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  • Neue Verbote drohen

    BERLIN // Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat darauf hingewiesen, dass die Nutzung von Verpackungsformaten, die ihre ökologische Vorteilhaftigkeit nachweisen können, auch künftig nicht eingeschränkt werden darf.

    Mit einer europäischen Verordnung will der Gesetzgeber neue Vorgaben zur Nutzung von Mehrweglösungen machen, zudem bestimmte Verpackungen aus Einwegplastik verbieten und zum Aufbau von Nachfüllstationen verpflichten. Auch das überaus erfolgreiche deutsche Einwegpfandsystem könnte in Gefahr geraten.

    EU-weiten Standards
    „Die Etablierung von EU-weiten Standards im Mehrweg-Bereich muss zwingend von einer ganzheitlichen Perspektive auf den Lebenszyklus des Produkts begleitet werden, die ökologische, soziale sowie wirtschaftliche Faktoren berücksichtigt“, so die HDE-Geschäftsführerin für Europapolitik und Nachhaltigkeit, Antje Gerstein. Zielgerichtete Ausnahmen von möglichen Mehrwegquoten seien daher absolut sinnvoll, wenn die Umweltauswirkungen von Einweglösungen auf Grundlage einer Lebenszyklusanalyse erwiesenermaßen niedriger sind. Und: „Verpackungen erfüllen immer eine Funktion.

    Neben dem Schutz des Produkts vor Außeneinwirkung und der Erfüllung von ökologischen Zielen zählen dazu auch Punkte wie Kundeninformation, Produktdifferenzierung oder die Anbringung von gesetzlichen Kennzeichnungspflichten. Da es keine Einheitslösung für die Reduzierung von entsprechenden Verpackungen gibt, sollte es für Händler weiterhin möglich sein, das Angebot unverpackter Produkte auf der Grundlage ihrer Sortimentsbewertung zu prüfen.“

    vi

  • Besser als im Vorjahr

    WIESBADEN // Insgesamt rund 5,8 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres lagen die Tabaksteuereinnahmen in den ersten neun Monaten. Gut 10,22 Milliarden Euro kassierte der Fiskus insgesamt, wobei Tabak-Sticks für Heat-not-Burn-Produkte nicht aufgeführt wurden.

    Das Gros entfiel mit 8,39 Milliarden (plus 3,8 Prozent) naturgemäß auf Zigaretten. Besonders üppig fielen die Steigerungen gegenüber dem Vorjahr bei Wasserpfeifentabak (54,3 Prozent auf 34,3 Millionen Euro), Pfeifentabak (20,6 Prozent auf 9,0 Millionen Euro) sowie bei den sogenannten Substituten, also in erster Linie Liquids für E-Zigaretten (532 Prozent auf knapp 140 Millionen Euro), aus. Bei den Liquids wird die Statistik allerdings dadurch völlig verzerrt, dass die Steuer erst seit 1. Juli 2022 erhoben wird. Dennoch fällt auf, dass das Steueraufkommen aus dieser Kategorie stetig steigt.

    Preissensibilität der Konsumenten
    Das Steueraufkommen bei Feinschnitt stieg um 8,1 Prozent auf mehr als 1,57 Milliarden Euro; darin drückt sich die Preissensibilität der Konsumenten insbesondere angesichts hoher Inflationsraten aus. Bei Zigarren und Zigarillos landeten fast 72,5 Millionen Euro (plus 5,2 Prozent) in der Staatskasse.

    Der temporäre leichte Abwärtstrend bei Zigaretten dürfte sich, glaubt man dem Nettobezug an Steuerzeichen als vorlaufendem Indikator, weiter abflachen. Erstaunlich: Beim Pfeifentabak weist die Statistik für August ein leichtes Minus aus – im September dagegen gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen enormen Zuwachs. Auch bei den Substituten zeigt sich hier eine weiter positive Entwicklung.

    red

  • „Es fehlt an klaren Zielen“

    FRANKFURT // Die Tagung „Tobacco Harm Reduction – Innovative Rauchentwöhnungsstrategien“ suchte jüngst nach Antworten auf die Frage, wie Deutschland rauchfrei werden kann. Doch der Königsweg wurde nicht entdeckt.

