Autor: admin

  • VdeH-Chef wechselt

    BERLIN // Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hatte eine Neuaufstellung in der Führungsetage angekündigt, doch wohl niemand rechnete mit diesem Schritt: Till von Hoegen, Technischer Beigeordneter der Stadt Würselen, wurde vor wenigen Tagen fast einstimmig zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt.

    Damit verstärkt ein branchenunabhängiger Konsument neben Oliver Pohland, dem kürzlich eingesetzten Geschäftsführer, das Auftreten des VdeH auf politischer Ebene. Michal Dobrajc bleibt dem Vorstand als zweiter Vorsitzender erhalten.

    vi

  • Entscheidung zu Automaten

    KÖLN // Vor kurzem sorgte die Nachricht „Schockbilder auf Automaten“ für eine mediale Aufmerksamkeit. In zahlreichen Beiträgen in Print- und Online-Medien wie „Zeit“, „FAZ“, „Lebensmittelzeitung“ und auch im DTZ-Newsletter wurde das Thema nicht differenziert wiedergegeben. Der Bundesverband deutscher Tabakwarengroßhändler und Automatenaufsteller (BDTA) erläutert den Sachverhalt.

    Hintergrund
    Zum Hintergrund: Die Nichtraucher-Initiative „Pro Rauchfrei“ hatte zwei Münchner Supermärkte verklagt. Dort gibt es Automaten, bei denen die Zigarettenpackung aufs Kassenband fällt, nachdem man eine Marke anhand eines Bildes ausgewählt hat. Auf diesem Bild sind keine Warnhinweise zu sehen. Die sehen die Kunden erst beim Bezahlen an der Kasse, lautete der Pro-Rauchfrei-Vorwurf.

    Europäischer Gerichtshof
    Nachdem der Fall vor dem Oberlandesgericht (OLG) München, und dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt wurde, landete er schließlich vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Brüssel.

    Rechtsstreit
    „Der Bundesgerichtshof hat im Rechtsstreit Pro Rauchfrei / JC und der Revision nach LG München und OLG München dem EuGH vier Fragen vorgelegt“, erläutert der BDTA. Die Fragen beziehen sich auf die Interpretation der Richtlinie 2014 / 40 / EU (Tabakproduktrichtlinie). Der EuGH beantworte diese Fragen in der Rechtssache C-370 / 20. In der Folge könne der BGH das Verfahren fortführen und entweder selbst urteilen oder an das OLG München zurückverweisen. Was davon wann geschehe, sei unbekannt. Erst durch den Spruch des BGH werde das Verfahren beziehungsweise über das weitere Verfahren entschieden, der EuGH habe lediglich die Vorlagefragen des BGH beantwortet.


    Automaten tragen bereits Warnhinweise

    Wichtig ist: „Warenausgabegeräte in Deutschland wie etwa Automaten, Smoky Theken sowie andere tragen bereits seit 2018 und aktuell den kompletten Satz Warnhinweise inklusive Bildwarnhinweis“, informiert der BDTA. Der Verband hatte eigenen Angaben zufolge sich Ende 2017 mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Arbeitsgruppe „Lebensmittel, Bedarfsgegenstände, Wein und Kosmetika“ (ALB) der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (Bundesländer) darüber verständigt, dass eine Packungsabbildung mit allen nach Paragraf 12 Tabakerzeugnisverordnung (TabakerzV) geforderten Warnhinweisen für Text und Bild in Originalgröße durch Aufkleber auf allen Ausgabegeräten für Tabakwaren in Deutschland gut sichtbar angebracht werde.

    Lösung im Einklang mit EU
    Mit dieser Lösung sei man übereingekommen, dass durch das Verwenden von Aufklebern mit Warnhinweisen auf Zigarettenautomaten ein Verstoß gegen Paragraf 11 Absatz 1 Satz 1 Nr. 4 TabakerzV kompensiert werden könne. Ein regelmäßiges Aktualisieren der Aufkleber im Einklang mit der entsprechenden Bilddatenbank der EU sei gleichfalls vereinbart worden. Seit Anfang 2018 finden sich dementsprechend bereits die Warnhinweise auf allen Automaten in Deutschland, mittlerweile in der dritten Auflage und Version.

