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  • „Massive Reallohnverluste“

    MAINZ // Vor wenigen Tagen fanden in Hamburg die Tarifverhandlungen zur Erhöhung der Löhne und Gehälter für die rund 6000 Beschäftigten der vier großen deutschen Zigarettenhersteller Philip Morris, British American Tobacco (BAT), Japan Tobacco International (JTI) und Reemtsma statt. „Das war eine Woche der Schande“, sagt dazu Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), der die Verhandlungen führte.

    Trotz enormer Gewinne in Höhe von mehrstelligen Millionen-Euro-Beträgen, so Adjan, seien die Arbeitgeber nicht in der Lage gewesen, ein Angebot zu unterbreiten, dass die Inflationsrate nur ansatzweise ausgleichen würde. So sollten die Beschäftigten bei Philip Morris eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 19 Monaten erhalten. Bei Reemtsma sollten die Lohnsteigerungen demnach 3,5 Prozent, bei JTI 2,8 Prozent und bei BAT 1,0 Prozent ausmachen.

    Adjan: „Die Gier der Zigarettenkonzerne kennt offensichtlich keine Grenzen. Sie nehmen mit ihren Angeboten massive Reallohnverluste ihrer Beschäftigten in Kauf. Die NGG bleibt bei ihrer Forderung der Erhöhung der Löhne und Gehälter um 9,3 Prozent für die nächsten zwölf Monate.“

    Verhandlungen Anfang Oktober fortgesetzt
    Die Tarifverhandlungen werden Anfang Oktober fortgeführt. „Wenn dann kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, sind Arbeitskämpfe unausweichlich“, kündigte Adjan an – im Klartext: Es drohen Streiks.

    Hintergrund der hohen Forderung sind laut dem Gewerkschaftsfunktionär die Rekordinflation und die „enormen Gewinne der Unternehmen der Zigarettenindustrie“.

    Überschattet werde, teilte die Gewerkschaft mit, die Tarifrunde davon, dass die Konzerne nicht mehr bundesweit einheitlich verhandeln wollten. Statt in einer gemeinsamen Runde finden die Verhandlungen mit der Gewerkschaft NGG auf Firmenebene statt. „Wir werden es aber nicht zulassen, dass mit der Auflösung der Tarifgemeinschaft die einzelnen Standorte gegeneinander ausgespielt werden. Wir streben einen einheitlichen Abschluss in allen vier Unternehmen an“, sagt Adjan.

    fnf

  • Doch kein Kiffer-Paradies?

    BERLIN // Alles halt?! Wer auf eine rasche Legalisierung von Cannabis gehofft hatte – und viele Tabakwaren-Fachhändler sehen die Droge als interessante Sortimentserweiterung – sind jetzt enttäuscht. Denn aus Berlin heißt es nun: Die Freigabe könnte internationalem Recht widersprechen.

    Nicht zuletzt Bundesgesundheits‧minister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich immer wieder für eine rasche Legalisierung ausgesprochen, noch in diesem Herbst, teilte er mit, könnten Eckpunkte des geplanten Gesetzes vorgelegt werden. Auch der Drogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) hatte einen Gesetzentwurf für Ende 2022 oder Anfang 2023 angekündigt.

    Stellungnahme zur Abgabe liegt vor
    Doch dann kam der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger und gab beim Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages ein Gutachten in Auftrag. Die Stellungnahme liegt jetzt vor, und darin heißt es: Zwei EU-Regelungen stehen der „kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizensierten Geschäften“ – so die Formulierung im Koalitionsvertrag – entgegen. Das betrifft einerseits den EU-Rahmenbeschluss von 2004, demzufolge jeder Mitgliedsstaat die Produktion, das Anbieten sowie den Verkauf von Drogen unter Strafe stellen muss. Dabei geht es um sogenannte psychotrope Drogen – zu denen auch Cannabis gehört. Bei Verstößen müssten die EU-Staaten wirksame, verhältnismäßige und abschreckende strafrechtliche Sanktionen verhängen.

