Autor: admin

  • Sesselwechsel

    HAMBURG // Eduardo Borja Veiga wird zum 1. August neuer Chef bei British American Tobacco (BAT) in Deutschland. Veiga sammelte bereits internationale Erfahrung als Leiter der Handelsbeziehung von BAT in Mexiko sowie in Funktionen in der Konzernzentrale in London und in Asien.

    Leitung in Brasilien
    Seit vier Jahren leitete der Portugiese die Geschäfte in Brasilien. Dort war Veiga maßgeblich am Umschwung des Zigarettenherstellers beteiligt und sorgte für Volumen- und Marktanteilswachstum. Zudem war er verantwortlich für eine umfassende Umgestaltung der Handelsbeziehung im Unternehmen.

    Transformation vorantreiben
    „BAT befindet sich in einer Transformation mit einem Unternehmenszweck: ‚A Better Tomorrow‘ durch ‚Building a Smokeless World‘ aufzubauen. BAT in Deutschland hat bereits einen bedeutenden Beitrag geleistet und wird das auch zukünftig tun“, betont Veiga. Deutschland ist nicht nur einer der größten Märkte von BAT, sondern auch ein Schlüsselmarkt für die neuen Kategorien. „Es ist unser globales Bestreben, bis 2035 rund 50 Prozent unseres Umsatzes mit nicht brennbaren Produkten zu erzielen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer vielfältigen Auswahl bei den Kategorien“, sagt Veiga.

    Andreas Thoma, aktuell Commercial Director Germany, wird die Rolle des Trade & Supply Chain Development Managers übernehmen. Thoma hatte sich in seiner vorherigen Aufgabe als erfolgreicher Manager und starker Repräsentant der Mitarbeiterführung und kulturellen Agenda bewiesen.

    pi

  • Wieder illegal

    BANGKOK // Die thailändische Regierung will den Freizeitgebrauch von Cannabis wieder unter Strafe stelle, nur zwei Jahre nachdem das Rauschmittel entkriminalisiert wurde, berichtet „The Times“.

    Proteste von Investoren
    Die Kehrtwende hat in Thailand Proteste von Interessengruppen ausgelöst, die seit Mitte 2022 in cannabisbezogene Unternehmen investiert haben.

    Ein Ausschuss des Gesundheitsministeriums stimmte kürzlich dafür, Cannabis und Hanf erneut als Betäubungsmittel einzustufen. Die neuen Regularien sollen ab Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Cannabisblätter oder -blüten, die mehr als 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, werden dann als Betäubungsmittel klassifiziert. „Der Ausschusses stimmte mehrheitlich dafür, Cannabis nur für medizinische Zwecke zu nutzen“, erklärte Surachoke Tangwiwat vom Gesundheitsministerium.

    Der Cannabismarkt in Thailand war von Wirtschaftsexperten bis 2030 auf einen Wert von 336 Milliarden Baht (8,8 Milliarden Euro) geschätzt worden. 

    red

  • Lindner entschärft

    BERLIN // Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat vor kurzem angekündigt, dass das Lieferkettengesetz künftig für deutlich weniger Unternehmen in Deutschland gelten soll.

    Anlass für die Ankündigung Lindners war die Verabschiedung des sogenannten Agrarpakets durch den Bundestag. Zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland würden zukünftig nicht mehr den nationalen Vorschriften zur Prüfung von Menschenrechts- und Umweltverstößen entlang ihrer Lieferkette unterliegen, erklärte Lindner. Der FDP-Politiker betonte außerdem, dass die Umsetzung des europäischen Lieferkettengesetzes zum „europarechtlich spätestmöglichen Zeitpunkt“ erfolgen solle.

    Reform des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes
    Das Agrarpaket, das kürzlich im Bundestag beschlossen wurde und im September noch die Zustimmung des Bundesrates erfordert, beinhaltet unter anderem eine Reform des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) von 2021. Dieses Gesetz soll unlautere Handelspraktiken in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette verhindern.

    Die wichtigen Änderungen in Kürze:
    [bul]Ausnahmen bei Retouren- und Lagerkostenverboten: Das Retourenverbot und das Verbot von Vereinbarungen zu Lagerkosten werden durch Ausnahmen ergänzt.

