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  • „,Auszeiten‘ mit Genuss“

    MAINZ // Drei Fragen an … Christoph Puszkar, Marketing-Chef von 5th Avenue, über die Lehren, Lage und die Lust auf die Messe.

    Herr Puszkar, haben Sie aus der Corona-Pandemie Lehren für die Zukunft ziehen können?
    Christoph Puszkar: Die Zeit der Corona-Pandemie war für viele Menschen extrem belastend und die Auswirkungen werden noch lange zu spüren sein. Insofern fällt es etwas schwer, hier das Positive zu sehen. Aus der Sicht der Zigarrenbranche zählt dazu, dass sich viele Menschen durch den Genuss der einen oder anderen feine Zigarre kleine, genussvolle „Auszeiten“ verschaffen konnten. Das hat sich in den Jahren 2020 und 2021 in der Branche durchaus positiv auf die Absatzzahlen ausgewirkt. Zudem haben wir gelernt, dass so manche Geschäftsreise sich durch digitale Formen des Austauschs vermeiden lässt. Die Habanos World Days im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass sich sogar ein ganzes Festival digital darstellen lässt. Andererseits war es dann umso schöner, beim Habanos Day auf Schloss Bückeburg den Aficionados und Zigarrenclubs wieder persönlich begegnen und gemeinsam genießen zu können.

    Was erwarten Sie oder wünschen Sie sich für das Geschäftsjahr 2022?
    Puszkar: Ich hoffe, dass uns allen in diesem Jahr weiteres Ungemach durch Corona erspart bleibt und wir wieder zur Normalität zurückkehren können. Damit verbunden ist auch der Wunsch, dass die Zigarrenproduktion in Kuba jetzt wieder volle Fahrt aufnimmt und wir die Wünsche der Fachhändler und Aficionados besser erfüllen können, als das in den vergangenen Jahren möglich war.

    Im Herbst gibt es das Comeback der Branchen-Leitmesse InterTabac. Gibt es etwas, worauf Sie sich in diesem Zusammenhang besonders freuen?
    Puszkar: Ich freue mich nach dieser langen Pause ganz besonders auf das Wiedersehen mit unseren Fachhandelspartnern und Branchenkollegen. Denn das haben die Erfahrungen während Corona deutlich gezeigt: Auch wenn man heute digital recht gut kommunizieren kann, ist ein persönliches Gespräch in angenehmer Atmosphäre durch nichts zu ersetzen. Und die Messe InterTabac als Treffpunkt der Branche bietet ein solche Gelegenheit!

    nh

  • VCF übernimmt Woermann Cigars

    ZWEVEGEM // Vandermarliere Cigar Family (VCF) hat zum 1. Juli die Unternehmen Wörmann & Scholle und Woermann Cigars erworben. Parallel hat VCF mit Wolfertz vereinbart, deren Geschäfte zum 1. Januar 2023 zu übernehmen, informiert der belgische Anbieter.

    „Ich bin sehr erfreut über diesen bedeutenden Schritt unserer Gesellschaft auf dem deutschen Markt. Mit einer eigenen Verkaufsorganisation und einer Vertriebsgesellschaft werden wir in der Lage sein, den Zigarren-Verkauf optimal zu fördern und unsere wachsenden Ansprüche zu realisieren. Ich bin sehr stolz, dass Peter Wörmann und Thorsten Wolfertz uns so viel Vertrauen geschenkt haben“, erklärte Fred Vandermarliere, CEO von VCF.

    Da beide Familienbetriebe ähnliche Werte teilen, sei man überzeugt, dass man nur durch vereinte Kräfte erfolgreich bleiben und die erforderlichen Herausforderungen wie „track and trace“ bewältigen könne.


    Neue Struktur mit alten Partnern

    Woermann Cigars mit Sitz in Rödinghausen ist für die Marken Wörmann, Seefahrer, Gelbstreifen und La Galera bekannt. Dies werde der Grundstein der neuen Gesellschaft sein, die den Tabakhandel mit hochwertigen Zigarren, Rum-Sorten und Zubehör, sowie Eigenmarken, weiterhin beliefern werde.