    Das zweite Problem sehen die Berliner Wissenschaftler im Schengen-Protokoll. Darin verpflichten sich die Vertragsparteien, „die unerlaubte Ausfuhr von Betäubungsmitteln aller Art einschließlich Cannabis-Produkten sowie den Verkauf, die Verschaffung und die Abgabe dieser Mittel mit verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Mitteln zu unterbinden“.

    Rechtssichere Lösung
    Für Pilsinger ist der Fall damit klar: Die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken sei gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen habe. „Wenn Karl Lauterbach eine in meinen Augen so oder so gesundheitsgefährdende Cannabis-Legalisierung durchziehen möchte, dann muss er dafür wenigstens eine rechtlich korrekte gesamteuropäische Lösung in Brüssel finden“, fuhr der CSU-Politiker fort.

    Aus den Reihen der SPD war zu hören, der Teufel stecke im Detail, man werde sich um eine rechtssichere Lösung bemühen. Die bestehenden Regeln seien überholt und Ausdruck einer als nicht mehr zeitgemäß empfundenen Drogenpolitik.

    Ein Vorgehen, wie es die Niederländer zeigen, können sich die deutschen Verantwortlichen allerdings nicht vorstellen. In unserem Nachbarland sind sowohl Anbau und Verkauf als auch der Besitz von Cannabis verboten. Die Behörden greifen innerhalb bestimmter Toleranzgrenzen jedoch nicht ein.

    red

  • Aroma-Verbote drohen

    BRÜSSEL // Immer schärfer wird der Wind, der der Tabakbranche von der EU-Kommission entgegenweht. Nachdem Verbote von aromatisierten Liquids für E-Zigaretten und E-Shishas bereits auf der Agenda stehen, sollen nun auch Sticks für Tabakerhitzer verboten werden, sofern sie Aromen enthalten. Die Kommission will damit dem zunehmenden Verkauf solcher Produkte entgegenwirken.


    Nachfrage steigt

    Demnach ist der Absatz solcher Tabak-Sticks – in Deutschland sind derzeit nur die entsprechenden Produkte von Iqos / Philip Morris sowie Glo / BAT auf dem Markt – in mindestens fünf Mitgliedsstaaten um rund zehn Prozent gestiegen. Der Gesamtabsatz von Tabak-Sticks in der Europäischen Union liege mittlerweile über 2,5 Prozent, schreibt die „Ärzte Zeitung“.

    Etwas verquast stellt ein Bericht für die EU-Kommission fest, es sei „kein Anstieg des Niveaus der Verbreitung der Verwendung in der Verbrauchergruppe der unter 25-Jährigen um mindestens fünf Prozentpunkte in mindestens fünf Mitgliedsstaaten festgestellt“ worden. Im Klartext: Vor allem ältere Konsumenten nutzen Tabak-Sticks, vermutlich zur Rauchentwöhnung – zumindest liegt dieser Schluss nahe.

    Die EU-Kommission will erklärtermaßen die Rauchprävalenz in Europa bis zum Jahr 2040 auf fünf Prozent senken.

    red

  • „Krisenfest und verlässlich“

    KOBLENZ // Mit einem Umsatz von 409,7 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von über 698 .000 Euro hat das Koblenzer Glücksspielunternehmen Lotto Rheinland-Pfalz das Jahr 2021 abgeschlossen. Der Bilanzgewinn aus Jahresüberschuss und Gewinnvortrag beträgt insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Das hat das Unternehmen anlässlich einer Bilanz-Pressekonferenz mitgeteilt.

    Kalenderwoche weniger
    „Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben wir uns als krisenfest und verlässlich erwiesen“, sagte Geschäftsführer Jürgen Häfner. So erzielte die rheinland-pfälzische Glücksschmiede 2021 einen Gesamtumsatz von 409,7 Millionen Euro. Das bedeutet im Vergleich zum sehr starken Vorjahresergebnis zwar einen Rückgang von knapp ein Prozent im Lotteriesektor. „Der Jahresumsatz war aber auch deswegen niedriger als im Jahr davor, da wir eine Kalenderwoche weniger hatten und zudem die Vermittlung von Umsätzen der Sportwette Oddset nicht mehr berücksichtigt wurde“, erklärte Häfner.