    Rekordverdächtige Bilanz
    Schweden wurde 2023 mit einer Raucherquote von unter fünf Prozent zum ersten rauchfreien Land in der Europäischen Union, Großbritannien will mit einer ähnlichen Quote ebenfalls bis 2030 rauchfrei sein und verteilt dafür unter anderem eine Million E-Zigaretten an starke Raucher, um sie in ihrer Tabakentwöhnung zu unterstützen. Und Deutschland? Verharrt weiterhin bei einer Raucherquote von 34 Prozent – eine rekordverdächtig schlechte Bilanz bei der Tabakprävention. Deutschland sei Schlusslicht im Bereich Nichtraucherschutz und Tabakkontrolle, konstatierte jüngst auch die WHO. Mit dieser – aus Sicht der Tabakgegner ernüchternden – Bilanz begann die Veranstaltung in Frankfurt.

    Tabakkontrolle auf Entwicklungsland-Niveau
    „In Deutschland stehen wir in Sachen Tabakkontrolle auf Entwicklungsland-Niveau. Unsere Politik basiert zu wenig auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und es fehlt an klaren Zielen. Ich bin der Meinung, dass wir die Vielfalt der Gesellschaft in unseren Rauchentwöhnungsstrategien berücksichtigen müssen. Eine Einheitslösung ist hier nicht ausreichend. Trotz ihres schlechten Rufs können E-Zigaretten, Nikotin-Pouches und Tabakerhitzer bei der Rauchentwöhnung helfen – wir brauchen dringend eine sachliche Aufklärung und angemessene Ressourcen“, erklärte Organisator Heino Stöver.

    Inkonsistenzen der Tabakregulierung
    Bernd Mayer von der Universität Graz machte in seinem Vortrag auf die Inkonsistenzen der deutschen und österreichischen Tabakregulierung aufmerksam: „Strikte Rauchergesetze senken die Raucherquote nicht. Ein Raucher soll mit dem Argument, dass Nikotin schädlich sei, vom Umstieg von der Zigarette auf die E-Zigarette abgehalten werden. Gleichzeitig geben wir Nikotin in Form von Sprays und Pflastern in Apotheken bereits an Zwölfjährige ab.“ Mit Blick auf das De-facto-Verbot von Nikotin-Pouches in Deutschland sagte Mayer: „Man verbietet alles, was weniger schädlich als die Zigarette ist.“

    Leonie Brose vom King’s College London betonte, dass die englische Regierung ihr Ziel, bis 2030 ein rauchfreies Vereinigtes Königreich zu haben, ernst meine. E-Zigaretten seien dabei mittlerweile ein elaboriertes Mittel. Das zeige sich an Initiativen wie Swap-to-Swop, bei der kostenlose E-Zigaretten an starke Raucher verteilt würden. „Mit einer Raucherquote von 12,9 Prozent liegt England bei weniger als der Hälfte der Raucherquote in Deutschland.“

    Insgesamt wurde deutlich, dass die Bundesregierung sich zu wenig von der Wissenschaft beraten lasse. Unternehmen wie Philip Morris predigen seit Jahren die rauchfreie Zukunft.

    pi

  • Altria, JTI und Co.: Schwächere neun Monate an der Börse

    MAINZ // Für die Tabakkonzerne waren die ersten neun Monate des Jahres mit Blick auf die Kurse ihrer Aktien nicht allzu erfreulich. Lediglich JTI konnten die drei Quartale besser abschließen als der Vergleichsindex MSCI World. Alle anderen Titel landeten zum 30. September unter ihrem Jahresstartwert.

    Üppige Dividenden
    Traditionell zahlen die Unternehmen der Branche im Vergleich zu anderen Aktiengesellschaften üppige Dividenden. Spitzenreiter bei der Dividendenrendite ist Kurs-Schlusslicht BAT mit 9,8 Prozent. Bei Philip Morris dagegen fallen die Ausschüttungen mit knapp 6,6 Prozent etwas niedriger aus – das dürfte nicht zuletzt den Investitionen in Produkte der nächsten Generationen geschuldet sein.

    red

  • Neue Marketing-Chefin bei Habanos

    HAVANNA // Der kubanische Zigarrenhersteller Corporación Habanos hat Beatriz Garrido García zur neuen Direktorin für das operative Marketing ernannt. Sie folgt auf Ernesto González Rodriguez, der die Position seit 2017 inne hatte.

    García mit einem Abschluss in „Wissenschaftlicher und technischer Information“ ist seit 1997 mit der Welt von Habanos verbunden. Sie war im Habanos-Marketing zunächst als Commercial Information Specialist für das Erstellen von Berichten und Lösungen für das Wirtschaftsinformations-Management verantwortlich und ab 2001 als Market Intelligence Specialist tätig. Für die Abteilung sammelte und analysierte sie fundiert Informationen über Märkte, Wettbewerber, Kunden, Vertriebskanäle und Trends. Ihre Daten bildeten die Basis für die Firmenspitze, um gesichert Entscheidungen treffen zu können.

