Autor: admin

  • Lust aufs Shoppen steigt wieder

    MÜNCHEN // Die Bundesbürger gehen wieder gerne Einkaufen. Eine Umfrage der Marktforscher von Deloitte in Deutschland hat unter anderem ergeben, dass besonders bei den 18- bis 35-Jährigen die Konsumlaune im Vergleich zum Vorjahr spürbar gestiegen ist.

    Die Deloitte-Forscher fanden heraus, dass gut jeder zweite Deutsche wieder Lust hat zu shoppen, allerdings bei verändertem Kaufverhalten. Knapp die Hälfte der Konsumenten achtet weiter auf den Preis, besonders bei Lebensmitteln und Getränken.

    Der Einzelhandel müsse verstehen, dass sich die Kaufentscheidungen seit geraumer Zeit verändert haben, teilen die Marktforscher mit. Nur so könne man auf die anhaltende Preissensibilität reagieren und das Angebot entsprechend erweitern. Die Stimmung der Verbraucher spiele ebenfalls eine Rolle. Etwa 70 Prozent der Kundengruppe bis 44 Jahre zeigten sich besonders kauffreudig. Bei den 18- bis 24-Jährigen sei die Konsumlust sogar um 54 Prozent zum Vorjahresvergleich gestiegen, während bei den über 65-Jährigen, hauptsächlich wegen gestiegener Preise, die Kauflust gesunken sei.

    Die Umfrageergebnisse basieren auf den „Deloitte Consumer Signals“ sowie dem „Deloitte Consumer Spotlight Survey. red

  • Reemtsma unter Strom

    HAMBURG // Zum Start der Flottenelektrifizierung stehen allen Beschäftigten der Reemtsma-Zentrale ab sofort sechs neue E-Ladesäulen für Pkws zur Verfügung.

    Damit liegt die Gesamtzahl von Ladesäulen für E-Autos und E-Fahrräder an allen Reemtsma-Standorten in Hamburg sowie im Reemtsma-Werk in Langenhagen bereits bei weit über 30. In naher Zukunft soll die Zahl noch weiter steigen, um dem wachsenden Bedarf allein durch die Flottenumstellung gerecht zu werden.

    Aktuelle Fahrradmodelle können bei Reemtsma seit 2022 per Dienstrad-Leasing bezogen werden. Zurzeit nutzen das Angebot rund 20 Prozent aller Angestellten. Darüber hinaus sind zirka 40 Prozent der rund 700 Reemtsma-Mitarbeiter in Hamburg durch das zu 100 Prozent bezuschusste „Deutschlandticket“ bereits komplett kostenfrei im öffentlichen Nahverkehr unterwegs.

    Enormer Hebel für mehr Nachhaltigkeit
    „Als gesamte Konzern haben wir uns bei Imperial Brands und Reemtsma der ‚Triple Zero-Ambition‘ verschrieben: keine Unfälle, keine Emissionen, keine Abfälle! Praxistaugliche, attraktive und möglichst niedrigschwellige Angebote, damit unsere Mitarbeiter nicht nur bequem und sicher, sondern auch umweltfreundlich unterwegs sein können, sind hier sehr wichtig. Denn in Summe haben wir so einen enormen Hebel, um gemeinsam unseren CO2-Fußabdruck spürbar zu verkleinern“, heißt es aus dem Unternehmen. fnf

  • Automaten liegen im Trend

    MÖNCHENGLADBACH // Die Gesellschaft und ihr Konsumverhalten befinden sich seit Jahren im Wandel. DTZ hat sich mit Claus Obholzer, Generalbevollmächtigter beim [link|https://www.bdta.de/]Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA)[/link], über die Branche unterhalten. Was sind wichtige Themen und Trends?

    Wie ist die Lage bei den Zigarettenautomaten? Wie viele gibt es und was sind hier die Tendenzen?
    Claus Obholzer: Aktuell gibt es zirka 250 000 Zigarettenautomaten im Innen- und Außenbereich. Damit liegen wir auf einem stabilen Niveau. Der Verkauf von Zigaretten am Automaten ist ein etablierter Vertriebskanal mit hoher Akzeptanz, denn die Automatenwirtschaft liegt derzeit im Trend.

    Können Sie das näher erklären?
    Obholzer: Überall haben wir es mit Personalmangel zu tun. Gleichzeitig wachsen die Anforderunge der Kunden: Sie wünschen sich eine Versorgung rund um die Uhr, sei es für den spontanen Grillabend am Sonntag oder weil die Zigaretten ausgegangen sind, was wiederum für eine Weiterentwicklung der Automaten sorgt. Immer häufiger finden sich Automaten, an denen Kunden beispielsweise Wein, Eis oder Fleischwaren selbst kaufen – ganz ohne Personal und zu jeder Uhrzeit.