    „Damit sind die in Deutschland tätigen Automatenaufsteller und -betreiber dem Beschluss der ALB mit größter Sorgfalt nachgegangen und werden auch weiter dem Beschluss mit größter Sorgfalt nachgehen“, betont der BDTA.

    vi

  • Stabile Tabaksteuererlöse

    WIESBADEN // Vor einem Jahr hatte der Fiskus im November noch mehr als eine Milliarde Euro aus der Tabaksteuer auf Zigaretten eingenommen. Diese Marke wurde in diesem Jahr mit 999,9 Millionen Euro verpasst. Insgesamt resultierten 2021 im November knapp 1,25 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es 1,28 Milliarden Euro.


    Schwache Monate für Zigaretten

    Mit Blick auf die ersten elf Monate kamen damit 12,84 Milliarden Euro zusammen – gegenüber 2020 (fast 12,87 Milliarden Euro) ist das ein Minus von rund 0,2 Prozent. Vor allem bei Zigaretten waren wieder besonders schwache Monate zu verzeichnen, etwa der Juli (minus 12,9 Prozent zum Vorjahr), der April (minus 12,5 Prozent) und der Oktober (minus 9,4 Prozent).

    Etwas besser entwickelten sich Zigarren und Zigarillos, die im Oktober und November zweistellige Zuwachsraten verbuchten. Feinschnitt entwickelte sich im Jahresverlauf relativ stabil. Ein dreistelliges Plus wies Pfeifentabak im Oktober (125,6 Prozent) und im November (191,7 Prozent) auf. Die Statistik unterscheidet dabei nicht zwischen klassischem Pfeifentabak, Shisha-Tabak und Tabak-Sticks für Tabakerhitzer.
    Unterm Strich dürfte 2021 als Jahr ohne große Veränderungen in die Annalen eingehen.

    red

  • Handel ist Showbühne der Politik

    MAINZ // Auch in diesem Jahr hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das Jahr 2022 einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in den kommenden Wochen. Im zweiten Teil der Reihe äußert sich Steffen Kahnt, Geschäftsführer beim Handelsverband Tabak (BTWE).

    Der aktuelle Teil-Lockdown belastet erneut viele Handelsunternehmer in Innenstadtlagen und an Verkehrsstandorten, die von den Kunden jetzt weniger besucht werden. Wieder ist der Handel die Showbühne für die Politik, um politische Ziele durchzusetzen – aktuell die Durchimpfung der Bevölkerung. Zu welchen Umsatz- und Gewinnausfällen das bei den betroffenen Händlern am Ende führt, ist aktuell noch ungewiss.

    Mindestlohn belastet Handelsunternehmen
    Der – gefühlt ohne Ende – steigende Mindestlohn überlastet zunehmend das Geschäftsmodell vieler Handelsunternehmen, die im klassischen Sortimentsmix aus Tabak, Presse und Lotto agieren. Die Unternehmer sind angesichts der Preisbindung in diesen Sortimenten davon abhängig, dass die Vorlieferanten auskömmliche Margen für sie (vor-)kalkulieren. Die Margenkürzungen im Gefolge der Mehrwertsteuersenkung in 2020 waren deshalb ein schlechtes Omen. Nicht nur in Einkaufslagen, die durch die Corona-Krise unter Druck geraten, beschäftigen jetzt erste Unternehmer weniger Personal und kürzen Öffnungszeiten. Auch die Kalkulationen der Hersteller anlässlich der anstehenden Tabaksteuererhöhungen werden das unternehmerische Handeln beeinflussen.


