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  • Auch JTI passt Preise an

    KÖLN (DTZ/fok). Ab Juni 2013 hebt JTI die Preise für ihre Zigarettenmarken an und vollzieht damit zeitversetzt die Überwälzung der Mehrbelastung durch im Januar angestiegene Tabaksteuer.

    Im Regelfall erfolgt nun eine Erhöhung der Kleinverkaufspreise um 20 Cent pro Packung bzw. eine Anpassung der Packungsinhalte.

    So kostet z.B. die Camel Filters künftig 5,00 Euro/19 Stück bzw. 5,80 Euro/22er-Big Pack und 6,80 Euro/27er Maxi Pack. Winston Classic kostet künftig 4,80 Euro/19 Stück, 5,00 Euro/20 Stück, 6,00 Euro/25 Stück und 7,00 Euro/30 Stück. Bei den Benson & Hedges Black bzw. Silver stellen sich die neuen Preis auf 4,80 Euro/20er-Slide-Packung, 5,00 Euro/21er Big Pack und 6,00 Euro/26er-Maxi Pack. Die Lizenzmarke Tawa war bereits zu Jahresbeginn preislich angepasst worden.

    (DTZ 20/13)

  • Von Eicken löst Versprechen ein

    LÜBECK (DTZ/fok). Die Firma Joh. Wilh. von Eicken hatte Teile ihres Zigarettensortiments schon frühzeitig preislich an die gestiegenen Tabaksteuerbelastungen angepasst.

    Nur die besonders im Preisfokus stehenden Marken Pepe, Denim und St. Pauli waren von diesem Schritt ausgenommen worden – mit dem Versprechen, auch für diese Marken die KVP zu erhöhen, sobald positive Signale aus dem Markt erfolgen.

    Dieser Zeitpunkt ist gekommen: Die Firma von Eicken kündigte an, ab Mai die Packungspreise der genannten Marken um 20 Cent zu erhöhen und damit auch hier die Marge zu verbessern. Der Übergang auf neupreisige Ware erfolgt fließend nach Abverkauf der altpreisigen Bestände ab Mai/Juni. Die Erstproduktion der neu gestylten Marke Denim kann seit letzter Woche bestellt werden, hier bleiben die EAN-Codes unverändert.

    (DTZ 20/13)

  • Zigarettenschmuggel ist ein Massenphänomen

    LEIPZIG (DTZ/fnf). Der Verstoß gegen die geltenden Zollbestimmungen ist ein Massenphänomen und wird von vielen Bürgern als „Kavaliersdelikt“ angesehen.

    In einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter 3 000 Bundesbürgern wollte es das Flugbuchungsportal fluege.de (2,62 Mio. Nutzer im Monat) genau wissen und ließ von der UMA Market Research & Analysis GmbH fragen: Haben Sie schon einmal vorsätzlich aus Ihrem Urlaub etwas am Zoll vorbeigeschmuggelt?

    Das Ergebnis: 16 Prozent der Befragten antworteten mit „ja“, sie hätten bereits Andenken oder andere Produkte am deutschen Zoll vorbeigeschmuggelt. Setzt man dies in Relation zu den 39,4 Mio. deutschen Reisenden, die 2012 im Ausland Urlaub gemacht haben, ergibt sich, dass hochgerechnet 6,3 Mio. Urlauber vorsätzlich Waren geschmuggelt haben. Und für die anstehenden Sommerurlaube planen immerhin bereits 10 Prozent (3,9 Mio. Reisende) einen „Urlaubsschmuggel“ ein.

    Zigaretten führen die Schmuggelskala ganz klar an
    Besonders beliebt sind folgende Schmuggelwaren: Vor dem Hintergrund der hohen Tabaksteuer in Deutschland ist der Zigarettenschmuggel bei vielen deutschen Touristen besonders attraktiv. Selbst Freimengen von bis zu 200 Zigaretten aus dem Nicht-EU-Ausland oder 800 aus dem EU-Ausland (Personen über 17 Jahre für den persönlichen Ge- und Verbrauch) reichen vielen Reisenden nicht aus. So schmuggeln 49 Prozent (rund 3,1 Mio. Urlauber) Zigaretten, jenseits der Freimengen, unentdeckt am Zoll vorbei.