    Später wurde Beatriz Garrido García zum Market Supervisor – Hauptverantwortliche für die Marktaufsicht – bei Tabacalera S.L.U. ernannt, wo sie bis 2013 tätig war. Es folgte der Posten im Commercial Management, wo Garrido als internationale Verkäuferin arbeitete. Vier Jahre später trat sie als Corporate Director dem Unternehmen Phoenicia Trading, dem exklusiven Vertriebspartner von Habanos für Afrika und den Nahen Osten, bei. Gefolgt von der Position des Commercial Director beim spanischen Unternehmen Cigarte, wo sie für die kaufmännischen Belange verantwortlich zeichnete. Bevor sie bei Habanos die Position zur Direktorin für das operative Marketing ernannt wurde, arbeitete sie in dem kubanischen Unternehmen noch als International Market Supervisor. red

  • „Sinnvolle Entwicklung“

    BERLIN // Jugendlicher Konsum von E-Zigaretten ist zwar nicht wünschenswert, lässt sich jedoch trotz eindeutiger Gesetzeslage nicht vollständig verhindern. Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, sieht hierbei vor allem die Gefahr, dass jugendliche Konsumenten von E-Zigaretten später zu Rauchern werden könnten. Die Studie, auf die sich Storm bezieht, zeigt jedoch genau das Gegenteil. Darauf weist der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hin.

    Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT) hat sich mit den Trends im Verwenden von Produkten wie Tabakzigaretten, E-Zigaretten und Wasserpfeifen unter Jugendlichen im Zeitraum von 2016 bis 2023 beschäftigt. Die Ergebnisse zeigen einen Trend, der weg von der Tabakzigarette hin zu risikoreduzierten Alternativen führt. Die Entwicklung entspreche ähnlichen Ergebnissen in anderen Ländern, in denen E-Produkte auf dem Markt sind.

    E-Zigarette dient nicht als Einstieg ins Rauchen
    In Deutschland zeige sich, dass seit 2016 die Raucherprävalenz unter Jugendlichen kontinuierlich sinke und Tabakzigaretten langfristig durch E-Zigaretten verdrängt würden. Während der Konsum von E-Produkten unter Jugendlichen seit 2016 um 1,8 Prozent gestiegen sei, verzeichne dieselbe Altersgruppe im gleichen Zeitraum einen Rückgang des Tabakkonsums um 3,0 Prozent und des Gebrauchs von Wasserpfeifen um 9,2 Prozent. Die Studienergebnisse widerlegten damit den Mythos des Einstiegsprodukts, die sogenannte Gateway-Hypothese.

    Langfristiger Trend zu Tabakalternativen
    Wenn E-Zigaretten tatsächlich zu einem Anstieg des Tabakkonsums führen würden, wie es die DAK vermutet, sollten die Raucherzahlen langfristig mit dem steigenden E-Zigarettenkonsum steigen. Doch das Gegenteil sei der Fall, wie die Studie des IFT zeige, heißt es aus dem VdeH. Auch andere Studien hätten offenbart, dass der Konsum von E-Zigaretten im Jugendalter das Risiko des späteren Konsums anderer Produkte nicht erhöhe und dass E-Zigaretten langfristig Tabakzigaretten unter Jugendlichen verdrängten.

    Angesichts der bekannten Gesundheitsrisiken des Tabakkonsums sei es eine sinnvolle gesundheitspolitische Entwicklung, wenn Jugendliche dazu neigten, Produkte mit geringerem Schadenspotenzial zu wählen. red

  • Umfrage: Kein „Quit or die“ mehr

    BERLIN // „Eine Anfang Oktober durchgeführte repräsentative Civey-Umfrage mit 2500 Befragten im Auftrag von Berlin Kommunikation belegt eindrucksvoll das Ablehnen von Überregulierung durch den Gesetzgeber.“ Das erklärt Jan Burdinski, Geschäftsführer der Politikberatung Berlin Kommunikation.

    Laut der Umfrage sind insgesamt knapp 27 Prozent aller befragten Raucher der Ansicht, dass E-Zigaretten beim Entwöhnen von Tabakzigaretten unterstützend wirken könnten. Besonders bei Partei-Anhängern der Grünen und bei der Linken, aber auch bei der FDP denkt man so.

