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  • Mehrheit will rauchen

    GRÄFELFING // Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht noch immer. Um der konstant hohen Raucherquote entgegenzuwirken, wird über die Kostenerstattung von Nikotinersatztherapien im Rahmen von evidenzbasierten Programmen diskutiert.

    Vielversprechendere Maßnahmen bleiben allerdings ungenutzt, wie die Ergebnisse der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps“ nahelegen. Nur ein Bruchteil der Raucher sieht die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als Hindernis für einen Rauchstopp. Stattdessen hindern Zigarettengenuss, Gewohnheiten und eine mangelnde Disziplin viele Raucher daran. „Daher bedarf es zusätzlicher Instrumente, darunter auch ein größerer Fokus auf Maßnahmen der Schadensminderung und der Bereitstellung von Informationen“, teilt man bei Philip Morris Deutschland mit.

    Kostenerstattung hilfreich
    Die Raucherprävalenz, also die Rauchquote bei über 14-Jährigen in Deutschland liegt bei 32,4 Prozent (Stand März 2023) und befindet sich damit weiter auf hohem Niveau. Um dem entgegenzuwirken, gibt es im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung seit Juli 2021 eine Ausnahmeregelung: Personen mit einer schweren Tabakabhängigkeit sollen maximal alle drei Jahre im Rahmen von evidenzbasierten Programmen Arzneimittel zur Tabakentwöhnung auf Kosten der Krankenkassen erhalten. Untersuchungen zeigen, dass die Kostenerstattung von entsprechenden Maßnahmen die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen steigern kann, wenn auch auf niedrigem Niveau.

    Die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten sind allerdings nur für zwölf Prozent der 1000 befragten Raucher in Deutschland ein Hindernis, das sie davon abhält, mit dem Zigarettenrauchen aufzuhören, wie aus der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ hervorgeht. Für die große Mehrheit (88 Prozent) sind die Kosten demnach kein Hindernis. Am häufigsten genannt wurden dagegen die Barrieren „Ich rauche gerne“ (50 Prozent), Gewohnheiten und Rituale (41 Prozent) und fehlende Disziplin (31 Prozent).

    Ergebnisse von 2021 ähnlich
    Die Werte haben sich seit der Erstbefragung im Jahr 2021 nicht verändert. Auch in dieser Studie nannten lediglich zwölf Prozent der 1000 befragten Raucher in Deutschland die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als eine Barriere für den Rauchstopp. Dennoch: Für Konsumenten, die die Kosten als eine ihrer größten Barrieren nennen, könnte eine Kostenerstattung einen Anreiz setzen, es zu versuchen.

    Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Mehrheit der Raucher (52 Prozent) nicht für einen Stopp motiviert ist. Besonders für die Gruppe sind die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten selten eine Barriere.

    Auch die Daten der fortlaufenden „Deutschen Befragung zum Rauchverhalten“ (Debra) zeigen: 94 Prozent aller (Ex-)Raucher haben im vergangenen Jahr keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen.

    Raucher zu fundierten Entscheidungen führen
    Demnach würde eine Kostenerstattung womöglich nur einen kleinen Teil der Raucher erreichen. Für die große Mehrheit benötigt es zusätzliche, zielgerichtete Instrumente, darunter auch Maßnahmen der Schadensminderung, die die Lebenswirklichkeit von Rauchern adressieren.

    Der vollständige Verzicht auf Tabak und Nikotin sei dabei immer die beste Option, jedoch brauche es wirkungsvolle Konzepte, die bisherige Regulierungsstrategien ergänzten und jene Raucher ansprächen, die sonst weiterrauchen würden. Sie müssten eine informierte Entscheidung treffen können. Gleichzeitig müssten für die Gruppe Anreize geschaffen werden, ihr Konsumverhalten im Sinne der Schadensminderung effektiv zu verändern und einen Wechsel zu schadstoffreduzierten Alternativen anzustreben. Vielen Rauchern fehlten hierfür jedoch die Informationen, hieß es. fnf

  • Wir suchen das beste Tabak-Bild

    BERLIN // In einer Kooperation mit DTZ und der InterTabac sucht der Bundesverband Deutscher Tabakpflanzer die besten Bilder aus dem Tabakanbau 2023.

