Schlagwort: Zigarettenautomat

  • „Pro Rauchfrei“ stimmt „ Bamberger Vergleich” zu

    BAMBERG // In der mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Bamberg über eine Unterlassungsklage gegen den Einzelhändler Tegut, hat die Klägerin, die Nichtraucherinitiative „Pro Rauchfrei“, einem Vergleich zugestimmt.

    Abbildung auf Smokytheken
    Tegut und Pro Rauchfrei verständigten sich darauf, dass Tegut die alten Auswahltastenschilder, die aus Sicht von Pro Rauchfrei zu sehr an eine Abbildung der Packung angelehnt waren, nicht mehr an den sogenannten Smokytheken verwendet. Vielmehr werden die Darstellungen durch die neuen Schilder, die der [link|https://www.bdta.de/]Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) [/link]gemeinsam mit den Zigarettenherstellern nach dem Urteil „Zigarettenautomat III“ des Bundesgerichtshofes (BGH) vom Oktober 2023 entwickelt hatte, angebracht.

    Weiter verpflichtete sich Tegut, den „BDTA-Aufkleber“, der alle Warnhinweise in Originalgröße zeigt und seit 2018 auf allen Zigarettenautomaten in Deutschland befestigt ist, auch künftig gut sichtbar an den Ausgabegeräten im Sichtfeld der Verbraucher anzubringen.

    Warnhinweise vor dem Kaufvorgang sehen
    Der Senatsvorsitzende erklärte dazu, dass das Urteil „Zigarettenautomat III“ des BGH hier Anwendung finde. Aber: Es sei darauf abzustellen, dass der Verbraucher die Warnhinweise vor dem Kaufvorgang sehen könne. Somit müssten die Warnhinweise nicht zwingend auf jeder Taste angebracht werden. Im Übrigen erinnerten ihn die neuen, stark abstrahierten Schilder an keine Zigarettenschachtel, die er kenne.

    Peter Ruess, Rechtsanwalt von Tegut, und Paul Heinen, der den Prozess für den BDTA begleitete, zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir freuen uns, dass die von uns entwickelte Lösung mit stark abstrahierten Schildern in Verbindung mit dem BDTA-Aufkleber, die alle Warnhinweise in Originalgröße zeigt, heute hier Akzeptanz gefunden hat.“ Im Übrigen betonte Heinen, dass der Verband BDTA und alle ihm angeschlossenen mittelständischen Betriebe für Verbraucherschutz und für eine sachgerechte Verbraucherinformation stünden.


    „ Bamberger Vergleich”

    „Durch den Bamberger Vergleich ist ein Stück Rechtssicherheit für die Tabak- und Handelsbranche erlangt“, so der Vorsitzende des BDTA, Michael Reisen-Hall, auf Nachfrage von DTZ, „denn die dort akzeptierten neuen Auswahltastenschilder in Verbindung mit dem BDTA-Aufkleber befinden sich bereits bundesweit im Ausrollprozess.“

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  • Geldbörse für den Automaten

    FRANKFURT // Die deutsche Kreditwirtschaft ist zufrieden: Die Verbraucher in Deutschland zahlen gern mit der Geldkarte.

    Die Stabilisierung der Jahreszahlen der Geldkarte, die bereits im Vorjahr zu beobachten war, setzt sich auch 2014 weiter fort, heißt es. Wie die Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft zeigt, zahlten die Nutzer der Guthaben-Geldkarte auch im letzten Jahr rund 118 Millionen Euro mit dem Chip.

    Der durchschnittliche Transaktionsbetrag lag bei 3,26 Euro. Beim Laden lag der Durchschnittsbetrag bei 29,53 Euro.

    Sowohl Geldkarte als auch Girogo verzeichneten im vergangenen Jahr den Angaben zufolge Zuwachs im Akzeptanzstellennetz.

    Bei Girogo handelt es ich um die Weiterentwicklung der Geldkarte – so heißt die EC-Karte, die seit 18 Jahren das Zahlen kleiner Beträge über einen auf einem Chip aufgeladenes Guthaben von höchstens 200 Euro erlaubt.
    Vor allem für Fahrkarten, Parkscheine und zur Altersüberprüfung an Zigarettenautomaten wird die Geldkarte genutzt. Seit Anfang 2014 konnte das Akzeptanzstellennetz von Girogo deutschlandweit von rund 5500 auf 11 500 mehr als verdoppelt werden, heißt es.
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    (DTZ 08/15)

  • Inter-tabac ist ausgebucht

    DORTMUND (DTZ/red). Die Westfalenhallen Dortmund GmbH bleibt mit der Inter-tabac auf Erfolgskurs: Die Tabakmesse ist für 2014 bereits ausgebucht – trotz erweiterter Ausstellungsflächen.

