Autor: admin

  • Zuversichtlich in die Zukunft

    BAD SALZSCHLIRF // Statt der üblichen Vorträge überraschte der Verband der Automaten-Aufsteller (Vafa) seine Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung (JHV) dieses Jahr mit einer Diskussion von Vorstand und Plenum zum Thema „Wie generiere ich meinen Gewinn zu Corona-Zeiten und wie gehts dann weiter?“

    Hintergrund war, dass es Pandemie-bedingt für die vergangenen Jahre keine Geschäftsberichte vorliegen.

    Die Diskussion während der JHV sei zukunftsorientiert gewesen und konzentrierte sich schnell auf das Thema Zahlungsverhalten und bargeldloses Zahlen, informiert der Vafa. Obwohl dieses Thema in den vergangenen Jahren eher für den Sektor Verpflegungsautomaten von Bedeutung war, sei anhand der lebhaften Diskussion erkennbar geworden, dass sich dem auch andere Geschäftsbereiche der Automatenbranche nicht mehr verschließen können. Es gebe bereits entsprechende technische Lösungen, jedoch seien für den Warenautomaten- und Gamingbereich (inklusive Kinderunterhaltung) noch weitere technische Entwicklungsarbeit erforderlich, worin sich die Teilnehmer einig seien, heißt es. Dirk Böhmer und Michael Gaede arbeiten den Angaben zufolge mit dem System Televend und präsentierten ihre Erfahrungen dazu. Ralph Zimmermann und Ralf Podzierski wiederum hatten sich für das Nayax-System entschieden.

    Zusammensetzung des Vorstands
    Im Vorstand wurden Ralph Zimmermann und Dirk Böhmer erneut gewählt und einstimmig bestätigt. Als Beiratsmitglieder wurden Dieter Kötter, Jochem Reinke, Michael Gaede und Ralf Podzierski wiedergewählt sowie als zusätzliches Mitglied des Beirats Werner Neumann.

    Ehrungen erhielten die anwesenden Mitglieder Karl-Heinz Schnieders für 15 Jahre Mitgliedschaft und Ralph Zimmermann für seine 20-jährige Mitgliedschaft.

    Kündigung per Fax nicht mehr zeitgemäß
    Die Satzung wurde in folgenden Punkten angepasst worden: Zum einen kann bei einem Hindernisgrund wie einer Pandemie die JHV auch nach Vorstandsbeschluss alle zwei Jahre statt jährlich stattfinden. Des Weiteren wurde beschlossen, dass eine Kündigung einerseits per Post (Einschreiben Rückschein) zu erfolgen hat beziehungsweise auch per E-Mail mit Lesebestätigung. Die Kündigungsmöglichkeit per Fax wurde gestrichen, da sie nicht mehr zeitgemäß ist.

    Zu Beginn konnten sich die Mitglieder außerdem über jeweils vier Poster freuen, die kreative Automaten-Graffitis unterschiedlicher Automatentypen zeigen. Die Poster wurden vom Graffiti-Profi Raphael Kaletta kreiert. vi

  • Traum vom eigenen Geschäft

    MAINZ // Er war eine Stimme des Tabaks und ein Menschenfreund. Im Beruf und in der Zeit danach setzte er beeindruckende Akzente: Manfred Dittrich, der leidenschaftliche Zigarrenraucher und langjährige Dannemann-Repräsentant ist im Alter von 88 Jahren gestorben.