    Ob während der Wachstumsphase, vor dem Schlagen der Blüte oder während der Ernte: eine Experten-Jury wird die drei besten Bilder küren. Das Gewinnerbild ist mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert.

    Wenn Sie sich jetzt angesprochen fühlen, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Nutzen Sie die Jahreszeiten, die unterschiedlichen Wetterbedingungen, Licht und Schatten oder die Tageszeiten und scheuen Sie sich nicht, einfach „draufzuhalten“.

    Ein- und Ausblicke in die Welt des Tabaks
    Nicht die Kamera entscheidet, es ist das Auge des Betrachters, das letztlich das Rennen macht und das Motiv entdeckt. Ob mit der professionellen Digitalkamera oder dem Smartphone, wichtig ist der Mensch vor der Linse. Denn: „Die beste Kamera ist gerade die, die man dabeihat.“ Der längst zum geflügelten Wort gewordene Ausspruch stammt von dem legendären US-Fotografen Elliott Erwitt. In diesem Sinne sind Ein- und Ausblicke in die Welt des Tabaks, die Pflanzen, die Pflege, die Landschaft, Land und Leute gesucht.

    Für die drei Gewinner gibt es selbstverständlich freien Eintritt zur Preisverleihung auf der InterTabac, wo auch die übrigen Bilder gezeigt werden.

    Bilder und Links zum Herunterladen können zur Teilnahme bis einschließlich 10. September an die E-Mail-Adresse [linkn|mailto:wettbewerb@bundesverband-tabak.de]wettbewerb@bundesverband-tabak.de[/link] gesendet werden. Einsender stimmen den Teilnahmebedingungen, die auf der [linkn|https://www.bundesverband-tabak.de/fotowettbewerb/]Verbands-Homepage[/link] eingesehen werden können, automatisch zu. Sollten Sie Lust auf eine Teilnahme haben, wissen aber nicht, wo in Ihrer Region Tabak angebaut wird? Nehmen Sie über [linkn|mailto:info@bundesverband-tabak.de]info@bundesverband-tabak.de[/link] gerne mit dem Verband Kontakt auf. Die Preisträger werden auf der diesjährigen InterTabac in Dortmund präsentiert. kes / red

  • Kostensparen am Point of Sale

    KÖLN // Energiesparen am Point of Sale (POS) verbessert die Ökobilanz, reduziert den Energieverbrauch und letztlich auch die Kosten, informiert das [link|https://www.ehi.org]EHI Retail Institute[/link].

    Wer jetzt an Heizung, Kühlung und Beleuchtung denkt, greift zu kurz. Es gibt bei POS-Systemen noch Potenzial, etwa durch die Nutzung von Software für nachhaltige Prozessgestaltung, erläutern die Kölner.

    Jede neue Gerätegeneration optimiere die Bilanz: Stromsparende Prozessoren, SSD-Speicher, LED-Displays oder Netzteile in Kombination mit Energiemodi senken den Verbrauch während des Betriebs.

    Für die Energiebilanz ist auch der Produktlebenszyklus, von der Entwicklung, Produktion und Logistik über den Betrieb und Service bis hin zu Rücknahme und Recycling des POS- Systems dazu. Dabei seien modular konzipierte Systeme klar im Vorteil, da Händler weniger Hardware anschaffen.

    Auch bei bestehenden Systemen könne die Konfiguration geändert werden, um Energie zu sparen, etwa ein Wechsel in den Standby-Modus während der Pausenzeiten, berichtet das EHI und beruft sich auf Angaben von Anbietern. Daneben wirke sich die Produktlebenszeit einer POS-Anlage auf die Umweltbilanz aus.