    „Mit dem am 1. Juli des vergangenen Jahres in Kraft getretenen neuen Glücksspielstaatsvertrag wurde das staatliche Lotteriemonopol gesichert und gestärkt. Damit haben wir für viele Jahre Planungssicherheit im Lotteriesektor, was sich auch positiv auf die weitere Geschäftsentwicklung von Lotto Rheinland-Pfalz auswirken wird“, sagte der Lotto-Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Weinberg, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen.

    Weinberg zeigte sich mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. „In einem nach wie vor anspruchsvollen Umfeld geht Lotto Rheinland-Pfalz weiter seinen Weg, stärkt Bewährtes und etabliert mit Augenmaß Neues. Dadurch steht das Unternehmen für das gemeinwohlorientierte Glücksspielwesen in Rheinland-Pfalz und erfüllt damit den über allem stehenden staatlichen Kanalisierungsauftrag“, konstatierte der Vorstandsvorsitzende.

    Säulen des Umsatzes
    Die größte Säule des Umsatzes von Lotto Rheinland-Pfalz mit rund 80 Prozent waren auch im vergangenen Jahr die rund 900 Lotto-Annahmestellen. „Mit dieser seit Jahrzehnten bewährten Struktur eines landesweiten Vertriebsnetzes sind wir noch immer der größte Filialist im Land und bieten den zum Spiel entschlossenen Kunden ein wohnortnahes Angebot an“, fasste Jürgen Häfner zusammen.

    Die Annahmestellen werden aus diesem Grund auch immer wieder modernisiert und erhielten zum Beispiel erst kürzlich neue, elektronische Jackpot-Displays, die zentral von Koblenz aus gesteuert werden können: „Die Digitalisierung vor Ort wollen wir weiter vorantreiben und mit elektronischen Kundenkommunikationssystemen für einen noch besseren Service sorgen.“

    Dazu gehört auch ein weiteres Stärken des aufsteigenden Trends im Online-Angebot des Unternehmens. Knapp 36,2 Millionen Euro Spieleinsätze wurden 2021 über die Homepage www.lotto-rlp.de generiert – ein Plus von gut elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Mehr als 225 000 Kunden haben sich inzwischen bei Lotto Rheinland-Pfalz online für das Online-Angebot registriert. „Wir wissen um die Wichtigkeit des Internets, besonders um die Bedeutung der Tipp-Abgabe über mobile Endgeräte und haben hier zahlreiche strukturelle Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel bieten wir jetzt Rubbellosen online an“, erläuterte Jürgen Häfner. Somit sind – abgesehen von der Jahresendlotterie „Neujahrs-Million“, die exklusiv in den Annahmestellen angeboten wird – mittlerweile alle Angebote aus der Produktpalette von Lotto Rheinland-Pfalz sowohl in den Annahmestellen als auch online spielbar. „Dem Unternehmen ist es vor allem wichtig, stationäre und digitale Angebote so aufeinander abzustimmen, dass alle zum Spiel entschlossenen Menschen alternativ wählen können, welchen Weg sie in Anspruch nehmen möchten“, ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende Weinberg.

    Entwicklung des Spielgeschäftes
    Mit der Entwicklung des Spielgeschäftes ist man bei Lotto Rheinland-Pfalz weiter zufrieden. „Besonders unser Dauerbrenner Lotto 6 aus 49 zeigte sich auch im vergangenen Jahr weiter stabil und konnte gegenüber dem sehr starken Vorjahr noch einmal um 0,8 Prozent auf insgesamt 202,5 Millionen Euro zulegen – das sind mehr als die Hälfte aller getätigten Spieleinsätze“, konstatierte Lotto-Geschäftsführer Häfner.