    „Sein Beruf war seine Leidenschaft“, erinnert sich Tochter Andrea Lambeck. Selbst im Ruhestand war Manfred Dittrich mit Leib und Seele dem Tabak verschrieben: „Es war seine Mission.“

    Er war das, was man eine Koryphäe nennt: Dittrich warb für sein Metier, stand für Erfahrung und wollte Gehör finden. Diese leidenschaftliche Begeisterung widmete er auch seiner zweiten Berufung: Nach seinem beruflichen Ausscheiden sprach er in Vorträgen und auf Seminaren vor zahlreichen Zuhörern über den Tabak und die Kultur des Rauchens. Dabei war er technisch mit Laptop und Beamer auf dem neuesten Stand. Den Wunsch nach einem iPad erfüllte ihm seine Familie zum 80. Geburtstag. Für Hobbys im eigentlichen Sinne des Wortes habe ihm die Zeit gefehlt, erinnert sich seine älteste Tochter. Ausgleich vom Beruf fand er bei ausgedehnten Spaziergängen im Siebengebirge, am Rhein, an der Ahr oder am Strand von Sylt.

    „Er hat für diese Themen gebrannt“
    Tabak prägte seinen Lebensweg. Manfred Dittrich vermittelte Wissen aus erster Hand, wobei ihm seine Neugier immer zugutekam. Erlebnisse wie eine Brasilienreise zu den Tabakplantagen, den Rohtabaklagern und zu den Zigarrenmanufakturen blieben ihm unvergessen. „Er hat für diese Themen gebrannt“, sagt Lambeck.

    Zeit seines Lebens war Dittrich an den Menschen interessiert. „Unser Vater hatte immer ein privates Wort und einen Blick für seine Mitmenschen übrig.“ Er lebte und liebte das Netzwerken, den Aufbau und die Pflege von beruflichen und persönlichen Kontakten bis ins hohe Alter. „Er war bis zuletzt neugierig, verfolgte über sein iPad in Zeitungen und Zeitschriften die Entwicklungen der Branche und tauschte mit seinen ehemaligen Kollegen die Neuigkeiten aus.“ In seiner Wahlheimat Köln genoss er die rheinische fröhliche Lebensart mit Musik, Tanz und der Karnevalszeit.

    Seine Kraft schöpfte der Familienmensch Dittrich aus seinem Zuhause. Mit Ehefrau Anni war er seit 1964 bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 verheiratet. Auf sie konnte er immer zählen. „Unsere Mutter managte nicht nur ihn, sondern auch die drei Töchter, die Kindererziehung und die Schule“, sagt Andrea Lambeck. Inklusive spontaner Abendessen: „Mein Vater hat gern seine Geschäftsfreunde und Kollegen mit nach Hause gebracht. So war beispielsweise der Fabrikant Neuhaus regelmäßig bei uns zu Gast.“ Zeit für eine Zigarre hat er sich immer genommen. „Geschimpft hat er, wenn jemand einfach so nebenbei eine Zigarette geraucht hat.“ Dittrich war ein Genussmensch, der sich für eine gute Zigarre, einen guten Wein und ein gutes Essen begeistern konnte.

    Flucht und Vertreibung selbst erlebt
    „Die Bilder aus der Ukraine haben ihn in seinen letzten Lebenswochen sehr berührt“, erinnert sich seine Tochter: Flucht und Vertreibung kannte Manfred Dittrich aus eigener Erfahrung. Seine Mutter floh mit ihm und seiner Schwester am Ende des Zweiten Weltkriegs in den Westen.

    Manfred Dittrich stammte aus dem niederschlesischen Siegersdorf. Er wurde dort am 18. Mai 1933 geboren. Schon sein Großvater und sein Vater waren als Tabakwarengroßhändler in Schlesien tätig; nach dem Krieg gab es einen Neuanfang im badischen Friesenheim. „Tabak lag schon in seiner DNA“, weiß seine Tochter Andrea.

    Repräsentant für Dannenmann
    Im Schwarzwald fand die Familie eine zweite Heimat. Dittrich machte eine kaufmännische Ausbildung bei den Franz Geiger Cigarrenfabriken in Oberweier. Mit Anfang 20 wechselte er Anfang der 1950er-Jahre nach Köln. Dort arbeitete er im Tabakwarengroß- und Einzelhandel, war später als freier Handelsvertreter für die August Neuhaus & Cie Zigarrenfabriken in Schwetzingen unterwegs und schließlich seit den 1980er Jahren bis 1998 als Verkaufsleiter und bis 2010 Repräsentant für die Firma Dannenmann Cigarrenfabriken tätig. Sowohl bei Dannemann als auch im Rahmen seiner Vorträge und Seminare war seine Stimme stets geschätzt und bleibt unvergessen.