    Cannabis-Legalisierung in Deutschland

    Nachdem die potenziell risikoreduzierten Produkte wie E-Zigaretten, Nikotin-Beutelchen und Co. zuletzt massivem Gegenwind ausgesetzt waren, richten sich jetzt die Hoffnungen vieler Unternehmer auf die von der neuen Ampelregierung angekündigte Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Wir haben frühzeitig klargestellt: Wenn die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken kommt, ist der Facheinzelhandel ein verlässlicher Partner. Seine Mitarbeiter verkaufen tagtäglich und zuverlässig Tabakwaren, Lotto, Toto und Co. nach den geltenden Jugendschutzvorgaben. Spannende Fragen werden demnächst zu beantworten sein: Aus welchen Quellen wird der neue Markt gespeist, welche Geschäfte dürfen Cannabisprodukte an die Konsumenten verkaufen und zu welchen Bedingungen?

    Dortmunder Kraftzentrum InterTabac
    Dynamische Branchen brauchen dynamische Leitmessen. Und auch in Krisenzeiten muss die Politik einen verlässlichen Rahmen setzen, damit Menschen sich wieder sicher treffen können. Unsere Branche braucht das Dortmunder Kraftzentrum InterTabac, denn Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht. Und für ein erfolgreiches Handeln ist der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen. Die InterTabac ist deshalb im Jahr 2022 ein Pflichttermin für alle, die erfolgreich sein wollen. Tragen Sie sich den 15. bis 17. September 2022 fest in den Kalender ein.

    Unsere Branche ist am stärksten, wenn sie partnerschaftlich und zukunftsorientiert agiert: Die Corona-Hilfsaktion, die „#wiederöffnen“- Kampagne und die Anti-Schmuggel-Initiative sind nur drei Beispiele dafür, wie dynamische Verbände Gutes bewirken können. Auch im kommenden Jahr werden wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern und den Partnern beim Großhandel und der Industrie der Branche Rückenwind geben.

    vi

  • „Inneren Optimismus bewahrt“

    MAINZ // Auch in diesem Jahr hat DTZ wichtige Verbände der Tabakwirtschaft dazu befragt, wie sie das Jahr 2022 einschätzen. Diese Gastbeiträge druckt die Redaktion in den kommenden Wochen. Den Auftakt macht der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA).

    Zweijähriger Abstinenz
    „Der BDTA ist froh darüber, dass die Mitglieder ihren inneren Optimismus behalten haben und in Dortmund nach zweijähriger Abstinenz ihre Jahrestagung austragen konnten, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Politik mit der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) einen vernünftigen Ansatz zur Eindämmung der Pandemie gefunden hat, ohne den gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Apparat weiter nachhaltig zu hemmen. Wir können nur hoffen, dass ein Anstieg der nationalen Impfquote uns von neuen Restriktionen befreit.

    Andauernden Corona-Krise
    Trotz dieser guten Nachricht müssen wir konstatieren, dass unsere Branche von den Folgen der andauernden Corona-Krise nicht verschont geblieben ist. Durch die monatelang geschlossenen Gaststätten und Restaurants ist der Gesamtumsatz an Innenautomaten merklich gesunken. Mit den aus unserer Sicht vernünftigen Alternativen zur Eindämmung der Pandemie, wie sie eingangs erwähnt wurden, und den damit einhergehenden Lockerungen, bieten sich unseren Mitgliedsunternehmen wieder Möglichkeiten zu gesunden.

    Trotz empfindlicher Umsatzeinbußen an einigen Automaten hat sich in dieser Krise der Automat gesamtheitlich, besonders der Außenautomat, in der Pandemie als beständiges Warenversorgungssystem herauskristallisiert, das Menschen ohne Infektionsrisiko nutzen konnten. Der Warenautomat beweist einmal mehr – nicht nur in der Versorgung von Tabakwaren – seine Daseinsberechtigung.

    Wirtschaftlicher Ebene
    Wie die Krise auf wirtschaftlicher Ebene zu überwinden ist, vermögen wir in Folge ihrer Komplexität nicht zu beantworten. In erster Linie muss aber die neue Regierung wegen der Auswirkungen der Pandemie auf das sensible Gefüge unserer Wirtschaft den Mittelstand entlasten. Obskure Ideen, die eine finanzielle Mehrbelastung für den Mittelstand bedeuten könnten, wirken nicht förderlich auf eine zu reaktivierende Wirtschaft in Deutschland. Gerade in Zeiten, in denen unsere mittelständischen Unternehmen keinen garantierten Gewinn erzielen, werden unterstützende politische Mechanismen zu implementieren sein, um vermehrte Firmenpleiten zu vermeiden. Ökonomische Vernunft und politische Klugheit müssen hier ineinandergreifen.