    Die internationale Fachmesse hatte bereits im Vorjahr einen Besucher- und Ausstellerrekord erzielt. Dieses Jahr wird es während der Messetage zwei Sonderschauen geben, die auf eigenen Themenflächen gezeigt werden: Die Sonderschau „Zigarettenautomat“, die mit Unterstützung des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) veranstaltet wird, bietet Anbietern und Herstellern ein Forum. Und mit der Sonderschau „Verpacken/Verpackungen“ folgt die Veranstalterin dem verstärkten Interesse zu diesem Thema. Vorgestellt werden hier Hersteller von Verpackungen, wie Zigarettenschachteln, Dosen und Vakuumverpackungen, sowie Unternehmen, die sich mit vorgelagerten Prozessschritten beschäftigen.

    (DTZ 30/14)

  • Unsichtbare Zigaretten ab April 2013

    LONDON/EDINBURGH (DTZ/red). Ab April 2013 dürfen Zigaretten in schottischen Geschäften nicht mehr öffentlich gezeigt werden.

    Der Zigarettenhersteller Imperial Tobacco hatte gegen die Einführung des gesetzlich vorgeschriebenen Display ban für Tabakwaren in Schottland vor dem Obersten Gerichtshof des Königreichs geklagt. Die Klage wurde Medienberichten zufolge Mitte Dezember abgewiesen.

    Der Hersteller kritisierte, dass das schottische Parlament keine Befugnis gehabt habe, dieses Gesetz zu verabschieden. Dem widersprachen die Richter jetzt.

    2010 hatten die Parlamentarier dem „Tobacco and Primary Medical Services (Scotland)“ zugestimmt und damit ein Verbot für die Präsentation von Tabakwaren und das Aufstellen von Zigarettenautomaten verabschiedet.
    In den übrigen Landesteilen Großbritannien wie England und Wales ist das Gesetz, d.h. der Display ban und das Aufstellverbot von Zigarettenautomaten, bereits für große Geschäfte in Kraft. 2015 sollen kleine Ladenlokale folgen.

    (DTZ 51/52/12)

  • Hannover: Erster Zigarettenautomat mit girogo-Funktion

    HANNOVER (DTZ/pnf). Im girogo-Store in der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade am Hauptbahnhof in Hannover können Kunden ab sofort am ersten Zigarettenautomaten mit girogo-Funktion schnell und bequem kontaktlos vom Guthaben auf dem Chip ihrer Bank- oder Sparkassenkarte bezahlen. Einfach durch Vorhalten ihrer Karte. Dabei wird mit der Altersverifikation automatisch geprüft, ob der Karteninhaber volljährig ist.[p][/p]
    Unter Projekt-Federführung des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller e.V. (BDTA) hat der Automatenaufsteller tobaccoland dafür den ersten Zigarettenautomaten in Betrieb genommen, an dem kontaktlos mit dem Chip auf der girocard gezahlt und das Alter nachgewiesen werden kann. So können auch Kunden, die erstmals schnell und bequem mit der girogo-Funktion auf ihrer Bank- oder Sparkassenkarte bezahlen möchten, während der Öffnungszeiten des girogo-Stores den Einsatz testen. [p][/p]„Ziel des Piloten ist es, erste Erfahrungswerte über die Technik zu sammeln und Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie der Kunde mit dem neuen Verfahren zurecht kommt, bevor auch Außenautomaten mit der neuen Technik ausgestattet werden“, erklärt Dirk Schmitz vom BDTA.[p][/p]

    Am 30. November und 1. Dezember ist das girogo-Team in Hannover. Interessierte können sich zwischen 10 und 20 Uhr in der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade über jede Menge Informationen rund um das kontaktlose Bezahlen mit girogo und tolle Unterhaltung freuen.
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    DTZ 46/12

  • Vertriebsweg Zigarettenautomat stabilisiert seine Bedeutung als Nahversorger

    MAINZ (DTZ/fok). Die Sorgenfalten der Automaten aufstellenden Tabakwarengroßhändler sind nicht verschwunden, sie sind aber auch nicht tiefer geworden. Nach Jahren starker Absatzeinbußen als Folge des technischen Jugendschutzes, der nicht nur erfolgreich diese Personengruppe vom Kauf abhält, sondern auch viele erwachsene Raucher aufgrund des zusätzlichen Altersverifizierungsvorgangs zu anderen Vertriebsschienen abwandern ließ, zeichnet sich im aktuellen Jahr eine Stabilisierung des Automatengeschäfts ab.