    Peter Wörmann wird den Angaben zufolge in der Gesellschaft bleiben und für alle Operationen verantwortlich zeichnen. Er wird unterstützt von Wiljo van Maren.

    Das Unternehmen Wolfertz aus Solingen, wird bis zum Jahresende die Zigarrenmarken wie Oliva, NUB, Alec Bradley, My Father, A.J. Fernandez, Condega und Plasencia vertreiben. Das schließt auch die Rumsorten und RBA wie Xikar mit ein. Zum Anfang des nächsten Jahres wird auch dieses Geschäft nach Rödinghausen verlegt, so VCF. Thorsten Wolfertz tritt in die neue Gesellschaft ein und bleibt verantwortlich für alle kommerziellen Tätigkeiten, heißt es.

    Kohlhase und Kopp mit Sitz in Rellingen wird den Vertrieb von De Olifant und J. Cortes bis Ende 2022 fortführen. Ab 2023 werden auch diese Marken nach Rödinghausen wechseln.

    „Ich bin auch sehr dankbar für die Zusammenarbeit, die wir durch Kohlhase und Kopp in dieser Hinsicht erfahren haben; sie waren viele Jahre ein loyaler Partner für uns“, betonte Vandermarliere.

    „Es ist immer schwierig solche Entscheidungen zu treffen, wenn man sich so gut versteht, aber für beide Seiten ist es klar, dass dies der richtige Weg nach vorne ist. Ich möchte Kohlhase und Kopp für ihr Verständnis und ihre Mitarbeit danken. Wir werden einander immer respektieren und die Beziehung zu Kohlhase und Kopp basierte stets auf Vertrauen und Zuverlässigkeit“, betonte Fred Vandermarliere.

    Ende des Jahres will VCF weitere Informationen über die neue Gesellschaft mitteilen.

    pi

  • Mexikanischer Handelskonzern will Valora übernehmen

    MONTERREY/MUTTENZ // Die Fomento Económico Mexicano, kurz Femsa, bietet umgerechnet 1,1 Milliarden Euro für das Schweizer Unternehmen Valora. Durch den Kauf will der mexikanische Konzern sich in Europa etablieren.

    Der anvisierte Kaufpreis entspricht 260 Franken, umgerechnet rund 263 Euro pro Aktie.

    „Valora verfügt über das Wissen, die Erfahrung, das Netzwerk und das nötige geschäftliche und kulturelle Verständnis für eine rasche und nachhaltige Expansion in den unterschiedlichen Märkten Europas. Wir wiederum bringen ausgewiesene Expertise bei der Skalierung von Wachstum und die Möglichkeit des Austausches von bewährten Ansätzen mit“, erklärte Femsa-Manager Carlos Arenas in einer gemeinsamen Mitteilung der Konzerne.

    Jahresumsatz: 27 Milliarden Euro
    Femsa mit Sitz in Monterrey (Mexiko) betreibt die größte Convenience-Shop-Kette in Mexiko und Lateinamerika sowie über 3600 Apotheken in vier lateinamerikanischen Ländern. Der Konzern ist der weltweit größte Abfüller für Coca-Cola-Produkte und der zweitgrößte Aktionär der Heineken-Gruppe. Der Jahresumsatz von Femsa wird mit umgerechnet rund 27 Milliarden Euro angegeben.

    „Femsa und Valora ergänzen sich mit ihren wachstumsorientierten Strategien im Convenience Store und Food Service-Geschäft, mit ihrer Innovationskraft und ihrer Digitalisierungsphilosophie sehr gut“, kommentierte Valora CEO Michael Mueller die geplante Transaktion mit Femsa.

    Peter Ditsch, der größte Einzelaktionär bei Valora, hat sich den Angaben zufolge verpflichtet, seinen Aktienanteil für umgerechnet rund 191 Millionen Euro an das mexikanische Unternehmen zu verkaufen. Alle Marken von Valora, also auch Ditsch, sollen nach dem Verkauf weiter bestehen. Auch auf die Arbeitsplätze soll der Verkauf keine Auswirkungen haben.

    red

  • Immer mehr illegale Zigaretten

    GRÄFELFING // Der Konsum illegaler Zigaretten innerhalb der EU ist im Jahr 2021 weiter gestiegen. Das ist das Ergebnis des neuen KPMG-Berichts, der jährlich von Philip Morris International (PMI) in Auftrag gegeben wird. Insgesamt wurden EU-weit 35,5 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert.