    Von den zwölf Millionen Rauchern in Deutschland, sind es fast 3,3 Millionen Menschen, die die E-Zigarette als wichtige Ausstiegsmöglichkeit aus dem Tabakkonsum betrachten. Das Potenzial der „Tabacco Harm Reduction“ zu heben, sei Wunsch der Verbraucher und vornehmliche Aufgabe der Politik, so Burdinski. Der aktuell noch befolgte Leitsatz „Quit or die“ sei dagegen von einem fragwürdigen Menschenbild geprägt und gehe an der Realität vorbei.

    WHO-Vorschlag fällt durch
    Eine deutliche Mehrheit der Umfrageteilnehmer spricht sich gegen einen Preis von 25 Dollar (etwa 22 Euro) je Zigarettenpäckchen aus, wie ihn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorschlägt. Auf die Frage, ob bei einem steuerlich vorgeschriebenen Preisplus bei E-Zigaretten die Konsumenten auf Tabakzigaretten umsteigen würden, antworteten 45 Prozent der CDU/CSU-Anhänger mit „ja“, lediglich 19 Prozent mit „nein“ und etwas mehr als ein Drittel konnten sich nicht festlegen.

    Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den anderen Partei-Anhängern – hohe Steuern auf E-Zigaretten, da sind sich nahezu alle Wählergruppen einig, treibe die Verbraucher in die Tabakwelt zurück. Hohe Steuern führten also wieder zurück in den klassischen Konsum.

    Skepsis gegenüber staatlichen Programmen
    Beim staatlichen Dirigismus sind die Verbraucher je nach Partei naturgemäß unterschiedlich eingestellt. Bei der Frage, inwieweit staatliche Programme den Umstieg von Tabakzigaretten auf alternative Nikotinliefersysteme erleichtern sollten, sind besonders Sympathisanten grüner Ideen (49,0 Prozent) führend, während Anhänger der SPD (42,4 Prozent), der CDU (31,8 Prozent) und der FDP (36,4 Prozent) skeptischer gegenüber staatlichen Programmen eingestellt sind.

    Angesichts der klaren Verbraucherpräferenzen mahnt Burdinski besonders die Regierungsfraktionen, ihre angestrebte Verbotspolitik mit Blick auf das Thema Aromen noch einmal zu überdenken. Verbote seien nicht das Mittel, mit dem man Menschen überzeuge. Vielmehr stehe exemplarisch das Thema der Wahlfreiheit und Eigenverantwortung auch bei E-Zigaretten bei der Mehrheit der Konsumenten an erster Stelle. pi

  • „Veränderungen erfordern Lösungen“

    LEVERKUSEN / NÜRNBERG // Die Unternehmen Noris Distribution mit Sitz in Leverkusen und Noris Tabak & Convenience aus Nürnberg vertreiben künftig deutschlandweit unter einer gemeinsamen Marke Konsumgüter und Tabakerzeugnisse. Die Kunden werden bundesweit aus den Depots in Nürnberg, Leverkusen und Kassel beliefert.

    Die Noris Tabak & Convenience GmbH, ein Tochterunternehmen der Nordbayerischen Presse Vertriebs GmbH & Co. KG, und der Pressegrossist Qtrado GmbH & Co. KG bauen ihre Zusammenarbeit aus. Der Großhändler Qtrado bringt dafür sein Geschäft mit Tabakwaren und Convenience-Produkten zum 1. November in die neugegründete Noris Distribution GmbH & Co. KG ein.

    Sendevolumen von 400.000 Paketen
    Ziel der erweiterten Kooperation ist den beiden Noris-Gesellschaften zufolge, die in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen bereits erreichten Erfolge auf andere Gebiete zu übertragen und den presseführenden Einzelhandel bundesweit bei Tabak- und Convenience-Produkte zu unterstützen. Dafür sehen die Partner großes Potenzial: Allein bis Ende 2023 rechnen Noris Distribution und Noris Tabak & Convenience mit einem gemeinsamen Volumen von rund 400.000 Paketen.