    Gern wäre er Pilot geworden, weiß Tochter Andrea. „Aber sein großer unerfüllter Traum war ein eigenes feines Tabakwaren- und Zigarrengeschäft.“ Manfred Dittrich ist am 10. März im Alter von 88 Jahren zu Hause in Köln-Weiß gestorben. Er hinterlässt drei Töchter mit ihren Ehemännern und vier Enkelkinder. Die Beisetzung fand am 18. März statt.

    Kerstin Kopp

  • Lotto Hessen möchte neue Zukunftsfelder besetzen

    WIESBADEN // Der zum Juli 2021 in Kraft getretene, neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) führt neben Lotterien und Sportwetten auch virtuelle Automatenspiele, Online-Poker sowie Online- Casinospiele einer staatlichen Regulierung zu und ermöglicht deren Veranstaltung jedem zugelassenen Anbieter auf der Grundlage einer geprüften Erlaubnis.

    „Das sogenannte schnelle Spiel, eine in der Lebenswirklichkeit längst vorhandene Spielemöglichkeit, wird damit nun endlich aus seinem in Deutschland geschätzt 30 Milliarden Euro schweren Schwarzmarkt in geregelte Bahnen geführt“, erläutert Sundermann. „Nur wenn uns die Regulierung gelingt und wir auch als staatliche Anbieter diese Felder mit besetzen und auf diese Weise dem Verbraucher eine hessische Alternative mit sicherer Abwicklung und Auszahlung bieten, hat der Kunde eine wirkliche Option neben den vielen bislang nicht lizenzierten Angeboten. Wir haben vor diesem Hintergrund die Herausforderung angenommen und stehen mit einem ebenso attraktiven wie sicheren Angebot im virtuellen Automatenspiel bereit. Damit werden wir gleichzeitig zum Vollsortimenter, können von der Lotterie über die Sportwette bis hin zum schnellen Spiel alles anbieten. Und wir sitzen nicht auf Malta oder Gibraltar, zu uns kann jeder in die Wiesbadener Rosenstraße kommen, um seinen Gewinn zu beanspruchen“.

    Virtuelles Automatenspiel
    Die Lotto Hessen GmbH hat am 20.07.2021 einen entsprechenden Antrag auf virtuelles Automatenspiel nach § 22a GlüStV beim zuständigen Landesverwaltungsamt Sachsen- Anhalt gestellt und außerdem im Januar 2022 die weitere behördlich zwingende Voraussetzung, nämlich die Anbindung an das länderübergreifende Glücksspielauswertungssystem LUGAS erfolgreich hergestellt. Dieses Auswertesystem dient zur Überwachung der Aktivitäten von Glücksspielanbietern, um paralleles Spiel eines Kunden bei mehreren Glücksspielanbietern zu verhindern und eine anbieterübergreifende Einzahlungslimitierung abzusichern.

    red

  • Immer mehr Jobs

    NÜRNBERG // Für 2022 erwartet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) eine weitere Erholung am Arbeitsmarkt – falls der Ukraine-Krieg nicht mit weiteren Eskalationen einhergeht.

    Die Forscher rechnen mit einer leichten Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in allen Bundesländern und einem Abbau der Arbeitslosigkeit. Die jetzt veröffentlichte regionale Arbeitsmarktprognose des IAB ist jedoch mit besonders großer Unsicherheit behaftet.

    „Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten recht robust entwickelt, was tendenziell auch für das laufende Jahr erwartet wird. Dennoch wird die noch im Herbst erwartete wirtschaftliche Erholung durch den Krieg in der Ukraine deutlich ausgebremst“, berichtet IAB-Forscherin Anja Rossen. Für Ost- und Westdeutschland dürfte sich die Arbeitslosigkeit leicht unterschiedlich entwickeln. Für Westdeutschland prognostiziert die Studie im Jahresdurchschnitt 2022 einen etwas stärkeren Rückgang von 14,0 Prozent gegenüber 11,5 Prozent für Ostdeutschland.