    Wie verändern technische Entwicklungen den Zigarettenkauf? Welche Innovationen sind besonders bedeutend?

    Obholzer: Eine zentrale Innovation der vergangenen Jahre war für uns die Einführung des „Topp“, das bargeldloses Bezahlen am Automaten flächendeckend ermöglicht. Das platzsparende und reduzierte Terminal hat kein Pin-Pad und lässt sich dadurch auch in bestehenden Automaten gut nachrüsten. Zudem ist es gegen Vandalismus geschützt, da es ohne Kartenschlitz auskommt.

    Wie funktioniert „Topp“?
    Obholzer: Am Topp tätigen Kunden kontaktlose Zahlungen, da bei diesen keine Pin-Eingabe nötig ist – entweder, weil der Betrag 50 Euro nicht überschreitet, oder weil die Zahlung etwa über das Smartphone oder die Smartwatch mit der digitalen Girocard freigegeben wird.

    Und die Innovation hat der Automatenbranche geholfen?
    Obholzer: Genau! Innerhalb kürzester Zeit konnten wir damit Nutzungsquoten von 50 Prozent und mehr erreichen. Das Topp ermöglicht nun weitere Schritte in eine zunehmend digitale Gesellschaft. Ein Beispiel dafür, dass Automaten selbst immer digitaler werden, ist aktuell der Schritt hin zur Online-Altersverifikation, die die die bisherige Offline-Variante ersetzt.

    Der Altersfreigabe wird sicher die höchste Priorität eingeräumt?
    Obholzer: Absolut! Tabakwaren gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Der BDTA nimmt das Thema sehr ernst. Zwischen 2004 und 2009 haben unsere Mitgliedsunternehmen unter einem Aufwand von mehr als 300 Millionen Euro den technischen Jugendschutz am Automaten realisiert. Vor jedem einzelnen Kauf von Zigaretten wird daher überprüft, ob der Kunde volljährig ist, und nur dann erhält er die auch.

    Welche Form der Altersverifikation wird am häufigsten eingesetzt?
    Obholzer: In 95 Prozent der Fälle nutzen Kunden zum Altersnachweis die Girocard der deutschen Banken und Sparkassen. Nur etwa fünf Prozent der Einkäufe werden per EU-Führerschein oder Personalausweis freigegeben. Die Girocard ist also eindeutig das Mittel der Wahl für die Altersverifikation, und auf sie setzt der BDTA aus gutem Grund: Sie ist die führende Debitkarte in Deutschland und für uns ein wichtiger Partner.

    Klingt nach einem etablierten System. Was hat Sie zum Einsatz der Online-Variante bewegt
    Obholzer: Wie die Kreditwirtschaft sahen auch wir Entwicklungspotenzial: Bisher erfolgte die Altersprüfung am Tabakwarenautomaten mit der Girocard offline, über einen Austausch zwischen dem Sicherheitsmodul in der physischen Karte und einem Sicherheitschip im Terminal. Der nächste Schritt des Jugendschutzes findet im Zuge der Digitalisierung bei unveränderten Sicherheitsstandards nun online statt, losgelöst vom Verkaufsort – damit wird die nächste Generation des Jugendschutzes etabliert.

    Wie arbeitet die neue Technik?

    Obholzer: Über das Bezahlterminal des Automaten initiiert die Girocard online eine Anfrage an die Hausbank des Kunden. Erst nach bankseitiger Prüfung der Volljährigkeit wird der Kauf- und Bezahlprozess vollzogen und die Ware vom Automaten ausgegeben. Dieser Prozess berücksichtigt vollumfänglich die strengen Anforderungen des Datenschutzes.

    Die Online-Altersverifikation ist aktuell in der Testphase. Wie ist der Zwischenstand?
    Obholzer: Mit 180 stark frequentierten Automaten ist der Pilottest vorerst regional begrenzt gestartet. Auf Grund der äußerst guten Ergebnisse haben wir zwischenzeitlich den Test auf 1000 Automaten bundesweit ausgeweitet. Wir gehen davon aus, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft die Online-Altersverifikation flächendeckend ausrollen können.

    Das braucht gute Partner, oder?
    Obholzer: Richtig! An dieser Stelle möchte ich die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditwirtschaft hervorheben. Wir haben über einen längeren Zeitraum gemeinsam intensiv und kontinuierlich an der Entwicklung der Online-Altersverifikation gearbeitet. Die Weiterentwicklung der Girocard war die Voraussetzung, um das bargeldlose Bezahlen bei gleichzeitiger Online-Altersverifikation möglich zu machen. Dadurch ist der Einkaufsprozess unter unveränderter Beibehaltung des hohen Standards beim Altersverifikationsverfahren für den Verbraucher komfortabler geworden: Der Bezahlvorgang kann dadurch bequem mit der digitalen Girocard im Smartphone oder in der Smartwatch am Automaten das Alter ermitteln und im gleichen Schritt bargeldlos bezahlen.

