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  • Pionierarbeit in Costa Rica

    MÜNCHEN // Das Fachhandelsunternehmen Zechbauer ist seit 1830 im Tabak- und Zigarrengeschäft aktiv. Als Jubiläumszigarre brachten die Münchner dazu ein Premiumprodukt aus Costa Rica auf den Markt. „Diese Wahl war eine meiner besten beruflichen Entscheidungen“, sagt Mirko Pettene, der Geschäftsführer des Zigarren-Spezialgeschäfts Max Zechbauer, im DTZ-Interview.

    Sie sind nicht nur Geschäftsführer des Zigarren-Spezialgeschäfts Max Zechbauer München, sondern auch ein international anerkannter Zigarrenexperte. Wie kamen Sie auf das kleine Tabakland Costa Rica?
    Mirko Pettene: Ich war auf der Suche nach dem idealen Produktionsstandort für eine neue exklusive Zigarrenmarke. Dafür beobachtete ich viele Länder der Karibik und Lateinamerikas, die ich seit 20 Jahren bereist hatte. Mein Fokus: Ein familiengeführtes Unternehmen in einem stabilen Umfeld zu finden, das unsere Qualitätsansprüche langfristig garantieren kann. Wir machten zuvor einige schmerzliche Erfahrungen und wollten nicht riskieren, dass unser Investment erneut durch politische Unruhen, Missmanagement oder Korruption verloren geht.

    Deshalb entschieden Sie sich für Costa Rica?
    Pettene: Ja, darum fiel meine Wahl auf Costa Rica – rückblickend eine meiner besten beruflichen Entscheidungen. Damit profiliert sich Zechbauer als Pionier. Denn wir sind die ersten, die in der „Schweiz Lateinamerikas“ eine Eigenmarke produzieren.

    Ein Schaufenster ist Zigarren aus Costa Rica gewidmet. Wie wird das Angebot angenommen?
    Pettene: Die Kreation „Zechbauer Royales Premium Cigars“ sorgte für einen Verkaufsanstieg von über 25 Prozent im Segment Premiumzigarren. So schrieb unsere jüngste Eigenmarke in kürzester Zeit Erfolgsgeschichte – im nationalen wie im internationalen Geschäft, stimuliert durch das Zechbauer Stammhaus wie auch durch den Cigar Shop und unsere VIP-Lounge im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München. Unsere Social-Media-Präsenz und Events im In- und Ausland waren ebenfalls wichtig.

    Warum fiel zum 190-jährigen Bestehen von Zechbauer im vergangenen Jahr die Wahl auf eine Zigarre „handmade in Costa Rica“?
    Pettene: Ursprünglich wollte ich einen speziellen Premium-Longfiller bei Davidoff fertigen lassen. Schließlich verbindet uns eine fast 50-jährige hervorragende Zusammenarbeit. Doch ich bekam bedauerlicherweise nicht das erhoffte Echo auf meine Anfrage. Angetrieben vom Erfolg mit den Royales traf ich dann die Entscheidung, mit unserem Partner in Costa Rica die „Zechbauer Royales 190th Anniversary“ zu kreieren. Wir hatten Glück, bekamen dafür einen ebenso raren wie exquisiten Tabak. Nach kurzer Zeit mussten wir unsere Bestellungen verdoppeln.


    Wie kam es zur Namensgebung Royales für die neuen Flagship-Zigarren?

    Pettene: Zum Firmenjubiläum wollte ich unsere außergewöhnliche Geschichte hervorheben. Zechbauer produziert und vertreibt Tabak und Zigarren seit 1830, jetzt in der siebten Generation. 1886 erfolgte die Ernennung zum „Königlich Bayerischen Hoflieferanten“. Zahlreiche europäische Herrscherhäuser bestellten ebenfalls bei Zechbauer, darunter der russische Zarenhof und der Vatikan. Als Hommage an diese glorreiche Historie entschied ich mich für den majestätischen Markennamen Royales.

    Die neue Zechbauer-Premiumlinie wird in der Manufaktur Vegas de Santiago produziert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
    Pettene: Als ich deren Schweizer Chef Marc Niehaus 2010 kennenlernte, witterte ich sofort eine Chance. Im selben Jahr starteten wir mit dem Blend für eine sehr ambitionierte Zigarre. Sie sollte die bisherigen 75 Premium-Eigenmarken von Zechbauer mit neuen Geschmacksnoten toppen. Am Projekt Royales habe ich sieben Jahre lang mit Geduld und Leidenschaft gearbeitet, unterstützt von Marc Niehaus. Später kam Werner Casagranda ins Team. Als Marketingidee wollten wir sieben Tabake aus verschiedenen Anbauländern in ebenso vielen Formaten anbieten. Diese Konzept wurde später erweitert um eine Jahrgangszigarre, die „190th Anniversary“, drei Sampler sowie die Premiumzigarillos „Chiquititas“.

    Wann rückte Costa Rica als Zigarrenland in den Fokus der Zigarrengenießer?
    Pettene: Spätestes 2017. Das war für mich ein besonderes Jahr. Auf der InterTabac bekam ich den „Davidoff Golden Band Award Europe“ in der höchsten Kategorie „Depositaire of the Year“, und Marc Niehaus gewann als Überraschungs-Coup die „Cigar Trophy“ vom „Cigar Journal“ in der Kategorie „Beste Zigarre“. Damit rückte Costa Rica als Zigarrenland erstmals voll ins Bewusstsein der Welt der Tabakgenießer. Mich bestätigte dies, bereits 2010 das richtige Gespür für unsere Premiummarke gehabt zu haben.