    Aber, so das IAB: „Unter anderem aufgrund des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Unsicherheit bei der Rohstoff- und Energieversorgung sowie wegen des ungewissen Fortgangs der Covid-19-Pandemie sind die Prognosen für dieses Jahr mit besonders großer Unsicherheit behaftet.“

    pi

  • Neuer Top-Mann bei BAT

    HAMBURG // Gökhan Bilgic hat zum 1. April von Oliver Engels die Rolle des Area Director Central Europe North übernommen. Zugleich ist Bilgic jetzt Sprecher der Geschäftsführung der deutschen BAT-Gesellschaften.

    Bilgic kam 2013 zu British American Tobacco. Hier wurde er zunächst Gebietsleiter Türkei & Nordzypern, vier Jahre später war er für Türkei & Nordafrika und 2020 für die Türkei, Kaukasus & Nordafrika verantwortlich.

    Weg der Transformation
    „BAT befindet sich auf einem Weg der Transformation und hat dazu einen klaren Unternehmenszweck definiert: ‚A Better Tomorrow.‘ Bei der Erreichung unseres ehrgeizigen Zieles, dass bis 2030 weltweit 50 Millionen Verbraucher unsere nicht brennbaren Produkte konsumieren und wir bis 2025 einen Umsatz in Höhe von fünf Milliarden britischen Pfund mit diesen Produkten erzielen, wird Central Europe North einen bedeutenden Beitrag leisten“, so Bilgic. Der nördliche Teil von Zentraleuropa ist eine der größten Geschäftseinheiten von BAT und von zentraler Bedeutung für die drei Marken Vuse (E-Zigarette), Glo (Tabakerhitzer) und Velo (Oraltabak). „Die Transformation, die bereits stattgefunden hat, ist beeindruckend. Um einen dauerhaften Wandel zu erreichen, müssen wir die Zukunft gestalten und benötigen einen gesamtgesellschaftlichen Dialog. Dazu werden wir als Konzern und ich persönlich in meiner neuen Funktion einladen“, erläutert der 51-Jährige.

    Die neu geschaffene Position des Commercial Director Deutschland wird Andreas Thoma übernehmen, der in seiner Funktion als Mitglied der BAT-Geschäftsführung an Gökhan Bilgic berichtet. Oliver Engels zieht es wieder ins Ausland. Er wurde zum Marketing-Chef der Gebiete Asien-Pazifik und Mittlerer Osten des Konzerns ernannt.

    pi

  • „So wird ein NGP bereit für den Markteinstieg“

    DORTMUND // Der Markt an Alternativen zu klassischen Tabakprodukten boomt weiterhin. Doch immer mehr Hersteller haben Probleme, ihre NGP-Neuheiten wegen immer strengerer staatlicher Regelungen und Vorgaben an den Endkonsumenten verkaufen zu können.

    Das ist auch eines der Themen der neuesten Ausgabe des InterTabac-Podcast „Tobacco & Vape, News & Views“, in dem diesmal Nveed Chandhay zu Gast ist. Chandhay ist Geschäftsführer der Broughton Group, ein auf Wissenschaft und Regulierung spezialisiertes Beratungsunternehmen.

