Autor: admin

  • Drogenbeauftragte lehnt E-Zigaretten ab

    BERLIN (DTZ/pnf). Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, hält den Konsum von E-Zigaretten für gesundheitlich bedenklich und warnt deshalb vor deren Konsum.

    Gegenüber der Presse bezeichnete sie das vom Gesundheitsministerium in NRW ausgesprochene Verkaufsverbot für richtig, weil die Liquids unter das Arzneimittelgesetz fielen und daher vor der Zulassung entsprechend geprüft und genehmigt werden müssten.

    Allerdings räumte Dyckmans auch ein, dass sie E-Zigaretten nicht für die Entwöhnung geeignet halte. Genau das sagen aber auch die meisten Hersteller dieser Produkte, weshalb aus deren Sicht auch eine Einstufung als Arzneimittel keinen Sinn macht.

    (DTZ 11/12)

  • Über 50000 fordern: „Kein neues Nichtraucherschutzgesetz in NRW“

    DÜSSELDORF (DTZ/vi). 51 176 Unterzeichner der BFT-Petition „Kein neues Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen“ haben ein Zeichen gesetzt.

    Die Ergebnisse der Petition wurden am 12. März 2012 an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übermittelt. Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Steffens (Grüne) plant ab Sommer 2012 ein absolutes Rauchverbot ohne jede Ausnahme in der Gastronomie. Gegen dieses rigorose Vorhaben wendete sich diese Online-Petition, deren Ergebnis nun vorliegt: 51 176 Bürgerinnen und Bürger sind mit dem Plan der Ministerin nicht einverstanden und haben dies mit ihrer Unterzeichnung auch ganz klar dokumentiert. Sinnvoller Nichtraucherschutz wird von vielen begrüßt, aber das bestehende Angebot von rauchfreien Restaurants, Gaststätten mit getrennten Raucherräumen und Raucherkneipen bietet bereits eine gute Auswahl für alle Gäste.

    „Hier sehen wir die Spitze des Eisberges“, so Bodo Meinsen, Vorsitzender des Vereins BFT e.V. Bürger für Freiheit und Toleranz und Initiator der Petition. „Das Internet zählt zwar zu den wichtigsten Kommunikationskanälen unserer Zeit, aber es ist keineswegs selbstverständlich, dass sich Bürger mit ihrem Namen öffentlich im Netz eintragen. Deshalb ist das Ergebnis der Petition durchaus hoch zu bewerten.“ Dabei ist ein Trend zu erknnen. So sagt zum Beispiel ein Gast aus NRW: „Kein Mensch ist gezwungen in eine Gaststätte zu gehen, also muss auch niemand gesetzlich geschützt werden. Die Behauptung, dass andere durch den Rauch der Raucher gefährdet wären (Passivrauch), ist sehr umstritten, weshalb eine gesetzliche Regelung nicht notwendig ist. Der Angst vor dem Rauch der Raucher ist mit dem derzeitigen Nichtraucherschutzgesetz mehr als Genüge getan. Mit dem derzeitigen Status kann sich jeder gut arrangieren, wenn er will.“

    Ein weiterer Kommentar mit direktem Bezug zur Situation in der Gastronomie sagt: „Meine Mutter hat seit 42 Jahren eine Kneipe in Leverkusen, sie hat ihr Leben lang hart gearbeitet Mit solchen Gesetzen macht Ihr alles kaputt!!! Jeder Wirt sollte in seinem eigenen Lokal selbst entscheiden dürfen, ob Raucher oder Nichtraucherlokal, entsprechend der Gäste – bei uns sind zu 99% nur Raucher vertreten! Mit solchen Gesetzen gefährdet Ihr Existenzen, Arbeitsplätze! Meine Mutter selbst ist Nichtraucherin und es stört Sie nicht im geringsten ein Raucherlokal zu betreiben, es sollte ihre Entscheidung sein und bleiben!“

    Aus den Unterzeichnerkommentaren wird deutlich, dass auch viele liberale Nichtraucher eine Verschärfung des Gesetzes ablehnen. Man wünscht sich von der Politik eine vernünftige Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird. Raucherlokale und Rauchernebenräume werden als machbarer Kompromiss gesehen.