    Was sind in Corona-Zeiten die Herausforderungen im Geschäftskontakt mit Costa Rica?
    Pettene: Flugverbindungen wurden massiv eingeschränkt, ebenfalls die Zulieferung von Tabak und Kisten aus verschiedenen Ländern. Ich ergriff schnell eine große Chance. Im März 2020, also vor dem ersten Lockdown, konnte ich mit dem letzten Flieger von Costa Rica noch eine Lieferung mit Royales-Zigarren im Wert von 200 000 Euro ausfliegen lassen. Das hat unser Online-Geschäft gerettet. Mit den Royales konnten wir unsere Lieferungen einhalten, während andere Marken wegen Corona ausfielen.

    Sind die begehrten Zigarillos „Chiquititas“ weiter auf Ihrer Bestseller-Liste?
    Pettene: Die Chiquititas sind unsere ersten handgerollten Premiumzigarillos. Hierzu habe ich die beiden Ligero-Tabake aus der Einlage entfernt, um ein milderes Raucherlebnis zu kreieren. Die edlen schwarzen Zehner-Lack-Etuis werden in China gefertigt. Übrigens, der Name „Chiquititas“ geht auf einen Titel der legendären Pop-Band Abba zurück – eine meiner Lieblingsgruppen aus meiner Jugend. Die Älteren unter uns werden sich sicher an diesen Song erinnern. Mit ihm schaffte ‧Abba auch in Lateinamerika den Durchbruch. Wenn ich dieses Zigarillo rauche, mit Blick auf den klangvollen Songtitel meiner Jugend, habe ich gleich beste Laune und die tolle Popmusik im Ohr.


    Zeigt die Nachfrage im Zechbauer-Internet-Shop das gleiche Interesse der Kunden an Zigarren aus Costa Rica wie im Ladenverkauf?

    Pettene: Die Royales-Zigarren bringen fast 50 Prozent unseres Online-Umsatzes. Denn sie sind einzigartig und damit außer Konkurrenz. Andere Zigarren sind überall zu haben, und Habanos wiederum sind ja kaum noch zu bekommen.

    Haben die Royales in der Zechbauer Cigar Lounge im Hotel Vier Jahreszeiten ebenfalls eine außergewöhnliche Präsentation?
    Pettene: Den Shop und die Lounge habe ich auch mit der Vision angemietet, die Royales einem exklusiven Publikum aus aller Welt vorzustellen und so die Internationalisierung des Namens Zechbauer voranzutreiben. Es erklärt sich von selbst, dass die Royales dort majestätisch im Mittelpunkt stehen, eingerahmt von feinsten Accessoires und den besten Zigarren der Welt.

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  • Zechbauer: Mirko Pettene wird Geschäftsführer

    MÜNCHEN // Seit 20 Jahren ist er bei Zechbauer beschäftigt, jetzt wurde Mirko Pettene mit Wirkung zum 1. Januar zum Geschäftsführer bestellt.

    Bislang bekleidete der 55-Jährige die Positionen als Prokurist und Geschäftsleiter. Er tritt nun bei Zechbauer die Nachfolge von Manfred Jordan an, der sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat.

    Pettene hat das Münchner Traditionsgeschäft schräg gegenüber der Bayerischen Staatsoper zu einem international führenden Haus für exklusive Zigarren und Spirituosen weiter entwickelt.

    Langjährige Verdienste
    Dafür wurde Zechbauer für seine langjährigen Verdienste und aktuellen Erfolge zweimal mit dem „Davidoff Golden Band Award“ – dem inoffiziellen Zigarren-Oscar – als einer der besten fünf Zigarrenhändler in Europa ausgezeichnet. Im Jahr 2017 gewann das Unternehmen den Titel in der höchsten Kategorie „Davidoff Depositaire of the Year Europe“. Im Jahr darauf wurde Zechbauer Zigarren auch zum „Habanos Specialist des Jahres 2018“ gekürt.

    Mirko Pettene hat als einer der ersten Tabakhändler in Deutschland einen erfolgreichen Online-Shop aufgebaut, der heute mitführend in der Bundesrepublik ist und eine ständig wachsende internationale Kundschaft anzieht.

    Als sein persönliches Lieblingsprojekt der letzten Jahre bezeichnet er selbst die Kreation der neuen Hausmarke „Zechbauer Royales“, die Pettene über sieben Jahre mit Geduld und Leidenschaft entwickelt hat. Damit landete er bei Zigarrenfreunden einen weltweiten Erfolg und steigerte den Umsatz von Premiumzigarren aus dem Stand um über 20 Prozent. „Darauf bin ich schon ein bisschen stolz“, sagt Pettene.

    Neues Geschäft
    Ebenso zur Steigerung der internationalen Bekanntheit der Marke Zechbauer trug 2018 die Eröffnung eines weiteren Geschäfts im „Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski“ in München bei, in der Zechbauer neben dem Shop auch Namensgeber eines einzigartigen Zigarrenrefugiums ist, der „Kempinski Cigar Lounge by Zechbauer“. Dieser wurde 2019 die „Cigar Trophy“ für die beste Cigar Lounge verliehen.

    Seine Beförderung bei dem 1830 gegründeten Familienunternehmen Max Zechbauer sieht Pettene als weiteren Vertrauensbeweis der Eigentümerfamilie und einen „wichtigen Schritt für die Zukunftssicherheit von Zechbauer Zigarren“.

    hth