    [bul]Dauerhafter Schutz: Lieferanten, die bislang nur befristet vom Gesetz erfasst waren, sollen nun dauerhaft unter den Schutzschirm fallen.
    [bul]Schließen von Schlupflöchern bei UTP-Verboten: Die Regeln gegen unlautere Handelspraktiken (Unfair Trading Practices) werden durch ein Umgehungsverbot verstärkt, um sicherzustellen, dass keine Schlupflöcher genutzt werden können.
    [bul]Informationsaustausch statt Einbeziehung des Bundeskartellamts: Die Vorschriften zur Einbeziehung des Bundeskartellamts in die Entscheidungen der Durchsetzungsbehörde werden aufgehoben und durch eine Befugnis zum gegenseitigen Informationsaustausch ersetzt.
    [bul]Anpassung des Marktorganisationsgesetzes: Das Gesetz soll an die Regelungen im Verwaltungsverfahrensgesetz angepasst werden.

    Die genannten Änderungen sollen die Regelungen praxisnäher und weniger belastend für Unternehmen gestalten. 

    red

  • „Bereits das zweite Rekordjahr“

    BASEL // Der Zigarrenhersteller Oettinger Davidoff legt seine Zahlen für 2023 vor. Konzernchef Beat Hauenstein spricht im Interview mit DTZ über Erfolg und Aussichten, über Regulierung und die Chancen des Genussmittels Zigarre.

    Herr Hauenstein, das Rückverfolgbarkeitssystem Track & Trace betrifft Oettinger Davidoff – obwohl Schweizer Unternehmen – sehr stark, da Sie ja in ganz Europa vertreten sind. Wie lief die Umsetzung?
    Beat Hauenstein: Das stimmt, der „Compliant market access“, also ein gesetzeskonformer Marktzutritt ist der Schlüssel, damit wir überhaupt verkaufen können. Dank unserer durchdeklinierten Prozesse und den entsprechenden Systemen waren wir zum Stichtag im Mai parat.

    War das teuer?
    Hauenstein: Es war ein Riesenaufwand, zwischen drei und vier Millionen Franken, die wir investiert haben. Dazu kommen jährliche Kosten, die ebenfalls im tiefstelligen Millionenbereich liegen werden. Und das mit einem Null-Mehrwert für die Kunden. Das ist einfach eine poli­tische Gängelei. Natürlich können wir die Kosten nicht auf die Kunden abwälzen, was natürlich auch ein Ziel der Regulierungen ist.

    Wird wenigstens das erklärte Ziel von Track & Trace, den Schmuggel zu bekämpfen, erreicht?
    Hauenstein: Den gibt es doch bei Zigarren gar nicht. Track & Trace hat damit zu tun, dass der Gesetzgeber nicht unterscheidet, was geraucht wird. Es gibt das Rauchen zur reinen Nikotinversorgung und den Genuss von Zigarren. Und während man bei Zigaretten die Kosten auf Milliarden-Stückzahlen umlegen kann, müssen wir Hersteller von handgemachten Zigarren die einzelnen Stücke teurer machen, um wenigstens einen Teil der Kosten wieder reinzubekommen. Da sind die Politiker weit übers Ziel hinausgeschossen.

    Es stehen weitere Herausforderungen an. Was sind die operativen Herausforderungen fürs laufende Geschäftsjahr?
    Hauenstein: Wir befinden uns in einem gesättigten Markt. Nach meiner Überzeugung ist das kein Wachstumsmarkt, aber es gibt hierzu auch andere Ansichten. Es geht darum, Anteile zu sichern und kontinuierlich auszubauen. Das ist schwieriger als früher. Damals markierte man Zielgruppen, die dann bespielt werden konnten. Heute stecken wir ein einem Verdrängungswettbewerb, und der Kunde entscheidet, was er kaufen möchte. Er wählt das Produkt, das ihm am ehesten zusagt – anhand von Qualität, Preis oder Geschmack.

