neue Liquid-Steuer in Deutschland.

    Zum ersten Mal werden zudem VapersCom Awards verliehen. Neben einer Fachjury haben die Besucher dabei vor Ort die Möglichkeit, über ihre Lieblingsprodukte live abzustimmen.

    Messe für Konsumenten und Fachbesucher
    Die VapersCom richtet sich an Konsumenten und Fachbesucher aus dem E-Zigaretten- und Vaping-Segment. Als Dampf-Community-Messe deckt sie Aspekte von Liquids und Aromen über Verdampfer oder Basen bis hin zu Zubehör und Heat-not-Burn-Produkten ab. Die VapersCom ist damit der Branchentreffpunkt der Szene schlechthin.


    red

  • Philip Morris erneuert Tabakerhitzer Iqos

    GENF // Die Schweiz ist nach Japan das zweite Land der Welt, in dem erwachsene Raucher in den Genuss der neuesten Innovation im rauchfreien Portfolio von Philip Morris International (PMI) kommen können. Iqos Iluma ist bei den Eidgenossen ab sofort erhältlich. Dank einer Technologie, die auf dem Induktionsprinzip basiert, ist es laut PMI möglich, den Tabak vom Kern her zu erhitzen. Bisher wurde bei Iqos ein Heizblatt eingesetzt, das den Tabak erhitzt, statt ihn zu verbrennen.

    Rauchfreie Zukunft
    Laut PMI kann mit dem neuen Produkt das Ziel einer rauchfreien Zukunft schneller erreicht werden. Ziel ist es, die Risiken für erwachsene Raucher, die sonst weiterrauchen würden, zu verringern, indem Zigaretten durch wissenschaftlich fundierte rauchfreie Produkte ersetzt werden. PMI hofft, dass sich immer mehr Raucher für diese bessere Alternative zu Zigaretten entscheiden werden. Iqos hat in der Schweiz bereits einen Marktanteil von 5,7 Prozent.

    Die Iqos-Iluma-Serie umfasst zwei Geräte: Iqos Iluma Prime und Iqos Iluma, die beide den Tabak auf Basis von Induktion erhitzen, aber im Design unterschiedlich sind, damit erwachsene Konsumenten das Gerät wählen können, das am besten zu ihren Bedürfnissen und Vorlieben passt.

    Die Technologie dieser Geräte ist das Smartcore-Induction-System, das den Tabak vom Inneren des Terea-Smartcore-Stick aus erhitzt. Diese neu entwickelten Tabaksticks dürfen nur mit Iqos Iluma verwendet werden. Das System verfügt zudem über eine automatische Startfunktion, die erkennt, wenn ein Terea-Stick eingefügt wird.

    red

  • Starker Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Oktober um 1,5 Punkte auf 104,7 Punkte deutlich gesunken. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau.

    Der Indikator deutet darauf hin, dass der Arbeitsmarkt sich weiterhin günstig entwickeln wird, wenngleich in einem gezügelten Tempo. „Nach der furiosen Aufholjagd aus dem Sommer läuft die positive Arbeitsmarktentwicklung in gemäßigtere Bahnen“, erklärt Enzo Weber vom IAB.

    Beschäftigungskomponente des Frühindikators
    Während die Beschäftigungskomponente des Frühindikators im Oktober weitestgehend stabil blieb, ist die Komponente für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit stark zurückgegangen. Die Beschäftigungskomponente lag im Oktober bei 106,7 Punkten und damit um 0,1 Punkte niedriger als im Vormonat. Der Beschäftigungsausblick bleibt damit sehr positiv. Die Beschäftigung dürfte durch den Wiedereintritt von Personen, die sich in der Krise vom Arbeitsmarkt zurückgezogen hatten, und durch kurzfristige Nachholeffekte bei der Migration gestützt werden.

    Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank im Oktober um 3,0 Punkte abermals stark und liegt mit 102,7 Punkten klar unter den Höchstwerten vom Sommer. Das signalisiert noch immer eine sinkende Arbeitslosigkeit, aber deutlich langsamer als nach dem Lockdown-Ende.

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