    Herr Obholzer, vielen Dank für das Gespräch! 

    Katrin Heß

  • Konservativ und erfolgreich

    GEISENHAUSEN // Was kommt in den kommenden Monaten auf die Tabakbranche zu? Diese und viele weitere Fragen stellte DTZ Patrick Engels, Geschäftsführender Gesellschafter von [link|https://www.poeschl-tobacco.com/]Pöschl Tabak[/link] in Geisenhausen.

    Herr Engels, wie beurteilen Sie den deutschen Markt für Tabakwaren aktuell?
    Patrick Engels: Unterm Strich ist der Markt sehr stabil. Allerdings sehen wir zum Beispiel, dass der illegale Handel wieder zugenommen hat; während Covid spielte der ja aufgrund der geschlossenen Grenzen praktisch keine Rolle.

    Und ich glaube, die Abschottung während dieser Zeit hatte für die Branche noch einen Vorteil …
    Engels: Ja, was mich durchaus freut, ist, dass die Pufferfunktion zwischen Feinschnitt und nicht in Deutschland versteuerten Produkten, über die wir seit Jahrzehnten sprechen, sich gerade während Covid absolut bewahrheitet hat. Also: Viele Konsumenten, die sich früher im Ausland ihre Produkte beschafft haben, haben zwangsläufig wieder in Deutschland gekauft und dort verstärkt auf Markenprodukte zurückgegriffen. Insofern fühlen wir uns da absolut bestätigt.

    Jetzt haben Sie über Zigarette und Feinschnitt gesprochen …
    Engels: Genau. Auch der Schnupftabakmarkt ist relativ stabil. Leider hat Bernard, die älteste Manufaktur in Deutschland, aufgrund von Track & Trace geschlossen – was ich bei aller Konkurrenz sehr schade finde. Zum Thema Pfeifentabak nur so viel: Da geht es leider seit Jahren bergab, ich schätze, dass sich der Markt in den vergangenen 40 Jahren gefünftelt, wenn nicht sogar gesechstelt hat.

    Traurig.
    Engels: Ja, weil die Pfeife natürlich ein absolutes Kultur- und Genussgut ist. Aber durch die Rauchverbote, speziell in der Gastronomie, finden die Konsumenten immer weniger Zeit und Muße, eine Pfeife zu rauchen – zumal das ja etwas länger dauert. Und immer vier oder fünf Pfeifen mitzunehmen, die ein passionierter Raucher so braucht, macht die Sache nicht unbedingt leichter.

    Auch hier greift seit Mai Track & Trace?
    Engels: Sowohl beim Schnupftabak als auch beim Pfeifentabak.

    Wie ist die Umstellung bei Ihnen gelaufen?

    Engels: Ich finde, wir haben die Sache ganz gut geregelt. Die Kosten allerdings sind absolut unverhältnismäßig. Dazu kommt, dass diese Produkte de facto nicht geschmuggelt werden. Da stellt sich dann schon die Frage, ob das alles Maß und Ziel hat. Und dann stellt sich vor ein paar Monaten die zuständige Kommissarin in Brüssel hin und sagt mehr oder weniger deutlich, dass die ganze Sache eigentlich nichts bringt.

    Wie bitte?
    Engels: Ja, tatsächlich. Was ich außerdem sehr, sehr schade finde: Viele kleinere und mittlere Unternehmen haben aufgrund von Track & Trace die Segel gestrichen oder werden sie noch streichen. Auch die Produktvielfalt dürfte zurückgehen, weil das Geschäft mit Kleinstmengen oder mit speziellen Verpackungen unter Track & Trace nur selten sinnvoll ist.

    Wie setzen Sie die Vorschriften denn bei so kleinen Verpackungen wie denen für Schnupftabak um?
    Engels: Dazu muss ich sagen, dass wir mit gewissen Formaten schon unsere Sorgen hatten. Denn die vorgeschriebenen Kodierungen passen kaum auf die Dosen. In die Lösung haben unsere Mitarbeiter wirklich viel Gehirnschmalz gesteckt. Das macht mich stolz.

    Track & Trace ist ein ökonomischer Hemmschuh?
    Engels: Ja, man kann getrost sagen, dass Track & Trace staatlich regulierte Wettbewerbspolitik ist.

    Und dabei waren Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen mit Feinschnitt und Zigarette wahrscheinlich noch in einer relativ angenehmen Situation?
    Engels: Was Pfeifentabak betrifft – da sind die Formate denen von Feinschnitt recht ähnlich. Aber der Schnupftabak war wirklich Neuland. Auch hier ein toller Job unserer Belegschaft. Da mussten wir über die Maschinen reden, da mussten wir über die Formate reden, da mussten wir natürlich über den geringen Platz sprechen. Es sind ja nicht nur die Track & Trace-Codes, die wir aufbringen müssen, sondern noch andere Dinge, etwa das Sicherheitsmerkmal. Das macht die Sache wirklich schwierig. Unterm Strich ist Track & Trace für mich ein Rohrkrepierer.