    Gern und unbemerkt vom Zoll wird auch gefälschte Markenkleidung nach Deutschland eingeführt. Bei der Umfrage gaben 27 Prozent der potentiellen „Urlaubsschmuggler“ (1,7 Mio. Reisende) dies an. Besonders Touristen, die aus asiatischen Ländern zurückkehren, fallen in diese Kategorie. Dies weiß auch der Zoll und schaut unter anderem bei Flügen aus diesen Ländern etwas genauer hin. Gern geschmuggelt wird auch Alkohol: Ebenfalls 27 Prozent gaben dies offen zu (1,7 Mio. Urlauber). Unter Schmuggel fällt hier etwa eine – für einen Touristen – recht unrealistische Menge von mehr als 16 Liter Bier oder von einem Liter Alkohol mit mehr als 22 Volumen-Prozent (Nicht-EU-Ausland).

    Fast ein Viertel (21 Prozent), rund 1,3 Mio. Reisende, bringen Schmuck oberhalb des vom Zoll erlaubten Warenwertes von 430 Euro (Flug- oder Seereisende) mit nach Deutschland. Wer mehr Arzneimittel als für den persönlichen Bedarf einführt, verstößt ebenfalls gegen Zollbestimmungen. 12 Prozent der „Schmuggelaspiranten“ gaben dies zu.

    Schmuggelfreudige Landsleute: Bremer und Hamburger top
    Betrachtet man das Umfrageergebnis auf Landesebene, so gaben etwa die Bremer am offenherzigsten zu, bereits Produkte unerlaubt nach Deutschland geschmuggelt zu haben: 35 Prozent. Platz zwei im „Schmuggel-Ranking“ belegen die Hamburger mit 24 Prozent. Die sparsamen Baden-Württemberger landen mit 20 Prozent auf Platz drei. Der Zoll freut sich hingegen über die Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern. Nur 6 Prozent der Befragten gaben an, bereits Waren unerlaubt mit heimgebracht zu haben. Doch wenn sie schmuggeln, dann langen sie richtig zu. So führen sie im Bereich der gefälschten Markenkleidung mit 43 Prozent. Auch beim Alkohol-Schmuggel führen sie mit 57 Prozent im Bundesländer-Vergleich.

    Zigarettenschmuggel wird laut der Studie besonders von niedersächsischen, hessischen (beide 59 Prozent) und Berliner Urlaubern (57 Prozent) praktiziert.

    (DTZ 20/13)

  • Schwierige Entscheidung

    LONDON (DTZ/red/kes). Großbritannien tut sich schwer mit der Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte.

    Letze Woche noch hatte die „Financial Times“ gemeldet, dass die britische Regierung ihre Pläne zur Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte aufgibt. Dem widerspricht bereits am Wochenende das Gesundheitsministerium in der englischen Fachzeitschrift „The Grocer“.

    Noch sei nichts entschieden, verkündet eine Ministeriumssprecherin. „Wir haben tausende von Antworten zu den Beratungen erhalten“, wird sie zitiert. „Das Ministerium ist dem Thema gegenüber aufgeschlossen und wird seine Entscheidung nach reiflichen Überlegungen fällen.“ Es gibt noch Klärungsbedarf, heißt es. Man wolle abwarten, wie und ob der gesetzlich vorgeschriebene Verpackungsstandard in Australien Wirkung zeige, sagt ein Regierungssprecher Medienberichten zufolge.

    Beweise, die die Wirksamkeit der Maßnahme unterstreichen, fehlen bisher. Das bestätigt auch ein Sprecher von Imperial Tobacco gegenüber Der Tabak Zeitung (DTZ): „Wir weisen immer wieder darauf hin, dass eine solche Entscheidung unbeabsichtigte Folgen hat, wie beispielsweise den Anstieg des Zigarettenschmuggels.“
    „Aktuell gibt es keine Entscheidung der Regierung“, betont Jorge da Motta, Geschäftsführer von Japan Tobacco International (JTI) in Großbritannien. „Die Priorität muss in der Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels auf den Straßen und in den Gemeinden in Großbritannien liegen, anstatt eine unvertretbare Initiative zu verfolgen“, betont er auf DTZ-Anfrage.