    Das entspricht einem Anteil von 8,1 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt und einem Steuerverlust von rund 10,4 Milliarden Euro. Bei über einem Drittel dieser illegalen Zigaretten handelte es sich um Produktfälschungen (12,3 Milliarden).

    Dem Bericht zufolge ist der wachsende illegale Markt in der EU hauptsächlich auf Frankreich zurückzuführen. Dort wurde ein Anstieg des Konsums gefälschter Zigaretten um ein Drittel auf acht Milliarden Stück verzeichnet. Insgesamt wurden in Frankreich rund 15,1 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert. Damit handelt es sich um den größten illegalen Markt innerhalb der EU.

    Höhere Besteuerung ist Nährboden für das organisierte Verbrechen
    „Es ist erschreckend, dass der Konsum illegaler Zigaretten in Europa weiter zunimmt. Besonders in Frankreich gab es im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum, was besonders auf die dort hohe Tabakbesteuerung zurückgeführt werden kann. Das ist bei anderen Ländern, die eine hohe Tabaksteuer eingeführt haben, ebenso zu beobachten“, kommentiert Markus Schütz, der als Manager bei Philip Morris Deutschland für den Kampf gegen den illegalen Tabakwarenhandel zuständig ist. „Hier zeigt sich deutlich, dass eine zu hohe Besteuerung zu einem attraktiven Markt für das organisierte Verbrechen führt. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass durch eine höhere Besteuerung von legalen Erzeugnissen kein Nährboden für das organisierte Verbrechen geschaffen wird.“

    Mit Blick, auf den sich weiterentwickelnden Markt merkt, PMI-Manager Gregoire Verdeaux an: „Die Gefahr, dass mehr Raucher – vor allem aus der einkommensschwachen Bevölkerung – auf den illegalen Handel ausweichen, ist inzwischen groß. Daher ist es umso dringender, dafür zu sorgen, dass rauchfreie Alternativen für alle verfügbar und erschwinglich sind, damit alle Konsumenten eine informierte Entscheidung treffen können.“

    Darüber hinaus stellen die Experten des Wirtschaftsprüfers KPMG eine zunehmende Verlagerung illegaler Produktionsstätten nach Westeuropa fest, womit die kriminellen Hersteller vor allem näher an höher besteuerten Absatzmärkten wie Frankreich, dem Großbritannien oder den Niederlanden operieren wollen. Die Maßnahme hatte auch Auswirkungen auf Deutschland. Schütz kommentiert: „Wir sehen, dass in Ostdeutschland die intensiven Zollkontrollen im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität Wirkung gezeigt haben.

    Gleichzeitig ist in den westlichen Bundesländern, besonders in Nordrhein-Westfalen, aufgrund der Nähe zu illegalen Produktionsstätten im benachbarten Ausland ein starker Anstieg des Konsums illegaler Zigaretten zu verzeichnen. Dies macht deutlich, dass sich der illegale Tabakwarenhandel aktuell neu aufstellt. Demzufolge bedarf es einer noch besseren organisatorischen, personellen, finanziellen sowie technischen Ausstattung unserer Ermittlungsbehörden und einer weiteren Stärkung grenzübergreifender Kooperationen.“

    Anhand von Aufgriffsberichten der Zollbehörden kann zudem festgestellt werden, dass für die Organisierte Kriminalität während der Corona-Pandemie digitale Kanäle und der Schmuggel über den Postversand an Bedeutung gewonnen haben. Schütz: „Es ist alarmierend, dass unsere Ermittlungsbehörden im digitalen Raum beim Eindämmen des illegalen Handels mit einem massiv wachsenden Bedrohungspotenzial konfrontiert sind.