    Die in 18 europäischen Ländern angebotene Lotterie Eurojackpot verteidigte 2021 den zweiten Platz der umsatzstärksten Produkte von Lotto Rheinland-Pfalz. Die Einsätze sanken zwar um 7,5 Prozent auf über 74 Millionen Euro, was aber an der vergleichsweise geringen Anzahl größerer Jackpots lag.

    Die Gesamtgewinnausschüttung von Lotto Rheinland-Pfalz betrug im vergangenen Jahr rund 195,5 Millionen Euro. Insgesamt 47 Spielteilnehmer aus Rheinland-Pfalz haben 2021 Beträge von 100 000 Euro und mehr gewonnen. Neun von ihnen gewannen sogar eine Million Euro und mehr.

    Lotto Rheinland-Pfalz konnte im vergangenen Jahr außerdem wieder einen enormen Beitrag zum Gemeinwohl leisten: Aus Steuern und Einnahmen aus der Veranstaltung der staatlichen Lotterien flossen dem Land Rheinland-Pfalz rund 138,7 Millionen Euro zu. Zusammen mit den 4,7 Millionen Euro, die über die Lotterie Glücksspirale direkt an die Begünstigten aus den Segmenten Sport, Denkmalpflege, Wohlfahrt sowie der Stiftung Natur und Umwelt und den Landesmusikrat abgeführt wurden, seien das 2021 über 143,4 Millionen Euro gewesen, so Häfner. „Das sind jeden Tag rund 392 000 Euro – durch diese finanziellen Mittel wird die Realisierung vieler gesamtgesellschaftlich elementar wichtiger Projekte erst möglich“, hob der Lotto-Rheinland-Pfalz-Geschäftsführer hervor.

    Einen großen Dank richtete Häfner auch an die Gremien des Unternehmens. Auch den aktuell 158 Mitarbeitern in der Koblenzer Lotto-Zentrale und den Bezirksdirektionen zollte der Geschäftsführer ein Sonderlob, ebenso wie den rund 6300 Beschäftigten in den über 900 Lotto-Annahmestellen im Land. „Wir alle werden gemeinsam dafür sorgen, dass Lotto Rheinland-Pfalz auch künftig ein verlässlicher Partner des Sports, Förderer der Kultur und Unterstützer von sozialen Initiativen und von Umweltprojekten bleibt“, betonte der Geschäftsführer vor den geladenen Medienvertretern.

    pnf

  • Deutsche arbeiten wieder mehr

    NÜRNBERG // Das Arbeitsvolumen stieg im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal 2021 um ein Prozent auf 14,5 Milliarden Stunden. Das geht aus der jüngsten Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    Die Zahl der Erwerbstätigen verzeichnete im zweiten Quartal 2022 einen deutlichen Anstieg von 664 000 Personen gegenüber dem Vorjahresquartal 2021 und liegt mit 45,5 Millionen über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie im ersten Quartal 2020. Pro beschäftigter Person betrug die Arbeitszeit im zweiten Quartal 2022 durchschnittlich 319,3 Stunden. Damit zeigt sich ein Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

    Omikron & Co. sorgen für Rückgang
    „Wegen des Beschäftigungsaufschwungs werden in Deutschland wieder fast so viele Stunden gearbeitet wie vor der Pandemie. Die Omikron-Welle und andere Infektionen sowie der Teilzeit-Boom lassen die geleistete Arbeitszeit pro Kopf aber trotz des Rückgangs der Kurzarbeit sinken“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Nach vorläufigen Hochrechnungen ging die Kurzarbeit im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,78 Millionen auf nun 390 000 Arbeitnehmer deutlich zurück. Der Krankenstand lag im zweiten Quartal 2022 mit 5,18 Prozent deutlich über dem des Vorjahresquartals von 4,11 Prozent.