    Produkte weltweit einführen
    Im Podcast erzählt Chandhay, was die Probleme beim Produkt-Launch auf den weltweiten Konsumermärkten sind – und wie sein Beratungsunternehmen Firmen hilft, NGPs bereit für den Markt zu machen. Denn vor einer erfolgreichen Markteinführung stehen oft monatelange Produkt-Studien an. „Wir optimieren das Produkt, bevor diese Studien starten“, sagt Chandhay. Dabei haben er und seine Experten sich nicht nur auf die Einführung neuer Produkte spezialisiert, sondern machen auch Produkte besser, die bereits auf den Märkten in der Welt zuhause sind. Ein weiteres Thema des Podcast ist die Sorge der Branche, dass Flavour künftig verboten werden könnten. Chandhay teilt diese Befürchtungen: „Länder würden dann dafür sorgen, dass Konsumenten, die von der klassischen Zigarette loskommen wollen, keine Alternative mehr zum Rauchen haben.“

    Der ganze Podcast ist ab sofort [link|https://business-insights.intertabac.de/en-gb/media-center]online [/link]verfügbar.

    Der Podcast „Tobacco & Vape, News & Views“ erscheint auf Business Insights, der interaktiven Plattform der InterTabac, der weltgrößten Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf. Diese findet vom 15. bis 17. September zusammen mit der InterSupply, der führenden Fachmesse für Herstellungsprozesse von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen, in Dortmund statt.

    pi

  • Tabakwelt freut sich auf September

    DORTMUND // Nach dem Wegfall vieler Corona-Einschränkungen können auch in Nordrhein-Westfalen wieder Messen und Veranstaltungen stattfinden. Das sind gute Aussichten für InterTabac und InterSupply 2022.

    Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe: „Wir freuen uns sehr, ab sofort wieder bekannte Messe-Erlebnisse möglich machen zu können – vor allem mit Blick auf internationale Highlight-Messen wie das Duo InterTabac und InterSupply. Hier steht dem persönlichen Austausch vor Ort, auf den sich die ganze Branche freut, nichts mehr entgegen.“

    Besonders für die internationalen Besucher der weltgrößten Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf, die vom 15. bis zum 17. September in Dortmund stattfinden wird, bedeutet das Ende der Corona-Einschränkungen eine unkompliziertere Anreise und einen entspannten Aufenthalt vor Ort. Maskenpflicht und Besucherhöchstgrenzen entfallen, 3 G- oder 2 G-Regelungen sind nicht mehr nötig. Die Westfalenhalle Unternehmensgruppe wird einige wichtige Basismaßnahmen beim Hygieneschutz beibehalten: Desinfektionsspender im gesamten Veranstaltungsareal und modernste Belüftungssysteme in den Messehallen bleiben erhalten. Loos: „Wir appellieren zudem an das Verantwortungsbewusstsein der Aussteller und Fachbesucher, weiter Abstandsregelungen einzuhalten. Darüber hinaus planen wir aber keine Einschränkungen.“

    Mehrwert durch Begleitprogramm
    Die Macher von InterTabac und InterSupply verstärken für das „Comeback des Jahres“ unter anderem noch einmal das Rahmenprogramm. Geplant sind in diesem Jahr informative Vorträge und Seminare zum Thema Einzelhandel, Produktion, klassische Tabakerzeugnisse und Innovationen. In Impulsvorträgen und Konferenzen können sich Fachhändler zu diesen wichtigen Themen informieren und untereinander austauschen. Auch um gesetzliche Regelungen wird es gehen. Messechefin Loos: „Das ist natürlich nur ein – wenn auch wichtiger – Aspekt in einem vielfältigen Programm, das von renommierten Branchenakteuren und -experten mitgestaltet und dadurch viel Mehrwert liefern wird.“

    Neben dem umfassenden Informationsangebot kommt auch der Genuss nicht zu kurz: Im Rahmen der InterTabac können die Produkte jederzeit gefühlt, geschmeckt und geraucht werden. Zudem sind wieder Zigarren-Tastings und -Pairings geplant, in denen Experten durch außergewöhnliche Zusammenstellungen ganz neue Geschmackserlebnisse für das Fachpublikum kreieren werden. Und Mitarbeiter des Fachhandels erfahren in Schulungen, woran man gute Produkte erkennt.