    Wenn Sie sagen, es gehe aktuell vor allem um Marktanteile – sehen Sie insgesamt eine Konzentration am Markt?
    Hauenstein: Ein echtes Verschwinden habe ich bis jetzt nicht beobachtet. Aber es gibt Marken, die sich aus einzelnen Ländern zurückziehen, da sie die Komplexität der Vorschriften nicht mehr einhalten können.

    Spüren Sie das?
    Hauenstein: In den vergangenen fünf, sechs Jahren ist der Grad der Verzweiflung gestiegen. Und natürlich gab es Indikatoren, dass es nicht gut lief. Das reichte bis zum Risiko-behafteten Geschäftsmodell, dem Konsignationslager. Die Kunden bestellen, bezahlen aber erst, wenn sie die Ware tatsächlich verkaufen.


    Bei Zigaretten heißt es, die Regulierung würde Marktanteile zementieren.

    Hauenstein: Das ist so, denn der Markteintritt wird durch die Regelungen und Vorschriften immer teurer und deshalb auch schwieriger.

    Aber für Sie im Zigarrengeschäft läuft es doch recht gut …
    Hauenstein: Weil wir das richtige Angebot haben und unsere Kunden in unsere Produkte, unsere Marken und unsere Unternehmung vertrauen. Nur damit können wir in einem gesättigten Markt wachsen. Und ja: Wir konnten im Jahrt 2023 das zweite Rekordjahr in unserer 150-jährigen Unternehmensgeschichte schreiben.

    Wird es so weitergehen?
    Hauenstein: Sie hatten mich nach den Herausforderungen gefragt. Dazu zählt zum Beispiel die teils sehr hohe Inflation in gewissen Märkten. Wir sehen als Folge zum Beispiel in den USA, dass das Geschäft besonders in einer tiefpreisigeren Kategorie spielt. Dort liegen 80 bis 90 Prozent des Zigarrenvolumens inzwischen unter zehn Dollar. Zugleich ist eine Überkapazität vorhanden und es wird sehr viel Discounting betrieben. Die Geschäfte der Händler sind bis unters Dach voll mit Ware, die zuerst verkaufen werden muss, bevor die Händler etwas bestellen können.

    Die Politik sorgt da nicht gerade für Entspannung.
    Hauenstein: Nein, wir merken, dass sich die tektonischen Machtverhältnisse verschieben. Und darauf haben wir wenig bis keine Antworten. Wir haben Krieg in Europa. Wir haben Regierungen, die nicht mehr den aktuellen Volkswillen widerspiegeln. Damit will ich deutlich machen, dass politische Entwicklungen das Konsumentenverhalten mitbestimmen. Die Menschen rauchen nicht unbedingt weniger, aber sie greifen zu einer günstigeren Marke.

    Der Handel – unsere Kernleserschaft – fragt verständlicherweise immer, womit er bei Oettinger Davidoff in den kommenden Monaten rechnen kann …

    Hauenstein: Auch in diesem Jahr präsentieren wir wieder innovative Produkte. Die „Year of the Collectors“-Edition, mit der Davidoff alle zwölf „Year of“-Limited-Editions der Chinesischen Tierkreiszeichen zelebrierte, kam im Januar auf den Markt. Dann folgte die Winston Churchill in einem Petit-Panetela-Format. Und im April die Davidoff Maduro Limited Release, die in Europa sehr gut ankommt und zurzeit ziemlich stark anzieht. Im Rahmen der „Cigar History Re-Rolled“ ist am 4. Juli die Davidoff Grand Cru Limited Edition im Diademas Finas Format erschienen, deren Einlageblatt in Grand-Cru-Classé-Rotweinfässern gereift ist. Des Weiteren können sich Aficionados im Herbst und gegen Jahresende auf weitere spannende Produktneuheiten freuen. Mehr kann ich leider noch nicht verraten …

    Wie wichtig ist der Tabakwaren-Fachhandel für Sie?
    Hauenstein: Sehr wichtig. Und auch umgekehrt: Wir sind der Partner, dem der Handel vertrauen kann: Wir können kontinuierlich liefern und versprechen nicht mehr, als wir halten können. Kurz: Wir sind wirklich ein vertrauensvoller Partner und werden das auch bleiben.