    Die Teilzeitquote ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und lag bei 38,8 Prozent. Damit hat sie ihren Höchstwert vom zweiten Quartal 2019 wieder erreicht. „Das liegt auch an einem Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gesundheits- und Sozialwesen oder dem Sektor Erziehung und Unterricht“, erklärt IAB-Forscherin Susanne Wanger. Damit hat die Teilzeitquote das Vorkrisenniveau wieder erreicht.

    pnf

  • „Beschämendes Zerstören von Existenzen“

    BERLIN // DTZ stellte drei Fragen an Folke Rega, Geschäftsführer des Bundesverbands Wasserpfeifentabak und des Bundesverbands Deutscher Tabakpflanzer, über die InterTabac und Corona.

    Herr Rega, was ist Ihre Erkenntnis aus der Corona-Pandemie?
    Folke Rega: Die Pandemie war für die meisten Bundesbürger sehr belastend und die wenigsten wünschen sich die Zeit zurück. Das gesellige Zusammenkommen fiel weg, was sich massiv auf die internationalen Absatzmärkte des deutschen Rohtabaks ausgewirkt hat. Bei den deutschen Shi‧sha-Konsumenten, die einen Großteil des Markts ausmachen, stieg dagegen der Absatz. Gerade in der Isolation wollten sich viele etwas gönnen und haben dafür auf die vielfälti‧gen Geschmacksvariationen gesetzt.

    Was erwarten Sie sich für 2022?
    Rega: Das sofortige Abschaffen der 25- Gramm-Mengenbegrenzung bei Was‧serpfeifentabak, das seit 1. Juli in Kraft ist. Erste Hersteller sind insolvent, viele werden bis Jahresende fol‧gen, der Handel bleibt auf versteuerter Ware sitzen und bekommt Liquiditätsprobleme. Shisha-Bars werden in die Illegalität getrieben, da Hersteller keine rechtskonformen Waren liefern können. Das Zerstören von Existenzen ist beschämend und passt nicht in eine freiheitlich-demokra‧tische Grundordnung. Wenn das Beispiel Schule macht, muss jede Branche das gleiche Schicksal fürchten.

    In diesen Tagen beginnt die InterTabac – worauf freuen Sie sich?
    Rega: Ich freue mich darauf, dass sie stattfinden kann und dass ich erstmals dabei sein kann. Die InterTabac kennt jeder in der Branche, und wir können dankbar sein, durch die Messe Dortmund wieder die Gelegenheit zu bekommen, branchenweite Produktinnovationen zu sehen, nationale und internationale Partner zu treffen und unsere Netzwerke zu erweitern. Die InterTabac 2022 wird ein Erfolg, davon bin ich überzeugt.

    vi

  • Die Neuen sind da

    GEISENHAUSEN // Zum diesjährigen Ausbildungsbeginn Anfang September starteten neun Schulabsolventen und ein Umschüler bei Pöschl Tabak in ihr Berufsleben.

    Am Stammsitz in Geisenhausen bildet das familiengeführte Unternehmen in diesem Jahr in sechs Ausbildungsberufen aus. Der Ausbildungsbeginn wurde mit diversen Aktivitäten gestartet, um sich gegenseitig besser kennen zu lernen und das Unternehmen zu erkunden.

    „Als mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen ist die Ausbildung junger Menschen für uns selbstverständlich. Auch in den nächsten Jahren sehen wir einen kontinuierlichen Bedarf an Fachkräften. Daher ist für uns wichtig, unsere eigenen Spezialisten auszubilden. Als einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Landshut bieten wir unseren Auszubildenden spannende Perspektiven und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Peter Lohmaier, Geschäftsleiter Produktion, Einkauf und Technik und bei Pöschl Tabak für die gewerblich und technische Ausbildung zuständig.

    Die Auszubildenden werden bei Pöschl Tabak von Anfang an voll und ganz in das Unternehmen eingebunden. Im Zuge ihrer Ausbildung durchlaufen sie nahezu alle Abteilungen und lernen so das Unternehmen von Grund auf kennen. Unterstützt wird die Ausbildung durch zusätzliche Veranstaltungen und Projekte, die alle Auszubildenden in ihrer persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung fördern.