    Nachhaltigkeit fördern

    „Die Handlungsfelder nachhaltiger Software sind vielfältig“, zitiert das EHI Yelle Lieder, Berater beim unabhängigen IT-Dienstleister Adesso. Insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien werde oft unterschätzt. Dabei geht es nicht etwa um die Buchung eines Grünstromtarifs, sondern um die aktive Steuerung ressourcenintensiver Vorgänge. So könne beispielsweise der Versand eines Newsletters oder das Backup eines ERP-Systems dann erfolgen, wenn gerade viel Windkraft produziert wird.

    fnf

  • Branche trifft sich zum Dialog

    RÖSRATH // Sie waren zahlreich zum [link|https://www.tabakwelt.de/]BTWE[/link]-Branchendialog, der vor kurzem in Rösrath stattfand, erschienen: Vertreter von Handel, Industrie und Verbänden. Als Gastredner gab dieses Jahr Gregor Gysi kritische und amüsante Anmerkungen zu Wirtschaft und Politik.

    Deutschland-Start Ploom für 2024
    BTWE-Präsident Torsten Löffler und BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt begrüßten die Gäste. Zu Beginn erläuterten Bernd Lutter, Market Manager Germany bei Reemtsma und Andreas Thoma, Commercial Director Deutschland bei BAT Deutschland, mit dem Konzept „Pay 4 Performance” was die Industrie künftig vom Handel erwartet. Danach kündigte Heike Maria Lau, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei JTI Germany, den deutschen Marktstart des Tabakerhitzers Ploom für 2024 an, um dann gemeinsam mit Anne-Kathrin Freund-Koch (Head of Indirect Retail bei Philip Morris Deutschland) und Jörg Zangen (Director Sales bei Philip Morris Deutschland) der Frage nachzugehen, wo Tabakerhitzer, Pouches & Co. heute im Markt stehen.

    Wann die „Haschwelle” kommt, wollte Steffen Kahnt von Benjamin Patock, Fachbereichskoordinator beim Branchenverband Cannabiswirtschaft wissen. Im Dialog brachten sie ihre Zuhörer auf den (bisher) aktuellen Stand der Cannabis-Legalisierung.

    Wie der nächste „Angriff aus Brüssel” aussieht, erläuterte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE). Er mahnte das Auditorium zur Wachsamkeit gegenüber den politischen Regulierern an.

    Zum Abschluss forderte Gregor Gysi mit seinem launigen und augenzwinkernden Vortrag „Wie weiter?” das Publikum zum Nachdenken über Deutschland auf.

    Wahl des Präsidiums
    Die Wahl eines neuen Präsidiums wurde dieses Jahr im Anschluss an den Branchendialog durchgeführt. Dieses Jahr mit einer neuen Besetzung: Demnach ist neben Torsten Löffler (Präsident), Hieronymus Joußen (1. Vizepräsident) und Johannes Lomberg (2. Vizepräsident), Johannes von Bötticher als Schatzmeister neu im BTWE-Spitzengremium vertreten. Er folgt auf Martin Jonas, der sein Amt zur Verfügung gestellt hat.

    Einen ausführlichen Bericht zum BTWE-Branchendialog lesen Sie in der DTZ 25/23.

    kes

  • Ein Spezialist für Reise undTabak

    STUTTGART // Ob aktuelle Zeitungen und Zeitschriften, Bücher, warme oder kalte Snacks, Getränke oder Tabakwaren – in den Filialen der [link|https://www.ugde.com ]Unternehmensgruppe Dr. Eckert (Ugde)[/link] findet der Kunde seit 100 Jahren alles, was das Leben vor, während und nach der Reise angenehmer macht. Am 15. Januar feiert das Unternehmen sein Jahrhundert-Jubiläum in Stuttgart.

    Breite Produktpalette
    Eine breite Produktpalette aus den Sortimentsbereichen Presse, Buch, Tabak, Convenience, Reisebedarf und Trend – das sind die Stärken des Angebots der Unternehmensgruppe. Das Sortiment reicht von der aktuellen Tageszeitung, dem spannenden Taschenbuch oder einer exklusiven Zigarre über die Manufaktur-Kaffeespezialität, kalte und warme Mahlzeiten bis hin zum originellen Geschenk. Und an Bahnhöfen und Flughäfen haben die Filialen der Unternehmensgruppe besonders lange geöffnet.