    In Deutschland sind Sie sehr aktiv?
    Hauenstein: Ja, unsere Gruppengesellschaft Wolsdorff Tobacco betreibt in Deutschland 174 eigene Läden. Und wir werden auch weiter in den stationären Einzelhandel investieren. Ich glaube, dass der Fachhandel, ich überspitze ein wenig, Profiteur all der Regulatorien sein kann, wenn er es richtig macht.

    Warum?
    Hauenstein: Weil er immer der „Single Point of Contact“ für die Konsumenten sein wird, wo dieser mit kompetentem Fachpersonal sprechen und sich beraten lassen kann. Und ich habe es vorhin gesagt: Ich glaube an den Fachhandel – aber auch dort muss man sich bewegen.

    Sie haben eben kurz in einem Nebensatz schon die Liefersicherheit angesprochen. Wie sieht es da aus?

    Hauenstein: Ich will nicht immer die Pandemie bemühen, aber während Corona hat uns das Thema sehr beschäftigt. Ich sage es mal so: Dank unserer „Crop to Shop“-Philosophie, mit der wir alle Arbeitsschritte gezielt kontrollieren und steuern können, und dank unserem großen Tabaklager waren wir wirklich sehr, sehr gut mit der Versorgung unserer Kunden. Trotzdem mussten wir die Produktion infolge der zeitweisen Schließung der Fabrik durch die Regierung teilweise auf 50 Prozent reduzieren. Aber als es dann wieder möglich war, konnten wir die Produktion dank unserer motivierten Mitarbeiter schnell wieder hochfahren und kontinuierlich liefern – und zwar nicht nur in dem einen oder anderen Land, sondern global.

    Auch für das Management-Team keine einfache Aufgabe.
    Hauenstein: Das Wichtigste für eine Unternehmungsführung ist die Prognosefähigkeit, die Steuerung. Dazu gehört auch das Forecasting, in welchen Ländern wir welche Stückzahlen verkaufen können. Das ist essenziell wichtig, beginnend beim Beschaffen von Rohtabak. Die Aspekte zu antizipieren, das ist eine Schlüsselfähigkeit der Unternehmung für Versorgungssicherheit.

    Was haben Sie noch im deutschen Markt vor?
    Hauenstein: Der deutsche Markt ist mit über 1000 Verkaufsstellen sehr wichtig für uns. Ich habe ja bereits angekündigt, dass wir weiter in den Markt investieren werden. Ziel ist es, den Anteil unserer Eigenmarke auszubauen. Allerdings zeigt der Markt auch in Deutschland insgesamt rezessive Tendenzen. Deshalb müssen wir besser sein als die Mitbewerber.

    Sehen Sie im deutschen Markt eine Überalterung der Konsumenten?
    Hauenstein: Nein, ich glaube, es kommen auch immer jüngere Genussraucher nach. Das sehen wir insbesondere bei unseren Zino-Events.

    Das ist Ihre Marke für eher preisbewusste und jüngere Genießer?
    Hauenstein: Genau. Die Marke Zino bringt uns tatsächlich ein jüngeres Publikum, etwa 30-plus. Und was auch schön zu sehen ist: dass immer mehr Frauen sich auch an größere Formate herantrauen, das ist eine tolle Entwicklung.

    Genießen die jungen Konsumenten weniger Zigarren?
    Hauenstein: Ja, wir sehen einen Trend zum Genussrauchen, das heißt, man genießt die Zigarre bewusst und raucht weniger. Dazu tragen natürlich auch die Regulierungen bei … Wenn vier Freunde unterwegs sind, von denen drei nicht rauchen, im Biergarten gilt zudem ein Rauchverbot, dann raucht der vierte ebenfalls nicht. Der Druck ist wirksam, er funktioniert.

    Kommen wir zur TPD 3, die allmählich näher rückt. Wie beurteilen Sie das?
    Hauenstein: Die immer größere Regulierungswut, um es mal noch relativ diplomatisch auszudrücken, macht uns natürlich Sorgen. Aber: „Let‘s cross the bridge when we get there.“ Die TPD 3 ist aus meiner Sicht noch recht weit weg.