    Lassen Sie uns über Nikotin-Pouches sprechen. Die sind in Deutschland nicht erlaubt …
    Engels: Ein schwierig zu beurteilender Markt. Die Gesetzeslage in Europa ist so unterschiedlich, dass ich nicht zu sagen vermag, ob es jemals zu einer einheitlichen Positivregulierung kommt.

    Wie beurteilen Sie denn die Konkurrenz durch die neuartigen Erzeugnisse?
    Engels: Ach, ich habe prinzipiell etwas gegen Verbote. Sofern diese Produkte legal sind, haben sie eine Marktberechtigung. Wie das dann ausgestaltet wird, ist eine andere Geschichte. Was mich persönlich sehr stört: Ich halte die Herangehensweise, die man derzeit auf dem Markt sieht, teilweise für widersprüchlich und inkonsequent.

    Inwiefern?
    Engels: Vor der Europawahl wurde ganz Berlin zugepflastert mit sogenannten Billboards: Deutschland hört auf zu rauchen. Dabei muss man berücksichtigen, dass das alles mit Erlösen aus dem Tabak finanziert wird. Das ist in meinen Augen inkonsequent. Meine Botschaft an gewisse Tabakunternehmen: Falls der ein oder andere seine klassischen Tabakmarken nicht behalten will, stehen wir Gewehr bei Fuß.

    Sie blicken offenbar optimistisch auf die Zukunft des Tabaks.
    Engels: Ja, der klassische Tabak wird immer bestehen bleiben. Was andere Kategorien betrifft, bleibt die Entwicklung abzuwarten. Wie gesagt: Ich bin ein großer Verfechter des Wettbewerbs.

    Auch der wird ja eingeschränkt. Wie beurteilen Sie denn den aktuellen Stand der Regulierung?
    Engels: Die aktuelle TPD ist ja genau zehn Jahre alt. Das war damals ein ziemlicher Schlag ins Kontor mit vielen Aspekten, die ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Zum Beispiel, dass man die Aromen nicht mehr auf Pfeifentabak- und Schnupftabak-Packungen schreiben darf. Und die Warnhinweise halte ich nach wie vor für überzogen.

    Dafür mussten andere Angaben weichen.
    Engels: Genau, die Informationen über Inhalte.

    Das waren die Teer-, Nikotin- und Kohlenmonoxidwerte.
    Engels: Das Argument war, dass Konsumenten sich dadurch fehlgeleitet fühlen könnten. Ich halte das für Blödsinn. Jedenfalls haben wir uns mit der TPD2 arrangiert. Jetzt bleibt abzuwarten, was die TPD3 bringen wird, was auch davon abhängt, wie sich die neue EU-Kommission aufstellt und wer dann am Ruder sein wird.

    Einfacher wird es aber wohl nicht?
    Engels: Nein, was Brüssel betrifft, habe ich den Eindruck, dass der vielversprochene Demokratieabbau nicht stattgefunden hat. Ganz im Gegenteil. Und das gilt übrigens auch für Berlin. Nehmen Sie nur das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das ist doch Wahnsinn. Zumal gerade wir als Pöschl ein so tiefes Sorgfaltssystem haben. Mit Blick auf die Corporate Social Responsibility haben wir schon seit Jahrzehnten viele Maßnahmen umgesetzt, aus eigenem Interesse heraus. Da braucht es kein Gesetz, um ein paar schwarzen Schafen das Handwerk zu legen.

    Haben Sie ein Beispiel für Ihr nachhaltiges Handeln?
    Engels: Wir kaufen zum Beispiel unseren Rohtabak grundsätzlich nur gegen Zertifikate, dass dort keine Kinderarbeit stattfindet. Das ist für uns eine Frage des Ethos. Und ich glaube, die 122-jährige Geschichte unseres Hauses zeigt, dass wir richtig lagen und liegen.

    Tabak gibt es seit mehr als 530 Jahren in Europa. Aber der Konsum wird den Menschen zunehmend vergällt.
    Engels: Dabei gehört Tabak einfach für viele zum Leben. Natürlich sollte man niemanden damit belästigen. Aber wenn ein Erwachsener für sich die Entscheidung getroffen hat, rauchen zu wollen, dann soll er das auch bitte tun dürfen.

    Stattdessen wird man oft kritisch beäugt.
    Engels: Diese moralische Bevormundung, die teilweise vorherrscht, geht mir oft ziemlich gegen den Strich, weil sie für mein Gefühl meist unehrlich ist.