    Planungssicherheit und Vorhersehbarkeit
    Das Jahr 2022 markiert auch die Inkraftsetzung des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes (TabStMoG). Das TabStMoG stellt im Hinblick auf die klassischen Tabakprodukte eine Fortsetzung des erfolgreichen Modells aus dem Zeitraum von 2011 bis 2016 dar, das seine Vorteile für alle Stakeholder bereits unter Beweis gestellt hat. Mit der Fortführung eines solchen Steuermodells bleibt der Markt auch zukünftig von Verwerfungen verschont und Planungssicherheit und Vorhersehbarkeit bleiben bestehen. Der Aspekt der Planungssicherheit betrifft aber nicht nur Industrie und Handel, sondern gilt auch und insbesondere für die Verwaltung.


    Wirkungslosen Steuerpolitik

    Im Hinblick auf die sogenannten „neuen“ Produkte, Heat-not-Burn und E-Zigaretten, sind wir jedoch der Auffassung, dass eine Besteuerung dieser Produktkategorien zwar grundsätzlich sinnvoll ist, aber eine solche Besteuerung moderat sein und erst im Zeitverlauf entwickelt werden sollte, um diesen Produktkategorien zu ermöglichen, ihre Marktfähigkeit zu erlangen. Die in den Jahren 2002 bis 2005 ambitioniert formulierten Ziele der Tabaksteuereinnahmen wurden aufgrund der unverhältnismäßigen Tabaksteuererhöhungen schon damals deutlich verfehlt und gelten als Mahnmal einer wirkungslosen Steuerpolitik. Gerade an diesem negativen Beispiel hätte sich die Politik im Segment der neuen Produkte orientieren sollen. Es besteht nun die Gefahr, dass diese Produktkategorien mit Blick auf eine ‚Tobacco Harm Reduction‘ im Umgang mit dem Rauchen als sinnvolle Ergänzungen wegfallen könnten.

    Keine Bedenken hat der automatenaufstellende Handel hinsichtlich seines ständig wachsenden technischen Fortschritts: So haben unsere Mitglieder frühzeitig damit begonnen, in die Umrüstung der Automaten auf Terminal ohne Pin Pad (Topp)-Technik zu investieren. Diese Technik ermöglicht das kontaktlose Bezahlen am Automaten.

    Bereits vor Corona konnten wir feststellen, dass sich das Bezahlverhalten an Automaten mit Topp innerhalb kurzer Zeit stark in Richtung kontaktloses Bezahlen verschiebt. Durch die Pandemie hat diese Entwicklung nochmals einen Schub erhalten, sodass wir mittlerweile eine Nutzungsquote zum Teil von mehr als 40 Prozent feststellen können. Im Zuge der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs erwarten wir, dass sich dieser Trend fortsetzt. Daher hat unsere Branche großes Interesse daran, diesen Weg der weiteren Modernisierung am Automaten konsequent weiterzuverfolgen, auch in Richtung Mobile Payment.

    Technische Weiterentwicklung
    In diesem Zusammenhang steht auch eine technische Weiterentwicklung der bisher offline erfolgenden Altersverifikation. Tabakwaren gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Der BDTA und seine Mitglieder nehmen den Jugendschutz sehr ernst. Daher arbeiten wir derzeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditwirtschaft am Rollout der nächsten Generation, die Altersverifikation und Zahlung anhand der kontogebundenen Bankkarte in einem Online-Verfahren wahrnimmt.

    Trotz altbekannter und neuer Herausforderungen blicken die BDTA Mitglieder positiv auf das neue Jahr. Die Corona-Krise stellt den Tabakwaren-Großhandel vor unerwartete Aufgaben, zwingt ihn aber nie in die Knie. Unsere Mitglieder beweisen Belastbarkeit, Ausdauer und Vertrauen auf ihre eigenen Stärken. Daher sind wir mehr als zuversichtlich, dass auch das Jahr 2022 ein erfolgreiches sein wird.“

    vi

  • CBD in Lottofilialen?