    Auf der InterTabac treffen seit mehr als 40 Jahren Fachbesucher auf Top-Entscheider aus dem Handel, der Herstellung oder dem Dienstleistungssektor. Nationale und internationale Aussteller informieren über Trends und Produkte der Tabakbranche. Die letzte Ausgabe des Messe-Duos InterTabac und InterSupply hatte 2019 mit 13 800 Gästen einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Nach zwei coronabedingten Absagen startet das Messeduo in diesem Herbst sein Comeback.

    red

  • Konstantes Tabakwarengeschäft

    KÖLN // Nach steigenden Umsätzen im Jahr 2020 – auch aufgrund pandemiebedingter Grenzschließungen und damit einem Rückgang des Zigarettenschmuggels – hat die DTV Tabak-Gruppe mit ihren zwölf Gesellschafterbetrieben beim Jahresergebnis 2021 erneut mit einem Tabakwarenumsatz von knapp vier Milliarden Euro das Jahr nach eigener Einschätzung „sehr erfolgreich“ abgeschlossen. „DTV Tabak festigt damit seinen Spitzenplatz unter den Tabakwarenfachhandelsgruppen“, hieß es aus Köln.

    Bernd Eßer, Geschäftsführer DTV Tabak-Gruppe: „2021 war für alle erneut kein normales Jahr. Einen Grund zu klagen gibt es aber nicht. Allein der Umstand, dass wir wieder nahezu das Rekordergebnis des Vorjahres erreicht haben, zeigt, dass unser Weg richtig ist und wir auf solidem Wachstumskurs sind. Wir setzen auf flexible, kundenorientierte Lösungen und damit auf eine intensive Zusammenarbeit mit unseren Einzelhandelspartnern. Das hat sich auch 2021 wieder bewährt und zu diesem guten Ergebnis geführt.“

    Gut 87 Prozent des Umsatzes der DTV Tabak-Gruppe entfielen auf den Großhandelsumsatz, weitere 13 Prozent auf die Verkäufe aus den Zigarettenautomaten der Gruppe. Der Großhandelsumsatz hielt sich nahezu auf dem Rekordwert des Vorjahres. Anders sieht es bei den Automatenumsätzen aus. Hier entstanden – vor allem durch die pandemiebedingten Schließungen in der Gastronomie und von Eventlocations – Umsatzverluste von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2022 erwartet die DTV Tabak-Gruppe daher nach den Öffnungen einen entsprechenden Umsatzzuwachs im Automatengeschäft.

    Starker Auftakt ins Jahr 2022

    „Das Jahr 2022 hat – was die Umsätze angeht – gut begonnen. Trotz Gegenwind“, so Eßer, „können wir in der Tabakbranche zuversichtlich in die Zukunft blicken und mit unserem Sortiment einen Beitrag zum Erhalt der Vielfalt im Einzelhandel leisten. Nicht online, sondern in den durch engagierte Einzelhändler geführten Geschäften spielt die Musik.“

    Die DTV Tabak-Gruppe mit ihren mehr als 15 000 Kundenpartnern sieht hier nach eigenen Angaben eine besondere Verantwortung. Es gehe ihr um eine echte Partnerschaft, die regional und sehr kundennah durch individuelle Leistungen wie Beratung und Service ihren Beitrag leiste.

    red

  • Kunststoff: Noch mehr Bürokratie

    BERLIN // Das Gesetz über den Einwegkunststofffonds wird immer konkreter. Jetzt hat das zuständige Bundesumweltministerium einen Entwurf vorgelegt. DTZ nennt Einzelheiten.

    In dem Entwurf heißt es: „Das Gesetz schafft die rechtlichen Grundlagen zur Verwaltung eines Einwegkunststofffonds durch das Umweltbundesamt. In diesen zahlen die betroffenen Hersteller abhängig von der jeweils erstmals auf dem Markt bereitgestellten oder verkauften Menge an Einwegkunststoffprodukten ein. Die Einzahlung erfolgt im Wege einer Sonderabgabe mit Finanzierungsfunktion.“ Ziel der neuen Vorschriften ist es, die Umwelt – insbesondere die Weltmeere – vor Plastikmüll zu schützen. Dafür sollen alle Hersteller entsprechender Erzeugnisse in die Pflicht genommen werden, also Abgaben zahlen.