    Im Zeitraum Januar bis Juli 2011 bezifferte sich der Absatz über die Automaten auf 5,5 Mrd. Stück Zigaretten, lediglich 0,1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil lag im Monatsdurchschnitt bei unverändert 11,3 Prozent vom Gesamtmarkt, in den Monaten Mai bi Juli erreichte er jeweils zwischen 11,5 und 12,0 Prozent. Und umsatzmäßig erwirtschaftete die Branche ein kleines Plus. Gemessen an früheren Absatzzahlen und Marktanteilen mag diese Stabilisierung nicht mehr als der „Tropfen auf dem heißen Stein sein, aber, wie es ein Marktteilnehmer formulierte, „es ist viel besser als nichts“.

    Drei entscheidende Faktoren

    Geht man den Gründen für die aktuelle Stabilisierung dieses Vertriebswegs nach, stößt man auf mehrere Faktoren:

    [bul]Eigene Aktivitäten mit dem Ziel einer verbesserten Convenience-Fähigkeit der Geräte und damit höherer Attraktivität für die Kunden. Vor allem die Ausstattung mit Banknotenlesern entschärfte die problematische Situation mit der individuellen Münzversorgung der Kunden.

    [bul]Beherrschung der Vorgänge der Altersverifikation bei den Kunden, allerdings nur bei denjenigen, die dem Automaten auch nach Umrüstung auf diese Technik gelegentlich oder stetig treu geblieben sind.

    [bul]Witterungsverhältnisse spielen als Parameter für das Ausgehverhalten und damit auch für den Outdoor-Konsum eine sehr wichtige Rolle. 2011 zählt mit sonnigem Frühsommer und verregnetem Hochsommer eher zu den Durchschnittsjahren.

    [bul]Last but not least blieb der Branche wie dem Automaten in 2011 eine weitere Verbraucherverunsicherung durch neue Regulierungen erspart.

    DTZ-Umfrage

    DTZ befragte einige Unternehmen nach der Entwicklung ihre Automatengeschäfts, nach Trends und eigenen Aktivitäten. Daniel Ludwig, Geschäftsführer der Fa. Willi Weber, stellt fest, dass die jahrelangen hohen Investitionen in die Convenience des Automaten sich jetzt auszahlen. Nicht nur, dass die Kunden inzwischen die Altersverifikation gut beherrschen und sich die zusätzliche Ausstattung der Geräte mit Dokumentenlesern positiv auswirkt. Auch und im besonderen, so Ludwig, kommt der Einbau von Banknotenlesern bei den Kunden sehr gut an.

    Die Firma Weber hat inzwischen ihre Außenautomaten zu 100 Prozent mit Banknotenlesern ohne Wechselgeldfunktion ausgestattet. 30 bis 35 Prozent der Käufe mit Geldscheinen führt zu einem Kauf von zwei Päckchen für einen 10-Euro-Schein. Traditionell sind Jahre mit Preiserhöhungen kritisch für den Automaten.

    Doch da die 5,00-Euro-Preisstellung am Automaten sich nicht verändert hat und die Inhalte aus steuerrechtlichen Schritten nicht in allen Fällen nach unten angepasst wurden, sehen die Großhändler keine spürbaren Auswirkungen. Ludwig macht deutlich: „Die Bequemlichkeit des Einkaufs ist und bleibt das Hauptargument für den Einkauf, der Preisabstand zur OP spielt zumindest in unserer Region keine Rolle.“

    Automaten als wichtiger Nahversorger

    Andererseits vollzieht sich aber auch am Automaten der Trend zu den „Value for Money“-Marken, während die Nachfrage im gehobenen Preissegment nachlässt, allerdings nicht ganz so stark wie bei der OP. Die Bedeutung des Automaten als wichtiger Nahversorger wird vor allem in den ländlichen Regionen unterstrichen, so Ludwig, dort zeigt sich ein positiverer Trend als in den Städten. Hinsichtlich der Verbesserung der Automatentechnik hat die Firma Weber einen Fokus auf die Diagnose möglicher Automatenstörungen gelegt.

    Auch der Einsatz intelligenter Lösungen für den Stromverbrauch wird weiter vorangetrieben. Auch die Tobaccoland Automatengesellschaft berichtet über eine erfreuliche Stabilität des Geschäftes und sieht darin auch ein Ergebnis der eigenen Bemühungen, die Attraktivität der Automaten zu verbessern. Dazu zählte und zählt der Einbau von Banknotenlesern, wobei teils Lösungen mit Wechslern, teils auch ohne Wechsler zum Einsatz kommen, und zwar sowohl im Innen- wie im Außenbereich.