    Wie empfinden Sie denn die Situation für Ihr Unternehmen als Mittelständler?
    Engels: Das Thema Überregulierung ist nicht nur im Tabakbereich problematisch. Was wir auch sehen, ist die Energieproblematik, die auch alle Unternehmen betrifft. Und ein ganz großes Problem ist das Thema Arbeitskräftemangel. Das ist flächendeckend zu sehen, egal ob in einer Großstadt oder in einem eher ländlichen Raum, wie dem, in dem wir beherbergt sind. Und das macht es oft schwierig.

    Woran liegt das?
    Engels: Die Bildungspolitik spielt auf jeden Fall eine gewisse Rolle. Und ich bin niemand, der sagt: Früher war alles besser. Dennoch erkenne ich einen gewissen Zeitenwechsel. Das macht mir schon Sorge. Außerdem glaube ich, dass der Stellenwert des klassischen Facharbeiters bei uns in Deutschland viel zu wenig gewürdigt wird. Das ist im Ausland anders. Hier muss steuernd eingegriffen werden. Und die Schulausstattung, das hat ja auch Covid gezeigt, ist teilweise grottig.

    Moment, die Jugend studiert zu viel?
    Engels: Ich möchte nicht sagen, dass die Jugend zu viel studiert. Aber vielleicht sollte man mal sagen, dass nicht jeder Akademiker werden muss. Gerade als Facharbeiter, als Handwerker kann man oft sicher mehr Geld verdienen oder einen anderen Stellenwert im Job haben als in der – in Anführungszeichen – Akademikerblase. Jedenfalls ist der Bildungsstandort Deutschland, der früher immer hoch gelobt wurde, in den vergangenen Jahren etwas verkommen. Da gibt es Handlungsbedarf. Natürlich kostet das alles Geld, keine Frage. Aber dieses Geld ist vernünftiger investiert, als wenn wir es etwa in die Bürokratie stecken.

    Jetzt sind wir bei der Landes- und Bundespolitik. Wie sehen Sie insgesamt die Situation in Deutschland?
    Engels: Zunächst muss ich sagen, dass es ein positives Zeichen war, dass so viele Menschen zur Europawahl gegangen sind. Wie sich die Mehrheitsverhältnisse in Zukunft entwickeln werden, das ist schwer zu sagen. Feststeht, dass die Spaltung innerhalb der Gesellschaft kein gutes Licht auf Deutschland wirft.

    Mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen sind schwer Prognosen möglich …
    Engels: Diese sogenannten Dreierkoalitionen oder Mehrparteienkoalitionen sind generell schwierig, insbesondere wenn die Parteien aus so komplett verschiedenen Lagern kommen, wie man es an der Ampel sehen kann. Diese gibt kein sehr gutes Bild ab.

    Offensichtlich erreicht sie mit ihrer Politik die Bürger nicht.

    Engels: Auch, weil die Persönlichkeiten fehlen. Erinnern Sie sich, wie es früher im Bundestag zugegangen ist. Das waren doch alles Leute, die eine Position hatten und diese Position auch vertreten haben. Heute herrscht dagegen ein ziemlicher Mainstream vor.

    Wenigstens zeigen sich wieder mehr junge Leute politisch engagiert. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit.
    Engels: Und ich habe mich bei der Europawahl sehr gefreut, dass so viele junge Leute – für mich unerwartet – die Union gewählt haben. Früher war es eigentlich immer so, dass die jungen Leute tendenziell eher alternativ gestimmt haben. Deutschland ist eben nach wie vor ein konservatives Land.

    Und die SPD?
    Engels: Hat gerade bei der Europawahl eine reine Klientelpolitik gemacht für die 15 Prozent, die sie noch haben.

    Sie selbst sehen sich als konservativ?
    Engels: Ja, und als relativ altmodischer Mensch; ich hab‘ kein Whats-App, ich hab‘ kein LinkedIn, kein Instagram … Ich hab‘ halt mein Handy, das ist mein Telefon, mein E-Mail-Account, mein Wecker und damit hat‘s sich. Ich trauere immer noch meinem Blackberry hinterher.

    Da sind Sie nicht allein. In welchen anderen Politikfeldern sehen Sie akuten Handlungsbedarf?
    Engels: Wir schreiben das Jahr 2024, wir haben all die Gräueltaten, all die Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts hinter uns – aber die Menschheit wird einfach nicht vernünftiger. Das verstehe ich nicht. Deshalb muss die Außenpolitik besser werden. Und mit Blick auf die Wirtschaftspolitik brauchen wir einen Bürokratieabbau und definitiv keine neuen Steuern. Wir sollten wieder mehr auf die Kräfte des Marktes vertrauen und weniger auf Regulierung. Diese Kräfte des Marktes und gegenseitige Wertschätzung sollten das Maß der Dinge sein.