    Mit rund 400 Standorten, darunter etwa 240 selbstgeführte Einzelhandelsgeschäfte, zählt die Gruppe eigenen Angaben zufolge heute zu den deutschen Marktführern in den Sortimentsschwerpunkten Presse, Buch, Tabakwaren, Convenience, Lotto/Toto und Postdienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 1500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Netto-Jahresumsatz von rund 210 Millionen Euro.

    Drei Säulen des Unternehmens
    Seit September 2013 ist Torsten Löffler alleiniger Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Dr. Adam-Claus Eckert hat den Vorsitz des Aufsichtsrates übernommen. Die drei Säulen des Unternehmens sind ein marktgerechtes Produktsortiment, eine moderne Ladenkonzeption und der Einsatz qualifizierten Personals. Für die Schulung des Verkaufspersonals gilt der Grundsatz der Förderung der Eigenverantwortung, um ein Klima effizienter Zusammenarbeit zu schaffen.

    Die kontinuierliche Weiterbildung der MitarbeiterInnen und die Weiterentwicklung der Service- und Beratungskompetenz sind unverzichtbar für den Unternehmenserfolg, ebenso eine faire, an beiderseitigem Erfolg orientierte Zusammenarbeit mit den Handelspartnern. Besonders gefördert wird die Ausbildung junger Menschen in staatlich anerkannten Berufen.

    Das Unternehmen mit Sitz in Berlin und dem weiteren Verwaltungsstandort Stuttgart gilt als „Fünf-Sterne-Arbeitgeber“. Im Wettbewerb „Berlins Bester Arbeitgeber“ belegte die Gruppe mehrfach Top-Platzierungen. 2013 wurde sie mit dem „FUTURUM-Vertriebspreis” als „Bester Ausbilder“ ausgezeichnet. Aktuell sind 1392 Mitarbeiter, davon 79 in der Ausbildung, bei Dr. Eckert beschäftigt.

    pi

  • Mehrheit will rauchen

    GRÄFELFING // Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht. Um der Raucherquote entgegenzuwirken, wird fortlaufend über die Kostenerstattung von Nikotinersatztherapien im Rahmen von evidenzbasierten Programmen diskutiert.

    Vielversprechendere Maßnahmen bleiben allerdings ungenutzt, wie Ergebnisse der von Philip Morris beauftragten Studie „Barrieren des Rauchstopps“ zeigen. Nur ein Bruchteil der Raucher sehe die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als Hindernis für einen Rauchstopp. Stattdessen hindern Rauchgenuss, Gewohnheiten und eine mangelnde Disziplin viele Raucher an einem Rauchstopp. Daher bedarf es zusätzlicher Instrumente, darunter auch ein größerer Fokus auf Maßnahmen der Schadensminderung und der Bereitstellung von Informationen.

    Hohe Raucherprävalenz in Deutschland erfordert Handeln
    Die Raucherprävalenz bei über 14-Jährigen in Deutschland liegt bei 32,4 Prozent (Stand 03/2023) und befindet sich damit weiterhin auf hohem Niveau. Um dem entgegenzuwirken, gibt es im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung seit Juli 2021 eine Ausnahmeregelung. Personen mit einer schweren Tabakabhängigkeit sollen maximal alle drei Jahre im Rahmen von evidenzbasierten Programmen Arzneimittel zur Tabakentwöhnung auf Kosten der Krankenkassen erhalten. Untersuchungen zeigen, dass die Kostenerstattung von Rauchstoppmaßnahmen die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen steigern kann, wenn auch auf niedrigem Niveau.

    Kosten von Rauchstopptherapien
    Die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten sind allerdings nur für zwölf Prozent der 1000 befragten erwachsenen Raucher in Deutschland ein Hindernis, das sie davon abhält, mit dem Rauchen der Zigarette aufzuhören, wie die von Philip Morris beauftragte Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ ergab. Für die große Mehrheit (88 Prozent) sind die Kosten demnach kein Hindernis für einen Rauchstopp. Am häufigsten genannt wurden dagegen die Barrieren „Ich rauche gerne“ (50 Prozent), Gewohnheiten und Rituale (41 Prozent) und fehlende Disziplin (31 Prozent).

