Schlagwort: Zigaretten und Heat

  • Gespräche zur InterTabac I

    DORTMUND // Der Gesprächsbedarf nach zwei Jahren Pandemie ist groß. Das trifft auch auf die Branche zu. DTZ (Die Tabak Zeitung) hat sich mit Sabine Loos (Westfalenhallen Unternehmensgruppe) über die Neuauflage des Messe-Duos InterTabac und InterSupply unterhalten.

    In diesem Jahr kann das Messe-Duo aus InterTabac und InterSupply erstmalig wieder stattfinden. Was erwarten Sie von fachlicher Seite von der bzw. für die Neuauflage?
    Sabine Loos: In vielen Gesprächen, die wir in den vergangenen Monaten geführt haben, war zu hören, dass die InterTabac und die InterSupply der internationalen und nationalen Tabakbranche als One-Stop-Shop wirklich gefehlt haben. Nun sind sie wieder zurück und man kann in Dortmund wieder zusammenkommen, neue Produkte ausprobieren und neue Anbieter kennenlernen. Und sich so frische Inspirationen holen – zum Beispiel für die Sortimentszusammenstellung der Händler. Auf diese Dinge ist auch das Rahmenprogramm abgestimmt, um einerseits alle Wünsche abzudecken, die aus der Branche an uns herangetragen wurden, und andererseits wichtigen Themen und Trends den nötigen Raum zu geben.

    Worauf freuen Sie sich besonders? Was bedeutet Ihnen die Messe persönlich?
    Loos: Bereits jetzt liegen über 600 Buchungen für die InterTabac und die InterSupply vor, davon sind über 160 Aussteller zum ersten Mal vor Ort mit dabei. Das zeigt: Die Branche steht hinter den Messen. Sicher ein Grund zur Freude, aber nicht der Einzige. Denn auch inhaltliche Neuerungen wie den ‚International Cigar Pavilion‘ oder unsere Content-Plattform ‚Business Insights‘ werden sehr gut angenommen und die Messen dementsprechend zukünftig ergänzen.

    Was hat Ihnen in den letzten zwei Jahren besonders gefehlt? Was gilt es nachzuholen?
    Loos: Vielen Vertretern der Branche hat der persönliche Austausch am meisten gefehlt. Kein Wunder, lassen sich Geschäfte doch immer noch am besten persönlich abschließen. Denn bei Verhandlungen nimmt man hier die Stimmung des Gegenübers einfach besser wahr und kann seine Reaktion auf Angebote so deutlich genauer abschätzen als bei einer Videokonferenz. Ein unschätzbarer Vorteil für das Treffen vor Ort, da genau das nicht selten den Ausschlag gibt, ob ein Angebot angenommen wird oder nicht. Das belegt auch eine aktuelle Studie, nach der die Face-to-Face-Kommunikation im Vergleich zu Telefon- oder Videokonferenzen zu 23 Prozent mehr Geschäftsabschlüssen führt. Darüber hinaus hören wir aber auch oft, dass sich viele Aussteller einfach darauf freuen, langjährige Kunden, Partner, Freunde und Bekannte wiederzusehen.

    Was erwartet die Besucherinnen und Besucher auf der Messe?
    Loos: Auf der InterTabac und der InterSupply treffen Fachbesucher auf Top-Entscheider aus dem Handel, der Herstellung oder dem Dienstleistungssektor. Internationale Marktführer und Branchenvertreter aus den Bereichen Zigarren, Zigarillos, Zigaretten, Pfeifen und Raucherbedarfsartikel, Zigaretten- und Pfeifentabak, RYO und MYO, Feinschnitt und Blättchen, Ladeneinrichtungen, Presse sowie EDV und Kassensysteme, Automaten, Wasserpfeifen und Zubehör, Elektronische Zigaretten sowie Next Generation Products präsentieren hier ihre Produkte und Innovationen. Dazu kommt ein vielfältiges Programm rund um aktuelle Themen und Herausforderungen der Branche. Nicht zu vergessen: Vor Ort kommt der Genuss nicht zu kurz. Denn auf der InterTabac können wieder neue und spannende Produkte jederzeit gefühlt, geschmeckt und geraucht werden.

    Was gibt es von Ihnen Neues, was sind Highlights?
    Loos: Wir haben die letzten zwei Jahre genutzt, um die Messe Dortmund und unsere Angebote strategisch weiterzuentwickeln. Dazu gehören beispielsweise neue digitale Plattformen ‚Business Insights‘, die als Ergänzung zur InterTabac und InterSupply sehr viel positives Feedback erhalten hat. Sie ist während der Corona-Pandemie an den Start gegangen, um den Austausch und die Informationen rund um die Branchen-Themen aufrecht zu erhalten und wird seitdem rege genutzt, um auch über den Messetermin hinaus das ganze Jahr in Kontakt zu bleiben, sich auszutauschen und Brancheninfos zu erhalten. Die kontinuierlich steigenden Nutzerzahlen zeigen, dass das Konzept gut ankommt, daher wird es nach und nach immer mehr und neue Beiträge geben. In diesem Umfeld gibt es natürlich auch neue, digitale und hochattraktive Werbemöglichkeiten für Aussteller, die bereits jetzt sehr gefragt sind. Aber auch darüber hinaus waren wir sehr aktiv. Wir haben bereits den Bau neuer Gebäude auf unserem Gelände beschlossen und werden bestehende Hallen modernisieren. Das erhöht die Attraktivität des Standortes noch weiter – und wirkt sich bereits heute positiv aus, da wir in diesem Jahr viele neue Messeformate nach Dortmund holen konnten. Außerdem haben viele neue eigene Veranstaltungen entwickelt und erfolgreich an den Start gebracht. Insgesamt betrachtet ist Dortmund als Messestandort international damit für die Zukunft sehr gut aufgestellt.