    Eingriffe des Staats ins wirtschaftliche Handeln waren in der Regel nicht besonders erfolgreich …
    Engels: Absolut. Und das führt mich jetzt zurück zu den Themen Wettbewerb und Mittelstand. Unser Unternehmen ist natürlich nicht börsennotiert. Das heißt, wir haben nur eine einzige Möglichkeit, Umsatz zu machen und Geld zu verdienen, auch um etwa die Löhne zu bezahlen – das ist unser originäres Geschäft. Wir sind vielleicht nicht das top-innovative Unternehmen, wie es andere in anderen Wirtschaftsbranchen sind. Aber wir nehmen uns die Zeit und wägen ab, ob wir ein Vorhaben oder eine Idee wirklich umsetzen oder nicht. Denn wenn wir etwas machen, dann soll es auch Erfolg haben. Deswegen muss man Dinge bis zum Ende denken. Am Ende des Tages haben wir als Mittelständler die Verantwortung für unsere Mitarbeiter. Wenn wir die Kiste gegen die Wand fahren, dann ist davon ein Haufen andere Leute betroffen.

    Wie viele sind das bei Ihnen?
    Engels: Wir haben mittlerweile weltweit rund 950 Mitarbeiter, vor allem in Europa. Wenn Sie da im Schnitt noch einen Partner haben oder Kinder mit draufrechnen, kann man sich sehr leicht ausrechnen, wie viele Leute betroffen wären.

    Die Bedeutung der KMU in Deutschland wird auf vielen Ebenen unterschätzt.
    Engels: Absolut richtig. Übrigens: Sie haben KMU angesprochen. Ich finde diese Größenklassen unpassend. Ich bevorzuge den Ausdruck Mittelstand, denn Mittelstand ist für mich keine Frage der Größenordnung, sondern das ist eine Frage der Geisteshaltung, der Denkhaltung. Darauf hat Deutschland immer gefußt, und ich glaube, darauf sollten wir wieder mehr achten, speziell in der Politik.

    Was sind Ihre wichtigsten Anliegen, Ihre Botschaften als Unternehmer?

    Engels: Wir müssen die Inkonsequenz beenden. Wer propagiert, er wolle keinen Tabak mehr, sollte es dann auch bleiben lassen.

    Okay. Und?
    Engels: Steuererhöhungen, in welcher Art und Weise auch immer, seien es Tabak oder andere Dinge, sollten tunlichst unterlassen werden. Sie tun weder der Wirtschaft noch der Gesellschaft gut. Und Steuererhöhungen aus ideologischen Gründen …

    … etwa, um Rauchverbote durch die Hintertür umzusetzen …
    Engels: … sind umso schlimmer. Das beste Beispiel sind Frankreich, Belgien und die Niederlande. Dort zeigt sich, dass der Staat wirklich ganze Bereiche kaputt machen kann, ohne dass er seine vorgeblichen Ziele erreicht.

    Und Ihr Unternehmen betreffend?
    Engels: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es das Haus Pöschl auch in der fünften Generation noch geben wird. Und gleichzeitig freut es mich, und das will ich an dieser Stelle auch so sagen, dass wir eine so treue Händler- und Konsumentenschaft haben, die unsere Produkte gerne mag. Und das macht mich stolz.

    Ein wunderbares Schlusswort. Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Engels. 

    max

  • Kampf ums Menthol

    BERLIN // Schulterschluss in Sachen E-Zigaretten: Zwei Verbände der Branche haben jetzt ein [link|https://t.ly/aVjMa ]gemeinsames Positionspapier[/link] in Sachen Menthol vorgelegt.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte im Dezember 2021 eine Stellungnahme, in der neben Sucralose und Safrol auch das Verbot von Menthol in E-Zigaretten vorgeschlagen wurde. Neben dem klassischen Pfefferminzgeschmack wird Menthol zur Ausgestaltung der vielfältigsten Geschmacksrichtungen verwendet und in den meisten handelsüblichen Liquids eingesetzt. Ein Verbot würde dem regulären Handel schweren Schaden zufügen und vor allem die Schwarz- und Graumärkte stärken. Die BfR-Stellungnahme (043/2021) wurde damals von den Verbänden der Nikotin- und Tabakwirtschaft scharf kritisiert, weil keinerlei Belege für relevante gesundheitliche Gefährdungen dargelegt wurden. Allerdings kam dazu kein fachlicher Austausch mit dem BfR oder dem zuständigen Landwirtschaftsministerium (BMEL) zustande.