    Mit Spannung wird daher auch der Queen’s Speech, die britische Parlamentseröffnung, von Befürwortern und Kritikern am Mittwochvormittag erwartet. Königin Elisabeth II. wird an diesem Tag die von der britischen Regierung verfasste Regierungserklärung vorlesen und unter Umständen auch das Verpackungsthema ansprechen.

    „Wir begrüßen, dass noch alles offen ist“, sagt Simon Clark, Direktor von Forest (Freedom Organisation for the right to enjoy Smoking). „Plain packaging hat nichts mit Gesundheit und Jugendschutz zu tun.“ Die Initiative kämpft gegen eine Überregulierung des Tabakkonsums in Großbritannien.

    (DTZ 19/13)

  • Grüne wollen Zigarettenautomaten verbieten

    BERLIN (DTZ/red). Die Grünen kritisieren die aktuelle Alterskontrolle beim Tabakkonsum und plädieren in einem Fraktionsantrag an den Bundestag für ein Verbot von Zigarettenautomaten.

    Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ am Wochenende. Danach gehen die Grünen davon aus, dass das derzeitige System keine Abschreckung für Minderjährige ist und daher „nicht effektiv“ ist. Etwa ein Viertel der Jugendlichen würden den Umfragen zufolge die Beschränkungen umgehen.

    Während der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding den Grünen-Vorschlag begrüßte, kritisierte Rainer Brüderle, den Angaben zufolge überzeugter Nichtraucher, den Entwurf scharf: „Die Verbotsphantasien der Grünen werden immer absurder. Wir leben in einem freien Land und nicht in einer grünen Besserungsanstalt“, zitiert der „Berliner Kurier“ den FDP-Fraktionschef.

    Ähnlich auch die Reaktion in den Medien. Wer Zigarettenautomaten verbieten will, gleichzeitig aber die Freigabe von Cannabis unterstütze, mache sich unglaubwürdig, kommentieren „Bild“ und „Berliner Zeitung“ den Grünen-Plan.

    Seit 2007 können Zigaretten nur noch mit Hilfe von EC-Karten oder anderen Chipkarten am Automaten gezogen werden. Rauchen ist erst ab 18 Jahren erlaubt. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 350.000 Automaten. 2004 waren es noch doppelt so viele.

    (DTZ 19/13)

  • Lotto: Erste Ziehung mit neuem Gewinnplan

    SAARBRÜCKEN (DTZ/fok). Am 4. Mai 2013 fand die erste Samstagsziehung von Lotto nach dem neuen Spielplan und in der neuen Preisstellung statt.

    Mit Spannung war vor allem seitens der Annahmestellen erwartet worden, ob die Anhebung des Preises pro Spielfeld von 75 Cent auf 1,00 Euro einerseits und die Verbesserung der Spielchancen u.a. durch die Einführung der neuen Gewinnklasse 9 (2 Richtige plus Zusatzzahl) andererseits das Spielverhalten deutlich beeinflusst.

    Insgesamt bezifferten sich die Spieleinsätze an diesem Samstag für Lotto auf 64,4 Mio. Euro. Das war deutlich mehr als die bisherigen Durchschnittsumsätze bei Samstaglotto. Allerdings war der Jackpot mit 14,2 Mio. Euro auch gut gefüllt. Vergleicht man die aktuellen Spieleinsätze mit Samstagen, an denen die Jackpots ähnlich hoch waren, lag der aktuelle Wert um 5 bis 10 Mio. Euro höher. Konkret kann das bedeuten, dass entweder neue Spielteilnehmer für das nun noch attraktivere Lottospiel gewonnen werden konnten und/oder dass ein Großteil der Stamm-Spielteilnehmer ihre Einsätze entsprechend den höheren Preisen pro ausgefülltem Spielfeld angehoben haben. Auf Anfrage erklärte Andrea Schramm vom derzeit im Lottoblock federführenden Saartoto, das vieles darauf hin deute, dass der neue Gewinnplan angenommen werde.

    Positiven Einfluss hatten neben dem hohen Jackpot auch die bis 18. Mai laufenden Sonderauslosungen. Jetzt müsse man erst einmal sehen, wie sich die Änderungen auf das Mittwochs-Lotto auswirken werden. Insgesamt ließen sich wohl erst nach einigen Monaten valide Aussagen über die Akzeptanz von Preis- und Gewinnplanänderung machen.