    Die Bewerbungsrunde für 2023 ist bereits eingeläutet. Interessenten für das kommende Ausbildungsjahr können sich unter [link|https://www.poeschl-tobacco.com/karriere/]www.poeschl-tabacco.com[/link] über die entsprechenden Ausbildungsberufe und den Bewerbungsprozess informieren.

    pi

  • Gespräche zur InterTabac I

    DORTMUND // Der Gesprächsbedarf nach zwei Jahren Pandemie ist groß. Das trifft auch auf die Branche zu. DTZ (Die Tabak Zeitung) hat sich mit Sabine Loos (Westfalenhallen Unternehmensgruppe) über die Neuauflage des Messe-Duos InterTabac und InterSupply unterhalten.

    In diesem Jahr kann das Messe-Duo aus InterTabac und InterSupply erstmalig wieder stattfinden. Was erwarten Sie von fachlicher Seite von der bzw. für die Neuauflage?
    Sabine Loos: In vielen Gesprächen, die wir in den vergangenen Monaten geführt haben, war zu hören, dass die InterTabac und die InterSupply der internationalen und nationalen Tabakbranche als One-Stop-Shop wirklich gefehlt haben. Nun sind sie wieder zurück und man kann in Dortmund wieder zusammenkommen, neue Produkte ausprobieren und neue Anbieter kennenlernen. Und sich so frische Inspirationen holen – zum Beispiel für die Sortimentszusammenstellung der Händler. Auf diese Dinge ist auch das Rahmenprogramm abgestimmt, um einerseits alle Wünsche abzudecken, die aus der Branche an uns herangetragen wurden, und andererseits wichtigen Themen und Trends den nötigen Raum zu geben.

    Worauf freuen Sie sich besonders? Was bedeutet Ihnen die Messe persönlich?
    Loos: Bereits jetzt liegen über 600 Buchungen für die InterTabac und die InterSupply vor, davon sind über 160 Aussteller zum ersten Mal vor Ort mit dabei. Das zeigt: Die Branche steht hinter den Messen. Sicher ein Grund zur Freude, aber nicht der Einzige. Denn auch inhaltliche Neuerungen wie den ‚International Cigar Pavilion‘ oder unsere Content-Plattform ‚Business Insights‘ werden sehr gut angenommen und die Messen dementsprechend zukünftig ergänzen.

    Was hat Ihnen in den letzten zwei Jahren besonders gefehlt? Was gilt es nachzuholen?
    Loos: Vielen Vertretern der Branche hat der persönliche Austausch am meisten gefehlt. Kein Wunder, lassen sich Geschäfte doch immer noch am besten persönlich abschließen. Denn bei Verhandlungen nimmt man hier die Stimmung des Gegenübers einfach besser wahr und kann seine Reaktion auf Angebote so deutlich genauer abschätzen als bei einer Videokonferenz. Ein unschätzbarer Vorteil für das Treffen vor Ort, da genau das nicht selten den Ausschlag gibt, ob ein Angebot angenommen wird oder nicht. Das belegt auch eine aktuelle Studie, nach der die Face-to-Face-Kommunikation im Vergleich zu Telefon- oder Videokonferenzen zu 23 Prozent mehr Geschäftsabschlüssen führt. Darüber hinaus hören wir aber auch oft, dass sich viele Aussteller einfach darauf freuen, langjährige Kunden, Partner, Freunde und Bekannte wiederzusehen.