    Diese Werte haben sich seit der Erstbefragung im Jahr 2021 nicht verändert. Auch in der Studie von 2021 nannten lediglich 12 Prozent der 1000 befragten erwachsenen Raucher in Deutschland die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten als eine Barriere für den Rauchstopp. Dennoch: Für Konsumenten, die die Kosten als eine ihrer größten Barrieren nennen, könnte eine Kostenerstattung einen Anreiz setzen, den Rauchstopp (erneut) zu versuchen.

    Motivation für Rauchstopp
    Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Mehrheit der Raucher (52 Prozent) nicht für einen Rauchstopp motiviert ist. Besonders für diese Gruppe sind die Kosten von unterstützenden Angeboten und Produkten selten eine Barriere.

    Auch die Daten der fortlaufenden Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA) zeigen: 94 Prozent aller (Ex-)Raucher haben im letzten Jahr keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen.

    Demnach würde eine Kostenerstattung womöglich nur einen kleinen Teil der Raucher erreichen. Für die große Mehrheit benötigt es zusätzliche, zielgerichtete Instrumente, darunter auch Maßnahmen der Schadensminderung, die die Lebenswirklichkeit von Rauchern adressieren.

    Der vollständige Verzicht auf Tabak und Nikotin ist dabei immer die beste Option, jedoch braucht es wirkungsvolle Konzepte, die bisherige Regulierungsstrategien ergänzen und jene erwachsenen Raucher ansprechen, die sonst weiterrauchen würden. Sie müssen eine informierte Entscheidung treffen können. Gleichzeitig müssen für diese Gruppe Anreize geschaffen werden, ihr Konsumverhalten im Sinne der Schadensminderung effektiv zu verändern und einen Wechsel zu schadstoffreduzierten Alternativen anzustreben. Vielen Rauchern fehlen hierfür jedoch die Informationen.

    Die Ergebnisse der Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ finden Sie [link| https://t1p.de/jdn5b]hier[/link].

    pi

  • „Kuba“ und „Havanna“

    WALDSHUT-TIENGEN // Auf eine Klage der Corporación Habanos hin hat nach dem Landgericht München in erster Instanz nun auch das Oberlandesgericht (OLG) München als Berufungsinstanz festgestellt, dass „Kuba“ und „Havanna“ und Ableitungen davon geografische Herkunftsbezeichnungen mit besonderem Ruf in Bezug auf Zigarren sind und einen entsprechend erweiterten kennzeichenrechtlichen Schutz genießen.

    Anlass zum Rechtsstreit gab das Verwenden von Begriffen wie „Habano Seed“, „Piloto Cubano“, „Habano Deckblatt“, „Habano Deckblatt aus Ecuador“, „Habano-Samen Deckblatt aus Ecuador“ oder „Binder Habano Jalapa – Nicaragua“ für aus nicht-kubanischen Tabaken hergestellte Zigarren und Zigarillos.

    Ursprung auf der Karibikinsel
    Wie jetzt im Berufungsurteil bestätigt, sind solche Angaben unzulässig, und zwar auch dann, wenn die außerhalb von Kuba angebauten Tabake ihren Ursprung auf der Karibikinsel hätten, indem Samen von dort nach der kubanischen Revolution in andere Länder mitgenommen worden seien. Ob solche strittigen Behauptungen stimmen, lässt das Gericht offen, denn in seiner Beurteilung kann ein ursprünglich auf Kuba gezogener Samen, der an einem anderen Ort über mehrere Vegetationszyklen vermehrt wurde, nicht ohne weiteres mit einem auf kubanischem Gebiet gezogenen Tabak gleichgestellt werden. Vielmehr können jenseits genetischer Eigenschaften unter anderem auch Boden- und Klimaverhältnisse die Eigenschaften und Qualität des Tabaks beeinflussen, zumal die einjährige Tabakpflanze zu jeder Erntesaison neu ausgesät werden muss.