    Was sind aus Ihrer Sicht aktuelle Herausforderungen, die auf der Messe auch Thema werden – ob im Dialog oder im Programm?
    Loos: Aktuell sorgen unter anderem die Tabaksteuererhöhung für Zigaretten und Feinschnitt sowie die Liquidsteuer für Gesprächsstoff. Außerdem sind auch die Einheitsverpackungen bei Zigaretten und erhöhte Schwierigkeiten bei der Einfuhr von Zigarren nach Europa ein viel diskutiertes Thema, weil sie den Markt für den Handel empfindlich treffen. Diese Themen haben wir erkannt und in Impulsvorträgen und anderen Punkten des Rahmenprogramms mit aufgenommen.

    Wenn Sie nach vorne und über die diesjährige „Neuauflage“ hinausblicken: Was wünschen Sie sich für die kommenden Jahre InterTabac?
    Loos: Die InterTabac besteht seit 40 Jahren, die InterSupply wurde 2015 auf Wunsch der Branche ins Leben gerufen. Beide sind seit vielen Jahren feste, wichtige Größen in den Kalendern und haben sich als echte Pflichttermine etabliert, deren Beliebtheit immer noch steigt. Das zeigt beispielsweise die Entwicklung der InterSupply: Seit der ersten Ausgabe hat die Zahl der Aussteller kontinuierlich zugenommen, alleine in diesem Jahr um über 15 Prozent! Diese Entwicklung darf aus Sicht der Messe Dortmund natürlich gerne so weitergehen – und mit unseren Aktivitäten in Sachen Weiterentwicklung des Messe-Duos tun wir auch alles dafür, dass die Attraktivität beider Messen hoch bleibt.

    Und wie wird sich die Branche Ihrer Meinung nach entwickeln?Welche Trends sehen Sie für dieses und die kommenden Jahre?
    Loos: Aus unseren Gesprächen mit den verschiedenen Branchenvertretern – Ausstellern, Fachbesuchern, Verbänden – aber auch aus den Medien und Trendreports lassen sich mehrere Tendenzen erkennen, die in den nächsten Jahren relevant sein werden. Eine aktuelle Studie zeigt: Tabakwaren erfreuen sich weiterhin einer hohen Beliebtheit, wozu auch E-Zigaretten und Heat-not-burn-Produkte beigetragen haben. So haben laut einer Studie etwa ein Drittel aller Deutschen bereits eine E-Zigarette probiert. Im Handel sind und bleiben aber die klassischen Tabakwaren die Umsatzbringer, auch wenn die Next Generation Products immer beliebter werden. Neben den E-Zigaretten und Heat-not-burn-Produkten sind hier auch Snus im Kommen. Im Zigarren-Segment gibt es derzeit einen Wachstumsschub der familiengeführten Handmade-Produktionen und Limited Editions liegen voll im Trend, was sicher noch länger anhalten wird. Für den Handel wiederum sind derzeit Lieferengpässe, Preissteigerungen und Energieknappheit mit den größten Herausforderungen, die uns noch länger begleiten werden.

    Was möchten Sie Ausstellern und/oder Besuchern mitgeben, die noch nicht sicher sind, ob sie bei der InterTabac dabei sein wollen?
    Loos: Wir haben in diesem Jahr über 160 neue Aussteller vor Ort, die noch nie zuvor auf der InterTabac oder InterSupply dabei waren. Viele von ihnen präsentieren sich sogar zum ersten Mal in dieser Form auf dem Markt – die Besucher haben also die einzigartige Gelegenheit, noch nie zuvor gesehene Produkte zu testen, mit Herstellern oder Anbietern in Kontakt zu kommen und sich so für die eigene Sortimentszusammenstellung inspirieren zu lassen. Insgesamt liegen bereits über 600 Anmeldungen von Ausstellern vor. Das Feedback aus der Branche ist also sehr gut: Alle freuen sich darauf, sich vor Ort treffen, vernetzen, austauschen und Geschäfte machen zu können. Dazu kommt noch das erneut umfangreiche Programm, das von vielen renommierten Branchenakteuren und -experten mitgestaltet und dadurch viele Mehrwerte liefern wird. InterTabac und InterSupply bleiben also der ‚One-Stop-Shop‘ und ‚Place to be‘ für all jene, die ganz vorne mit dabei sein wollen. Von daher ist und bleibt der Besuch oder die Teilnahme als Aussteller auf der InterTabac und InterSupply absolut empfehlens- und lohnenswert!

    Vielen Dank für das Gespräch.

    red