    Klar ist aber, dass der Rechtsstaat auch hier seine Durchsetzungskraft beweisen muss. Um dem Problem des Schwarzhandels durch die Organisierte Kriminalität Herr zu werden, bedarf es eines noch engeren Schulterschlusses zwischen Staat, Ermittlungsbehörden, Zivilgesellschaft und der Industrie.“

    pnf

  • Sesselwechsel beim VdR

    BERLIN // Der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) hat einen neuen Vorstand. Sebastian Clausen (Mac Baren Germany GmbH) und Gleb Pugacev (Scandinavian Tobacco Group Germany) wurden auf der Mitgliederversammlung des Verbandes in die Chefetage gewählt.

    Sie folgen auf Nils Obermann (Unitas Tabakfabrik GmbH) und Oliver Hass (Scandinavian Tobacco Group Germany). Hintergrund der personellen Neuaufstellung sind Veränderungen innerhalb der Unternehmensstrukturen der ehemaligen Leitungsmitglieder.

    Regulierungen für die Tabakbranche
    VdR-Vorsitzende Patrick Engels (Pöschl Tabak GmbH & Co.KG) zeigt sich erfreut, „dass die Vielfalt der mittelständischen Mitgliedsunternehmen sich auch weiterhin im Vorstand abbildet.“ Im Mittelpunkt der politischen Diskussion beim VdR standen die künftigen Regulierungen für die Tabakbranche. In den kommenden Jahren werden entsprechende Maßnahmen vor allem auf Brüsseler Ebene erwartet. Mit Sorge schauen die Mitglieder auf die bevorstehende Novellierung der Tabaksteuerrichtlinie sowie eine mögliche Novellierung der Tabakproduktrichtlinie, heißt es aus Berlin. „Es ist von größter Bedeutung, dass die verschiedenen Kategorien der Tabakprodukte weiterhin bestehen bleiben. Es gibt auch innerhalb der klassischen Tabakprodukte starke Unterschiede, die bei weiteren Regulierungen berücksichtigt werden müssen“, betont Micheal von Foerster, Hauptgeschäftsführer des VdR.

    Für neue Produkte sollten darüber hinaus neue Kategorien geschaffen werden. „Nur so könnten Marktverzerrungen zulasten klassischer Tabakprodukte, insbesondere der Nischenprodukte wie Schnupf- und Kautabak, vermieden werden“ erläutert von Foerster. „Die Tabakbranche sollte hier Hand in Hand arbeiten, denn nur mit gemeinsamen Anstrengungen könne das bestmögliche Ziel für die Produkte erreicht werden, appelliert er.

    Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten
    Darüber hinaus stand das Gesetzgebungsverfahren zur EU-Taxonomie und dem Lieferkettengesetz der Europäischen Kommission auf der Agenda in Berlin. „Die Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten sollte für jedes Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sein“, so der Vorstandsvorsitzende Patrick Engels. „Das darf aber nicht dazu führen, dass der Mittelstand gerade in diesen schwierigen und kaum noch berechenbaren Zeiten zusätzlich mit überbordender Bürokratie und weiteren Kosten belastet wird“, gibt Engels abschließend zu bedenken. Denn gerade Planbarkeit ist für Unternehmen, insbesondere aber mittelständische Unternehmen, von größter Bedeutung.

    pi

  • Lotto-Chef verabschiedet sich

    WIESBADEN // Der langjährige Geschäftsführer von Lotto Hessen, Heinz-Georg Sundermann (66), wurde Ende Juni im Rahmen eines Festakts im Biebricher Schloss vor rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem Kollegenkreis in den Ruhestand verabschiedet. Die Geschäfte übernimmt Martin Blach. Sundermann wurde für seine besonderen Verdienste mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande geehrt.

    Nach fast 20 Jahren ging bei Lotto Hessen eine Ära zu Ende: Heinz-Georg Sundermann, seit Dezember 2002 Geschäftsführer von Lotto Hessen, wurde mit einem Festakt im Biebricher Schloss in den Ruhestand verabschiedet. Die Moderation übernahm der langjährige Chefredakteur des Wiesbadener Kuriers, Stefan Schröder.

