MUTTENZ // In der ersten Jahreshälfte 2021 waren durchschnittlich acht Prozent der Verkaufsstellen der Valora-Gruppe geschlossen, während 34 Prozent mit eingeschränkten Öffnungszeiten betrieben wurden.
Folglich blieb der Nettoumsatzerlös mit minus 0,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 zwar nahezu stabil, lag aber mit einem Minus von 19,0 Prozent weiterhin deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau im Jahr 2019. Von März bis Juni 2021 nahm die Erholung dank den Lockerungen der behördlichen Restriktionen und dem Impf-Fortschritt zunehmend an Fahrt auf. So fiel der Umsatzrückgang während diesem Zeitraum im Vergleich zu 2019 weniger stark aus als noch im Januar und Februar.
Erste Jahreshälfte
In der ersten Jahreshälfte 2021 erwirtschaftete Valora einen Nettoumsatzerlös von 814,1 Millionen Schweizer Franken (749,6 Millionen Euro) nach 815,6 Millionen Franken (751 Millionen Euro) in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020. Der Außenumsatz betrug 1030,4 Millionen Franken (948,8 Millionen Euro) nach 1085,2 Millionen Franken (999,3 Millionen Euro) im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Trotzdem stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT) auf 7,4 Millionen Franken.
Homeoffice und Teilzeit
Bei Valora rechnet man damit, dass die Zahl der Personen, die weiter im Homeoffice oder häufiger in Teilzeit arbeiten, nur eine begrenzte Auswirkung von mittelfristig etwa minus fünf Prozent auf die Kundenfrequenz an Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs haben wird. Vor der Krise erwirtschaftete Valora rund die Hälfte ihres Außenumsatzes an solchen Standorten. Dieser Effekt wird durch die nachhaltigen Kostenverbesserungen der Gruppe sowie durch den günstigen Kategorienmix abgemildert. Zudem dürfte der Effekt mittelfristig auch durch die Zunahme von Passagierzahlen im öffentlichen Verkehr wettgemacht werden. Zusätzliche Unterstützung dürfte der geplante Ausbau der öffentlichen Schieneninfrastruktur leisten.
Vorkrisen-Profitabilität
In den nächsten sechs bis neun Monaten geht die Konzernführung davon aus, wieder die Vorkrisen-Profitabilität zu erreichen. Für 2021 wird ein EBIT von 25 bis 35 Millionen Franken und 2022 von 70 Millionen Franken erwartet. Voraussetzung dafür ist, dass die Corona-Impfkampagnen effektiv bleiben, dass die Behörden ihre Restriktionen erheblich lockern mit entsprechender Erholung der Kundenfrequenz und dass bei möglichen weiteren Viruswellen keine signifikanten Einschränkungen mehr notwendig sind.
pnf