    „Einwegkunststoffabgabe“

    Diese „Einwegkunststoffabgabe“ wird jährlich erhoben und muss nach Festlegung durch das Umweltbundesamt entrichtet werden. Die eingesammelten Beträge sollen dann an Anspruchsberechtigte verteilt werden, also an Kommunen und Entsorgungsunternehmen.

    Die betroffenen Hersteller fürchten einerseits einen zusätzlichen gigantischen Bürokratieaufwand. Außerdem hatten sie sich gegen die Ansiedelung des Fonds beim Umweltbundesamt gewehrt.

    Das neue Gesetz wird in erster Linie die Zigarettenproduzenten beschäftigen, deren Filter unter die Regelungen fallen. Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), erklärt auf DTZ-Anfrage: „Wir sehen den Gesetzentwurf sehr kritisch und halten die darin vorgesehene Sonderabgabe für verfassungswidrig. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts können Abgaben nur zugunsten der Zahlungspflichtigen und nicht zugunsten Dritter erhoben werden. Zudem ist fraglich, ob der Bund Mittel aus dem Einwegkunststofffonds direkt den Kommunen zur Verfügung stellen kann.“ Der Gesetzentwurf sei insofern eine Blackbox, soMücke weiter, weil die Erhebung der tatsächlich angefallenen Kosten nicht geregelt werde und stattdessen ein intransparentes Punktesystem installiert, werden solle. Die Details der Kostenermittlung sollten laut dem vorliegenden Papier einer Rechtsverordnung vorbehalten sein, deren Entwurf nicht zusammen mit dem Gesetzentwurf vorgelegt worden sei. Mücke: „Wir können deshalb nichts zu den auf alle Branchen zukommenden Kosten sagen. Kritikwürdig ist auch die Besetzung der Einwegkunststoffkommission, der auch unbeteiligte Umweltverbände angehören sollen. Dieser Kreis sollte streng auf Kostenverursacher und Leistungserbringer konzentriert bleiben.“

    max

  • Tabaksteuer stabil

    WIESBADEN // Für die Staatskasse in Deutschland war der Februar in Sachen Tabaksteuer ein starker Monat. Die aktuelle Statistik weist ein Plus von fast 70 Prozent aus. Das ist allerdings ein ähnlicher Zuwachs wie 2021, als die Einnahmen des Bundes sogar um gut 78 Prozent stiegen. Das liegt insbesondere an Nachholeffekten.

    Im Februar 2022 beliefen sich die Erlöse aus der Tabaksteuer bei Zigaretten auf knapp 734,0 Millionen Euro (gegenüber Januar 2022 plus 68,2 Prozent, gegenüber Februar 2021 minus 17 Prozent). Auch der Feinschnitttabak ging vermehrt über die Ladentische (plus 82,9 Prozent / plus 5,3 Prozent). Beim Pfeifentabak kassierte der Fiskus gut 1,4 Millionen Euro, nachdem diese Warengruppe im Januar ein buchhalterisches Minus von 350 000 Euro eingefahren hatte; das lag daran, dass Wasserpfeifentabak und Sticks für Tabakerhitzer in eigene Kategorien ausgegliedert worden waren.

    Gute Aussichten im März
    Für Wasserpfeifentabak wies die Steuerstatistik im Februar einen Netto-Steuerwert an bezogenen Steuerzeichen von etwas mehr als sechs Millionen Euro aus. Andere Daten sind nicht verfügbar (DTZ berichtete).

    Die Absatzmenge für März dürfte dann – trotz des recht guten Wetters – wieder etwas schwächer ausfallen. Darauf weist das geringere Nettovolumen bezogener Steuerzeichen hin. Insgesamt sank der Betrag um 5,1 Prozent auf knapp 883 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war das ein Zuwachs um knapp 3,3 Prozent.


    red