    Noris Distribution wird von den Geschäftsführern Marc-Alexander Kalinowski und Andreas Obervoßbeck geführt. Kalinowski: „Der Handel steht massiven Veränderungen gegenüber, die mitunter maßgeschneiderte Lösungen erfordern. Die Relevanz von Trendartikeln und die immer kürzer werdenden Produktzyklen erfordern Konzepte, die wir unter der Marke Noris bündeln: Schnelle Lieferung, agile Beschaffung, eine starke Serviceorientierung und der regelmäßige Austausch mit unseren Kunden und Partnern. Dazu ist unsere Ausrichtung sehr digital geprägt, um bestmögliche Erreichbarkeit und Transparenz zu jeder Zeit zu gewährleisten. Wir freuen uns die Herausforderungen national anzugehen und gemeinsam mit unseren Kunden zu wachsen.“

    Fünfmal wöchentlich
    Dank der Zusammenarbeit mit dem Presse-Grosso kann Noris bis zu fünfmal wöchentlich und in den meisten Gebieten binnen 24 Stunden nach Bestellung ausliefern. Einzelhändler werden in ländlichen Regionen ebenso schnell erreicht wie in Metropolen.

    Roland Weber, Geschäftsführer Noris Tabak & Convenience in Nürnberg, nennt weitere Vorteile, die das Unternehmen zur echten Alternative gegenüber der Selbstabholung im Großhandelsmarkt machen: „Die Bequemlichkeit der Belieferung, mehrmals die Woche, ist ein großer Pluspunkt für unsere Kunden. Und da die Auslieferung in der Regel mit der Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften in der Nacht erfolgt, können Noris-Kunden ihre Bestellungen noch vor Ladenöffnung einsortieren.“

    Die Noris bietet als Vollsortimenter, neben namhaften Tabakmarken auch Marken kleinerer Tabakwaren-Manufakturen sowie ein umfangreiches Sortiment an Next-Generation-Artikeln wie E-Zigaretten an. red

  • Starke Partner treten gegen Wegwerf-Mentalität an

    FLENSBURG // Unter dem Motto „Verantwortung trag ich immer bei mir“ sind ab sofort „Taschenbecher“ von Reemtsma kostenlos an 62 Tankstellen von Team Energie in Nord- und in Teilen von Ostdeutschlands erhältlich.

    Nach Verabschiedung der Einwegkunststofffondverordnung im Deutschen Bundestag wurde die gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative vor kurzem am Hauptsitz von Team Energie in Flensburg offiziell vorgestellt. Dabei war neben Vertretern beider Handelspartner auch der Oberbürgermeister der Stadt Flensburg, Fabian Geyer, anwesend.

    Verbraucher noch stärker sensibilisieren
    Zum Start der Aktion stehen an den Stationen insgesamt rund 51.000 Exemplare der handlichen Aschenbecher im Hosentaschenformat zur Verfügung. Damit möchten die Partner die Verbraucher noch stärker für die Vermeidung von unsachgemäß entsorgtem Abfall – sogenanntes Littering – sensibilisieren und einen konkreten Beitrag zur Reduzierung des Müllaufkommens im öffentlichen Raum und in der Natur leisten – vor allem in Bezug auf Zigarettenabfälle ein großes Problem.

    „Durch unsere Kooperation mit Team Energie kommen wir einmal mehr unserer Verantwortung als Hersteller nach und sensibilisieren gemeinsam für mehr Umweltbewusstsein im Alltag. Unsere ‚Taschenbecher‘ spielen dabei seit rund einem Jahr eine wichtige Rolle, und wir freuen uns über die starke Unterstützung unserer Handelspartner bei dem Anliegen“, erklärt Dior Decupper, Vorstandsprecherin bei Reemtsma an. Besonders beim Umweltschutz müssten alle Beteiligten – Industrie, Handel, Politik, Wissenschaft und Verbraucher – an einem Strang ziehen, um wirklich nachhaltige Effekte zu erzielen. Dabei könnten selbst kleine Beiträge oft eine große Wirkung entfalten, denn jeder einzelne ‚Taschenbecher‘ bedeutet weniger Kippen in der Umwelt, so Decupper weiter.

    „Kippenfreies Flensburg“
    „Das Reduzieren und Vermeiden von Müll im Stadtbild, auf Straßen, Grünflächen oder Stränden ist für viele Menschen in Flensburg äußerst wichtig. Sauberkeit ist auch ein Markenzeichen einer Stadt. Bloße Appelle zur Rücksichtnahme reichen leider nicht aus“, betont Fabian Geyer. Die Initiative ‚Taschenbecher‘ der Wirtschaft könne ein wertvoller Beitrag sein, um das riesige Problem der weggeworfenen Kippen in den Griff zu bekommen. Dabei soll es aber nicht bleiben. „Mein Ziel ist ganz klar ein kippenfreies Flensburg, wofür wir ausreichende Angebote an vielen Stellen benötigen, damit Zigarettenreste nicht mehr achtlos weggeworfen werden“, betont der Oberbürgermeister.