    (DTZ 19/13)

  • SPD bremste Grüne bei Gastro-Rauchverbot aus

    BREMEN (DTZ/tk). Zum 1. Juli 2013 wird es im Bundesland Bremen ein neues „Nichtraucherschutz-Gesetz“ geben. Darauf haben sich die im kleinsten Bundesland regierenden Sozialdemokraten und Grünen geeinigt.

    Dem gefundenen Kompromiss gingen heftige Debatten innerhalb der rot-grünen Koalition voraus, denn die Grünen wollten ursprünglich mit mehrjähriger Übergangsfrist ein totales Rauchverbot in der Gastronomie erreichen. Damit konnten sie sie sich allerdings nicht durchsetzen, weil der Koalitionspartner SPD hart blieb. Darüber hinaus hatten manche Gastronomen „klare Kante“ gezeigt und Grünen-Politikern Hausverbote in ihren Lokalen erteilt.

    „Wir bedauern es sehr, dass es kein absolutes Rauchverbot gibt, und hätten uns einen noch effektiveren Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern gut vorstellen können“, kommentierte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Kirsten Kappert-Gonther.

    In Raucherkneipen darf künftig weiter geraucht werden. Und neu ist das Zugeständnis an Wirte in Ein-Raum-Raucher-Kneipen, die fortan wieder Kleinigkeiten zum Essen wie zum Beispiel Frikadellen servieren dürfen. Vom Tisch ist ferner ein Rauchverbot im Weserstadion.

    Im Gegenzug erzielten die Grünen ein Rauchverbot in fliegenden Bauten wie etwa Festzelten. Das populäre Volksfest „Freimarkt“ wurde dabei von ihnen besonders ins Visier genommen. Neu sind ebenfalls die Rauchverbote auf Spielplätzen und in Spielotheken. Letzteres hat den Nordwestdeutschen Automaten-Verband auf den Plan gerufen. Er befürchtet „aufgrund des hohen Anteils von Rauchern unter den Gästen eine erhebliche wirtschaftliche Belastung“ und nimmt Anstoß an der Ungleichbehandlung mit dem Weserstadion, das schließlich weiterhin „bequalmt“ werden dürfen.

    (DTZ 19/13)

  • Tabaksteuerreferat unter neuer Leitung

    BONN/BERLIN (DTZ/fok). Andreas Wiezorek (52) ist zum neuen Leiter des Tabaksteuerreferats im Bundesministerium der Finanzen ernannt worden.

    Er löste Anfang April Dr. Armin Rolfink ab, der innerhalb des Ministeriums neue Aufgaben übernommen hat. Andreas Wiezorek war zuvor im Grundsatzreferat Zollrecht des BMF tätig.

    (DTZ 19/13)

  • Auch der April brachte noch keine Erholung des Zigarettenmarkts

    MAINZ (DTZ/fok). Mit Auslieferungszahlen, die erneut deutlich unter den Erwartungen lagen, erreichte auch der April 2013 nicht die Zigaretten-Absatzvolumina des Vorjahres. Insgesamt lieferte die Industrie 5,848 Mrd. Stück Zigaretten (vorläufige Schätzzahl) an den Handel; das waren 10,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Dieses Mal erwischte es auch die Markenzigarette hart: Auf sie entfielen noch 5,141 Mrd. Stück und damit 11,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Handelsbilligzigaretten wurden in einem Volumen von schätzungsweise 707 Mio. Stück ausgeliefert, 7,5 Prozent weniger als im April 2012.

    In den ersten vier Monaten 2013 kumuliert bezifferten sich die Zigarettenauslieferungen auf 24,576 Mrd. Stück. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum war dies ein Rückgang von 7,6 Prozent. Von dem Gesamtvolumen entfielen 21,729 Mrd. Stück auf Industriemarkenzigaretten (minus 7,0 Prozent) und ca. 2,848 Mrd. Stück auf Handelsbilligzigaretten (minus 12,3 Prozent).