    Aber besser wird die Lage nicht.
    Hauenstein: Nein, das wird leider nicht besser. Handgefertigte Zigarren werden immer ein Nischenprodukt bleiben. Ich wünsche mir, dass die europäische Regulierungsbehörde den Unterschied unserer Produktkategorie versteht und handgefertigte Zigarren nicht mit anderen Tabakerzeugnissen gleichstellt. Trotzdem werden mit TPD 3, 4, 5 immer wieder neue Ideen der Politik auftauchen, da müssen wir einfach offen bleiben. Dennoch: Der Wunsch, eine gute Zigarre zu rauchen, der wird bleiben, davon bin ich überzeugt.

    Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Hauenstein. 

    max

  • „Cigar History Re-Rolled“

    BASEL // Der Zigarrenproduzent Oettinger Davidoff verzeichnete 2023 ein weiteres Rekordjahr in der Unternehmensgeschichte.

    Trotz des schwierigen und volatilen Geschäftsumfelds und der zahlreichen Herausforderungen und Krisen, welche die Weltwirtschaft prägten, übertraf der Basler Familienkonzern das Rekordergebnis von 2022.

    Im bisher stärksten Jahr in diesem Jahrhundert erzielte die Firma einen Umsatz von etwa 546,2 Millionen Franken (rund 564,1 Millionen Euro), was einer Steigerung von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

    Große Nachfrage nach Eigenmarkensortiment
    Dank der großen Nachfrage nach dem Eigenmarkensortiment der Gruppe, besonders nach der Kernmarke Davidoff, konnte Oettinger Davidoff die Zigarrenproduktion in der Dominikanischen Republik und in Honduras um 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresvolumen steigern und erreichte damit im Jahr 2023 eine Gesamtproduk­tion von 48,8 Millionen handgefertigten Zigarren.

    Um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen, hat das Unternehmen mit dem Ausbau seiner Manufaktur in der Dominikanischen Republik begonnen und wird in Kürze ein neues Tabak-Blending- sowie ein neues Shortfiller-Center eröffnen.

    Erfreuliche Ergebnisse
    Die Umsatzentwicklung verlief für alle Eigenmarken der Gruppe ermutigend (18,2 Prozent), besonders für die globalen Kernmarken Davidoff und Zino, die beide einen Umsatzanstieg von über 32 Prozent im Vergleich zu 2022 verzeichneten. Die erfreulichen Ergebnisse sind laut Unternehmen auf eine überaus positive Entwicklung in sämtlichen Märkten zurückzuführen, mit einem außerordentlichen Jahr für Asien und für Global Travel Retail / Partner Markets.

    Das hervorragende Ergebnis der Marke Davidoff (32,3 Prozent) beruhte auf dem Erfolg der „The Difference“-Kampagne, mit der die „White Band Collection“ des Produzenten gefeiert wird und unter der, unter dem Namen „Cigar History Re-Rolled“, einige der legendärsten Zigarren aus der Vergangenheit des Unternehmens als Limited Editions zurückgebracht wurden.

    Die Marke Zino (32,2 Prozent) ist nach ihrer globalen Wiedereinführung 2021 die zweite globale Zigarrenmarke des Unternehmens. Daneben entwickelte sich das Drittgeschäft solide, vor allem bei den Generalvertretungsprodukten.

    pi

  • Ein großer Verlust

    MÖNCHENGLADBACH // Trauer bei Hall Tabakwaren: Reinhard Kuttner, der altgediente Geschäftsführer der Firma Moeser, die von Hall übernommen wurde, ist verstorben.

    Mit großer Trauer nimmt man bei Hall Tabakwaren Abschied von Reinhart Kuttner, der am 16. Juni nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben ist.

    Kuttner wurde als Sohn eines Tabakwarenhändlers in Osterode geboren. Zum Studium führte ihn sein Weg an die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät nach Gießen. Die Universitätsstadt in Mittelhessen wurde zu seiner zweiten Heimat.