    MÜNSTER // Auf der Suche nach lizenzierten Geschäften zur Abgabe von Cannabisprodukten: Lotto-Annahmestellen sind optimale Partner. Darauf weist der Lottoverband Nordrhein-Westfalen hin.

    In einem aktuellen Schreiben wendet sich die Vereinigung an die zuständigen Stellen der Politik. Darin geht es um die Frage, wer – nach Umsetzung des politischen Willens – als lizenziertes (Einzelhandels-)Geschäft Cannabisprodukte verkaufen darf. Besonderes Ziel der Politik ist die Einhaltung des Jugendschutzes.

    Über 55 Jahren Vertrieb für Glücksspielprodukte
    Tobias Buller-Langhorst, Geschäftsführer des Verbandes erläutert: „Seit über 55 Jahren liegt der Vertrieb für Glücksspielprodukte in NRW in der Verantwortung der rund 3200 Einzelhändler, die auch Lotterieprodukte verkaufen. Alle Mitarbeiter werden intensiv geschult, um die gesetzlich geregelten Jugendschutzauflagen zu erfüllen. Dazu gehört es, dass die Einzelhändler mindestens einmal jährlich unangekündigt durch Testkäufe mit Minderjährigen überprüft werden.“ Bei Verstößen droht – nach einem vorherigen Bußgeld – als letztes Mittel der Verlust der Verkaufserlaubnis für Lotterieprodukte. Buller-Langhorst: „Die Betreiber haben daher ein äußerst hohes Eigeninteresse, den Jugendschutz sicherzustellen.“


    Lizenzierte Geschäfte für Cannabisprodukten

    Nach Ansicht des Verbandes liegt es daher nahe, die Einzelhändler, die auch Lotterieprodukte verkaufen, als lizenzierte Geschäfte für die Abgabe von Cannabisprodukten in den engeren Kreis der möglichen Geschäfte aufzunehmen. Buller-Langhorst: „Wir sind guter Dinge, dass die Politik auf ein bewährtes Vertriebsnetz zurückgreifen wird.“

    Die Einzelhandelsgeschäfte, die auch Lotterieprodukte verkaufen, sind daher schon jetzt optimale Partner zur sicheren Umsetzung der politischen Pläne.

    vi

  • Philip Morris richtet Bereich neu aus

    GRÄFELFING // Zum Jahresende vollendet die Philip Morris GmbH (PMG) die Neuausrichtung der Abteilung External Affairs. Während Maximilian Jell als Director Regulatory Strategy für die EU-Region zu Philip Morris International (PMI) nach Brüssel wechselt, übernehmen Minke Wahl und Tammo Körner als Doppelspitze die Leitung in den Regulatory Affairs. Gleichzeitig tritt Iris Brand die Nachfolge von Elfriede Buben an und wird Head of Corporate Responsibility & Contributions für Philip Morris in Deutschland.

    Produktregulierung und Strategieentwicklung
    Jell ist bereits im Oktober zu PMI nach Brüssel gegangen, um dort die Position des Directors Regulatory Strategy zu übernehmen. Im Rahmen seiner neuen Tätigkeit verantwortet er die Produktregulierung und Strategieentwicklung des Tabakwarenherstellers in der EU-Region.

    Zuletzt leitete Jell von November 2016 bis September 2021 die PMG-Abteilung Regulatory Affairs. In dieser Funktion war er verantwortlich für alle Fragen der Produktregulierung konventioneller Tabakerzeugnisse sowie für Regulierungsfragen rund um die Zulassung und Bewertung innovativer schadstoffreduzierter Produkte. Die Nachfolge von Jell treten Minke Wahl und Tammo Körner an. Die Neubesetzung des Ressorts Regulatory Affairs mit einer Doppelspitze ist Teil der umfassenden Transformation von Philip Morris.


