Schlagwort: Wirtschaftliche Risiken

  • Recht robuster Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // „Der Negativtrend am Arbeitsmarkt scheint weitgehend gestoppt zu sein. Die Arbeitsagenturen erwarten, dass das Gröbste vorerst geschafft ist“, sagt Enzo Weber vom IAB.

    Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hat um 3,7 Punkte zugelegt, was den stärksten Anstieg seit Beginn der Reihe im Jahr 2008 darstellt. Das Niveau von 97,7 Punkten ist zwar nach wie vor schwach, deutet aber auf keine gravierenden Verschlechterungen in den kommenden Monaten hin. Auch die Beschäftigungskomponente stieg deutlich um 3,3 auf nunmehr 98,0 Punkte.

    „Der Arbeitsmarkt hat den immensen wirtschaftlichen Schock bisher vergleichsweise gut verkraftet“, erklärt Weber. Geholfen hätten dabei die Stützungsmaßnahmen der Politik und dass die Restriktionen für die Wirtschaft aufgrund der deutlich gesunkenen Covid-19-Infektionszahlen zügig wieder gelockert worden seien. „Um die Kriseneffekte am Arbeitsmarkt wieder wettzumachen, bräuchte man aber eine stärkere Einstellungsdynamik“, gibt Weber zu bedenken. Auch bestünden für den weiteren Verlauf wirtschaftliche Risiken, wenn sich das Infektionsgeschehen wieder verschärfen sollte. Unabhängig davon würden vermehrte Insolvenzen nach dem Ende der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht am 30. September drohen. pi