    Bereits während der Semesterferien unterstützte er Gießener Tabakwarenhändler wie Bierau und Moeser. Im Jahr 1973 stellte man ihn bei Moeser fest ein, wo Kuttner für das Rechnungswesen verantwortlich zeichnete. Ende der 1980er-Jahre stieg er dort zum Geschäftsführer auf, eine Position, die er bis zu seinem wohlverdienten Ruhestand 2014 mit großem Engagement und Erfolg innehatte.

    Schachspieler im Vereins- und Turniersport
    Ekkehard Moeser, ehemaliger Inhaber des Unternehmens, beschreibt Reinhart Kuttner als einen Menschen, der in Systemen denken und gestalten konnte. Als ausgewiesener Schachspieler im Vereins- und Turniersport richtete sich Kuttners besonderer Ehrgeiz auf EDV-basierte Betriebsabläufe. Er schrieb häufig selbst die Software-Programme und richtete die betriebliche Organisation danach aus.

    Auch während seiner schweren Krankheit blieb der Kontakt zu ihm bestehen. Noch am 14. Juni führte Kuttner, wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten, ein längeres Telefonat mit Ekkehard Moeser.

    Reinhart Kuttner hinterlässt eine tiefe Lücke in der Tabakwarenbranche und bei allen, die ihn kannten und schätzten. Sein Engagement, seine Fachkenntnis und seine Menschlichkeit werden stets in Erinnerung bleiben, teilen die Verantwortlichen bei Hall Tabakwaren mit.

    red

  • Zollpolizei gegen Finanzkriminalität gefordert

    BERLIN // Die CDU/CSU-Fraktion hat einen Antrag eingereicht, der die Schaffung einer Zollpolizei im Zuständigkeitsbereich des Bundesfinanzministeriums fordert.
    Ziel ist es, die bisher zersplitterten Dienste im Bereich der Finanzkriminalität, des Schmuggels und der Sanktionsdurchsetzung zu bündeln und effektiver zu gestalten.

    Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag fordert die Einrichtung einer zentralen Zollpolizei, die polizeiliche Kontroll-, Fahndungs- und Ermittlungsdienste im Bereich der Finanzkriminalität, des Schmuggels und der Sanktionsdurchsetzung zusammenführt. Dieser neue Dienst soll im Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums angesiedelt werden und alle bisher verstreuten Kompetenzen bündeln, um die Schlagkraft zu erhöhen.

    Im Fokus: verdächtige Vermögensgegenstände
    Die vorgeschlagene Zollpolizei soll insbesondere dazu befugt sein, verdächtige Vermögensgegenstände und solche ungeklärter Herkunft aufzuspüren und administrative Vermögensermittlungsverfahren durchzuführen. Dies soll auch dann möglich sein, wenn die Schwelle eines strafrechtlichen Anfangsverdachts noch nicht erreicht ist.

    Für die Ermittlungen wird eine Wertgrenze festgelegt: Bei allgemeinen Vermögenswerten liegt diese bei 50.000 Euro, während bei Edelmetallen, Edelsteinen, Krypto-Werten, Schmuck, Uhren, Bargeld, Kunstgegenständen oder Antiquitäten bereits ein Wert von 10.000 Euro ausreicht, um Untersuchungen zu starten.

    Die erste Lesung des Antrags findet am Freitag, 5. Juli, im Bundestag statt. 

    red

  • Wirtschaft wächst

    MÜNCHEN // Das Ifo-Institut hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum 2024 angehoben. Statt bisher prognostizierten 0,2 Prozent erwartet es nun 0,4 Prozent. Für das folgende Jahr rechnen das Münchner Institut sogar mit einem Anstieg von 1,5 Prozent.

    Neue Hoffnung
    Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser äußerte sich optimistisch: „Es entsteht gerade neue Hoffnung. Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich langsam aus der Krise. Das zweite Halbjahr 2024 dürfte deutlich besser ausfallen als das erste.“

    Laut den Experten dürfte sich die deutsche Wirtschaft weiter erholen. Die Inflation soll von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 2,2 Prozent in diesem Jahr und auf 1,7 Prozent im nächsten Jahr zurückgehen. „Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die Kaufkraft der privaten Haushalte weiter an Stärke gewinnen und die gesamtwirtschaftliche Erholung im Zuge der Normalisierung der Konsumkonjunktur an Tempo gewinnen“, so Wollmershäuser weiter.