    Wissenschaftlichen und juristischen Voraussetzungen
    Seit dem Frühjahr 2024 prüft das BMEL erneut ein Mentholverbot für E-Zigaretten. Sofern dieser Vorschlag nach Paragraf 13 (2) des Tabakerzeugnisgesetzes über den Verordnungsweg umgesetzt werden soll, müssten absehbare Gesundheitsschäden durch die Verwendung von Menthol in Liquids belegt werden. Doch danach sieht es nicht aus. Die wissenschaftlichen und juristischen Voraussetzungen für ein Mentholverbot wurden am 26. Juni auf einer [link|https://www.ruw-fachkonferenzen.de/veranstaltung/fachtagung-menthol-in-e-zigaretten/]Veranstaltung [/link]diskutiert (www.ruw-fachkonferenzen.de/veranstaltung/fachtagung-menthol-in-e-zigaretten/) und von den Experten als unzureichend eingeschätzt.

    Darauf haben nun der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) und der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hingewiesen. Die Verbände kritisieren außerdem die mangelnde Transparenz im Rechtssetzungsverfahren und hoffen auf eine konstruktive Einbindung aller Interessengruppen. Die Bewertungen und Analysen der Verbände wurden als Grundlage für künftige Gespräche in einem Positionspapier zusammengefasst und jetzt veröffentlicht (siehe Link unten).

    red

  • Stühlerücken in Bremen

    BREMEN // Die [link|https://t1p.de/icbjy ]M. Niemeyer GmbH & Co. KG[/link], einer der größten Filialisten im deutschen Tabakwareneinzelhandel, hat ihren Einkauf verstärkt. Seit Anfang Juli ist Marc Rappenhöner als neuer Leiter Einkauf an Bord. Hintergrund dieser Verstärkung ist das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens in den letzten Jahren.

    Mit der Übernahme der Jonas KG im August 2022 wuchs das Bremer Unternehmen auf über 100 Standorte mit knapp 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch in den kommenden Jahren ist von weiterer Expansion auszugehen. Die Integration der Jonas KG erforderte eine neue Organisationsstruktur und eine vollständige zweite Führungsebene, die nun durch Marc Rappenhöner komplettiert wurde.

    Gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit
    Johannes von Bötticher zur Erweiterung des Führungsteams: „Mit Marc Rappenhöner gewinnen wir einen erfahrenen Einkaufsmanager. Er wird sein Know-how und seine Erfahrung bei uns optimal einbringen und unser Unternehmen in vielerlei Hinsicht voranbringen. Wir freuen uns auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

    Marc Rappenhöner verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen im Einkauf sowie im Category Management. Einzelhandelserfahrung sammelte der studierte Diplom-Kaufmann unter anderem als Abteilungsleiter im internationalen Einkauf der Hagebau Gruppe Soltau. Der 55-Jährige lebt in Verden (bei Bremen), ist verheiratet und hat drei Kinder.

    red

    Weitere Infos unter: https://t1p.de/icbjy

  • PMI investiert in Zyn

    DENVER // Philip Morris International (PMI) plant 600 Millionen US-Dollar (ca. 550 Millionen Euro) in eine Produktionsstätte in Colorado zu investieren.

    Der Hersteller will dort die Zyn-Nikotinbeutel herstellen, um der Nachfrage nach Alternativen zu traditionellen Tabakprodukten in den USA gerecht zu werden, meldet die Nachrichtenagentur “Reuters” und bezieht sich auf Angaben des Herstellers. Die Anlage soll voraussichtlich bis 2025 den vorläufigen Betrieb aufnehmen und 500 Arbeitsplätze im US-Bundesstaat schaffen.

    PMI trat mit dem Produkt in den US-Markt ein, nachdem es 2022 die Zyn-Muttergesellschaft Swedish Match für 16 Milliarden Dollar (ca. 14,7 Milliarden Euro) übernommen hatte.

    Anti-Tabak-Aktivisten protestieren
    Philip Morris plant zudem die aktuelle Version des Tabakerhitzer Iqos in den USA auf den Markt zu bringen, wobei ein vorläufige Markteinführung im zweiten Quartal erwartet wird. Die Pläne stießen jedoch auf Widerstand von Anti-Tabak- und Gesundheitsgruppen, die der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) geschrieben haben, um gegen Iqos-bezogene Anträge, die das Unternehmen bei der Behörde eingereicht hat, Einspruch zu erheben. 

    red

  • Alexander Lorz wird Aufsichtsratsvorsitzender von Lotto Hessen

    WIESBADEN // In seiner Sitzung Mitte Juli hat der Aufsichtsrat von Lotto Hessen den hessischen Finanzminister Professor Alexander Lorz als neuen Vorsitzenden gewählt.

    Er folgt auf den ehemaligen Finanzstaatssekretär Martin Worms. „Ich freue mich, das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden von Lotto Hessen im Jubiläumsjahr übernehmen zu dürfen. Lotto Hessen steht nicht nur für Glücksspiel, sondern auch für Gemeinwohl. Sechs Milliarden Euro wurden in 75 Jahren Lotto Hessen für das Gemeinwohl ausgeschüttet, den Spieleinsätzen unserer hessischen Bürger sei Dank.