    Zukunft als Doppelspitze

    Claudia Oeking, Geschäftsführerin und Director External Affairs bei Philip Morris in Deutschland: „Ich freue mich sehr, dass Minke Wahl und Tammo Körner den Bereich Regulatory in Zukunft als Doppelspitze führen und weiter vorantreiben werden. Die Tandem-Besetzung unterstreicht, dass bei Philip Morris ‚New Work‘ gelebte Realität ist.“

    „The Power of the Art"
    Iris Brand übernimmt die Nachfolge von Elfriede Buben im Ressort Corporate Responsibility. Sie wird Fragestellungen des Corporate Citizenship der Philip Morris strategisch weiterentwickeln und die Verantwortung für die Philip-Morris-Stiftung übernehmen. Hierzu gehört die Federführung beim Kunst- und Kulturförderpreis „The Power of the Arts“. Außerdem ist Brand zuständig für den neuen Award „Power for Democracy“, mit dem man Projekte und Organisationen auszeichnet, die sich für die freiheitlich-demokratische Grundordnung engagieren.

    red

  • Zahl der Presse-Shops im Handel nimmt weiter ab

    KÖLN // Der [link|http://www.pressegrosso.de]Gesamtverband Pressegroßhandel[/link] veröffentlicht die aktuellen Ergebnisse seiner Erhebung im Einzelhandel: Die Pressegroßhändler in Deutschland beliefern bundesweit mehr als 89 000 Verkaufsstellen werktäglich mit Zeitungen und Zeitschriften. Sie gewährleisteten damit eine flächendeckende Versorgung der Bürger in Deutschland. Die Konsolidierung im Pressehandel hat sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie leicht verstärkt.

    Aktuelle Vollerhebung
    Der Gesamtverband Pressegroßhandel (GVPG) hat die Ergebnisse seiner aktuellen Vollerhebung des deutschen Presseeinzelhandels veröffentlicht. Danach beliefert der deutsche Pressegroßhandel zur Kalenderwoche 39 / 2021 bundesweit 89 212 presseführende Einzelhändler mit Zeitungen, Zeitschriften und pressenahen Zusatzsortimenten. Im internationalen Vergleich verfügt die Bundesrepublik nach wie vor über ein einzigartig dichtes Verkaufsstellennetz zur Versorgung der Bevölkerung mit den geistigen Grundnahrungsmitteln Zeitungen und Zeitschriften.


    90 000 Presseverkaufsstellen

    Nachdem sich im vergangenen Jahr die Konsolidierung im Presseeinzelhandel trotz Corona-Pandemie nicht verschärft hatte, hat sich der Prozess 2021 leicht beschleunigt. „Während des Lockdowns verschob sich die Nachfrage verstärkt auf die filialisierten Vertriebsformen, die durch hohe Wochenumsatzklassen gekennzeichnet sind. Von Schließungen waren besonders fragmentierte Einzelhändler mit geringen Presseumsätzen betroffen“, erläutert Andreas Obervoßbeck, Vorstand Marktanalyse des Gesamtverbandes Pressegroßhandel. „Dennoch leistet unsere Branche mit der Betreuung von immer noch knapp 90 000 Presseverkaufsstellen einen wichtigen Beitrag zur Ubiquität von Printprodukten“, erklärt Obervoßbeck (Anm. d. Red.: Ubiquität bedeutet Allgegenwart).

    Strukturelle Anpassungsprozess
    Der strukturelle Anpassungsprozess im Presseinzelhandel setzt sich in diesem Jahr weiter fort. Trotz der mit hohem Aufwand erfolgten, erfolgreichen Erschließung von über 2200 Neukunden durch den Pressegroßhandel ging die Zahl der Verkaufsstellen im Jahr 2021 auf 89 212 Einzelhandelsstandorte zurück, da im gleichen Zeitraum fast 6600 Einzelhändler den Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften aufgaben. Im Saldo beträgt der Rückgang der Verkaufsstellen mit Presseangebot 4,7 Prozent (2020 zu 2019: minus 4,0 Prozent; 2019 zu 2018: minus 3,7 Prozent).