    Und Team-Energie-Geschäftsführer Volker Behn erklärt: „Eine saubere Umwelt ist uns ein wichtiges Anliegen. Als großes Versorgungsunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und nachhaltige Innovationen stehen für uns im Fokus.“ Die firmeneigenen Stationen seien Vorreiter in puncto Umweltverträglichkeit und Müllvermeidung, angefangen von der Autowäsche mit umweltschonenden Pflegemitteln über den Ausschank von fair gehandelten Kaffeegetränke bis zum Einsatz von Mehrweg-Geschirr in den Bistros böten man Kunden einen vielfältigen nachhaltigen Service an. „Deshalb unterstützen wir gerne die neue Taschenascher-Initiative.“

    Taschenascher praktische Alltagslösung
    Die handlichen „Taschenbecher“ von Reemtsma können ab sofort in allen Team-Energie-Tankstellen in Norddeutschland kostenfrei und unabhängig vom Bezug weiterer Waren oder Dienstleistungen mitgenommen werden.
    Das Produkt stellt laut Anbieter eine praktische Alltagslösung dar, um Zigarettenabfälle unterwegs jederzeit sicher sowie geruchsneutral zu verwahren und bei passender Gelegenheit ordnungsgemäß in den Restmüll zu entsorgen. Die hitzebeständigen Alu-Dosen im Hosentaschenformat wurden in Europa produziert und sind an den Team-Tankstellen deutlich sichtbar in umweltfreundlichen Aufstellern aus recycelter Pappe nahe der Kassenzone platziert. Zudem erfahren Stationskunden via Werbe-Monitor mehr über die gemeinsame Aktion. pi

  • Cannabis-Gesetz rückt näher

    BERLIN // Die bisher illegale Droge Cannabis soll unter bestimmten Bedingungen für den privaten Konsum legalisiert werden. Vorgesehen sind der legale Besitz und Verbrauch von Cannabis für Erwachsene. Ermöglicht werden der private Eigenanbau, der gemeinschaftliche nichtgewerbliche Eigenanbau und die kontrollierte Weitergabe von Cannabis durch Anbauvereinigungen.

    Mit dem Gesetzentwurf (20/8704) werde ein verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis erleichtert, heißt es in der Vorlage der Bundesregierung. Das Gesetz zielt darauf ab, zu einem verbesserten Gesundheitsschutz beizutragen, Aufklärung und Prävention zu stärken, den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen sowie den Kinder- und Jugendschutz zu verbessern.

    Nichtgewerbliche Anbauvereinigungen
    Erwachsenen ist künftig der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis für den Eigenkonsum erlaubt. Möglich werden soll zudem der private Eigenanbau von bis zu drei Cannabispflanzen zum Eigenkonsum. Privat angebautes Cannabis muss jedoch vor dem Zugriff durch Kinder und Jugendliche geschützt werden. Außerdem dürfen nichtgewerbliche Anbauvereinigungen Cannabis künftig anbauen und an ihre Mitglieder zum Eigenkonsum weitergeben. Dafür gelten strenge Vorschriften. So werden für die Anbauvereinigungen maximal 500 Mitglieder zugelassen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben müssen. Zulässig ist nur die Mitgliedschaft in einer Anbauvereinigung. In den Anbauvereinigungen darf Cannabis nur in begrenztem Umfang an Mitglieder weitergegeben werden, wobei die Mitgliedschaft und das Alter zu überprüfen sind. Weitergegeben werden dürfen maximal 25 Gramm pro Tag oder 50 Gramm pro Monat.

    Schutzzone um Schulen und Einrichtungen für Kinder
    Die Ausgabe von Cannabis an junge Erwachsende zwischen 18 und 21 Jahren ist auf 30 Gramm pro Monat mit einer Begrenzung des THC-Gehalts auf zehn Prozent zulässig. Cannabis darf als Haschisch oder Marihuana nur in kontrollierter Qualität und in Reinform weitergegeben werden. In einer Schutzzone von 200 Metern um Anbauvereinigungen sowie Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätzen und öffentlich zugängliche Sportstätten wird der Konsum von Cannabis verboten.

    Um besonders Kinder und Jugendliche vor der Droge zu schützen, gilt ein allgemeines Werbe- und Sponsoringverbot für Konsum-Cannabis und Anbauvereinigungen. Geplant ist zudem eine Stärkung der Prävention durch eine Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über die Wirkung und Risiken von Cannabis.

    Das Gesetz muss noch verschiedene Gremien durchlaufen. red