    Unternehmen für die Aufgabe gut aufgestellt
    Lotto Hessen muss sich auch weiterhin im hart umkämpften Umfeld der Glücksspielanbieter behaupten. Für diese Aufgabe sehe ich das Unternehmen aber sehr gut gerüstet und unterstütze den eingeschlagenen Kurs. Damit dieser Erfolgskurs bestehen bleibt, möchte ich mich als Aufsichtsratsvorsitzender mit voller Kraft für Lotto Hessen einsetzen“, erklärt Finanzminister Alexander Lorz.

    747,5 Millionen Euro Umsatz erzielte die Landeslotteriegesellschaft allein im zurückliegenden Jahr 2023; das stellt eine neue Höchstmarke dar. Martin J. Blach, Sprecher der Geschäftsführung von Lotto Hessen: „Rekordumsätze wie diese bedeuten für uns zugleich eine besondere Verpflichtung. Wir freuen uns, dass mit dem hessischen Finanzminister, Alexander Lorz, ein erfahrener Politprofi den Vorsitz unseres Aufsichtsrates übernommen hat. Die ganze Lotto-Familie freut sich auf die künftige Zusammenarbeit mit ihm, seiner neuen ersten Stellvertreterin Lisa Gnadl und dem gesamten Team des Aufsichtsrats.“

    Aufsichtsrat Lotto Hessen
    Zugleich ist Blach der Dank an die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder wichtig: „Martin Worms hat die Geschicke von Lotto Hessen seit seinem Eintritt in den Aufsichtsrat als Vorsitzender im Juni 2020 hervorragend begleitet. Dafür danke ich ihm sehr. Ebenso danken möchte ich Sigrid Erfurth, mit der wir in ihrer Funktion als bisher erste stellvertretende Vorsitzende all die Jahre sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet haben.“

    Der Aufsichtsrat von Lotto Hessen besteht aus insgesamt sechs Mitgliedern, von denen vier vom Gesellschafter entsandt und zwei von den Arbeitnehmern der Gesellschaft gewählt sind. Der Aufsichtsrat berät und überwacht die Geschäftsführung und ist in Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden.

    pi

  • Vapes und Liquids

    STUTTGART // Einsatzkräfte der Kontrolleinheit Verkehrswege haben Anfang vergangener Woche in einem Discount-Geschäft im Main-Tauber-Kreis unversteuerte Tabakwaren, Einweg-E-Zigaretten (Vapes) und Liquids entdeckt.

    Dabei fanden sie sowohl versteuerten als auch unversteuerten Wasserpfeifentabak und Vapes in den Regalen des Ladens. Die beanstandeten Waren wurden sowohl in den Regalen neben der Verkaufstheke zur Abgabe an Kunden als auch in angrenzenden, als Lagerräume genutzten Räumlichkeiten entdeckt.


    Illegale Angebote

    In diesem Zusammenhang wurden insgesamt 873 Vapes und Liquids verschiedener Marken und Geschmacksrichtungen beschlagnahmt.

    Gegen die Inhaberin des Geschäfts wurde wegen Verkaufs und Inbesitzhaltens von unversteuerten Tabakwaren ein Steuerstrafverfahren wegen Steuerhehlerei eingeleitet. Insgesamt wurden 12.807 Milliliter Ersatzprodukte für Tabakwaren sichergestellt.

    Der verhinderte Steuerschaden wird mit 2.561,40 Euro angegeben. 

    red

  • Wieder illegal

    BANGKOK // Die thailändische Regierung will den Freizeitgebrauch von Cannabis wieder unter Strafe stelle, nur zwei Jahre nachdem das Rauschmittel entkriminalisiert wurde, berichtet „The Times“.

    Proteste von Investoren
    Die Kehrtwende hat in Thailand Proteste von Interessengruppen ausgelöst, die seit Mitte 2022 in cannabisbezogene Unternehmen investiert haben.

    Ein Ausschuss des Gesundheitsministeriums stimmte kürzlich dafür, Cannabis und Hanf erneut als Betäubungsmittel einzustufen. Die neuen Regularien sollen ab Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Cannabisblätter oder -blüten, die mehr als 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, werden dann als Betäubungsmittel klassifiziert. „Der Ausschusses stimmte mehrheitlich dafür, Cannabis nur für medizinische Zwecke zu nutzen“, erklärte Surachoke Tangwiwat vom Gesundheitsministerium.

    Der Cannabismarkt in Thailand war von Wirtschaftsexperten bis 2030 auf einen Wert von 336 Milliarden Baht (8,8 Milliarden Euro) geschätzt worden. 

    red