    Die kompletten Daten samt über 24 000 Kommentare hat der Petent Bodo Meinsen an Ministerpräsidentin Kraft übermittelt. Die Ministerpräsidentin hat nun Gelegenheit, die Bürgermeinung zu sichten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Bodo Meinsen hofft indessen, dass die nordrhein-westfälische Politik „Ja zu einer fairen Lösung für alle“ sagt und die Bürger ernst genommen werden. Nicht zuletzt bewiesen bereits repräsentative Umfragen in NRW, dass 61 Prozent der Bevölkerung kein absolutes Rauchverbot wünscht (Umfragen von SAT1 regional NRW und BILD-NRW im Februar 2012).

    Cay Uwe Vinke, Geschäftsführer Ermuri und Mitglied des MUT-Vorstandes, kommentierte das Votum der Bürger: „Ich freue mich sehr, dass die BFT-Petition mit einem sehr beachtlichen Ergebnis abgeschlossen hat. MUT hat wiederholt seine Mitglieder aufgefordert, an der Abstimmung teilzunehmen und auch ihr soziales wie berufliches Umfeld zu sensibilisieren. Mein Dank an alle Ermuri-Händler, die mitgemacht haben. In Zeiten, wo die Politik derart unsinnige Gesetze erlassen möchte, ist es wichtig, dass der betroffene Bürger seine Stimme erhebt und für seine Interessen kämpft.“

    Neuwahlen in NRW

    Nach der Ablehnung des Haushalts der Landesregierung für den Bereich Inneres in der entscheidenden zweiten Lesung durch die knappe Mehrheit des NRW-Parlaments ist der gesamte Etat des Bundeslandes gescheitert. Für diesen Fall hatte die derzeitige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) vorgezogene Neuwahlen angekündigt, die laut Verfassung innerhalb von 60 Tagen nach Auflösung des Parlaments abzuhalten sind.

    (DTZ 11/12)

  • WTO nimmt Australien ins Visier

    GENF (DTZ/red). Australien steht neuer Ärger ins Haus. Die Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) will laut Bloomberg News diesen Monat noch mit einer Beschwerde gegen die Einführung der Einheitspackung (Plain packaging) für Tabakprodukte protestieren.

    In der Begründung heißt es, dass Australien mit der Einheitspackung internationale Richtlinien zum Schutz des geistigen Eigentums verletzte. Die WTO-Eingabe wird von mindestens drei Regierungen, darunter der Ukraine, unterstützt, berichtet Bloomberg.

    Ist die Beschwerde erst einmal auf den Weg gebracht, müssen die Beteiligten mindestens zwei Monate lang die Beilegung des Streitfalls erörtern, so der US-Nachrichtendienst.

    Anschließend können die klagenden Regierungen eine WTO-Jury hinzuziehen. In der Regel treffe dieses Gremium seine Entscheidung innerhalb von sechs Monaten. Danach steht es den betroffenen Parteien frei in die Berufung zu gehen, heißt es.

    Australien ist das erste Land weltweit, das einheitliche Zigarettenpackungen von der Industrie einfordert. Ein entsprechendes Gesetz, der Tobacco Plain Packaging Act 2011 (TPP), tritt dieses Jahr am 1. Dezember in Kraft und schreibt vor, das Zigaretten aller Marken nur noch in dunkelbraunen Verpackungen, ohne Markenhinweis oder –abbildungen mit einheitlicher Schrifttype in den Handel kommen.

    (DTZ 10/12)

  • Presse-Grosso geht in die Berufung

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband Presse-Grosso wird gegen das Urteil des Landgerichts Köln, das dem klagenden Bauer-Verlag in erster Instanz Recht gab, Berufung beim Oberlandesgericht Düsseldorf einlegen.

    Das kündigte der Verband diese Woche in Köln an.

    „Mit der Berufung wehren wir uns gegen das erstinstanzliche Urteil, das somit nicht rechtskräftig ist“, betonte Frank Nolte, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso. „Wir nehmen unsere Verantwortung wahr und werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Chancengleichheit im Pressevertrieb für alle Verlage und damit den Wettbewerb im Regal auch in Zukunft zu sichern.“

    Weiterhin sei die Branche davon überzeugt, dass einheitliche Konditionenregelungen medienpolitisch und verfassungsrechtlich erforderlich sowie auch mit dem Kartellrecht vereinbar seien. Der Grosso-Verband will Nolte zufolge die Chance nutzen, dass das Berufungsgericht die Einzigartigkeit des Kulturgutes Presse sowie die damit einhergehenden Besonderheiten des Pressevertriebs angemessener würdigt und in die Entscheidung miteinbezieht.