    Rund 150 Gäste aus Politik, Ministerien, der Wirtschaft, dem Kreis der Destinatäre sowie die Führungsriege von Lotto Hessen waren der Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden, Finanzstaatssekretär Martin Worms, in das Schloss gefolgt.

    Worms würdigte Sundermann in seiner Rede mit den Worten: „Heinz-Georg Sundermann hat Lotto Hessen in den vergangenen 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten und innovativsten Lotteriegesellschaften deutschlandweit entwickelt. Von diesem Erfolg haben nicht zuletzt Sport, Kultur, Denkmalschutz, Soziales und Umwelt in Hessen profitiert. Dafür gebührt ihm mein besonderer Dank.“

    Einsatz für Hessen und die Menschen
    Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, zeichnete Sundermann als Anerkennung seines fast zwei Dekaden währenden Engagements für Hessen und das Gemeinwesen mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande aus. „20 Jahre lang war Heinz-Georg Sundermann an der Spitze von Lotto Hessen. Durch ihn ist die Lotteriegesellschaft das, was sie heute ist: Eine der erfolgreichsten im gesamten Bundesgebiet. Durch die Mittel von Lotto Hessen werden im ganzen Land ehrenamtliche Initiativen, Vereine und Projekte unterstützt. Das alles hat Heinz-Georg Sundermann maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Für seinen Einsatz für Hessen und die Menschen in unserem Land habe ich ihm heute ausgesprochen gerne den Hessischen Verdienstorden überreicht“, erklärte Wintermeyer.

    Persönlichen Einsatz für die Sportförderung
    Thomas Berlemann, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe, sprach als Vertreter der Lotto-Destinatäre zu den Anwesenden und betonte den persönlichen Einsatz Sundermanns für die Sportförderung: „Als Geschäftsführer von Lotto Hessen hat Heinz-Georg Sundermann die Sportförderung in Deutschland in den letzten 20 Jahren entscheidend geprägt, indem er mit visionären Ideen und Projekten die Rolle des Sports in der Gesellschaft gestärkt und sich dabei stets den Werten des Sports, wie Leistung, Fairplay und Miteinander verschrieben hat. Ohne seine Initiative wäre beispielsweise die Deutsche Sportlotterie nicht an den Start gegangen, die deutsche Spitzenathleten direkt finanziell fördert. Dafür danken wir sehr.“

    Obgleich eine hessische Landeslotteriegesellschaft, ist Lotto Hessen auch eng in den internationalen Lotteriemarkt eingebunden. Es ist nicht zuletzt Sundermanns Verdienst, dass 2012 in einem europäischen Kraftakt die Lotterie Eurojackpot eingeführt werden konnte, die inzwischen von 18 Nationen gespielt wird und bei Lotto Hessen den zweiten Platz im Umsatzportfolio einnimmt. „Heinz-Georg Sundermann hat internationale Kontakte vor allem als Chance für Kooperation und gemeinsames Wachstum begriffen und damit wichtige Impulse gesetzt“, sagte der Präsident der European Lotteries (EL), Hansjörg Höltkemeier. Weitere langjährige Weggefährten, Kollegen und Vertreter aus dem Kreis der Destinatäre und Sponsoringpartner kamen mit persönlichen Statements in einem Videoformat zu Wort.

    Neue Herausforderung bei Lotto Hessen
    Im Rahmen der Veranstaltung wurde Martin Blach als neuer Geschäftsführer von Lotto Hessen begrüßt. Der gebürtige, 46-jährige Frankfurter Blach stand zuvor seit 2008 als Vorsitzender des Vorstands an der Spitze der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach mit Sitz im Rheingau und gehörte dem Aufsichtsrat von Lotto Hessen an. „Mitgroßer Freude und voller Motivation gehe ich auch diese neue Herausforderung bei Lotto Hessen an und werde dort in große Fußstapfen treten. Dem Aufsichtsrat danke ich für sein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Es gilt nun die Innovationskraft und den Erfolg von Lotto Hessen und Heinz-Georg Sundermann mit dem tollen Team erfolgreich weiterzuführen.“