    Zum besonderen Ruf von „Kuba“ und „Havanna“ hatte das Landgericht München ausführt, dass die Insel Kuba und seine Hauptstadt Havanna nicht nur für ein Lebensgefühl und auch nicht nur stellvertretend für Zigarrengenuss stehen. Vielmehr haben die Bezeichnungen ,,Havanna“ und ,,Kuba“ in Bezug auf Zigarren und ihre Bestandteile auf Grund der Qualität und Auswahl der verarbeiteten Tabake sowie auf Grund der Art der Herstellung ein entsprechendes Ansehen hinsichtlich der Qualität.

    Zigarren aus Kuba transportieren ein Renommee
    Käufer solcher Zigarren verbinden – ebenso wie ein erheblicher Teil der Nichtraucher – mit den Bezeichnungen ein besonderes Prestige. Im Ergebnis bestätigt das OLG München die Feststellung und führt dazu aus, dass es dem jeweiligen Verbraucher nicht einmal bewusst sein muss, woraus konkret sich die Qualität kubanischer Tabakwaren ergibt, ausreichend ist vielmehr die allgemeine – tatsächlich bestehende – Vorstellung, dass derartige aus Kuba stammende Artikel eine besondere Qualität aufweisen.

    Laut OLG München hatte das Landgericht der Klage der Corporación Habanos zu Recht in allen Punkten stattgegeben. Ausschlaggebend und ausdrücklich bestätigt ist der besondere Ruf der geografischen Herkunfts‧angaben „Kuba“ und „Havanna“. Nach Ansicht beider Gerichte beeinträchtigen Bezeichnungen wie „Habano Seed“, „Piloto Cubano“ oder „Habano Deckblatt“ den besonderen Ruf ohne rechtfertigenden Grund in unlauterer Weise. Zusätzliche Angaben wie „aus Ecuador“ oder „Jalapa – Nicaragua“ ändern nichts an dem Ergebnis. In den Worten des Berufungsgerichts begibt sich die Beklagte durch das Verwenden der Bezeichnungen in die Sogwirkung der geschützten geografischen Herkunftsangaben „Kuba“ und „Havanna“, um von deren Anziehungskraft sowie dem Ruf und Ansehen zu profitieren und bei einem Imagetransfer die hiermit verbundenen Gütevorstellungen auf die eigenen Waren zu verlagern.

    Das Urteil (OLG München, Az. 6 U 120 / 22) ist nicht rechtskräftig.

    Habanos-Generalimporteur 5th Avenue Products ist seit langem davon überzeugt, dass Hinweise auf angebliches oder angeblich ursprüngliches „kubanisches Saatgut“ für Zigarrenraucher wenig hilfreich sind. Tabake sind einjährige Pflanzen und passen sich an Böden und Klimabedingungen an, aus gleichem Saatgut entwickeln sich in verschiedenen Anbaugebieten in kurzer Zeit unterschiedliche Eigenschaften. Echtes kubanisches Saatgut wird seit Jahrzehnten exklusiv für die kubanische Tabakproduktion gezüchtet und nicht exportiert. Hinzu kommen handwerkliche Tradition und Wissen um die Geheimnisse bester Zigarren. Der besondere Ruf von Kuba für Zigarren hat viele Gründe. fnf

  • „Prohibition und Repression funktionieren nicht“

    BRÜSSEL // Peter van der Mark vertritt gegenüber der Europäischen Union die Interessen der Rauchtabakindustrie. DTZ hat den Generalsekretär der European Smoking Tobacco Association (Esta) besucht und ihn zu Steuern, Regulierung und vielen weiteren Aufgabengebieten seiner Arbeit befragt.

    Das ausführliche Gespräch lesen Sie in der aktuellen DTZ-Ausgabe 23. max

  • Auf der Suche nach den Besten

    MAINZ // Drei Länder, drei Gesprächspartner, ein Thema: Premiumzigarren.

    Der Zigarrenanbieter Villiger pflegt engen Kontakt zu seinen Partnern in Nicaragua, in den USA und der Dominikanischen Republik. Wie unterscheiden sich die Märkte, welche Formate sind besonders beliebt und wie wichtig sind Fachkräfte?