    Globale Industrieproduktion
    Auch der weltweite Handel mit Waren und die globale Industrieproduktion sollen sich ab der zweiten Jahreshälfte erholen. Die Europäische Zentralbank plant zwei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr. Es wird erwartet, dass mehr Menschen beschäftigt werden, obwohl die Arbeitslosenquote vorübergehend steigt, bevor sie wieder sinkt. Das Staatsdefizit soll ebenfalls kleiner werden, und der Überschuss in der Leistungsbilanz werde voraussichtlich zunehmen.

    pi

  • BdZ-Vorstand bestätigt

    BONN // Der [link|http://www.zigarren-verband.de ]Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ)[/link] hat Mitte Juni seine jährliche Verbandstagung in Bonn abgehalten. Im Fokus standen die Vorstellung der Verbandsarbeit des vergangenen Jahres sowie Informationen zu bevorstehenden Regulierungen im Tabakmarkt. Zudem wurde ein neuer, erweiterter Vorstand gewählt.

    Verbandsarbeit des letzten Jahres
    Geschäftsführer Bodo Mehrlein stellte die Verbandsarbeit des letzten Jahres vor und informierte über bevorstehende Regulierungen im Tabakmarkt in Deutschland, der EU und einzelnen Ländern. Sebastian Frevel von vBeust&Coll referierte über die politische Situation in Berlin, Europaabgeordneter Axel Voss sprach über die Arbeit des Europaparlaments nach der Wahl, und Bernd Esser vom DTV berichtete über die aktuellen Entwicklungen im Großhandel.

    Erweiterter Vorstand gewählt
    Ein neuer, erweiterter Vorstand des BdZ wurde gewählt. Die bisherigen Vorsitzenden, Peter Wörmann (VCF) und Gregor Meier-Pohlmann (Dannemann), wurden bestätigt.
    Dem erweiterten Vorstand gehören neben den Vorsitzenden Clemens Gütermann (Villiger), Thomas Strickrock (Arnold André), Stefanie Birtel (Davidoff), Martin Schuster (August Schuster) und Gleb Pugacev (STG) an.

    Die Vergrößerung des Vorstands soll der gestiegenen Mitgliederzahl und den zukünftigen Herausforderungen der Branche gerecht werden. Der BdZ wird sich weiterhin als das zentrale Sprachrohr der Zigarrenbranche präsentieren und betonen, dass er mittelständische und familiengeführte Unternehmen der Tabakwirtschaft repräsentiert, die Zigarren und Zigarillos als einzigartiges Genuss- und Kulturgut anbieten.

    Der Abend klang stilvoll mit einem gemeinsamen Zigarrenrauch am Rheinufer aus.

    red

  • Event in Graz

    GRAZ // Anfang Juni fand in Graz eine Feier samt Branchenmesse zum 240-jährigen Bestehen des österreichischen Tabakmonopols statt.

    Auf Einladung des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) kamen zahlreiche Fachhändler (österreichisch: Trafikanten) zusammen.

    Wirtschaftsleitungn der Trafikanten
    Die Veranstaltung umfasste Paneldiskussionen und eine Branchenmesse. Themen wie Inklusion, wirtschaftliche Leistungen der Trafikanten und regulatorische Herausforderungen wurden diskutiert. WKÖ-Präsident Harald Mahrer betonte die Bedeutung des Beschäftigungsmodells für Menschen mit Behinderung im Rahmen des Tabakmonopols. Wolfgang Streißnig, Bundesobmann der Tabaktrafikanten der WKÖ, forderte eine Modernisierung des Monopols angesichts zunehmender EU-Regulierung. Ralf Lothert von JTI und Brice Barberon von Imperial Brands Österreich hoben die Wichtigkeit praxistauglicher Gesetzgebung und den Jugendschutz hervor.

    Auf der Branchenmesse präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Produkte.

    red