    Unabhängig vom weiteren Verlauf des Rechtsverfahrens begleitet der Bundesverband Presse-Grosso gemeinsam mit den Verlegerverbänden die politischen Initiativen zum Schutz des bewährten Grosso-Systems durch gesetzliche Maßnahmen. Die besorgte Resonanz von Bundes- und Landespolitikern aller Fraktionen auf die rechtlichen Auseinandersetzungen um Essentials des neutralen Pressevertriebs zeigten, dass auch seitens der Politik spätestens jetzt akuter Handlungsbedarf gesehen werde, so Nolte.

    (DTZ 10/12)

  • MUT wählt neuen Vorstand

    ULM (DTZ/vi). Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung von MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) standen die turnusmäßigen Vorstands- und Beiratswahlen und insbesondere das drohende komplette Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen auf der Tagesordnung.

    Zum neuen 1. Vorstand wurde der Fachhändler Marc Benden gewählt, der zusammen mit seiner Schwester Patricia Benden-Krienelke in Düsseldorf die Cigarworld Lounge leitet. Er löst Oliver Kopp (Kopp GmbH & Co. KG) ab, der neben Cay Uwe Vinke (Ermuri) aktuell die weiteren Vorstände bildet.

    Neben dem Vorstand wurde auch der Beirat tournusgemäß neu gewählt. In ihren Ämter bestätigt bzw. neu gewählt wurden die Herren Pit Brockhausen (Charles Fairmorn), Peter Dersche (John Aylesbury), Alexander Eckert (Vauen), Steffen Rinn (Don Stefano) und Marco Schum (Dallmayr Tabacladen).

    (DTZ 10/12)

  • Valora Retail übernimmt drei Grauert-Läden

    Hamburg (DTZ/red). Die Valora Gruppe bleibt in Deutschland auf Expansionskurs. Nachdem der Schweizer Konzern erst vor wenigen Wochen mit der Übernahme des Lekkerland-Tochterunternehmens Convenience Concept überrascht hat, verstärkt das deutsche Tochterunternehmen Valora Retail, Hamburg, nun die Präsenz in Nordrhein-Westfalen.

    Zum 1. April 2012 wechseln drei der fünf Bahnhofsbuchhandlungen aus dem Filialnetz der Familie Grauert unter das Valora-Dach. Es handelt sich dabei um die Bahnhofsläden in Duisburg und Oberhausen; die beiden Top-Geschäfte im Düsseldorfer Hauptbahnhof verbleiben bei Grauert Presse & Buch. Valora Retail ist dann mit seinen Marken „P&B“ und „k presse + buch“ insgesamt 40 Mal in NRW vertreten.

    (DTZ 10/12)

  • Zündstoff bei Mitgliedertreffen des LTV-NRW

    WUPPERTAL (DTZ/ws). Zündstoff verspricht die diesjährige Mitgliederversammlung des Lotto- und Totoverbandes der Annahmestelleninhaber in NRW, die am Sonntag, dem 25. März 2012, in Wuppertal stattfinden wird.

    Die jüngste Information, dass testweise in Rewe-Supermärkten Lotto gespielt werden kann, hat für erhebliche Unruhe bei den Mitgliedern gesorgt. Gäste der Tagung sind West-Lotto Chef Theo Goßner und Vertriebschef Hans-Jürgen Gärtner. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.

    (DTZ 10/12)

  • Zigarettenmarkt: Auslieferungen auch im Februar gut stabil

    MAINZ (DTZ/fok). Auch im Februar 2012 lag das Niveau der Industrieauslieferungen an den Handel bei Zigaretten und Feinschnitt über den Zahlen des Vorjahres. Allerdings setzte erst in der zweiten Februar-Hälfte die Auslieferung neupreisiger Ware in größerem Umfang ein, so dass sich eventuelle Auswirkungen auf den Konsum noch nicht bemerkbar machen konnten.