    Der scheidende Geschäftsführer Sundermann, erklärte: „Knapp 20 Jahre Lotto Hessen bedeuten für mich zwei Jahrzehnte ebenso aufreibendes wie gleichzeitig erfülltes Arbeitsleben, in dem ich das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Lotterieanbieter in Deutschland weiterentwickeln konnte und dank der gestiegenen Umsätze auch dem Land Hessen erhebliche Mittel für das Gemeinwesen zugeflossen sind. Wenn ich dann auch noch zusammenzähle, dass in meiner Zeit 202 neue Lotto-Millionäre in Hessen dazugekommen sind, dann freut mich das ebenso wie die Tatsache, dass ich das Haus in einem Moment des Erfolgs und mit gut gestellten Weichen verlasse. Meinem Nachfolger Martin Blach wünsche ich viel Erfolg und gebe den Staffelstab mit einem guten Gefühl weiter. Meiner Ehefrau Nicole danke ich sehr für ihre Unterstützung und Geduld, ohne die ein solcher Job nicht erfolgreich gemacht werden kann. Ab sofort werden wir uns endlich mehr Zeit für uns nehmen.“

    Spitzenplatz in Deutschland
    Der promovierte Jurist Sundermann hatte seine berufliche Karriere in der internationalen Großforschung begonnen. Im Dezember 2002 wechselte er als Geschäftsführer in die Zentrale der hessischen Lotteriegesellschaft. Unter seiner Ägide wurde Lotto Hessen zu einer der erfolgreichsten Lotteriegesellschaften deutschlandweit und behauptet diesen Spitzenplatz seit Jahren. Sundermann trieb insbesondere den Ausbau der digitalen Angebote sowie der Rubbelloslotterie voran und stellte die Betreuung des hessenweiten Verkaufsstellennetzes komplett neu auf. Außerdem trug er 2012 maßgeblich zur deutschlandweiten Einführung der im europäischen Verbund gespielten Lotterie Eurojackpot bei.

    kh / pi

  • EU plant Verbot aromatisierter Tabaksticks

    BRÜSSEL // Die EU-Kommission veröffentlichte diese Woche einen entsprechenden Vorschlag. Es geht dabei um den Verkauf aromatisierter erhitzter Tabakerzeugnissen und nicht um die Tabakerhitzer, sagte ein Sprecher der Behörde. Dies sei eine Reaktion auf den deutlichen Anstieg der Mengen erhitzter Tabakerzeugnisse, die in der EU verkauft werden.

    „Indem wir aromatisierten erhitzten Tabak vom Markt nehmen, machen wir einen weiteren Schritt zur Verwirklichung unserer Vision im Rahmen des europäischen Krebsbekämpfungsplans, bis 2040 eine ,tabakfreie Generation‘ zu schaffen, in der weniger als fünf Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren“, erklärte Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

    Der Vorschlag werde nun vom Rat und vom Europäischen Parlament geprüft und tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben acht Monate Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen, und nach den zusätzlichen drei Monaten des Übergangs werden die Bestimmungen in Kraft treten.

    red

  • Juul Labs gewinnt Zeit im Streit mit der FDA

    SAN FRANCISCO // Im Rechtsstreit mit der US-Regulierungsbehörde FDA (Food and Drug Administration), um das drohende Verbot seiner Produkte, hat Juul Labs Medienberichten zufolge einen Teilerfolg erzielt.

    Nachdem die FDA den Anbieter aufgefordert hat, seine Produkte aus dem stationären Handel in den USA zu entfernen, ist Juul in die Berufung gegangen und hat das Bundesgericht überzeugt, das Verbot während des Verfahrens auszusetzen. In der vergangenen Woche hat die FDA den Verkaufsstopp nach einer zweijährigen Prüfung angeordnet. Zur Begründung hieß es, dass Juul Labs versäumt hätte, Daten über „möglichen toxikologischen Gefahren“ und eine „mögliche Veränderung des Erbguts“ seiner Produkte zu liefern.