    Stabiler verlief die Entwicklung im deutschen Feinschnittmarkt. Im April lag das Auslieferungsvolumen bei schätzungsweise 2 198 Tonnen (minus 0,4 Prozent). Davon entfielen 1 105 Tonnen (minus 4,2 Prozent) auf klassischen Feinschnitt. 477 Tonnen waren schnittoptimierter Tabak (minus 7,4 Prozent) und 616 Tonnen wurden an Volumentabaken ausgeliefert (plus 14,5 Prozent). Auf Handelsmarkenfeinschnitt entfiel im April eine Menge von ca. 575 Tonnen (minus 2,9 Prozent).

    Im Zeitraum Januar bis April 2013 kumuliert erreichte der Feinschnittmarkt noch ein leichtes Wachstum. In diesem Zeitraum wurden 8 593 Tonnen ausgeliefert (plus 0.2 Prozent). Hiervon waren 4 295 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 5,1 Prozent), 1 911 Tonne entfielen auf schnittoptimierten Feinschnitt (minus 7,6 Prozent), während der Volumentabak mit 2 388 Tonnen (plus 20,2 Prozent) deutlich zulegte. Handelsfeinschnitt wurde im ersten Tertial 2013 in einer Menge von 2 253 Tonnen (minus 7,3 Prozent) ausgeliefert.

    Nach wie auf Schrumpfkurs ist das kleine Segment der Ecocigarillos. Diese wurden im April 2013 in einer Zahl von 183 Mio. Stück abgesetzt (minus 17,9 Prozent), in den ersten vier Monaten 2013 waren es 720 Mio. Stück (minus 16,4 Prozent).

    (DTZ 19/13)

  • Versteuerung von Tabakwaren kommt nur langsam auf Touren

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die zurückhaltende Nachfrage nach Tabakwaren im ersten Quartal 2013 hat auch auf die Steuereinnahmen und den Bezug von Steuerzeichen spürbare Auswirkungen gezeigt. So bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen über die drei Monate auf insgesamt 2,258 Mrd. Euro und damit 1,9 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Beim Bezug von Steuerzeichen machte sich die negative Marktentwicklung noch stärker bemerkbar: So wurden im 1. Vierteljahr 2013 nur noch für 16,996 Mrd. Zigaretten Banderolen bezogen, 6,8 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. [p][/p]Da die Steuererhöhung nur bei kleineren Teilen des Zigarettensortiments auf die KVP überwälzt worden war, war auch die Entwicklung der Kleinverkaufswerte mit 4,165 Mrd. Euro deutlich rückläufig. Beim Feinschnitt wurde in der Menge mit 5 565,4 Tonnen das Vorjahresquartal zwar ebenfalls verfehlt, doch mit minus 1,4 Prozent fiel der Rückgang nicht so stark aus. Durch die parallel erfolgte steuerinduzierte Preiserhöhung stieg der Kleinverkaufswert der bezogenen Feinschnittsteuerzeichen sogar um 3,7 Prozent auf 711,6 Mio. Euro. Den stärksten Einbruch verzeichnete der Bereich Zigarren/Zigarillos: Hier reduzierte sich die Zahl der bezogenen Steuerbanderolen im 1. Quartal um 13,8 Prozent auf 898,5 Mio. Stück. Die Kleinverkaufswerte dieser Zigarren/Zigarillos reduzierten sich fast ebenso stark um minus 12,6 Prozent auf 181,5 Mio. Euro. Der Markt für Pfeifentabake konnte in den ersten drei Monaten 2013 ein leichtes Plus von 2,6 Prozent auf ein Volumen von 258,0 Tonnen verzeichnen. Der Wert stieg um 0,4 Prozent auf 27,3 Mio. Euro. [p][/p]„Erneut konnten hiervon nur Wasserpfeifentabake profitieren; klassische Pfeifentabake sind weiterhin rückläufig,“ erläuterte Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Rauchtabakindustrie. „Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Politik der moderaten kleinen Steuererhöhungen auch im 3. Jahr in Folge zu den prognostizierten Ergebnissen für den Bundeshaushalt sowie zu Stabilität und Planbarkeit, insbesondere für die mittelständischen Marktteilnehmer in Industrie und Handel, führen wird.“ [p][/p]
    Die von etlichen Zigarettenherstellern angekündigten Preiserhöhungen Ende Mai/Anfang Juni werden die Wertigkeit des Marktes und damit auch die Steuereinnahmen wieder erhöhen, vorausgesetzt, die Verbraucher akzeptieren diese steuerinduzierten Preisschritte.
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    DTZ 18/13