    Insgesamt wurden nach vorläufigen Schätzzahlen im Februar 6,352 Mrd. Zigaretten an den Handel geliefert, 4,8 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs. Davon entfielen 5,554 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (plus 5,1 Prozent) und ca. 798 Mio. Stück auf Handelsbilligzigaretten (plus 2,6 Prozent.

    Über die beiden Monate Januar und Februar 2012 kumuliert stieg der Zigarettenabsatz um 3,4 Prozent auf 12,404 Mrd. Stück, wovon 10,811 (plus 3,3 Prozent) Markenzigaretten waren und ca. 1,593 Mrd. Stück (plus 4,2 Prozent) Handelsbilligzigaretten.

    Der Feinschnittabsatz lag im Februar 2012 bei 2 128 Tonnen (plus 5,5 Prozent). Davon waren 1 120 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 2,0 Prozent); 519 Tonnen waren schnittoptimierte Tabake (minus 11,1 Prozent). Kräftiges Wachstum gab es erneut bei Volumentabak mit einer einer Absatzmenge von 489 Tonnen (plus 68,6 Prozent). Im Zwei-Monats-Zeitraum ergab sich für den gesamten Feinschnitt ein Auslieferungsvolumen von 4 041 Tonnen (plus 3,8 Prozent), wovon 2 170 Tonnen klassischer Feinschnitt waren (minus 0,5 Prozent); auf schnittoptimierte Tabake entfielen 987 Tonnen (minus 13,3 Prozent) und auf Volumentabake 884 Tonnen (plus 54,5 Prozent).

    Leichte Rückgänge waren bei Ecocigarillos zu verzeichnen, deren Absatz im Februar bei 208 Mio. Stück (minus 4,1 Prozent) lag. Für Januar/Februar 2012 kumuliert waren es 405 Mio. Stück (minus 3,3 Prozent).

    (DTZ 12/12)

  • Die Linke, Gysi und die E-Zigarette

    BERLIN/HAMBURG (DTZ/red). Die Diskussion um die E-Zigarette birgt so manches pikante Detail, wie eine Kleine Anfrage der Linken an die Bundesregierung zeigt.

    Die Linksfraktion möchte darin von der Bundesregierung die Klärung „der Gesundheitsvorteile der E-Zigarette gegenüber herkömmlichen Tabakwaren“ erfahren. Demgegenüber vertritt ihr Fraktionsvorsitzender Gregor Gysi, der auch als Rechtsanwalt arbeitet, einen E-Zigaretten-Hersteller gegen das Land Nordrhein-Westfalen, berichtet „Spiegel Online“.

    Auf Anfrage des Nachrichtenmagazins bestreitet Gysi von der Kleinen Anfrage seiner Fraktion etwas gewusst zu haben. Gegenüber Spiegel Online ließ der Anwalt über seinen Sprecher ausrichten, dass er erst durch die Recherche des Nachrichtenmagazins davon erfahren habe.

    Ähnlich äußert sich die Linke auf Spiegel-Anfrage. Dass Gysi neben zwölf anderen auch als Unterzeichner auf dem Papier stehe, sei reine Formsache und bei jeder Anfrage üblich. Der Rechtsanwalt sei inhaltlich nicht beteiligt gewesen, heißt es.

    (DTZ/red).

  • British American Tobacco verbessert Gewinn

    LONDON (DTZ/red). Der britische Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank höherer Preise seinen Gewinn steigern können.

    Medienberichten zufolge stieg der Umsatz des Herstellers auf 15,4 Mrd. Pfund und liegt damit um drei Prozent über dem Vorjahreswert von 14,88 Mrd. Pfund. Der Gewinn stieg um 7,5 Prozent auf 3,09 Mrd. Pfund (rd. 3,65 Mrd. Euro) nach 2,8 Mrd. Pfund (rd. 3,3 Mrd. Euro) im Vorjahreszeitraum.

    „2011 war ein sehr erfolgreiches Jahr“, sagte BAT-Vorstandsvorsitzender Richard Burrows gegenüber der Presse. Er warnte angesichts des aktuellen Wirtschaftsklimas allerdings vor zu viel Euphorie.

    Der Konzern sehe sich auch im laufenden Fiskaljahr auf einem Wachstumskurs und will vor allem in den so genannten Schwellenländern in Afrika, Asien, Osteuropa, Lateinamerika und im Nahen Osten seine Marktanteile ausbauen.

    (DTZ 09/12)