    DTZ hat dazu mit Juan I. Martinez, Leiter von Villiger de Nicaragua, und José Matias Maragoto, Inhaber von ABAM Cigars in der Dominikanischen Republik gesprochen. Wie es im größten Zigarrenmarkt der Welt, in den USA, aussieht, berichtet Rene Castaneda, President Villiger Cigars North America.

    Das ausführliche Gespräch lesen Sie in der aktuellen DTZ-Ausgabe 23. kes

  • Tabakalternativen müssen attraktiv bleiben

    BERLIN // Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) greift den Weltnichtrauchertag Ende Mai auf, und benennt die – faktenbasierten – Vorzüge, die ein Umstieg von der Zigarette zum Dampfen mit sich bringt.

    Rund 32 Prozent der deutschen Bevölkerung rauchen. Im europäischen Vergleich belegt Deutschland damit einen der letzten Plätze in der Tabakkontrolle. Und nur sechs Prozent der Raucher haben in den vergangenen zwölf Monaten einen Rauchstoppversuch unternommen. Schadensminimierende Rauchalternativen wie die E-Zigarette können diese Quoten deutlich verbessern. Um Raucher zum Umstieg zu bewegen, muss Dampfen jedoch attraktiv bleiben.

    Die britische Regierungsorganisation Public Health England hat das Schadenspotenzial von E-Zigaretten auf 95 Prozent geringer im Vergleich zur Tabakzigarette beziffert. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, sei bei E-Zigarettennutzern sogar um 99,5 Prozent geringer als bei Tabakrauchern. Diese Daten wurden in weiteren Veröffentlichungen der letzten Jahre bestätigt.

    Aromen motivieren zum Rauchausstieg
    Eines der wichtigsten Argumente für den Umstieg von der Tabakzigarette auf die E-Zigarette ist der bessere Geschmack des Dampfens im Vergleich zum Rauchen. Fruchtaromen sind mit großem Abstand die meistverkauften Geschmacksrichtungen im E-Zigarettenhandel. Rund 87 Prozent der Händler verkaufen überwiegend Fruchtliquids wie Erdbeer, Apfel und Mango. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des Branchenverbands Bündnis für Tabakfreien Genuss, an der 832 deutsche Händler und Hersteller von E-Zigaretten teilgenommen haben.

    „Dampfer, die Tabakaromen verwenden, greifen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit wieder zu Tabakprodukten als E-Zigarettennutzer, die süße oder fruchtige Aromen nutzen. Studien bestätigen, dass Nutzer von Fruchtaromen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit rückfällig werden“, sagt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG.

    Weitere Daten zur Bedeutung von Aromen
    Die Zahlen der BfTG-Umfrage bestätigen eine 2016 im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführte Studie. Rund 80 Prozent der über 3000 erwachsenen Teilnehmer gaben an, überwiegend Liquids mit Fruchtaroma zu verwenden. Als Motiv für die Verwendung von E-Zigaretten nannten 57 Prozent, dass „Dampfen gut riecht und schmeckt“. Zur Bedeutung der E-Zigarettenaromen hat das BfTG zwei detaillierte Faktenpapiere produziert.

    Erfolgreiches Mittel zum Tabakstopp
    Die E-Zigarette wurde für den Tabak-Stopp entwickelt. Laut einer DEBRA-Veröffentlichung sind 99,7 Prozent der E-Zigarettennutzer ehemalige oder aktuelle Raucher. Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass E-Zigaretten eine sehr gute Möglichkeit sind, mit dem Rauchen aufzuhören. Das renommierte Wissenschafts-Netzwerk Cochrane hat E-Zigaretten attestiert, mit höchster Sicherheit wirksam bei der Raucherentwöhnung zu sein.

    „Die wissenschaftlichen Fakten sprechen eine eindeutige Sprache. E-Zigaretten sind wirksam beim Tabakstopp, wesentlich weniger schädlich als Tabakzigaretten und dank der Aromenvielfalt für viele Raucherinnen und Raucher attraktiv. Die Gesundheitspolitik in Deutschland sollte diese Fakten anerkennen und die E-Zigarette als wichtigen Baustein in der Strategie zur Reduktion der Raucherquote verwenden“, sagt Dustin Dahlmann. vi