    Konsolidierung im Pressehandel
    Das Tempo der Konsolidierung im Pressehandel hat sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie somit leicht erhöht. Der harte Lockdown im Herbst 2020 und im Winter 2021 sorgten dafür, dass besonders der Presseeinzelhandel ohne Lebensmittelangebot vorübergehend oder dauerhaft schließen musste. Fachgeschäfte durften weiter geöffnet bleiben, gerieten allerdings vielerorts durch ausbleibende Frequenzen in den Innenstädten und den Einkaufszentren stark unter Druck.


    Drei wichtigsten Geschäftsarten

    Die drei wichtigsten Geschäftsarten im Presseeinzelverkauf bleiben Supermärkte, Fachgeschäfte und Großformen des Einzelhandels. Die genannten sorgen mit einem Anteil von 27 Prozent für einen Umsatzanteil von 62 Prozent.

    Gebundene oder regiebetriebene Einzelhandelsfilialisten, sogenannte Großkunden, verzeichneten einen Anteilszuwachs von 1,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Sie machen inzwischen mehr als die Hälfte der Presseeinzelhandelsgeschäfte (51,7 Prozent) aus. Der Anteil der ungebundenen, fragmentierten Einzelhändler umfasst nun 48,3 Prozent.

    VMP-Kunden
    Weiter positiv entwickelt sich das vom Pressegroßhandel etablierte „Efficient Consumer Response-Verfahren“ VMP. Mit jetzt 20 755 Einzelhändlern melden 0,1 Prozent mehr Verkaufsstellen täglich ihre Verkaufsdaten als im vergangenen Jahr. Die VMP-Kunden haben bundesweit einen Verkaufsstellenanteil von 23,3 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte) und generieren zusammen inzwischen 48,0 Prozent (plus 0,9 Prozentpunkte) des gesamten Presseumsatzes.

    Präsentationsfläche im Regal
    Seit 2015 ist die pro Objekt im Regal verfügbare Präsentationsfläche im Durchschnitt leicht gestiegen (plus 0,7 Zentimeter pro Titel). Diese auch als Schuppungsgrad bekannte Maßgröße beträgt in der Erhebungswoche 11,3 Zentimeter. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis der durchschnittlichen Anzahl an Bordmetern je Verkaufsstelle, die im gleichen Zeitraum um 60 Zentimeter auf 23,8 Bordmeter je EH leicht gesunken ist, und der durchschnittlichen Sortimentsbreite, die aktuell knapp 211 Titel umfasst (minus 18 Objekte).

    vi

  • Neue Regeln in China

    PEKING // Werden E-Zigaretten aus chinesischer Produktion bald teurer? Das zumindest lässt ein Dekret des Staatsrates vermuten. Denn im November ist ein Gesetz in Kraft getreten, dass E-Zigaretten den Vorschriften des sogenannten Tabakmonopolgesetzes unterwirft.

    Verbraucherschutz
    Vordergründig soll damit der Verbraucherschutz betont werden; tatsächlich aber gehen Beobachter davon aus, dass es der Staat nicht zuletzt auf hohe zusätzliche Steuereinnahmen abgesehen hat.

    Bislang haben sich Produzenten, Groß- und Einzelhändler in diesem Segment in einer Art Grauzone bewegt. Chinesische Medien begrüßten den Schritt. Mit den nun geltenden Regularien werde die Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette standardisiert, hieß es.

    Volumen von rund 8,38 Milliarden Yuan
    Chinas E-Zigaretten-Markt hat ein Volumen von rund 8,38 Milliarden Yuan (knapp 1,2 Milliarden Euro). In dem Land werden Dampfgeräte und Liquids hergestellt und verkauft, sowie exportiert. Wie das Dekret im Markt ankam zeigt der Blick auf die Aktie des chinesischen E-Zigaretten-Giganten RELX Technology, die nach der Ankündigung um 15 Prozent abstürzte.

    red

  • 2022 kommt starkes Wachstum

    MAINZ // Mitten in der „vierten Welle“ der Corona-Pandemie aktualisieren die wichtigen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen. DTZ hat sie sich angeschaut.