    Die FDA gehört mit rund 18.060 Mitarbeitern (Stand 2020) zu den mächtigsten zivilen Behörden weltweit. Jedes Medikament und jedes Lebensmittel, das in den US-Markt will, muss von ihr genehmigt werden.

    red

  • Besteuerung von E-Zigaretten-Liquids startet am 1. Juli

    BERLIN // Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse BVTE warnt vor geschmuggelten unversteuerten E-Zigaretten-Liquids und neuen Gesundheitsgefahren durch die ab dem 1. Juli 2022 geltende Besteuerung von Flüssigkeiten, die in E-Zigaretten verdampft werden.

    Die Große Koalition aus CDU / CSU und SPD hatte gegen den Ratschlag vieler Fachleute im vergangenen Jahr noch kurz vor der Bundestagswahl die Erhebung der Tabaksteuer auf sogenannte Tabaksubstitute, also nikotinhaltige und auch nikotinfreie Liquids beschlossen.

    „Die Liquid-Steuer könnte im schlimmsten Fall zur Schaffung neuer Schwarzmärkte für die organisierte Kriminalität führen", erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE, heute in Berlin. „Die vergleichsweise hohe Besteuerung von 16 Cent pro Milliliter verteuert diese risikoreduzierten Erzeugnisse erheblich und setzt damit einen Anreiz für Verbraucher, sich im Ausland oder aus illegalen, nicht der Lebensmittelüberwachung unterliegenden Quellen zu versorgen und damit der Steuer auszuweichen. Dadurch entstehen auch neue gesundheitliche Risiken, denn Flüssigkeiten wie Backaromen, Badeöle und Vitaminpräparate haben nichts in E-Zigaretten zu suchen", warnte Mücke weiter.

    Verantwortungsvolle Hersteller und Händler
    „Der BVTE forderte die Verbraucher auf, ausschließlich im erfahrenen deutschen Fach- und Versandhandel versteuerte Liquids in pharmazeutischer Qualität zu erwerben. Unversteuerte Liquids unterliegen nicht der regulären Produktüberwachung und werden unter Missachtung der rechtlichen Vorgaben zum Gesundheits- oder Jugendschutz illegal gehandelt. Niemand weiß, ob pharmazeutische oder technische Qualitäten verwendet wurden und Verunreinigungen oder verbotene Inhaltsstoffe enthalten sind“, teilt man im Verband mit.

    Für die Zukunft der E-Zigarette sei entscheidend, dass verantwortungsvolle Hersteller und Händler die Produktentwicklung prägen, sich für den Jugendschutz engagieren und die bestehenden rechtlichen Regelungen befolgen. Die Gesundheitspolitik solle sich im Gegenzug endlich für Möglichkeiten von „Tobacco Harm Reduction“ öffnen, Verbraucher sachgerecht informieren und Anreize für weniger schädliche Produkte anbieten. „Auch die Dampfer sollten nun ihre Interessen wahrnehmen, den Fachhandel unterstützen und trotz der zusätzlichen Steuer irreguläre Produkte meiden“, betont man beim BVTE.

    „Mit dem Inkrafttreten des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes unterliegen auch E-Zigaretten ab dem 1. Juli der Tabaksteuer, die zunächst 16 Cent pro Milliliter Liquid beträgt und in drei weiteren Stufen bis zum 1. Januar 2026 auf 32 Cent pro Milliliter erhöht werden soll. Diese Steuer fällt nicht nur für handelsübliche Liquids an, sondern auch für sämtliche Flüssigkeiten, die für eine Verwendung in E-Zigaretten vorgesehen sind. Bis Februar 2023 dürfen unversteuerte E-Zigaretten-Liquids, die sich bereits im Handel befinden, noch abverkauft werden“, informiert man im BVTE.

    Kunden legen Vorräte an
    Der Handel ist vorbereitet und wirbt bei seinen Kunden für Verständnis, wie DTZ-Recherchen zeigen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach steuerfreien Liquids komme es zurzeit zu Lieferschwierigkeiten von zwei bis drei Wochen. Zum Teil werde der Abverkauf an die Kunden limitiert, heißt es. „Die Konsumenten legen sich große Vorräte zu, um die höheren Preise so lang wie möglich zu vermeiden", sagte der Vorsitzende des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), Dustin Dahlmann.

    pi / red