    Was erwartet die Besucherinnen und Besucher auf der Messe?
    Loos: Auf der InterTabac und der InterSupply treffen Fachbesucher auf Top-Entscheider aus dem Handel, der Herstellung oder dem Dienstleistungssektor. Internationale Marktführer und Branchenvertreter aus den Bereichen Zigarren, Zigarillos, Zigaretten, Pfeifen und Raucherbedarfsartikel, Zigaretten- und Pfeifentabak, RYO und MYO, Feinschnitt und Blättchen, Ladeneinrichtungen, Presse sowie EDV und Kassensysteme, Automaten, Wasserpfeifen und Zubehör, Elektronische Zigaretten sowie Next Generation Products präsentieren hier ihre Produkte und Innovationen. Dazu kommt ein vielfältiges Programm rund um aktuelle Themen und Herausforderungen der Branche. Nicht zu vergessen: Vor Ort kommt der Genuss nicht zu kurz. Denn auf der InterTabac können wieder neue und spannende Produkte jederzeit gefühlt, geschmeckt und geraucht werden.

    Was gibt es von Ihnen Neues, was sind Highlights?
    Loos: Wir haben die letzten zwei Jahre genutzt, um die Messe Dortmund und unsere Angebote strategisch weiterzuentwickeln. Dazu gehören beispielsweise neue digitale Plattformen ‚Business Insights‘, die als Ergänzung zur InterTabac und InterSupply sehr viel positives Feedback erhalten hat. Sie ist während der Corona-Pandemie an den Start gegangen, um den Austausch und die Informationen rund um die Branchen-Themen aufrecht zu erhalten und wird seitdem rege genutzt, um auch über den Messetermin hinaus das ganze Jahr in Kontakt zu bleiben, sich auszutauschen und Brancheninfos zu erhalten. Die kontinuierlich steigenden Nutzerzahlen zeigen, dass das Konzept gut ankommt, daher wird es nach und nach immer mehr und neue Beiträge geben. In diesem Umfeld gibt es natürlich auch neue, digitale und hochattraktive Werbemöglichkeiten für Aussteller, die bereits jetzt sehr gefragt sind. Aber auch darüber hinaus waren wir sehr aktiv. Wir haben bereits den Bau neuer Gebäude auf unserem Gelände beschlossen und werden bestehende Hallen modernisieren. Das erhöht die Attraktivität des Standortes noch weiter – und wirkt sich bereits heute positiv aus, da wir in diesem Jahr viele neue Messeformate nach Dortmund holen konnten. Außerdem haben viele neue eigene Veranstaltungen entwickelt und erfolgreich an den Start gebracht. Insgesamt betrachtet ist Dortmund als Messestandort international damit für die Zukunft sehr gut aufgestellt.

    Was sind aus Ihrer Sicht aktuelle Herausforderungen, die auf der Messe auch Thema werden – ob im Dialog oder im Programm?
    Loos: Aktuell sorgen unter anderem die Tabaksteuererhöhung für Zigaretten und Feinschnitt sowie die Liquidsteuer für Gesprächsstoff. Außerdem sind auch die Einheitsverpackungen bei Zigaretten und erhöhte Schwierigkeiten bei der Einfuhr von Zigarren nach Europa ein viel diskutiertes Thema, weil sie den Markt für den Handel empfindlich treffen. Diese Themen haben wir erkannt und in Impulsvorträgen und anderen Punkten des Rahmenprogramms mit aufgenommen.

    Wenn Sie nach vorne und über die diesjährige „Neuauflage“ hinausblicken: Was wünschen Sie sich für die kommenden Jahre InterTabac?
    Loos: Die InterTabac besteht seit 40 Jahren, die InterSupply wurde 2015 auf Wunsch der Branche ins Leben gerufen. Beide sind seit vielen Jahren feste, wichtige Größen in den Kalendern und haben sich als echte Pflichttermine etabliert, deren Beliebtheit immer noch steigt. Das zeigt beispielsweise die Entwicklung der InterSupply: Seit der ersten Ausgabe hat die Zahl der Aussteller kontinuierlich zugenommen, alleine in diesem Jahr um über 15 Prozent! Diese Entwicklung darf aus Sicht der Messe Dortmund natürlich gerne so weitergehen – und mit unseren Aktivitäten in Sachen Weiterentwicklung des Messe-Duos tun wir auch alles dafür, dass die Attraktivität beider Messen hoch bleibt.

