MAINZ // In den ersten Wochen der Coronakrise haben vor allem junge Menschen Arzneien, Lebensmittel und Hygieneartikel gehamstert. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Nielsen im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH), für die Mitte April rund 1000 Menschen repräsentativ befragt wurden.
Arzneien, Lebensmittel und Toilettenpapier
Nicht nur bei Arzneien zeigte sich, dass gerade jüngere Menschen auf Vorrat kauften. So gaben 53 Prozent der 18– bis 29-Jährigen an, Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Seife oder Toilettenpapier über das gewöhnliche Maß beschafft zu haben und 51 Prozent der 30– bis 39-Jährigen.
Hoher Bildungsgrad entscheidend
Das waren weit mehr als in der Gruppe zwischen 50 und 60 und bei den über 60-jährigen (24 bzw. 19 Prozent). Große Haushalte mit drei bis vier sowie über fünf Personen hamsterten demnach besonders, ebenso solche mit einem hohen Bildungsgrad. Haushalte mit wenig Einkommen hielten sich zurück. Eine Ursache für das Einkaufsverhalten sei, dass Eltern Vorräte auch für ihre Kinder angelegt hätten, so die Marktforscher.
Das könne erklären, warum relativ junge Menschen bei Lebensmitteln und Arzneien verstärkt zuschlugen. Sie fühlten sich verantwortlich für andere Personen im Haushalt – etwa, wenn diese an Krankheiten litten.
red