    Ökonomische Lage
    Besonders gut ist die ökonomische Lage gerade nicht, das zeigen der Blick auf die Börsen, die Lieferengpässe, die hohen Inzidenzen und die enormen Inflationsraten (siehe auch Seite 3 dieser Ausgabe). Und so rechnet etwa das Hamburgische WeltWirtschafts Institut (HWWI) jetzt nur noch mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,8 Prozent für 2021. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hieß es noch, die Wirtschaftsleistung werde 2021 wohl um 4,0 Prozent steigen. Ein kleiner Unterschied? Der macht immerhin gut 40 Milliarden Euro aus – das ist ein ganzes Stück mehr, als etwa das zweitgrößte Budget im Bundeshaushalt, das das Verteidigungsministerium ausgeben kann. Aber im kommenden Jahr wird, glaubt man den Hanseaten, ein sattes Plus von 3,5 Prozent resultieren. Dabei werden die privaten Konsumausgaben im laufenden Jahr stagnieren, 2022 dagegen um 4,7 Prozent nach oben schießen. Dazu das HWWI: „Die privaten Haushalte haben ihre während der vorangegangenen Lockdowns gezeigte Kaufzurückhaltung zu lockern begonnen und sie dürften ihr Konsumverhalten weiter normalisieren sowie ihre Sparquote reduzieren.“

    BIP-Wachstum
    Etwas skeptischer ist dagegen das Ifo Institut, das für 2021 nur noch mit einem BIP-Wachstum von 2,5 Prozent rechnet. Die Münchner schreiben: „Der Nachholbedarf im Bereich des Warenkonsums dürfte eher begrenzt sein. So waren die Käufe von Waren im Durchschnitt der sechs Quartale seit Beginn der Coronakrise nicht eingebrochen und in etwa so hoch wie in den anderthalb Jahren zuvor.“ Immerhin: Nach Meinung der Ifo-Experten steht 2022 Jahr ein BIP-Plus von 5,1 Prozent zu erwarten.

    Insgesamt scheint sich allmählich jedoch vorsichtiger Pragmatismus durchzusetzen. „Der wirtschaftliche Schaden wird wohl nicht so verheerend ausfallen wie im vergangenen Winter, dank der Impfungen und weil viele Unternehmen sich auf einen Geschäftsbetrieb unter Pandemiebedingungen eingestellt haben“, meint etwa das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).


    Kieler Institut für Weltwirtschaft

    Und beim Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) heißt es, die vierte Welle der Corona-Pandemie treffe die Wirtschaft in Deutschland und im Euroraum zwar spürbar, der Schaden dürfte aber wohl geringer ausfallen als in den Infektionswellen davor: „Die ökonomischen Schmerzen der Pandemie werden von Welle zu Welle kleiner.“ Trotzdem gehen die Nordlichter fürs vierte Quartal des laufenden Jahres und fürs erste Quartal 2022 nur noch von „allenfalls einer Stagnation“ aus.

    Allerdings dürften künftig auch statistische Effekte eine Rolle spielen. So wird die Inflation im kommenden Quartal wohl schon dadurch rund ein Prozent niedriger liegen als zurzeit, weil die zeitweilige Reduzierung der Mehrwertsteuer dann keine Rolle mehr spielt. Und vor allem im zweiten und dritten Quartal 2021 gab es eine deutliche Erholung, die sich 2022 in niedrigeren Wachstumsraten des BIP widerspiegeln dürfte.

    GfK-Konsumklimaindex
    Auf den Handel kommen jedenfalls kurzfristig schwierigere Zeiten zu. „Der GfK-Konsumklimaindex taucht für den Dezemberwert wieder von +1,0 (November) auf –1,6 Punkte ab. Dies trifft den Einzelhandel gerade zum wichtigen Weihnachtsgeschäft besonders hart, da im November und Dezember generell der Löwenanteil der Jahresumsätze erzielt wird“, stellt die Stuttgarter Privatbank Ellwanger und Geiger fest. Immerhin habe die Konsumlust privater Verbraucher maßgeblich dazu beigetragen, dass das BIP im dritten Quartal um 1,7 Prozent gewachsen ist.

    max