    Und wie wird sich die Branche Ihrer Meinung nach entwickeln?Welche Trends sehen Sie für dieses und die kommenden Jahre?
    Loos: Aus unseren Gesprächen mit den verschiedenen Branchenvertretern – Ausstellern, Fachbesuchern, Verbänden – aber auch aus den Medien und Trendreports lassen sich mehrere Tendenzen erkennen, die in den nächsten Jahren relevant sein werden. Eine aktuelle Studie zeigt: Tabakwaren erfreuen sich weiterhin einer hohen Beliebtheit, wozu auch E-Zigaretten und Heat-not-burn-Produkte beigetragen haben. So haben laut einer Studie etwa ein Drittel aller Deutschen bereits eine E-Zigarette probiert. Im Handel sind und bleiben aber die klassischen Tabakwaren die Umsatzbringer, auch wenn die Next Generation Products immer beliebter werden. Neben den E-Zigaretten und Heat-not-burn-Produkten sind hier auch Snus im Kommen. Im Zigarren-Segment gibt es derzeit einen Wachstumsschub der familiengeführten Handmade-Produktionen und Limited Editions liegen voll im Trend, was sicher noch länger anhalten wird. Für den Handel wiederum sind derzeit Lieferengpässe, Preissteigerungen und Energieknappheit mit den größten Herausforderungen, die uns noch länger begleiten werden.

    Was möchten Sie Ausstellern und/oder Besuchern mitgeben, die noch nicht sicher sind, ob sie bei der InterTabac dabei sein wollen?
    Loos: Wir haben in diesem Jahr über 160 neue Aussteller vor Ort, die noch nie zuvor auf der InterTabac oder InterSupply dabei waren. Viele von ihnen präsentieren sich sogar zum ersten Mal in dieser Form auf dem Markt – die Besucher haben also die einzigartige Gelegenheit, noch nie zuvor gesehene Produkte zu testen, mit Herstellern oder Anbietern in Kontakt zu kommen und sich so für die eigene Sortimentszusammenstellung inspirieren zu lassen. Insgesamt liegen bereits über 600 Anmeldungen von Ausstellern vor. Das Feedback aus der Branche ist also sehr gut: Alle freuen sich darauf, sich vor Ort treffen, vernetzen, austauschen und Geschäfte machen zu können. Dazu kommt noch das erneut umfangreiche Programm, das von vielen renommierten Branchenakteuren und -experten mitgestaltet und dadurch viele Mehrwerte liefern wird. InterTabac und InterSupply bleiben also der ‚One-Stop-Shop‘ und ‚Place to be‘ für all jene, die ganz vorne mit dabei sein wollen. Von daher ist und bleibt der Besuch oder die Teilnahme als Aussteller auf der InterTabac und InterSupply absolut empfehlens- und lohnenswert!

    Vielen Dank für das Gespräch.

    red

  • Einzelhandel erholt sich im Juli

    WIESBADEN // Das Bundesamt für Statistik hat aktuelle Zahlen zu den Umsätzen im Einzelhandel vorgelegt.

    Trotz des schwierigen Umfelds hat der deutsche Einzelhandel im Juli deutliche bessere Geschäfte gemacht als im Vormonat. So legte der Umsatz zum Juni real um 1,9 Prozent zu. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang um 2,6 Prozent. Nominal fielen die Zahlen deutlich höher aus, was an den Preissteigerungen lag.
    Von Januar bis Juli des laufenden Jahres gingen die Umsätze im Bereich Lebensmittel / Getränke / Tabakwaren real um 6,5 Prozent zurück, während es nominal ein kleines Plus von 0,5 Prozent gab.

    Die Behörde stellt zudem fest, dass diese Branche sich von den Umsatzeinbrüchen der drei Vormonate zumindest etwas erholt habe.
    Besonders stark schwankt aktuell der Online-Handel: Nach einem Minus von real 14,6 Prozent im Juni verbuchte der Wirtschaftszweig aktuell einen Zuwachs von 9,2 Prozent.

    red