Schlagwort: Zigarrenfabrik

  • „Mittendrin statt nur dabei“

    Herr Blumendeller, hatte Corona etwas Positives?
    Michael Blumendeller: Ja, denn trotz den zum Teil harten Lockdown-Maßnahmen hat unser Business national, aber auch international weiter funktioniert. Mithilfe der modernen Technik konnten wir unsere regelmäßigen Meetings ohne große Substanzverluste weiter durchführen. Und wir konnten alle anstehenden Aufgaben in der Regel termingenau erledigen, obwohl viele Kollegen teilweise aus dem Homeoffice arbeiten mussten. Und schließlich konnten wir unser größtes Projekt, den Bau einer neuen Zigarrenfabrik in Nicaragua, trotz Corona mit nur wenigen Monaten Verzögerung fertigstellen. Um es auf den Punkt zu bringen: Trotz Corona-Pandemie, trotz hartem Lockdown – unser Business kam nie zum Stillstand. Nur persönliche Kontakte haben etwas gelitten – im geschäftlichen wie im privaten Umfeld.

    Was erwarten Sie vom Geschäftsjahr 2022?
    Blumendeller: Das erste Quartal 2022 war aus unserer Sicht gut und erfolgreich. Wir haben für dieses Jahr einige Neuprojekte in der Pipeline. Davon sind die ersten bereits erfolgreich im Markt lanciert, weitere folgen im Juni und Juli. Dazu kommen die Vorbereitungen für den Herbst, wenn wir mit Innovationen in den Markt gehen wollen. Innerbetrieblich bereiten wir uns technisch auf Track & Trace vor. Dazu sind enorme Investitionen notwendig. Diese Planungen sind sehr wichtig, zumal unser Unternehmen einen Großteil seines Absatzes beziehungsweise Umsatzes mit maschinengefertigten Produkten erzielt.

    Im Herbst gibt es das Comeback der InterTabac – worauf freuen Sie sich besonders?
    Blumendeller: Es ist unbestritten, dass sich jeder bei uns, der sich aktiv mit der InterTabac beschäftigt, sehr darauf freut. Die lange Abstinenz war schmerzhaft, speziell bezogen auf die persönlichen Kontakte mit unseren Lieferanten aus Mittelamerika und der Karibik. Dazu kommen die persönlichen Kontakte mit vielen Kunden, die aufgrund von Corona und den Messeausfällen gelitten haben. Die InterTabac in Dortmund betrachten wir als riesiges Schaufenster der Branche, und da sind wir gerne mit unseren Produkten mittendrin statt nur dabei.

    nh

  • Magdalena Maria Schuster †

    BÜNDE (DTZ/fok). Magdalena Maria Schuster, Seniorchefin der Zigarrenfabrik August Schuster GmbH & Co.KG, ist am 17. Juli 2010 im Alter von 86 Jahren verstorben. Weit über 50 Jahre hat sie die Geschicke des Familienunternehmens aktiv begleitet und gestaltet.

    Magda Schuster war schon zu Lebzeiten eine Legende in der Tabakbranche: Sie kannte jede Facette ihres Metiers und jeden Kunden. Sie wirkte eher im Hintergrund, aber dafür umso effektiver, und wurde deshalb auch von allen respektiert und hoch geschätzt.

    [br*000209.JPG**] Mit der Heirat des Zigarrenfabrikanten Dr. Hans Schuster lernte sie im 1909 gegründeten Betrieb der Schwiegereltern von Beginn an nahezu alle Tätigkeitsbereiche in Zigarrenherstellung und -vertrieb kennen – von der Auftragsbearbeitung bis zur Zollabwicklung. Als ihr Ehemann 1983 starb, führte sie das Unternehmen gemeinsam mit ihren Söhnen Manfred und Philipp fort.

    Und das in einer Branche, die sich immer stärker konzentrierte. Die Firma Schuster setzte damals konsequent auf 100 Prozent Tabakprodukte in sehr guter Qualität und kann sich seither in diesem Segment gut behaupten. Darüber hinaus gelang es, sich als Anbieter von Longfillerzigarren aus Lateinamerika einen guten Namen zu verschaffen.

    Enormer Fleiß und unternehmerische Tatkraft zeichneten Magda Schuster aus. Gleichzeitig gelang es ihr, die nachfolgenden Familiengenerationen für das Geschäft mit der Zigarre zu begeistern, zu motivieren und damit die Voraussetzungen für die erfolgreiche Fortsetzung ihres Lebenswerkes zu schaffen. Die Tabakbranche wird Magda Schuster in ehrender Erinnerung behalten.

    (DTZ 29/10)