    Tobaccoland-Mitarbeiter Burkhard Armborst bestätigt denn auch, dass der Geldscheinanteil bei den Zahlvorgängen deutlich wächst. Positiv ist, dass die Automaten inzwischen wieder eine feste Stammkundschaft haben, die diese Einkaufsort häufig nutzen. Aber die Betreiber stellen auch fest, dass es schwierig ist, Gelegenheitskäufer für den Automaten zurückzugewinnen. Tendenziell sieht Armborst hier Chancen durch die Vielfalt der Freischaltungen und den Komfort in der Zahlung.

    Noch agiert bei Tobaccoland die weitere Ausstattung mit Banknotenlesern im Vordergrund. Perspektivisch steht aber auch die Umrüstung auf den neuen Personalausweis auf der Agenda. Mit Blick auf die Wechselfähigkeit eines Teils der Automaten machte tobaccoland auch interessante Erfahrungen mit 6,00-Euro-Packungen.

    Stabile Absatzzahlen
    Stabile Absatzzahlen im Automaten meldet auch die Firma Kaiser in Ellerbek/Schleswig-Holstein. Abgesehen von dem wettermäßig als „Katastrophenmonat“ eingeschätzten Juli sei das Geschäft gut gelaufen. Die selektierte Nachrüstung mit Banknotenlesern steht auch für Malte Kaiser vornan bei den Investitionen, bei 40 Prozent seines gesamten Automatenparks ist das bereits geschehen und zwar sowohl mit als auch ohne Wechsler.

    Weitere Schwerpunkte liegen in der vereinzelten Nachrüstung mit Dokumentenlesern sowie im Einsatz der Telemetrie. Letztere habe u.a. den Vorteil, immer über Automatenstörungen aktuell informiert zu sein. Doch merkt Kaiser auch an, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen den technischen Möglichkeiten einerseits und deren Finanzierung auf der anderen Seite.

    Und so spricht er seinen Kollegen aus dem Herzen, wenn er Richtung Industrie anmerkt: „Wichtig ist, dass wir genügend Spanne erhalten bei der nächsten Steuererhöhung. Wenn die Industrie weiterhin Interesse an Vielfalt der Vertriebswege und an Angeboten rund um die Uhr hat, muss sie sich in dieser Frage etwas einfallen lassen.“

    (DTZ 35/11)

  • „Zigarettenautomat bleibt der Lordsiegelverwahrer der Markenzigarette“

    WÜRSELEN (DTZ/fok). Der Zigarettenautomat konnte seine Stellung im ersten Quartal wieder etwas festigen. DTZ sprach hierüber mit Dr. Stephan Speckgens von Hall Tabakwaren.

    DTZ: Mit einem Marktanteil von 10,9 Prozent konnte der Automat im 1. Quartal 2011 seine Position wieder etwas festigen und lag leicht über der Vergleichszahl des Vorjahres. Zeigt das eine grundlegende Stabilisierung des Automatengeschäfts oder ist das eher durch externe Einflussfaktoren wie die Wetterverhältnisse bedingt?

    Dr. Stephan Speckgens: Nach den Jahren des stetigen Rückgangs erkennen wir darin in der Tat eine zunächst vorübergehende Stabilisierung des Automatengeschäfts auf geringerem Niveau, die vor allem auf die Investitionen des Tabakwarengroßhandels in Banknotenleser und Dokumentenleser zurückzuführen ist. Damit konnte der automatische Vertriebsweg für den Verbraucher durch zusätzliche Legitimations- und Bezahlmöglichkeiten attraktiv gehalten werden. Bereits beim Preiswechsel von 4 auf 5 DM ging ein deutlich positiver Einfluss auf die Umsatzentwicklung aus. Dies wurde in der Branche allgemein als sogenannter „Heiermann-Effekt“ (1 Heiermann = 5 DM) bezeichnet. Gemeint ist, dass bereits mit dem Einmaleinwurf eines 5 DM-Stückes der damalige Verkaufspreis erreicht wurde, wodurch sich der Verkaufsvorgang am Automaten vereinfachte. Ähnliches gilt heute für den 5-Euro-Schein, allerdings nur an den Automaten, die wir mit einem Banknotenleser versehen haben.

    (Komplettes Interview in DTZ 17/2011)